Mütter- und Schwangerenforum

Hilfe,Gymnasium oder Realschule?

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12.02.2013 11:33
Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

...


ich glaube, du hast nicht verstanden, was ich damit sagen wollte bzw ich habe mich undeutlich ausgedrückt. In Frankreich bleiben die Schüler nach der Grundschule alle zusammen und gehen aufs College, das sie mit dem diplome national du brevet abschließen, was der mittleren Reife entsprechen soll. Danach gehen fast alle aufs Lycee, wo sie ihr Bac machen, welches in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt ist.. wirtschaftlich, mathematisch naturwissenschaftlich oder sprachlich literarisch..
meine Stiefmutter ist Lehrerin am Lycee also ich kenn mich da ziemlich gut aus.. und mein Mann war ja auch auf dem Lycee.
Das französische Abi entspricht ganz und gar nicht unserem Niveau hier. Wer in Frankreich Ingenieur werden will, muss erst 2 Jahre prepa absolvieren, da das Schulwissen einfach nicht ausreicht, um das Studium zu beginnen.
Ich weiß gar nicht, was alle immer gegen das deutsche Schulsystem haben. Ich finds toll
Was bringt es denn, wenn jeder Abi macht? Also wenn mein Kind so schlechte Noten hätte, würde ich es auf die Realschule schicken, wo es sicher seiner Leistung entsprechend besser gefördert wird als auf dem Gymnasium.
Meine Freundin aus der Grundschule ist damals mit einem Durchschnitt von 3,0 auf die Hauptschule gegangen und das war auch ganz normal bei uns. Später hat sie die mittlere Reife gemacht und eine Ausbildung und zusätzlich die Fachhochschulreife. Jetzt könnte sie auch studieren und sie hat bis zur Fachhochschulreife nicht länger gebraucht als ich auf direktem Weg (mit Überspringen der 8.Klasse) zum Abi und sie hat zusätzlich schon eine abgeschlossene Berufsausbildung. Also hätte ich nicht eine Klasse übersprungen, wäre sie sogar vor mir fertig gewesen. Eine andere Freundin war auf der Realschule und hat dann ihr Abi gemacht und studiert jetzt Realschullehramt.

So viele Franzosen mit Bac arbeiten später im Supermarkt an der Kasse.. Es gibt nicht mal richtige Ausbildungen, bzw die Ausbildungen dort sind sehr schlecht angesehen. Mein Mann hat nach seinem Bac eine Ausbildung in Deutschland gemacht, da man in Frankreich mit Bac nur wenige Möglichkeiten hat.

Doch, ich habe dich durchaus verstanden, aber ich glaube, du hast mich nicht verstanden
Ich weiss, dass die Kinder bis zur 9.Klasse alle zusammen aufs Collège gehen, aber selbst dort gibt es gewisse Unterschiede. Es gibt gute und weniger gute und die Collèges können schlechtere Schüler auch durchaus der Schule verweisen.
Außerdem gibt es eben nicht nur die Unterscheidung BAC S, ES oder L, sondern auch BAC technique oder BAC profesionelle. Und wenn man keine guten Noten hat oder schon weiss, dass man eh nicht studieren bzw. in bestimmte Berufsrichtungen gehen möchte, dann macht man eben eines der beiden letztgenannten BAC.
Und du hast Recht, das französische Abi entspricht ganz und gar nicht unserem Niveau hier… es ist deutlich besser. Die prépa macht man in Frankreich nicht, weil das Schulwissen nicht ausreicht. Dort wird unter anderem schon vorsortiert, wer sich fürs Studium eignet. Die 2 prépa Jahre sind knallhart und wer dort nicht durchkommt hat Pech und kann eben nicht sein gewünschtes Studium machen und muss sich umorientieren.

Ich find s übrigens auch nicht gut, dass jeder Abi macht, dass kann heutzutage ja wirklich jeder Depp ( sorry für die drastische Ausdrucksweise). Aber bei der TS finde ich, dass sie es versuchen sollte, da ihr Sohn ja schon eine klare Berufsvorstellung hat . Runter kann er ja immernoch.



ich finde nicht ,das jeder " Depp " ein Abi schafft .
gerade in Sachsen ist der Stoff schon sehr kompakt und Schwer . Das gibt es schon welche die dies nicht schaffen .

und gerade der T E würde ich nun kein gymmi empfellen , weil , wenn schon in einer 4 . kl . wo der Unterrichtsstoff ja nun echt leicht ist , soo viele 3 da sind , wird er es am gymmi nicht packen . Und es kann nicht, bei soo vielen 3 en , nur am Lehrer liegen .

12.02.2013 11:37
Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

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ich glaube, du hast nicht verstanden, was ich damit sagen wollte bzw ich habe mich undeutlich ausgedrückt. In Frankreich bleiben die Schüler nach der Grundschule alle zusammen und gehen aufs College, das sie mit dem diplome national du brevet abschließen, was der mittleren Reife entsprechen soll. Danach gehen fast alle aufs Lycee, wo sie ihr Bac machen, welches in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt ist.. wirtschaftlich, mathematisch naturwissenschaftlich oder sprachlich literarisch..
meine Stiefmutter ist Lehrerin am Lycee also ich kenn mich da ziemlich gut aus.. und mein Mann war ja auch auf dem Lycee.
Das französische Abi entspricht ganz und gar nicht unserem Niveau hier. Wer in Frankreich Ingenieur werden will, muss erst 2 Jahre prepa absolvieren, da das Schulwissen einfach nicht ausreicht, um das Studium zu beginnen.
Ich weiß gar nicht, was alle immer gegen das deutsche Schulsystem haben. Ich finds toll
Was bringt es denn, wenn jeder Abi macht? Also wenn mein Kind so schlechte Noten hätte, würde ich es auf die Realschule schicken, wo es sicher seiner Leistung entsprechend besser gefördert wird als auf dem Gymnasium.
Meine Freundin aus der Grundschule ist damals mit einem Durchschnitt von 3,0 auf die Hauptschule gegangen und das war auch ganz normal bei uns. Später hat sie die mittlere Reife gemacht und eine Ausbildung und zusätzlich die Fachhochschulreife. Jetzt könnte sie auch studieren und sie hat bis zur Fachhochschulreife nicht länger gebraucht als ich auf direktem Weg (mit Überspringen der 8.Klasse) zum Abi und sie hat zusätzlich schon eine abgeschlossene Berufsausbildung. Also hätte ich nicht eine Klasse übersprungen, wäre sie sogar vor mir fertig gewesen. Eine andere Freundin war auf der Realschule und hat dann ihr Abi gemacht und studiert jetzt Realschullehramt.

So viele Franzosen mit Bac arbeiten später im Supermarkt an der Kasse.. Es gibt nicht mal richtige Ausbildungen, bzw die Ausbildungen dort sind sehr schlecht angesehen. Mein Mann hat nach seinem Bac eine Ausbildung in Deutschland gemacht, da man in Frankreich mit Bac nur wenige Möglichkeiten hat.

Doch, ich habe dich durchaus verstanden, aber ich glaube, du hast mich nicht verstanden
Ich weiss, dass die Kinder bis zur 9.Klasse alle zusammen aufs Collège gehen, aber selbst dort gibt es gewisse Unterschiede. Es gibt gute und weniger gute und die Collèges können schlechtere Schüler auch durchaus der Schule verweisen.
Außerdem gibt es eben nicht nur die Unterscheidung BAC S, ES oder L, sondern auch BAC technique oder BAC profesionelle. Und wenn man keine guten Noten hat oder schon weiss, dass man eh nicht studieren bzw. in bestimmte Berufsrichtungen gehen möchte, dann macht man eben eines der beiden letztgenannten BAC.
Und du hast Recht, das französische Abi entspricht ganz und gar nicht unserem Niveau hier… es ist deutlich besser. Die prépa macht man in Frankreich nicht, weil das Schulwissen nicht ausreicht. Dort wird unter anderem schon vorsortiert, wer sich fürs Studium eignet. Die 2 prépa Jahre sind knallhart und wer dort nicht durchkommt hat Pech und kann eben nicht sein gewünschtes Studium machen und muss sich umorientieren.

Ich finds übrigens auch nicht gut, dass jeder Abi macht, dass kann heutzutage ja wirklich jeder Depp (sorry für die drastische Ausdrucksweise). Aber bei der TS finde ich, dass sie es versuchen sollte, da ihr Sohn ja schon eine klare Berufsvorstellung hat . Runter kann er ja immernoch.



die Sache ist, dass es zwischen Frankreich und jedenfalls Baden-Württemberg einen riesigen Unterschied gibt.. ich will nicht von allen Bundesländern reden..da die Bildungspolitik ja Ländersache ist.
In Frankreich geht es darum, sich möglichst viel Wissen anzueignen und hier geht es darum, zu einem selbständig denkenden und hinterfragenden menschen ausgebildet zu werden..
die Franzosen lernen nur stumpf Wissen und Formeln..

meine Stiefgeschwister waren beide auf französischen Colleges und waren beide gute Schüler und wurden hier jeder zurückgestuft, weil die Franzosen einfach hinterher sind..
Der Junge war in Frankreich in der 8. Klasse und wäre in die 9. gekommen und musste hier die 7. Klasse besuchen und hat trotzdem vor allem in Mathematik riesige Probleme.
Das Mädchen ging in die 6. Klasse und besucht jetzt hier die 5.
Beide sprechen fließend Deutsch, da sie bilingual erzogen wurden.
Also daran kanns nicht liegen.
Aber in Mathe werden z.B. hier Funktionen bereits angefangen, wovon die Franzosen erst in der Oberstufe hören..
Ableitungen und Integrale sind in Frankreich in der terminale zu finden.. hier in der 10. Klasse...
also ich sehe nicht, wo das französische Abi besser sein soll..
und in den Sprachen sind die Franzosen auch um einiges schlechter.
Wenn für dich die Kompetenz, die ein Abiturient haben soll, nur auswendig lernen und Wissen abliefern ist, dann hast du sicher Recht.. da wird in Frankreich eventuell mehr erwartet.. aber das bereitet nicht auf jedes Studium vor.. und den Anspruch habe ich an ein Abitur, den höchsten nationalen Schulabschluss.
Tanzbär
13504 Beiträge
12.02.2013 11:38
Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von Maman91:

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ich weiß ja nicht, wo du wohnst.. aber unser Abi hier hat ein viel höheres Niveau als das Französische.. aber in Deutschland ist das Abi ja auch nicht überall gleich. Mein Mann hat ein sehr gutes französisches Abi scientifique und das war vom Niveau vor allem in Mathe so was von niedriger als hier in BW. Für die Ingenieurstudiengänge reicht in Frankreich eindeutig das mathematische Schulwissen nicht aus... ein Freund von meinem Mann hat sein prepa in Lille gemacht und studiert jetzt.. und wird danach trotzdem nur den Bachelor haben wie wir hier auch... nur viel später.
Das mit den anderen Lycees weiß ich schon.. aber trotzdem ist das System darauf angelegt, dass möglichst alle Leute Abi machen...
warum kennst du dich so gut aus? Hast du dein Abi in Frankreich gemacht?

Ja, ich habe in Paris mein OIB S gemacht (option internationale du baccalauréat) und kann wie gesagt nicht bestätigen, was du geschildert hast. Es gibt aber in Frankreich, ebenso wie auch hier in Deutschland, gewisse regionale Unterschiede was den Unterricht und das Niveau des Abis betrifft.
Ich habe in Niedersachsen studiert und konnte in allen naturwissenschaftlichen Fächern (u.a. höhere Mathematik…) hervorragend mithalten und hatte teilweise sogar mehr Kenntnisse, obwohl ich nicht mal Mathe als Spezialisierung hatte, sondern Physik. (Es gibt ja bei S nochmals eine weitere Spezialisierung.) Ich sage ja auch nicht, dass das Studium in Frankreich besser ist als in Deutschland (wobei es da auch einige sehr gute Unis gibt, unter anderem in Paris). Ein deutscher Diplomingenieur ist schon sehr gut.
Aber die prépa in Frankreich sind wirklich kein Zuckerschlecken, jedenfalls nicht wenn man an eine gute Uni möchte. Und wenn das mathematische Schulwissen für eine französische Uni nicht ausreicht, aber für eine deutsche schon, dann sollte man überlegen, welche Uni wohl einen anspruchsvolleren Mathematikunterricht anbietet

Ach übrigens, von meiner Schule sind ca. 30 % nach England gegangen und es waren so einige darunter, die dort nach Oxford, Cambridge, UCL, Warwick usw. gegangen sind. Und das sind beileibe keine schlechten Unis.
12.02.2013 11:39
Zitat von Wilde-Rasselbande:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von Maman91:

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So viele Franzosen mit Bac arbeiten später im Supermarkt an der Kasse.. Es gibt nicht mal richtige Ausbildungen, bzw die Ausbildungen dort sind sehr schlecht angesehen. Mein Mann hat nach seinem Bac eine Ausbildung in Deutschland gemacht, da man in Frankreich mit Bac nur wenige Möglichkeiten hat.

Doch, ich habe dich durchaus verstanden, aber ich glaube, du hast mich nicht verstanden
Ich weiss, dass die Kinder bis zur 9.Klasse alle zusammen aufs Collège gehen, aber selbst dort gibt es gewisse Unterschiede. Es gibt gute und weniger gute und die Collèges können schlechtere Schüler auch durchaus der Schule verweisen.
Außerdem gibt es eben nicht nur die Unterscheidung BAC S, ES oder L, sondern auch BAC technique oder BAC profesionelle. Und wenn man keine guten Noten hat oder schon weiss, dass man eh nicht studieren bzw. in bestimmte Berufsrichtungen gehen möchte, dann macht man eben eines der beiden letztgenannten BAC.
Und du hast Recht, das französische Abi entspricht ganz und gar nicht unserem Niveau hier… es ist deutlich besser. Die prépa macht man in Frankreich nicht, weil das Schulwissen nicht ausreicht. Dort wird unter anderem schon vorsortiert, wer sich fürs Studium eignet. Die 2 prépa Jahre sind knallhart und wer dort nicht durchkommt hat Pech und kann eben nicht sein gewünschtes Studium machen und muss sich umorientieren.

Ich find s übrigens auch nicht gut, dass jeder Abi macht, dass kann heutzutage ja wirklich jeder Depp ( sorry für die drastische Ausdrucksweise). Aber bei der TS finde ich, dass sie es versuchen sollte, da ihr Sohn ja schon eine klare Berufsvorstellung hat . Runter kann er ja immernoch.



ich finde nicht ,das jeder " Depp " ein Abi schafft .
gerade in Sachsen ist der Stoff schon sehr kompakt und Schwer . Das gibt es schon welche die dies nicht schaffen .

und gerade der T E würde ich nun kein gymmi empfellen , weil , wenn schon in einer 4 . kl . wo der Unterrichtsstoff ja nun echt leicht ist , soo viele 3 da sind , wird er es am gymmi nicht packen . Und es kann nicht, bei soo vielen 3 en , nur am Lehrer liegen .



danke danke danke!
endlich ist mal jemand meiner Meinung! In Sachsen, BW und Bayern ist ein Abi eben nicht für jeden Depp zu schaffen!
Und das mit den Noten in der Grundschule sehe ich wie du!
12.02.2013 11:46
Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

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ich weiß ja nicht, wo du wohnst.. aber unser Abi hier hat ein viel höheres Niveau als das Französische.. aber in Deutschland ist das Abi ja auch nicht überall gleich. Mein Mann hat ein sehr gutes französisches Abi scientifique und das war vom Niveau vor allem in Mathe so was von niedriger als hier in BW. Für die Ingenieurstudiengänge reicht in Frankreich eindeutig das mathematische Schulwissen nicht aus... ein Freund von meinem Mann hat sein prepa in Lille gemacht und studiert jetzt.. und wird danach trotzdem nur den Bachelor haben wie wir hier auch... nur viel später.
Das mit den anderen Lycees weiß ich schon.. aber trotzdem ist das System darauf angelegt, dass möglichst alle Leute Abi machen...
warum kennst du dich so gut aus? Hast du dein Abi in Frankreich gemacht?

Ja, ich habe in Paris mein OIB S gemacht (option internationale du baccalauréat) und kann wie gesagt nicht bestätigen, was du geschildert hast. Es gibt aber in Frankreich, ebenso wie auch hier in Deutschland, gewisse regionale Unterschiede was den Unterricht und das Niveau des Abis betrifft.
Ich habe in Niedersachsen studiert und konnte in allen naturwissenschaftlichen Fächern (u.a. höhere Mathematik…) hervorragend mithalten und hatte teilweise sogar mehr Kenntnisse, obwohl ich nicht mal Mathe als Spezialisierung hatte, sondern Physik. (Es gibt ja bei S nochmals eine weitere Spezialisierung.) Ich sage ja auch nicht, dass das Studium in Frankreich besser ist als in Deutschland (wobei es da auch einige sehr gute Unis gibt, unter anderem in Paris). Ein deutscher Diplomingenieur ist schon sehr gut.
Aber die prépa in Frankreich sind wirklich kein Zuckerschlecken, jedenfalls nicht wenn man an eine gute Uni möchte. Und wenn das mathematische Schulwissen für eine französische Uni nicht ausreicht, aber für eine deutsche schon, dann sollte man überlegen, welche Uni wohl einen anspruchsvolleren Mathematikunterricht anbietet

Ach übrigens, von meiner Schule sind ca. 30 % nach England gegangen und es waren so einige darunter, die dort nach Oxford, Cambridge, UCL, Warwick usw. gegangen sind. Und das sind beileibe keine schlechten Unis.



Ich glaube, wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei. Mein Mann hat auch in Paris Abi gemacht.
Mein bester Freund studiert an der University of St Andrews und hat ein europäisches Abitur und selbst er sagt, es wäre ihm nicht möglich gewesen, dort einen Studienplatz zu bekommen, hätte er das baden-württembergische Abitur gemacht... weil er da viel schlechter abgeschnitten hätte.
Ich sage auch nicht, dass die prepa Zuckerschlecken sind. Ich sehe es am Freund meines Mannes, wie viel er lernen musste. Es ist nur einfach so, dass er in Mathe Dinge macht, die ich in der Schule hatte. Punkt.
Das deutsche Schulwissen reicht auch nicht unbedingt für eine deutsche Uni aber ich muss sagen, dass wer sein Abi in BW gemacht hat, in höhere Mathematik 1 und 2 quasi nichts Neues lernt. Ich studiere übrigens Elektrotechnik und da haben Leute, die weiter aus dem Norden Deutschlands kommen ja schon große Probleme in Mathe.
Vielleicht habe ich auch einfach Glück, hier in Süddeutschland Abi gemacht zu haben.
12.02.2013 12:07
Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

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ich weiß ja nicht, wo du wohnst.. aber unser Abi hier hat ein viel höheres Niveau als das Französische.. aber in Deutschland ist das Abi ja auch nicht überall gleich. Mein Mann hat ein sehr gutes französisches Abi scientifique und das war vom Niveau vor allem in Mathe so was von niedriger als hier in BW. Für die Ingenieurstudiengänge reicht in Frankreich eindeutig das mathematische Schulwissen nicht aus... ein Freund von meinem Mann hat sein prepa in Lille gemacht und studiert jetzt.. und wird danach trotzdem nur den Bachelor haben wie wir hier auch... nur viel später.
Das mit den anderen Lycees weiß ich schon.. aber trotzdem ist das System darauf angelegt, dass möglichst alle Leute Abi machen...
warum kennst du dich so gut aus? Hast du dein Abi in Frankreich gemacht?

Ja, ich habe in Paris mein OIB S gemacht (option internationale du baccalauréat) und kann wie gesagt nicht bestätigen, was du geschildert hast. Es gibt aber in Frankreich, ebenso wie auch hier in Deutschland, gewisse regionale Unterschiede was den Unterricht und das Niveau des Abis betrifft.
Ich habe in Niedersachsen studiert und konnte in allen naturwissenschaftlichen Fächern (u.a. höhere Mathematik…) hervorragend mithalten und hatte teilweise sogar mehr Kenntnisse, obwohl ich nicht mal Mathe als Spezialisierung hatte, sondern Physik. (Es gibt ja bei S nochmals eine weitere Spezialisierung.) Ich sage ja auch nicht, dass das Studium in Frankreich besser ist als in Deutschland (wobei es da auch einige sehr gute Unis gibt, unter anderem in Paris). Ein deutscher Diplomingenieur ist schon sehr gut.
Aber die prépa in Frankreich sind wirklich kein Zuckerschlecken, jedenfalls nicht wenn man an eine gute Uni möchte. Und wenn das mathematische Schulwissen für eine französische Uni nicht ausreicht, aber für eine deutsche schon, dann sollte man überlegen, welche Uni wohl einen anspruchsvolleren Mathematikunterricht anbietet

Ach übrigens, von meiner Schule sind ca. 30 % nach England gegangen und es waren so einige darunter, die dort nach Oxford, Cambridge, UCL, Warwick usw. gegangen sind. Und das sind beileibe keine schlechten Unis.



ich habe das Gefühl, du redest von deiner persönlichen Erfahrung.. ich habe jetzt eben schon von vielen unterschiedlichen Leuten gegenteilige Erfahrungen gehört.. außerdem habe ich auch gesagt, dass ich nur über Baden-Württemberg rede...
wo du andere Erfahrungen gemacht hast, weiß ich ja nicht...
eigentlich ging es ja auch nur darum, dass ich finde, dass wir hier mit dem Schulsystem sehr zufrieden sein können (wieder Baden-Württemberg) und dass der Sohn auch wenn er auf die Realschule geht, noch viele Möglichkeiten hat.
Tanzbär
13504 Beiträge
12.02.2013 12:11
Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

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ich weiß ja nicht, wo du wohnst.. aber unser Abi hier hat ein viel höheres Niveau als das Französische.. aber in Deutschland ist das Abi ja auch nicht überall gleich. Mein Mann hat ein sehr gutes französisches Abi scientifique und das war vom Niveau vor allem in Mathe so was von niedriger als hier in BW. Für die Ingenieurstudiengänge reicht in Frankreich eindeutig das mathematische Schulwissen nicht aus... ein Freund von meinem Mann hat sein prepa in Lille gemacht und studiert jetzt.. und wird danach trotzdem nur den Bachelor haben wie wir hier auch... nur viel später.
Das mit den anderen Lycees weiß ich schon.. aber trotzdem ist das System darauf angelegt, dass möglichst alle Leute Abi machen...
warum kennst du dich so gut aus? Hast du dein Abi in Frankreich gemacht?

Ja, ich habe in Paris mein OIB S gemacht (option internationale du baccalauréat) und kann wie gesagt nicht bestätigen, was du geschildert hast. Es gibt aber in Frankreich, ebenso wie auch hier in Deutschland, gewisse regionale Unterschiede was den Unterricht und das Niveau des Abis betrifft.
Ich habe in Niedersachsen studiert und konnte in allen naturwissenschaftlichen Fächern (u.a. höhere Mathematik…) hervorragend mithalten und hatte teilweise sogar mehr Kenntnisse, obwohl ich nicht mal Mathe als Spezialisierung hatte, sondern Physik. (Es gibt ja bei S nochmals eine weitere Spezialisierung.) Ich sage ja auch nicht, dass das Studium in Frankreich besser ist als in Deutschland (wobei es da auch einige sehr gute Unis gibt, unter anderem in Paris). Ein deutscher Diplomingenieur ist schon sehr gut.
Aber die prépa in Frankreich sind wirklich kein Zuckerschlecken, jedenfalls nicht wenn man an eine gute Uni möchte. Und wenn das mathematische Schulwissen für eine französische Uni nicht ausreicht, aber für eine deutsche schon, dann sollte man überlegen, welche Uni wohl einen anspruchsvolleren Mathematikunterricht anbietet

Ach übrigens, von meiner Schule sind ca. 30 % nach England gegangen und es waren so einige darunter, die dort nach Oxford, Cambridge, UCL, Warwick usw. gegangen sind. Und das sind beileibe keine schlechten Unis.



Ich glaube, wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei. Mein Mann hat auch in Paris Abi gemacht.
Mein bester Freund studiert an der University of St Andrews und hat ein europäisches Abitur und selbst er sagt, es wäre ihm nicht möglich gewesen, dort einen Studienplatz zu bekommen, hätte er das baden-württembergische Abitur gemacht... weil er da viel schlechter abgeschnitten hätte.
Ich sage auch nicht, dass die prepa Zuckerschlecken sind. Ich sehe es am Freund meines Mannes, wie viel er lernen musste. Es ist nur einfach so, dass er in Mathe Dinge macht, die ich in der Schule hatte. Punkt.
Das deutsche Schulwissen reicht auch nicht unbedingt für eine deutsche Uni aber ich muss sagen, dass wer sein Abi in BW gemacht hat, in höhere Mathematik 1 und 2 quasi nichts Neues lernt. Ich studiere übrigens Elektrotechnik und da haben Leute, die weiter aus dem Norden Deutschlands kommen ja schon große Probleme in Mathe .
Vielleicht habe ich auch einfach Glück, hier in Süddeutschland Abi gemacht zu haben.

Komisch, das könnte ich genau so zurückgeben Bei uns waren auch so einige dabei, die aus Süddeutschland kamen, und bei uns Probleme mit Mathe hatten. Und ausnahmslos ALLE haben bei uns etwas in Höhere Mathematik 1 gelernt, von 2 und 3 spreche ich mal gar nicht Aber ist ja letztendlich auch egal, ich weiss jedenfalls, dass meine Schule in Paris eine sehr gute Schule war und durchaus locker mit Schulen aus BW oder Bayern mithalten können. Wie ich schon sagte, auch in Frankreich gibt es Unterschiede zwischen den Schulen ebenso wie in Deutschland. Von daher kann man das gar nicht so direkt miteinander vergleichen
Tanzbär
13504 Beiträge
12.02.2013 12:20
Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

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ich weiß ja nicht, wo du wohnst.. aber unser Abi hier hat ein viel höheres Niveau als das Französische.. aber in Deutschland ist das Abi ja auch nicht überall gleich. Mein Mann hat ein sehr gutes französisches Abi scientifique und das war vom Niveau vor allem in Mathe so was von niedriger als hier in BW. Für die Ingenieurstudiengänge reicht in Frankreich eindeutig das mathematische Schulwissen nicht aus... ein Freund von meinem Mann hat sein prepa in Lille gemacht und studiert jetzt.. und wird danach trotzdem nur den Bachelor haben wie wir hier auch... nur viel später.
Das mit den anderen Lycees weiß ich schon.. aber trotzdem ist das System darauf angelegt, dass möglichst alle Leute Abi machen...
warum kennst du dich so gut aus? Hast du dein Abi in Frankreich gemacht?

Ja, ich habe in Paris mein OIB S gemacht (option internationale du baccalauréat) und kann wie gesagt nicht bestätigen, was du geschildert hast. Es gibt aber in Frankreich, ebenso wie auch hier in Deutschland, gewisse regionale Unterschiede was den Unterricht und das Niveau des Abis betrifft.
Ich habe in Niedersachsen studiert und konnte in allen naturwissenschaftlichen Fächern (u.a. höhere Mathematik…) hervorragend mithalten und hatte teilweise sogar mehr Kenntnisse, obwohl ich nicht mal Mathe als Spezialisierung hatte, sondern Physik. (Es gibt ja bei S nochmals eine weitere Spezialisierung.) Ich sage ja auch nicht, dass das Studium in Frankreich besser ist als in Deutschland (wobei es da auch einige sehr gute Unis gibt, unter anderem in Paris). Ein deutscher Diplomingenieur ist schon sehr gut.
Aber die prépa in Frankreich sind wirklich kein Zuckerschlecken, jedenfalls nicht wenn man an eine gute Uni möchte. Und wenn das mathematische Schulwissen für eine französische Uni nicht ausreicht, aber für eine deutsche schon, dann sollte man überlegen, welche Uni wohl einen anspruchsvolleren Mathematikunterricht anbietet

Ach übrigens, von meiner Schule sind ca. 30 % nach England gegangen und es waren so einige darunter, die dort nach Oxford, Cambridge, UCL, Warwick usw. gegangen sind. Und das sind beileibe keine schlechten Unis.



ich habe das Gefühl, du redest von deiner persönlichen Erfahrung.. ich habe jetzt eben schon von vielen unterschiedlichen Leuten gegenteilige Erfahrungen gehört.. außerdem habe ich auch gesagt, dass ich nur über Baden-Württemberg rede...
wo du andere Erfahrungen gemacht hast, weiß ich ja nicht...
eigentlich ging es ja auch nur darum, dass ich finde, dass wir hier mit dem Schulsystem sehr zufrieden sein können (wieder Baden-Württemberg) und dass der Sohn auch wenn er auf die Realschule geht, noch viele Möglichkeiten hat.

Na klar rede ich aus persönlicher Erfahrung, machst du ja auch . Und ich habe zum Beispiel noch nie was schlechtes über das französische Schulsystem gehört, außer das es zu hart ist usw. (Das ist übrigens auch meine Meinung, ich habe mich dort nicht wirklich wohlgefühlt und wollte wieder zurück auf mein lasches deutsches Gymnasium ). Und was den Sprachenunterricht angeht, den du vorhin kurz angesprochen hast: Der war bei uns zum Beispiel sehr gut. Klar kam oft der französische Akzent durch, aber die Schüler hatten sooo viele Vokabeln drauf, das war echt Wahnsinn.

Achja und dass deine Stiefgeschwister (ich glaube, die waren es, oder?) Probleme in Mathe hatten, kann ich gut nachvollziehen. Die Franzosen haben einfach ganz andere Rechenmethoden als wir in Deutschland. Teilweise sind die besser, teilweise schlechter. Nur so als Beispiel: Als ich in Frankreich zur Schule ging, konnten mir meine Eltern nicht in Mathe helfen, weil sie diesen komischen Rechenweg nicht nachvollziehen konnten. Sie haben mir dann einfach mit Hilfe eines anderen Rechenweges die Lösung gezeigt. Und meine Eltern sind beides studierte Leute Also da gibt es eben schon massive Unterschiede und ich kenne mehrere Leute, die Probleme in Mathe bei einem Wechsel aus / ins französische Schulsystem hatten, aber eben nicht aufgrund von fehlendem Wissen, sondern einer anderen Methodik.

Und zum deutschen Schulsystem: Wie du schon sagst, es kommt eben stark auf die Region und die jeweilige Schule an, da bin ich ganz deiner Meinung. Und klar kann nicht jeder Depp Abi auf einem sehr guten Gymnasium machen, aber es gibt soooo viele Gymnasien, die echt lasch und schlecht sind, und da kann wirklich jeder Abi machen. Und das finde ich nicht gut. Das ist zum Beispiel in Frankreich nicht so, wer beim Unterricht nicht mitkommt, bleibt eben sitzen und wird nicht jahrelang mitgeschleift.
12.02.2013 12:20
Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

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Ja, ich habe in Paris mein OIB S gemacht (option internationale du baccalauréat) und kann wie gesagt nicht bestätigen, was du geschildert hast. Es gibt aber in Frankreich, ebenso wie auch hier in Deutschland, gewisse regionale Unterschiede was den Unterricht und das Niveau des Abis betrifft.
Ich habe in Niedersachsen studiert und konnte in allen naturwissenschaftlichen Fächern (u.a. höhere Mathematik…) hervorragend mithalten und hatte teilweise sogar mehr Kenntnisse, obwohl ich nicht mal Mathe als Spezialisierung hatte, sondern Physik. (Es gibt ja bei S nochmals eine weitere Spezialisierung.) Ich sage ja auch nicht, dass das Studium in Frankreich besser ist als in Deutschland (wobei es da auch einige sehr gute Unis gibt, unter anderem in Paris). Ein deutscher Diplomingenieur ist schon sehr gut.
Aber die prépa in Frankreich sind wirklich kein Zuckerschlecken, jedenfalls nicht wenn man an eine gute Uni möchte. Und wenn das mathematische Schulwissen für eine französische Uni nicht ausreicht, aber für eine deutsche schon, dann sollte man überlegen, welche Uni wohl einen anspruchsvolleren Mathematikunterricht anbietet

Ach übrigens, von meiner Schule sind ca. 30 % nach England gegangen und es waren so einige darunter, die dort nach Oxford, Cambridge, UCL, Warwick usw. gegangen sind. Und das sind beileibe keine schlechten Unis.



Ich glaube, wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei. Mein Mann hat auch in Paris Abi gemacht.
Mein bester Freund studiert an der University of St Andrews und hat ein europäisches Abitur und selbst er sagt, es wäre ihm nicht möglich gewesen, dort einen Studienplatz zu bekommen, hätte er das baden-württembergische Abitur gemacht... weil er da viel schlechter abgeschnitten hätte.
Ich sage auch nicht, dass die prepa Zuckerschlecken sind. Ich sehe es am Freund meines Mannes, wie viel er lernen musste. Es ist nur einfach so, dass er in Mathe Dinge macht, die ich in der Schule hatte. Punkt.
Das deutsche Schulwissen reicht auch nicht unbedingt für eine deutsche Uni aber ich muss sagen, dass wer sein Abi in BW gemacht hat, in höhere Mathematik 1 und 2 quasi nichts Neues lernt. Ich studiere übrigens Elektrotechnik und da haben Leute, die weiter aus dem Norden Deutschlands kommen ja schon große Probleme in Mathe .
Vielleicht habe ich auch einfach Glück, hier in Süddeutschland Abi gemacht zu haben.

Komisch, das könnte ich genau so zurückgeben Bei uns waren auch so einige dabei, die aus Süddeutschland kamen, und bei uns Probleme mit Mathe hatten. Und ausnahmslos ALLE haben bei uns etwas in Höhere Mathematik 1 gelernt, von 2 und 3 spreche ich mal gar nicht Aber ist ja letztendlich auch egal, ich weiss jedenfalls, dass meine Schule in Paris eine sehr gute Schule war und durchaus locker mit Schulen aus BW oder Bayern mithalten können. Wie ich schon sagte, auch in Frankreich gibt es Unterschiede zwischen den Schulen ebenso wie in Deutschland. Von daher kann man das gar nicht so direkt miteinander vergleichen


HM 1 und 2: quasi nichts heißt nicht nichts
und HM3 war auf jeden Fall komplett neu.
Das mit den Schulen ist auf jeden Fall so aber das Abi ist ja zentral
Das mit den Matheproblemen ist ja immer so.. hier haben auch Leute aus BW Probleme in Mathe. Das will ich gar nicht leugnen. Aber waren halt jetzt in meinem Studiengang auffallend weniger.
Ich wollte ja jetzt auch nicht was man in der Schule gelernt hat vergleichen, sondern die Anforderungen fürs Abitur und da bin ich immer noch überzeugt, dass die hier viel höher sind als in Paris, auffallend in Mathe.
Dass du vielleicht ne super Schule hattest, wo du extrem viel gelernt hast, streit ich nicht ab. Aber das französische Abi ist trotzdem so ausgelegt, dass es deutlich mehr Leute schaffen, da das Niveau der Abiturprüfungen dort niedriger ist.
Tanzbär
13504 Beiträge
12.02.2013 12:24
Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

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ich weiß ja nicht, wo du wohnst.. aber unser Abi hier hat ein viel höheres Niveau als das Französische.. aber in Deutschland ist das Abi ja auch nicht überall gleich. Mein Mann hat ein sehr gutes französisches Abi scientifique und das war vom Niveau vor allem in Mathe so was von niedriger als hier in BW. Für die Ingenieurstudiengänge reicht in Frankreich eindeutig das mathematische Schulwissen nicht aus... ein Freund von meinem Mann hat sein prepa in Lille gemacht und studiert jetzt.. und wird danach trotzdem nur den Bachelor haben wie wir hier auch... nur viel später.
Das mit den anderen Lycees weiß ich schon.. aber trotzdem ist das System darauf angelegt, dass möglichst alle Leute Abi machen...
warum kennst du dich so gut aus? Hast du dein Abi in Frankreich gemacht?

Ja, ich habe in Paris mein OIB S gemacht (option internationale du baccalauréat) und kann wie gesagt nicht bestätigen, was du geschildert hast. Es gibt aber in Frankreich, ebenso wie auch hier in Deutschland, gewisse regionale Unterschiede was den Unterricht und das Niveau des Abis betrifft.
Ich habe in Niedersachsen studiert und konnte in allen naturwissenschaftlichen Fächern (u.a. höhere Mathematik…) hervorragend mithalten und hatte teilweise sogar mehr Kenntnisse, obwohl ich nicht mal Mathe als Spezialisierung hatte, sondern Physik. (Es gibt ja bei S nochmals eine weitere Spezialisierung.) Ich sage ja auch nicht, dass das Studium in Frankreich besser ist als in Deutschland (wobei es da auch einige sehr gute Unis gibt, unter anderem in Paris). Ein deutscher Diplomingenieur ist schon sehr gut.
Aber die prépa in Frankreich sind wirklich kein Zuckerschlecken, jedenfalls nicht wenn man an eine gute Uni möchte. Und wenn das mathematische Schulwissen für eine französische Uni nicht ausreicht, aber für eine deutsche schon, dann sollte man überlegen, welche Uni wohl einen anspruchsvolleren Mathematikunterricht anbietet

Ach übrigens, von meiner Schule sind ca. 30 % nach England gegangen und es waren so einige darunter, die dort nach Oxford, Cambridge, UCL, Warwick usw. gegangen sind. Und das sind beileibe keine schlechten Unis.



Ich glaube, wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei. Mein Mann hat auch in Paris Abi gemacht.
Mein bester Freund studiert an der University of St Andrews und hat ein europäisches Abitur und selbst er sagt, es wäre ihm nicht möglich gewesen, dort einen Studienplatz zu bekommen, hätte er das baden-württembergische Abitur gemacht... weil er da viel schlechter abgeschnitten hätte.
Ich sage auch nicht, dass die prepa Zuckerschlecken sind. Ich sehe es am Freund meines Mannes, wie viel er lernen musste. Es ist nur einfach so, dass er in Mathe Dinge macht, die ich in der Schule hatte. Punkt.
Das deutsche Schulwissen reicht auch nicht unbedingt für eine deutsche Uni aber ich muss sagen, dass wer sein Abi in BW gemacht hat, in höhere Mathematik 1 und 2 quasi nichts Neues lernt. Ich studiere übrigens Elektrotechnik und da haben Leute, die weiter aus dem Norden Deutschlands kommen ja schon große Probleme in Mathe.
Vielleicht habe ich auch einfach Glück, hier in Süddeutschland Abi gemacht zu haben.

Ich kenn mich mit dem Prozedere von der University of St Andrews ehrlich gesagt nicht aus. Gibt es da nicht auch Interviews oder wird dort nur auf die Noten geschaut? Ich kenne es von vielen britischen Unis, dass dort zwar ein Notenschnitt vorgegeben ist, aber erstens wird dort geschaut, von welcher Schule du kommst (nur deswegen konnten bei uns so viele dorthin, weil es eben eine hervorragende Schule war) und zweitens gibt es persönliche Gespräche bzw. Tests, in denen dein Wissen auch noch mal getestet und auch dein Auftreten analysiert wird.

Aber ich glaube, inzwischen sind wir ganz schön OT
12.02.2013 12:27
Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

...

Ja, ich habe in Paris mein OIB S gemacht (option internationale du baccalauréat) und kann wie gesagt nicht bestätigen, was du geschildert hast. Es gibt aber in Frankreich, ebenso wie auch hier in Deutschland, gewisse regionale Unterschiede was den Unterricht und das Niveau des Abis betrifft.
Ich habe in Niedersachsen studiert und konnte in allen naturwissenschaftlichen Fächern (u.a. höhere Mathematik…) hervorragend mithalten und hatte teilweise sogar mehr Kenntnisse, obwohl ich nicht mal Mathe als Spezialisierung hatte, sondern Physik. (Es gibt ja bei S nochmals eine weitere Spezialisierung.) Ich sage ja auch nicht, dass das Studium in Frankreich besser ist als in Deutschland (wobei es da auch einige sehr gute Unis gibt, unter anderem in Paris). Ein deutscher Diplomingenieur ist schon sehr gut.
Aber die prépa in Frankreich sind wirklich kein Zuckerschlecken, jedenfalls nicht wenn man an eine gute Uni möchte. Und wenn das mathematische Schulwissen für eine französische Uni nicht ausreicht, aber für eine deutsche schon, dann sollte man überlegen, welche Uni wohl einen anspruchsvolleren Mathematikunterricht anbietet

Ach übrigens, von meiner Schule sind ca. 30 % nach England gegangen und es waren so einige darunter, die dort nach Oxford, Cambridge, UCL, Warwick usw. gegangen sind. Und das sind beileibe keine schlechten Unis.



ich habe das Gefühl, du redest von deiner persönlichen Erfahrung.. ich habe jetzt eben schon von vielen unterschiedlichen Leuten gegenteilige Erfahrungen gehört.. außerdem habe ich auch gesagt, dass ich nur über Baden-Württemberg rede...
wo du andere Erfahrungen gemacht hast, weiß ich ja nicht...
eigentlich ging es ja auch nur darum, dass ich finde, dass wir hier mit dem Schulsystem sehr zufrieden sein können (wieder Baden-Württemberg) und dass der Sohn auch wenn er auf die Realschule geht, noch viele Möglichkeiten hat.

Na klar rede ich aus persönlicher Erfahrung, machst du ja auch . Und ich habe zum Beispiel noch nie was schlechtes über das französische Schulsystem gehört, außer das es zu hart ist usw. (Das ist übrigens auch meine Meinung, ich habe mich dort nicht wirklich wohlgefühlt und wollte wieder zurück auf mein lasches deutsches Gymnasium ). Und was den Sprachenunterricht angeht, den du vorhin kurz angesprochen hast: Der war bei uns zum Beispiel sehr gut. Klar kam oft der französische Akzent durch, aber die Schüler hatten sooo viele Vokabeln drauf, das war echt Wahnsinn.

Achja und dass deine Stiefgeschwister (ich glaube, die waren es, oder?) Probleme in Mathe hatten, kann ich gut nachvollziehen. Die Franzosen haben einfach ganz andere Rechenmethoden als wir in Deutschland. Teilweise sind die besser, teilweise schlechter. Nur so als Beispiel: Als ich in Frankreich zur Schule ging, konnten mir meine Eltern nicht in Mathe helfen, weil sie diesen komischen Rechenweg nicht nachvollziehen konnten. Sie haben mir dann einfach mit Hilfe eines anderen Rechenweges die Lösung gezeigt. Und meine Eltern sind beides studierte Leute Also da gibt es eben schon massive Unterschiede und ich kenne mehrere Leute, die Probleme in Mathe bei einem Wechsel aus / ins französische Schulsystem hatten, aber eben nicht aufgrund von fehlendem Wissen, sondern einer anderen Methodik.

Und zum deutschen Schulsystem: Wie du schon sagst, es kommt eben stark auf die Region und die jeweilige Schule an, da bin ich ganz deiner Meinung. Und klar kann nicht jeder Depp Abi auf einem sehr guten Gymnasium machen, aber es gibt soooo viele Gymnasien, die echt lasch und schlecht sind, und da kann wirklich jeder Abi machen. Und das finde ich nicht gut. Das ist zum Beispiel in Frankreich nicht so, wer beim Unterricht nicht mitkommt, bleibt eben sitzen und wird nicht jahrelang mitgeschleift.



na also wir sind ja doch fast einer Meinung. In Mathe sind die Franzosen trotzdem hinterher ABER was du gesagt hast mit den anderen Methoden stimmt auch. Die Franzosen setzen viel mehr in auswendig gelernte Formeln ein. Das habe ich gemerkt, als ich mit meinem Mann damals aufs Abi gelernt habe. Muss auch nicht unbedingt schlecht sein. So kommt man oft leichter zur Lösung aber dafür fehlt es vielen Franzosen an Rechenkompetenz.
Das mit den Sprachen kann ja auch schulabhängig sein. Ich hatte mal die Gelegenheit, bei meinem Mann im Englischunterricht zu sitzen und ich fand es grauenhaft. Wenn du natürlich in einer internationalen Klasse (oder was es war) warst, sieht das sicher auch wieder anders aus.
Mein Mann hatte in Frankreich in Englisch immer zwischen 18 und 20 und das mit schlechtem Englisch. Vielleicht war sein Lycee eben bei Sprachen nicht so gut. Das kann schon sein.
Tanzbär
13504 Beiträge
12.02.2013 12:31
Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

...


Ich glaube, wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei. Mein Mann hat auch in Paris Abi gemacht.
Mein bester Freund studiert an der University of St Andrews und hat ein europäisches Abitur und selbst er sagt, es wäre ihm nicht möglich gewesen, dort einen Studienplatz zu bekommen, hätte er das baden-württembergische Abitur gemacht... weil er da viel schlechter abgeschnitten hätte.
Ich sage auch nicht, dass die prepa Zuckerschlecken sind. Ich sehe es am Freund meines Mannes, wie viel er lernen musste. Es ist nur einfach so, dass er in Mathe Dinge macht, die ich in der Schule hatte. Punkt.
Das deutsche Schulwissen reicht auch nicht unbedingt für eine deutsche Uni aber ich muss sagen, dass wer sein Abi in BW gemacht hat, in höhere Mathematik 1 und 2 quasi nichts Neues lernt. Ich studiere übrigens Elektrotechnik und da haben Leute, die weiter aus dem Norden Deutschlands kommen ja schon große Probleme in Mathe .
Vielleicht habe ich auch einfach Glück, hier in Süddeutschland Abi gemacht zu haben.

Komisch, das könnte ich genau so zurückgeben Bei uns waren auch so einige dabei, die aus Süddeutschland kamen, und bei uns Probleme mit Mathe hatten. Und ausnahmslos ALLE haben bei uns etwas in Höhere Mathematik 1 gelernt, von 2 und 3 spreche ich mal gar nicht Aber ist ja letztendlich auch egal, ich weiss jedenfalls, dass meine Schule in Paris eine sehr gute Schule war und durchaus locker mit Schulen aus BW oder Bayern mithalten können. Wie ich schon sagte, auch in Frankreich gibt es Unterschiede zwischen den Schulen ebenso wie in Deutschland. Von daher kann man das gar nicht so direkt miteinander vergleichen


HM 1 und 2: quasi nichts heißt nicht nichts
und HM3 war auf jeden Fall komplett neu.
Das mit den Schulen ist auf jeden Fall so aber das Abi ist ja zentral
Das mit den Matheproblemen ist ja immer so.. hier haben auch Leute aus BW Probleme in Mathe. Das will ich gar nicht leugnen. Aber waren halt jetzt in meinem Studiengang auffallend weniger.
Ich wollte ja jetzt auch nicht was man in der Schule gelernt hat vergleichen, sondern die Anforderungen fürs Abitur und da bin ich immer noch überzeugt, dass die hier viel höher sind als in Paris, auffallend in Mathe.
Dass du vielleicht ne super Schule hattest, wo du extrem viel gelernt hast, streit ich nicht ab. Aber das französische Abi ist trotzdem so ausgelegt, dass es deutlich mehr Leute schaffen, da das Niveau der Abiturprüfungen dort niedriger ist.

Hm, siehst du, da bin ich zum Beispiel überhaupt nicht deiner Meinung. In Frankreich ist meiner Meinung ja auch Zentralabi (ist einfach schon zu lange her), aber das Niveau entsprach dem deutschen bzw. war teilweise höher.
Wenn du immer meinst, dass das Niveau anspruchsvoller ist in Deutschland, vergleichst du dabei die Inhalte oder die letztendlichen Noten? Und sehe ich es richtig, dass du die Behauptung aufstellst, dass so viele Franzosen ihr Abi schaffen, weil das Niveau niedriger ist als in Deutschland bzw. das Niveau niedriger gemacht wurde, damit viele ihr Abi schaffen?
Und ja, es stimmt ja, dass ziemlich viele in Frankreich Abi haben, aber es gibt eben verschiedene Formen des Abis (wie hier in Deutschland) und hier haben ja auch ziemlich viele das Abi. Mich würde ja mal interessieren, ob es dazu Zahlen gibt, wie viele Schüler in Deutschland / Frankreich ihr Abi haben inklusive der verschiedenen Formen.
12.02.2013 12:32
Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

...

Ja, ich habe in Paris mein OIB S gemacht (option internationale du baccalauréat) und kann wie gesagt nicht bestätigen, was du geschildert hast. Es gibt aber in Frankreich, ebenso wie auch hier in Deutschland, gewisse regionale Unterschiede was den Unterricht und das Niveau des Abis betrifft.
Ich habe in Niedersachsen studiert und konnte in allen naturwissenschaftlichen Fächern (u.a. höhere Mathematik…) hervorragend mithalten und hatte teilweise sogar mehr Kenntnisse, obwohl ich nicht mal Mathe als Spezialisierung hatte, sondern Physik. (Es gibt ja bei S nochmals eine weitere Spezialisierung.) Ich sage ja auch nicht, dass das Studium in Frankreich besser ist als in Deutschland (wobei es da auch einige sehr gute Unis gibt, unter anderem in Paris). Ein deutscher Diplomingenieur ist schon sehr gut.
Aber die prépa in Frankreich sind wirklich kein Zuckerschlecken, jedenfalls nicht wenn man an eine gute Uni möchte. Und wenn das mathematische Schulwissen für eine französische Uni nicht ausreicht, aber für eine deutsche schon, dann sollte man überlegen, welche Uni wohl einen anspruchsvolleren Mathematikunterricht anbietet

Ach übrigens, von meiner Schule sind ca. 30 % nach England gegangen und es waren so einige darunter, die dort nach Oxford, Cambridge, UCL, Warwick usw. gegangen sind. Und das sind beileibe keine schlechten Unis.



Ich glaube, wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei. Mein Mann hat auch in Paris Abi gemacht.
Mein bester Freund studiert an der University of St Andrews und hat ein europäisches Abitur und selbst er sagt, es wäre ihm nicht möglich gewesen, dort einen Studienplatz zu bekommen, hätte er das baden-württembergische Abitur gemacht... weil er da viel schlechter abgeschnitten hätte.
Ich sage auch nicht, dass die prepa Zuckerschlecken sind. Ich sehe es am Freund meines Mannes, wie viel er lernen musste. Es ist nur einfach so, dass er in Mathe Dinge macht, die ich in der Schule hatte. Punkt.
Das deutsche Schulwissen reicht auch nicht unbedingt für eine deutsche Uni aber ich muss sagen, dass wer sein Abi in BW gemacht hat, in höhere Mathematik 1 und 2 quasi nichts Neues lernt. Ich studiere übrigens Elektrotechnik und da haben Leute, die weiter aus dem Norden Deutschlands kommen ja schon große Probleme in Mathe.
Vielleicht habe ich auch einfach Glück, hier in Süddeutschland Abi gemacht zu haben.

Ich kenn mich mit dem Prozedere von der University of St Andrews ehrlich gesagt nicht aus. Gibt es da nicht auch Interviews oder wird dort nur auf die Noten geschaut? Ich kenne es von vielen britischen Unis, dass dort zwar ein Notenschnitt vorgegeben ist, aber erstens wird dort geschaut, von welcher Schule du kommst (nur deswegen konnten bei uns so viele dorthin, weil es eben eine hervorragende Schule war) und zweitens gibt es persönliche Gespräche bzw. Tests, in denen dein Wissen auch noch mal getestet und auch dein Auftreten analysiert wird.

Aber ich glaube, inzwischen sind wir ganz schön OT


puuh das weiß ich jetzt auch nicht genau.. er meinte nur, er hätte den erforderlichen Schnitt dann gar nicht erst geschafft..
obs danach noch andere Auswahlkriterien gab, weiß ich nicht
mein bester Freund ist übrigens ein Beispiel, das gegen das baden-württembergische Schulsystem spricht, da er hier zur Grundschule gegangen ist und ungefähr die Noten der Threaderstellerin hatte, also nicht aufs Gymnasium gekommen wäre. Die europäische Schule ist ja eher wie eine Gemeinschaftsschule und da hat er sich super entwickelt und einen sehr guten Abschluss gemacht und dann den begehrten Studienplatz ergattert.
Trotzdem find ich das Schulsystem hier gut
hier hätte er ja auch von der Realschule aufs Gymnasium wechseln können.. nur schwerer
Tanzbär
13504 Beiträge
12.02.2013 12:37
Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

...


ich habe das Gefühl, du redest von deiner persönlichen Erfahrung.. ich habe jetzt eben schon von vielen unterschiedlichen Leuten gegenteilige Erfahrungen gehört.. außerdem habe ich auch gesagt, dass ich nur über Baden-Württemberg rede...
wo du andere Erfahrungen gemacht hast, weiß ich ja nicht...
eigentlich ging es ja auch nur darum, dass ich finde, dass wir hier mit dem Schulsystem sehr zufrieden sein können (wieder Baden-Württemberg) und dass der Sohn auch wenn er auf die Realschule geht, noch viele Möglichkeiten hat.

Na klar rede ich aus persönlicher Erfahrung, machst du ja auch . Und ich habe zum Beispiel noch nie was schlechtes über das französische Schulsystem gehört, außer das es zu hart ist usw. (Das ist übrigens auch meine Meinung, ich habe mich dort nicht wirklich wohlgefühlt und wollte wieder zurück auf mein lasches deutsches Gymnasium ). Und was den Sprachenunterricht angeht, den du vorhin kurz angesprochen hast: Der war bei uns zum Beispiel sehr gut. Klar kam oft der französische Akzent durch, aber die Schüler hatten sooo viele Vokabeln drauf, das war echt Wahnsinn.

Achja und dass deine Stiefgeschwister (ich glaube, die waren es, oder?) Probleme in Mathe hatten, kann ich gut nachvollziehen. Die Franzosen haben einfach ganz andere Rechenmethoden als wir in Deutschland. Teilweise sind die besser, teilweise schlechter. Nur so als Beispiel: Als ich in Frankreich zur Schule ging, konnten mir meine Eltern nicht in Mathe helfen, weil sie diesen komischen Rechenweg nicht nachvollziehen konnten. Sie haben mir dann einfach mit Hilfe eines anderen Rechenweges die Lösung gezeigt. Und meine Eltern sind beides studierte Leute Also da gibt es eben schon massive Unterschiede und ich kenne mehrere Leute, die Probleme in Mathe bei einem Wechsel aus / ins französische Schulsystem hatten, aber eben nicht aufgrund von fehlendem Wissen, sondern einer anderen Methodik.

Und zum deutschen Schulsystem: Wie du schon sagst, es kommt eben stark auf die Region und die jeweilige Schule an, da bin ich ganz deiner Meinung. Und klar kann nicht jeder Depp Abi auf einem sehr guten Gymnasium machen, aber es gibt soooo viele Gymnasien, die echt lasch und schlecht sind, und da kann wirklich jeder Abi machen. Und das finde ich nicht gut. Das ist zum Beispiel in Frankreich nicht so, wer beim Unterricht nicht mitkommt, bleibt eben sitzen und wird nicht jahrelang mitgeschleift.



na also wir sind ja doch fast einer Meinung. In Mathe sind die Franzosen trotzdem hinterher ABER was du gesagt hast mit den anderen Methoden stimmt auch. Die Franzosen setzen viel mehr in auswendig gelernte Formeln ein. Das habe ich gemerkt, als ich mit meinem Mann damals aufs Abi gelernt habe. Muss auch nicht unbedingt schlecht sein. So kommt man oft leichter zur Lösung aber dafür fehlt es vielen Franzosen an Rechenkompetenz.
Das mit den Sprachen kann ja auch schulabhängig sein. Ich hatte mal die Gelegenheit, bei meinem Mann im Englischunterricht zu sitzen und ich fand es grauenhaft. Wenn du natürlich in einer internationalen Klasse (oder was es war) warst, sieht das sicher auch wieder anders aus.
Mein Mann hatte in Frankreich in Englisch immer zwischen 18 und 20 und das mit schlechtem Englisch. Vielleicht war sein Lycee eben bei Sprachen nicht so gut. Das kann schon sein.

Ah ok, das wäre bei uns zum Beispiel gar nicht gegangen. Gab es bei deinem Mann auch Differenzierungen im Sprachunterricht, sprich Niveau A-C? Damit man auf eine englischsprachige Uni konnte, musste man bei uns übrigens im Kurs A sein, ansonsten konnte man das gleich vergessen.

Und zum Rechnen: ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass wir beide da so unterschiedliche Auffassungen von haben. Es stimmt schon, in Frankreich wird sehr früh der Einsatz von Taschenrechnern im Unterricht erlaubt und das sind schon keine normalen Taschenrechner mehr, sondern quasi kleine Computer. ABER dadurch wurde der Unterricht auch deutlich anspruchsvoller, weil einfache Sachen, wie irgendwelche Integrale, Ableitungen und Kurven ja vom Taschenrechner berechnet wurden. In Deutschland wurden viele Sachen, die wir kurz in den TR gejagt haben, noch per Hand berechnet und da bleibt ja dann gar nicht die Zeit für noch anspruchsvollere Berechnungen. So waren meine Erfahrungen
Tanzbär
13504 Beiträge
12.02.2013 12:39
Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

Zitat von Maman91:

Zitat von white_manta:

...


Ich glaube, wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei. Mein Mann hat auch in Paris Abi gemacht.
Mein bester Freund studiert an der University of St Andrews und hat ein europäisches Abitur und selbst er sagt, es wäre ihm nicht möglich gewesen, dort einen Studienplatz zu bekommen, hätte er das baden-württembergische Abitur gemacht... weil er da viel schlechter abgeschnitten hätte.
Ich sage auch nicht, dass die prepa Zuckerschlecken sind. Ich sehe es am Freund meines Mannes, wie viel er lernen musste. Es ist nur einfach so, dass er in Mathe Dinge macht, die ich in der Schule hatte. Punkt.
Das deutsche Schulwissen reicht auch nicht unbedingt für eine deutsche Uni aber ich muss sagen, dass wer sein Abi in BW gemacht hat, in höhere Mathematik 1 und 2 quasi nichts Neues lernt. Ich studiere übrigens Elektrotechnik und da haben Leute, die weiter aus dem Norden Deutschlands kommen ja schon große Probleme in Mathe.
Vielleicht habe ich auch einfach Glück, hier in Süddeutschland Abi gemacht zu haben.

Ich kenn mich mit dem Prozedere von der University of St Andrews ehrlich gesagt nicht aus. Gibt es da nicht auch Interviews oder wird dort nur auf die Noten geschaut? Ich kenne es von vielen britischen Unis, dass dort zwar ein Notenschnitt vorgegeben ist, aber erstens wird dort geschaut, von welcher Schule du kommst (nur deswegen konnten bei uns so viele dorthin, weil es eben eine hervorragende Schule war) und zweitens gibt es persönliche Gespräche bzw. Tests, in denen dein Wissen auch noch mal getestet und auch dein Auftreten analysiert wird.

Aber ich glaube, inzwischen sind wir ganz schön OT


puuh das weiß ich jetzt auch nicht genau.. er meinte nur, er hätte den erforderlichen Schnitt dann gar nicht erst geschafft..
obs danach noch andere Auswahlkriterien gab, weiß ich nicht
mein bester Freund ist übrigens ein Beispiel, das gegen das baden-württembergische Schulsystem spricht, da er hier zur Grundschule gegangen ist und ungefähr die Noten der Threaderstellerin hatte, also nicht aufs Gymnasium gekommen wäre. Die europäische Schule ist ja eher wie eine Gemeinschaftsschule und da hat er sich super entwickelt und einen sehr guten Abschluss gemacht und dann den begehrten Studienplatz ergattert.
Trotzdem find ich das Schulsystem hier gut
hier hätte er ja auch von der Realschule aufs Gymnasium wechseln können.. nur schwerer

Ich find das deutsche Schulsystem ja auch gut – zumindest aus Schülersicht Es war einfach auch mit Nichtstun gute Noten auf dem Gymnasium zu haben und man hatte viel Freizeit. In Frankreich dagegen waren wir jeden Tag bis 17 / 18 Uhr in der Schule und hatten abends noch mal gute 2 Stunden mit Hausaufgaben zu tun. Wirklich lustig fand ich das nicht.
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