Hallo ihr Lieben,

ich bin fix und fertig. Mein kleiner fast 18 Monate schreit seit 2 Nächten und ich weiß einfach nicht was er hat.
Das Einschlafen abends klappt weiterhin problemlos. Nach 3-4 Stunden wacht er dann auf und schreit richtig hysterische. Er tritt und schlägt dabei um sich. Das ganze geht über Stunden. Jetzt sogar die ganze Nacht. Er hat vllt maximal noch 2 Stunden geschlafen. Wir haben alles probiert, essen, trinken, kuscheln, spielen, Schmerzmittel.... Zwischendurch beruhigt er sich kurz...dann geht es wieder los.
Kennt jemand sowas zufällig? Nicht nur wir, sondern auch er sind so unendlich müde und man fühlt sich so hilflos.

Eventuell hat er was schlechtes geträumt? Oder die Zähne? Könnte auch sein das ihm etwas eingeschlafen ist also Hand oder Fuß und er Angst hat das,, das wieder passiert

Um. Klingt ein bisschen nach nachtschreck. Aber ich habe keine Ahnung, ob der sich über so lange Zeit hinziehen kann.
Ich bei euch tagsüber irgendwas anders? Irgendwas, was er nachts jetzt verarbeiten müsste?

Ich würde da auch auf Nachtschreck tippen, hatte mein groe auch sehr oft gehabt. Das tritt bei Kindern unter 3-4 auf und immer dann wenn das Gehirn nicht zwischen den verschiedenen Traum / schlafphasen umschalten kann

Ich hatte auch schon auf den Nachtschreck getippt. Aber da geht ja eigentlich nicht die ganze Nacht

Zähnen tut er, aber er schreit weiter trotz Schmerzmittel.

Teilweise wirkt es wirklich als habe er Panik vor dem Bett. Aber es ist egal ob sein Zimmer, unser Bett oder Couch. Sobald man nur ansatzweise versucht sich hinzulegen, fängt er wieder an zu schreien

Tagsüber ist nichts anders...ich denke er merkt, dass sich bald etwas verändert, aber sonst fällt mir nichts ein.

Ist er denn richtig wach dabei oder gar nicht richtig da?

Zitat von LIttleOne13:

Ist er denn richtig wach dabei oder gar nicht richtig da?

Anfangs würde ich sagen nicht richtig da und dann aber schon wach und gefühlt steigert er sich dann rein - wie bei einem Wutanfall. Man muss ihn dann wirklich in einen beleuchteten Raum bringen...dann beruhigt er sich manchmal. Aber sobald man das Licht nur etwas dimmt, um eine Schlafatmosphäre zu schaffen, geht es wieder los. Man darf ihn dann auch nicht anfassen oder auf den Arm nehmen, dann wird es noch schlimmer.

Wird ein Entwicklungsschritt sein,er nimmt Tagsüber Dinge war,die er davor noch nicht erfasst hat und die sein Gehirn noch etwas überfordern.Das verarbeitet er dann Nachts.Versuch die Tage ruhig und Reizarm zu gestalten und lass ihn vielleicht bei dir schlafen.

Zitat von Rommy-1983:

Wird ein Entwicklungsschritt sein,er nimmt Tagsüber Dinge war,die er davor noch nicht erfasst hat und die sein Gehirn noch etwas überfordern.Das verarbeitet er dann Nachts.Versuch die Tage ruhig und Reizarm zu gestalten und lass ihn vielleicht bei dir schlafen.

Bei uns schlafen lassen haben wir auch probiert. Da ist es leider das gleiche und wenn er sich beruhigt hat, turnt er nur noch

Ich kenne es nicht von meinen Kindern, aber meine Nichte hatte das mit etwa 2 auch sehr häufig und meine Schwester war am Limit. Es war ähnlich wie bei euch, sie hat sich dann nachts nachdem sie durch das schreien wach wurde richtig reingesteigert und hörte stundenlang nicht auf. Bzw nur für sehr kurze Zeit und fing dann wieder an.
Gerne würde ich dir jetzt den ultimativen Tipp geben, leider gab es bei meiner Nichte auch nichts was geholfen hat. Meine Schwester hat es dann ausgehalten (blieb ja auch nix anderes übrig), hat dann aber auch nicht mehr soviel verschiedenes probiert nachts nachdem klar war dass es eh nix bringt.
Das ganze war irgendwann von heute auf morgen erledigt... wie das ja so oft ist. Aber man weiß ja leider vorher nicht wie lang es andauert

Benjamin wacht seit kurzem auch häufiger schreiend auf. Gerade letzte Nacht wieder. Erst ließ er sich auch überhaupt nicht beruhigen und wollte ins Wohnzimmer. Auf dem Arm hat er sich abgedrückt. Nach einer Weile entdeckte er Legosteine, die sein Papa gerade verbauen wollte und schaute dann ganz gespannt zu, versuchte auch, den ein oder anderen Stein draufzusetzen. Er hat sich richtig vertieft und dabei schluchzend beruhigt. Danach konnte ich ihn wieder hinlegen. Hat insgesamt aber gut 40 Minuten gedauert.

In einer der Nächte davor habe ich ihm ein Eisenbahn Youtube-Video mit abgestellten Ton gezeigt, mit dem er sich dann beruhigt hat. Auch da schlief er kurz danach wieder ein.

Ich schätze, er wacht wegen heftigen Zahnschmerzen auf und kommt dann aus seiner Verzweiflung schlecht raus. Er lässt sich auch überhaupt nicht am Mund berühren. Außerdem sabbert er sehr stark.

Vielleicht hilft euch auch eine ungewöhnliche Ablenkung, um erstmal aus dieser heftigen Reaktion rauszukommen?

Meine Tochter hatte das diese Nacht auch. Hat zwar nicht hysterisch geweint, aber schon geweint. Auf dem Arm hat sie sich von mir abgedrückt, konnte sie kaum halten. Habe ich die wieder hingesetzt oder gelegt, fing sie noch mehr an zu weinen. Wasser hat sie nicht angenommen. Irgendwann mal ist sie eingeschlafen, aber die ganze Nacht konnte sie sich keinen Platz im Bett finden. Ich tippe mal auf Hitze!

Danke für eure Erfahrungen! Es hilft dann wohl wirklich nur aushalten und hoffen, dass es bald aufhört.

Es ist nicht das gleiche, aber wenn mein Sohn früher Pseudo-Krupp hatte, was hieß, er wachte davon auf, dass er dachte, er erstickt, und wurde dann auch ganz hysterisch und schrie und schrie und war auch gar nicht recht wach oder ruhig zu kriegen, dann sind wir mit ihm immer zum selben Fenstern und haben angefangen, ihm Geschichten vom Leben der Ampelmännchen (man sieht von seinem Fenster aus eine Ampel) zu erzählen. Das haben wir auch so manchmal gemacht, wenn er nicht gut geschlafen hat oder nicht einschlafen konnte oder einen Wutanfall hatte oder ähnliches, das war also Routine, und das hat ihm oft geholfen, sich auf die Ampelmännchen-Geschichten und die Vertrautheit der Situation zu konzentrieren. Es ist natürlich nicht das gleiche wie Nachtschreck aber wir mussten ihn eben auch aus dieser Hysterie und Panik raus auf andere Gedanken kriegen und das hat immer die gleiche Routine und Ablenkung meist am besten geschafft. (Oft musste man tatsächlich einige Minuten, gefühlt Stunden, ruhig gegen das panisch schreiende, nach Luft japsende Kind anreden mit hypno-Stimme). Vielleicht habt ihr ja auch so eine vertraute Situation, mit der ihr es versuchen könntet. Wünsche euch ein baldiges Ende dieser Probleme und gute Nerven.

P.S.: Mit dem bald kommenden Geschwisterchen könnte es aber nicht zusammenhängen? Dass er da Ängste hat?

Zitat von Mel-Ann:

Es ist nicht das gleiche, aber wenn mein Sohn früher Pseudo-Krupp hatte, was hieß, er wachte davon auf, dass er dachte, er erstickt, und wurde dann auch ganz hysterisch und schrie und schrie und war auch gar nicht recht wach oder ruhig zu kriegen, dann sind wir mit ihm immer zum selben Fenstern und haben angefangen, ihm Geschichten vom Leben der Ampelmännchen (man sieht von seinem Fenster aus eine Ampel) zu erzählen. Das haben wir auch so manchmal gemacht, wenn er nicht gut geschlafen hat oder nicht einschlafen konnte oder einen Wutanfall hatte oder ähnliches, das war also Routine, und das hat ihm oft geholfen, sich auf die Ampelmännchen-Geschichten und die Vertrautheit der Situation zu konzentrieren. Es ist natürlich nicht das gleiche wie Nachtschreck aber wir mussten ihn eben auch aus dieser Hysterie und Panik raus auf andere Gedanken kriegen und das hat immer die gleiche Routine und Ablenkung meist am besten geschafft. (Oft musste man tatsächlich einige Minuten, gefühlt Stunden, ruhig gegen das panisch schreiende, nach Luft japsende Kind anreden mit hypno-Stimme). Vielleicht habt ihr ja auch so eine vertraute Situation, mit der ihr es versuchen könntet. Wünsche euch ein baldiges Ende dieser Probleme und gute Nerven.

P.S.: Mit dem bald kommenden Geschwisterchen könnte es aber nicht zusammenhängen? Dass er da Ängste hat?

Das ist ein toller Tipp. Werde ich auf jeden Fall testen.

Übers Geschwisterchen habe ich auch schon nachgedacht. Er spürt glaube ich schon sehr genau das sich bald etwas ändert. Ob er da Ängste hat, kann ich leider nicht sagen