Mütter- und Schwangerenforum

Nachts hasse ich mein Kind

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Krümel714
2489 Beiträge
28.11.2015 06:07
Kommt mir bekannt vor.
Bei uns behandelt die Ostheopathin jetzt das Schlafzentrum. Der erste Termin dafür ( gehen an sich schon länger) hat unserer Meinung nach schon gewirkt.
kruemeline09
1554 Beiträge
28.11.2015 08:48
Zitat von Mel-Ann:

Unser Sohn hat auch gelegentlich einen Nachtschreck, ist dann gar nicht ansprechbar, brüllt wie irre, nicht mehr schlafend, nicht mehr wach... aber wenn ich das richtig verstehe, geht das Gebrüll (...) schon vor dem Einschlafen los, oder? Das passt dann irgendwie auch nicht auf Nachtschreck. Hatte Deine Tochter das denn echt jede Nacht fast stündlich? Oh Gott. Wir haben das zum Glück nur alle paar Wochen/ Monate mal!


Unsere Tochter hatte es nicht jede Nacht, aber sehr oft. Ich kenne aber eine Familie deren Tochter es seit Jahren jede Nacht hat. Unsre Tochter ist bis zum 14 Lebensmonat ein Schreikind gewesen. Sie ist schreiend eingeschlafen und sehr häufig in der Nacht schreiend wach geworden (manchmal im 5-10 min. Rhythmus )
Geholfen hat uns ein strukturierter abendlicher Ablauf. Bringt Sicherheit für alle. Rls kenne ich nicht. Lese ich mir aber mal durch.
28.11.2015 09:59
ich würde auch sagen zum osteophaten gehen.natürlich spührt sie auch eure abneigung,die ich zwar nachvollziehen kann,aber so gerät man schnell in einen negativen kreislauf.du schreibst als würde sie euch absichtlich weh tun,genau genommen ist sie ja noch ein baby.geh bitte zum kinderarzt,lass sie untersuchen und schau ob du in eine schreiambulanz kannst,wenn du nicht weist was das ist ,google hilft.ich leide auch seit 5 1/5 monaten an akutem schlafmangel,immer und überall zieht es mir die augen zu,da mein sohn als frühchen geboren wurde kommt er nach wie vor auch nachts alle 2 stunden,er schreit viel,quiekt,kreischt,aber er hat sich das ja nicht ausgesucht und auch wenn ich manchmal weine vor erschöpfung,ist es nunmal jetzt meine aufgabe.such dir hilfe bitte!
Anonym 1852501
1 Beiträge
28.11.2015 11:18
Ich antworte dir jetzt auch mal anonym, weil ich weiß, das hier viele nichts von meiner Methode halten, aber als mein Kind 15 Monate alt war bin ich genauso auf dem Zahnfleisch gegangen wie du jetzt und ich erzähle dir jetzt halt wie ich es damals "hinbekommen habe" aus der Misere rauszukommen.

Punkt 1: Wie schläft dein Kind ein? Meines schlief NUR im Kinderwagen ein, wir MUSSTEN jeden Abend mit ihm minimum eine Stunde spazieren gehen. Bei Wind und Wetter und dann beten, dass er beim Weg in die Wohnung und beim ins Bett umlegen nicht wach wird. Passierte das doch, half nur entweder wieder raus, oder ihn stundenherumragen bzw es mit stillen versuchen, was meistens nicht klappte.

Meist schlief es dann höchstens 2 Stunden..eher weniger..danach musste es mit zu mir ins Bett, hing mehr oder weniger die ganze Nacht an meiner Brust und wir haben beide nicht viel geschlafen.

So. Irgendwann war bei mir der Punkt erreicht, wo ich nicht mehr konnte...7 Kilo abgenommen, mit eh schon Untergewicht, jeden Tag Migräne, Dauerkrank, kurz vorm zusammenbrechen.

Als erstes bin ich das "Einschlafproblem" angegangen. Ich habe mir gesagt: Mein Kind MUSS lernen in seinem Bett einzuschlafen. Ohne Reize von außen. Also hab ich mich gewappnet. Habe ihn normal nach seinem Ritual Bettfertig gemacht, dann mit ihm ins Kinderzimmer, kleines Nachtlicht an, ihm noch auf dem Arm ein Schlaflied gesungen und ihn dann ins Bett gelegt, mich daneben gesetzt.

Er hat gerbüllt, war wütend, wollte raus aus dem Bett, stand am Gitter, hat getobt, geschrieen, geweint...Es hat mir fast das Herz zerrissen..Ich habe immer wieder beruhigend auf ihn eingeredet, ihn gestreichelt, ihm was vorgesummt oder gesungen..Ich hab ihn nicht alleine gelassen, aber auch nicht aus dem Bett rausgeholt und auch kein Bespaßungsprogramm gemacht. Nur summen, singen oder leise beruhigen.
Am ersten Abend ging es 2 Stunden...Am nächsten Tag schon "nur noch" eine...nach knapp 2 Wochen war er dann immer nach 5-10 Minuten eingeschlafen.

Die erste Zeit kam er dann immer noch nach 2 Stunden wieder zu mir ins Bett...nach einer Weile habe ich dann nachts abgestillt und ihn je nachdem wie fit ich war, entweder auch nachts wieder betreut in seinen Bett einschlafen lassen, oder eben mit zu mir ins Bett genommen.

Ich weiß, dass vielen das zu radikal ist. Für mich gab es keinen anderen Weg mehr, weil ich nicht mehr konnte und ich bin überzeugt, ehe man wirklich vor lauter Erschöpfung Hassgefühle entwickelt, oder gar schlimmeres tut ist das für alle Beteiligten der bessere Weg!
ANJUKA
23753 Beiträge
28.11.2015 16:58
Restlest Leggs hatte ich in der Schwangerschaft, böse Sache.
Ist meist ein Eisenmangel

Tipp für dich, nimm mal Eisen zu dir, für dein Kind als Tipp, versucht mal rote Säfte mit Wasser verdünnt. die Liefern Eisen, vllt hilft das schon ein bisschen weiter

Ansonsten bin ich nach wie vor für Osteopath.
28.11.2015 17:40
Zitat:
Zitat von Anonym 1852501:

Ich antworte dir jetzt auch mal anonym, weil ich weiß, das hier viele nichts von meiner Methode halten, aber als mein Kind 15 Monate alt war bin ich genauso auf dem Zahnfleisch gegangen wie du jetzt und ich erzähle dir jetzt halt wie ich es damals "hinbekommen habe" aus der Misere rauszukommen.

Punkt 1: Wie schläft dein Kind ein? Meines schlief NUR im Kinderwagen ein, wir MUSSTEN jeden Abend mit ihm minimum eine Stunde spazieren gehen. Bei Wind und Wetter und dann beten, dass er beim Weg in die Wohnung und beim ins Bett umlegen nicht wach wird. Passierte das doch, half nur entweder wieder raus, oder ihn stundenherumragen bzw es mit stillen versuchen, was meistens nicht klappte.

Meist schlief es dann höchstens 2 Stunden..eher weniger..danach musste es mit zu mir ins Bett, hing mehr oder weniger die ganze Nacht an meiner Brust und wir haben beide nicht viel geschlafen.

So. Irgendwann war bei mir der Punkt erreicht, wo ich nicht mehr konnte...7 Kilo abgenommen, mit eh schon Untergewicht, jeden Tag Migräne, Dauerkrank, kurz vorm zusammenbrechen.

Als erstes bin ich das "Einschlafproblem" angegangen. Ich habe mir gesagt: Mein Kind MUSS lernen in seinem Bett einzuschlafen. Ohne Reize von außen. Also hab ich mich gewappnet. Habe ihn normal nach seinem Ritual Bettfertig gemacht, dann mit ihm ins Kinderzimmer, kleines Nachtlicht an, ihm noch auf dem Arm ein Schlaflied gesungen und ihn dann ins Bett gelegt, mich daneben gesetzt.

Er hat gerbüllt, war wütend, wollte raus aus dem Bett, stand am Gitter, hat getobt, geschrieen, geweint...Es hat mir fast das Herz zerrissen..Ich habe immer wieder beruhigend auf ihn eingeredet, ihn gestreichelt, ihm was vorgesummt oder gesungen..Ich hab ihn nicht alleine gelassen, aber auch nicht aus dem Bett rausgeholt und auch kein Bespaßungsprogramm gemacht. Nur summen, singen oder leise beruhigen.
Am ersten Abend ging es 2 Stunden...Am nächsten Tag schon "nur noch" eine...nach knapp 2 Wochen war er dann immer nach 5-10 Minuten eingeschlafen.

Die erste Zeit kam er dann immer noch nach 2 Stunden wieder zu mir ins Bett...nach einer Weile habe ich dann nachts abgestillt und ihn je nachdem wie fit ich war, entweder auch nachts wieder betreut in seinen Bett einschlafen lassen, oder eben mit zu mir ins Bett genommen.

Ich weiß, dass vielen das zu radikal ist. Für mich gab es keinen anderen Weg mehr, weil ich nicht mehr konnte und ich bin überzeugt, ehe man wirklich vor lauter Erschöpfung Hassgefühle entwickelt, oder gar schlimmeres tut ist das für alle Beteiligten der bessere Weg!


damit hast du genau das richtige gemacht!schlafen ist nichts schlimmes und je mehr tam tam man darum macht,umso mehr probleme entwickelt das kind dann,ich habe meine drei kinder genau 8 wochen bei mir schlafen lassen und dann langsam,sanft aber konsequent ans bett gewöhnt,ich hab sie nie schrein lassen,bin immer zur stelle,und hatte so solche probleme nie.meine kinder gehen imner gerne und freiwillig ins bett.
-enoria-
4125 Beiträge
28.11.2015 18:22
Rommy, es ist immer schwer von eigenen Kindern auf andere zu übertragen. Für euch war es das passende, aber für andere eben nicht

Kinder sind unterschiedlich.

@TS: ich fühle mit dir und schicke dir ganz viel Kraft. Vielleicht sind es wirklich Zähne oder Wachstumsschmerzen? Ich würde auch schon auf dem Zahnfleisch gehen. Mir reichen von solchen Nächten schon einzelne.
Anonym 185250
8 Beiträge
28.11.2015 19:35
Guten Abend,

ich versuche, alles in einem Post einigermaßen zu beantworten:

- Flasche nachts nochmal geben haben wir probiert. Hunger ist es definitiv nicht. Sie trinkt ein bisschen und stößt die Flasche dann weg, brüllt aber weiter.

- Wärmere/kühlere Kleidung/Zimmer, Nachtlicht, stockdunkel haben wir probiert. Hatte entweder keinen oder negativen Effekt

- Nurofen haben wir probiert, allerdings Saft, nicht die Zäpfchen. Das war, als sie deutlich erkennbare Zahnschmerzen hatte (hatte sogar nachts ständig den Finger im Mund und hat sich das Zahnfleisch gerieben und dabei gejammert). Diese Symptome hat der Saft auch gelindert - am Nachtverhalten hat es nichts geändert.

- Nachtschreck habe ich viel zu gelesen. Das paßt meines Erachtens nicht.

- Restless legs...ja, das hab ich mal so als Vergleich eingeworfen, habe aber nie wirklich gedacht, dass sie das tatsächlich haben könnte. Ich habe mir die Symptome mal angesehen und das paßt gar nicht schlecht. Ich versuche mal, mehr eisenhaltige Nahrung zu geben (danke für den Tipp mit den Säften!) und gehe mit ihr mal zu meinem Neurologen. Schaden kanns ja nicht.

- Osteopath werd eich mir montag einen Termin holen. Die Erfahrungen scheinen ja durch die Bank fast nur positiv zu sein, ansonsten denke ich, gilt auch hier, dass es und nicht schaden wird...danke für den Tipp.

-
Zitat von rommy-31:
du schreibst als würde sie euch absichtlich weh tun,genau genommen ist sie ja noch ein baby.geh bitte zum kinderarzt,lass sie untersuchen


--> Wir waren bei der U6, da ging das ganze schon eine Weile. Haben es dort auch angesprochen aber er hat bei ihr absolut nichts außergewöhnliches gefunden.
Ich finde nicht, dass ich schreibe, als würde sie uns absichtlich weh tun, wie kommst du darauf? Sie ist unser Ein und Alles und wir sehen und begreifen ihre Notlage. Sie schreit bestimmt nicht aus Spaß oder um uns fertigzumachen.
Dass ihr Verhalten uns dennoch am Boden zerstört, mache ich ihr nicht zum Vorwurf. Nichtsdestotrotz muss sich endlich was ändern - ihr zuliebe und uns zuliebe.

- Ich finde übrigens durchaus, dass Schlaf etwas Schlimmes ist, zumindest für Babies und Kleinkinder. Es ist ein Loslassen, ein Kontrollverlust, ein Sturz ins Ungewisse. Das macht vielen Kindern eine Mordsangst und ich finde, dass man die respektieren muss.
Anonym 185250
8 Beiträge
28.11.2015 19:45
Die vergangene Nacht war besser als erwartet und erhofft. Wir haben usnere neue Methode "durchgezogen". Das klingt grausam und herzlos konsequent, tatsächlich hatten wir den Eindruck, dass es für das Kind keinen allzugroßen Unterschied gemacht hat, für uns hingegen massiv streßfreier war.

Wenn sie wach wurde, ist einer von uns reingegangen, hat das Licht auf unterste Stufe gedimmt, sodass sie einen sehen und erkennen konnte, hat sie einmal gestreichelt und bequem hingelegt und sich dann auf den Boden neben ihr Bettchen gesetzt.
Das haben wir gemacht um 9, um 10, um halb 12, um 2, um 3, um 4 und dann hat sie geschlafen bis halb 8 heute morgen.
Die Abstände sind teilweise gigantisch....

In diesem halbwachen, brüllenden Zustand hat sie unsere Anwesenheit für unsere Begriffe genauso wahrgenommen, als ob man sie auf dem Arm hätte. Sie hat weder bei mir noch bei meinem Mann versucht, zu uns zu gelangen, sich hinzustellen oder durchs Gitter zu greifen. Sie hat nur dagelegen und geplärrt, gejammert oder geschrieen und sich immer wieder in den Unterarmstütz gerollt. Wir haben sie dann immer wieder sanft hingelegt. Irgendwann hat sie dann mit Weinen aufgehört, lag friedlich da, hat manchmal ein bisschen gelautet und dann sind ihr die Augen zugefallen.

Es war im Grunde der GLEICHE Ablauf wie auf Arm oder Schoß - nur ohne den Kampf dabei. Teilweise ging es sogar schneller. Auch hat sie im Bett liegend weder den Rücken durchgedrückt noch gestrampelt. Vielleicht hat sie sich auf diese Weise immer nur gegen das Festhalten gewehrt??

Vor einer halben Stunde hab ich sie ins Bett gebracht, das ging ratzfatz und völlig problemlos. Mal sehen, wie diese Nacht wird, wir werden diese "Methode" jedenfalls weiter anwenden.

Es war die erste Nacht seit über 2 Monaten, die mein Mann und ich (bis auf die "Ausflüge" ins Kinderzimmer) komplett gemeinsam bis morgens im Bett verbracht haben....

(@Anonym: Ich sehe, dass wir quasi hellseherisch deinen Vorschlag umgesetzt haben, ohne es überhaupt gelesen zu haben. )
shelyra
69240 Beiträge
28.11.2015 19:50
ich hatte 2 von der sorte. besonders die kleine war oft alle 30-60min wach. oft dauerte es eine gefühlte ewigkeit bis sie wieder einschlief. nächtliche stundenlanges wachphasen gab es auch oft.
trotzdem hab ich nie davon gesprochen, dass ich meine kinder hassen würde finde das schon arg krass so etwas von seinem kind zu behaupten.
genervt - ja. gestresst - ja. am rande des wahnsinns - ja... aber hass?

geholfen hat uns übrigens nur eins: akzeptieren wie die situation gerade ist!
je mehr wir versuchten, desto mehr stress und druck bauten wir auf. desto unruhiger wurden meine kinder. und desto schlechter wurde die schlafsituation.
nachdem wir akzeptierten wie es ist wurdne wir entspannter und unser kind wurde entspannter. und mit der zeit wurde es von alleine besser
Jazz92
11468 Beiträge
28.11.2015 20:38
die phase hatten wir vor kurzem auch, zwar nicht so extrem, aber das ging auch an die nerven.

ersten stunden ging es immer ganz gut, dann war ende im gelände und wenn sie schlief nur bei uns dann wieder.....

ich hab gegooglet und mir ein bericht zur abnaelungsphase angeschaut. es passte ungefähr vom alter und vom verhalten des kindes.

der spuck ist seit gut einer woche vorbei
Smause
809 Beiträge
28.11.2015 21:43
Zitat von shelyra:

ich hatte 2 von der sorte. besonders die kleine war oft alle 30-60min wach. oft dauerte es eine gefühlte ewigkeit bis sie wieder einschlief. nächtliche stundenlanges wachphasen gab es auch oft.
trotzdem hab ich nie davon gesprochen, dass ich meine kinder hassen würde finde das schon arg krass so etwas von seinem kind zu behaupten.
genervt - ja. gestresst - ja. am rande des wahnsinns - ja... aber hass?

geholfen hat uns übrigens nur eins: akzeptieren wie die situation gerade ist!
je mehr wir versuchten, desto mehr stress und druck bauten wir auf. desto unruhiger wurden meine kinder. und desto schlechter wurde die schlafsituation.
nachdem wir akzeptierten wie es ist wurdne wir entspannter und unser kind wurde entspannter. und mit der zeit wurde es von alleine besser


Ich dachte im ersten Moment das gleiche bzgl. dem Ausdruck hassen. Dann habe ich auf die Uhrzeit geschaut und gemerkt, dass die TS aktuell beim Schreiben in der Situation war und mir gedacht, hätte sie es am Tag verfasst, hätte sie bestimmt eine andere Wortwahl gewählt. Ich konnte es also ein Stück weit nachvollziehen.
Ich kann mich z.B. noch gut an eine meiner vielen Horrornächte erinnern, in der ich ERNSTHAFT darüber nachgedacht habe aus dem Fenster zu springen, so fix und fertig war ich (tags sah die Welt natürlich wieder anders aus ).

TS, ich glaube euer momentaner Weg ist ein guter Versuch, wäre auch mein Tipp gewesen! Unsere Lösung war es zumindest, auch wenn in sehr abgeschwächter Form. Unser “Problem“ war nur das Einschlafstillen, das sich mit relativ wenig Protest innerhalb von 2 Tagen erledigte und uns ein neues Leben bescherte.
Ich wünsche euch, dass ihr auch bald eine Lösung findet, das hört sich nämlich für Kind und Eltern wirklich schrecklich an!
Halte uns auf dem Laufenden...
Prinzessin_Skadi
352 Beiträge
29.11.2015 00:32
Das man sein Kind nicht hassen würde, ist leicht gesagt. Ich weiß nicht, wie es bei der TE ist. Ich bin nachts bei ihr nicht dabei und kann auch nicht mit hilfreichen Tipps dienen,
aber ja: auch ich hasse nachts phasenweise meinen 5-jährigen Sohn.

Das bedeutet NICHT, dass ich ihn nicht auch abgöttisch liebe. Auch in diesen Phasen. Aber man kann lieben und hassen gleichzeitig. Und es geht dabei nicht um nächtliche Wachphasen. Das ist Kinderkram, den auch meine drei leiblichen Söhne und unsere Pflegetochter durchgemacht haben. Das macht einen fertig. Was bei unserem Löwenkind abgeht, bringt einen aber auf Selbstmordgedanken. Er ist Pflegekind bei uns und unsere Betreuerin beim JA hat uns schon mehrmals angeboten, ihn in ein spezielles Pflegeheim zu geben, wenn ich mal wieder nach einer schlimmen Zeit heulend am Telefon hing. Kommt natürlich keine Sekunde in Frage. Er ist schließlich mein Sohn. Aber ich hasse ihn für den nächtlichen Terror. Für das stundenlange Weinen, die blutigen Finger, die er sich holt, wenn er damit Löcher in den Putz kraut. Für die ausgerissenen Haare, die sichtbare kahle Stellen bei mir hinterlassen, für die nach kurzer Zeit durchgeriebenen Bettlaken und für seinen Drang den Kopf gegen Wände zu schlagen. Die Beißwunden und blauen Flecken, die meine Arme seit über 4 Jahren zieren und Nachbarn dazu veranlassen anzunehmen, dass mein Mann mich misshandelt. Ich hasse ihn dafür, dass er mir den Arm auskugelt, dafür, dass ich manchmal eine Nacht und einen ganzen Tag keine Sekunde schlafe, weil er es auch nicht tut. Dafür, dass er Körperkontakt sucht und ihn gleichzeitig nur wenige Sekunden erträgt. Und ich hasse es, dass dieses Paradox uns das Leben so schwer macht. Ich hasse ihn für dieses Verhalten und ich hasse mich, weil ich ihn hasse. Weil ich doch weiß, dass er es nicht mit Absicht macht. Ich hasse die Ärzte, die mir sagen, dass sein Wachstumsmangel mit dem Schlafmangel zu tun haben und gleichzeitig die Behandlung verweigern. Und oft hasse ich auch die Menschen in meinem Umfeld, die mir auf mein (sehr seltenes!) Jammern erzählen, dass ihr Kind ja auch mal schlechte Schlafphasen hat. Blöd nur das Löwensohns Phase seit 4 Jahren anhält und eigentlich immer schlimmer wird...
Aber das alles ändert absolut GAR NICHTS daran, dass ich diesen Jungen liebe und alles für ihn tun würde bzw. ja auch alles mir mögliche tue. Ich weiß auch, dass die Ärzte nur versuchen ihren Job zu machen, meine Freunde mich nur aufmuntern wollen und trotzdem ist da dieses Gefühl. Gefühle sind nicht rational, nichts was man abstellen kann. Es bedeutet ja nicht, dass man davon auch sein Verhalten beeinflussen lässt
29.11.2015 11:53
sorry aber schlaf ist was grausammes?schlaf ist wie essen,trinken etwas natürliches,schönes und genau das muss man vermitteln,wenn man schon solche gedanken hat und sein baby so schlafen legt,wo die kleinen sich komplett an den eltern orientieren,auch meine kinder haben solche pgasen,das ist normal und sollte nicht noch verstärkt werden.aber ok,ich bin raus.alles gute euch!
29.11.2015 12:17
Zitat von Prinzessin_Skadi:

Das man sein Kind nicht hassen würde, ist leicht gesagt. Ich weiß nicht, wie es bei der TE ist. Ich bin nachts bei ihr nicht dabei und kann auch nicht mit hilfreichen Tipps dienen,
aber ja: auch ich hasse nachts phasenweise meinen 5-jährigen Sohn.

Das bedeutet NICHT, dass ich ihn nicht auch abgöttisch liebe. Auch in diesen Phasen. Aber man kann lieben und hassen gleichzeitig. Und es geht dabei nicht um nächtliche Wachphasen. Das ist Kinderkram, den auch meine drei leiblichen Söhne und unsere Pflegetochter durchgemacht haben. Das macht einen fertig. Was bei unserem Löwenkind abgeht, bringt einen aber auf Selbstmordgedanken. Er ist Pflegekind bei uns und unsere Betreuerin beim JA hat uns schon mehrmals angeboten, ihn in ein spezielles Pflegeheim zu geben, wenn ich mal wieder nach einer schlimmen Zeit heulend am Telefon hing. Kommt natürlich keine Sekunde in Frage. Er ist schließlich mein Sohn. Aber ich hasse ihn für den nächtlichen Terror. Für das stundenlange Weinen, die blutigen Finger, die er sich holt, wenn er damit Löcher in den Putz kraut. Für die ausgerissenen Haare, die sichtbare kahle Stellen bei mir hinterlassen, für die nach kurzer Zeit durchgeriebenen Bettlaken und für seinen Drang den Kopf gegen Wände zu schlagen. Die Beißwunden und blauen Flecken, die meine Arme seit über 4 Jahren zieren und Nachbarn dazu veranlassen anzunehmen, dass mein Mann mich misshandelt. Ich hasse ihn dafür, dass er mir den Arm auskugelt, dafür, dass ich manchmal eine Nacht und einen ganzen Tag keine Sekunde schlafe, weil er es auch nicht tut. Dafür, dass er Körperkontakt sucht und ihn gleichzeitig nur wenige Sekunden erträgt. Und ich hasse es, dass dieses Paradox uns das Leben so schwer macht. Ich hasse ihn für dieses Verhalten und ich hasse mich, weil ich ihn hasse. Weil ich doch weiß, dass er es nicht mit Absicht macht. Ich hasse die Ärzte, die mir sagen, dass sein Wachstumsmangel mit dem Schlafmangel zu tun haben und gleichzeitig die Behandlung verweigern. Und oft hasse ich auch die Menschen in meinem Umfeld, die mir auf mein (sehr seltenes!) Jammern erzählen, dass ihr Kind ja auch mal schlechte Schlafphasen hat. Blöd nur das Löwensohns Phase seit 4 Jahren anhält und eigentlich immer schlimmer wird...
Aber das alles ändert absolut GAR NICHTS daran, dass ich diesen Jungen liebe und alles für ihn tun würde bzw. ja auch alles mir mögliche tue. Ich weiß auch, dass die Ärzte nur versuchen ihren Job zu machen, meine Freunde mich nur aufmuntern wollen und trotzdem ist da dieses Gefühl. Gefühle sind nicht rational, nichts was man abstellen kann. Es bedeutet ja nicht, dass man davon auch sein Verhalten beeinflussen lässt


Das klingt heftig und macht mich sehr traurig...Schlaf ist ein wichtiges Bedürfnis und soll Erholung sein und mit schönen Ritualen kann man gut einschlafen...aber dein Kind kann deine Gefühle wahr nehmen und spüren...Hass ist ein schlimmes Gefühl und kann sehr grausam sein...Kinder sind immer in vielen Situationen ein Spiegel von einem selbst...du frisst den Hass in dich hinein und dein Sohn drückt ihn ganz aus in dem so etwas passiert...Ich denke das gehört aufgearbeitet was du erlebt hast...weil nur eine ausgeglichene geduldige erholte Mama ist wichtiger als wenn ihr euch zusätzlich weiter stresst...es kann auch sein ich kenne seine Geschichte nicht von deinem Sohn das da eine tiefere Geschichte dahinter steckt???...eine Art Trauma... und das ihr beide nicht euch emotional abstoßt sondern wieder zueinander findet...ich wünsche dir viel Kraft und das ihr einen Weg findet zur Besserung und das der "Hass" verschwindet...denn wo Hass ist kann keine Liebe existieren ( Du liebst deinen Sohn das glaube ich dir aber Hass ist immer der Gegenspieler ) Darf ich fragen warum du ihn Löwenkind nennst? ist er im Zeichen Löwe geboren? LG Shayana
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