Mütter- und Schwangerenforum

Unglücklich als Neumutter

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Anonym 1 (206291)
0 Beiträge
19.02.2021 18:39
Hallo ihr.
Ich muss mir ein bisschen den Kummer von meinem Herzen schreiben. Seit drei Wochen bin ich Mutter eines absoluten Wunschkindes. Es ist generell ein total liebes und tolles Baby. Ich Stille voll und damit ist auch mein Problem schon gespannt. Seit ein paar Tagen ist das Baby sehr quengelig und will Tag und Nacht nur noch an die Brust. Ich gehe auf dem Zahnfleisch. Mir fehlt einfach Schlaf und ich fühle mich wie eine Rabenmutter. Milch habe ich denke ich genug. Die Windeln sind voll und die Gewichtszunahme passt. Zwischen den stilleinheiten, die über Stunden andauern, wird neuerdings die Brust angeschrieen. Die Hebamme findet es nicht ungewöhnlich und rät mir nur zu stilltees usw.
Könntet ihr mir aus der Erfahrung einen Tipp geben, wie ich damit umgehen soll und wann wird sich das bessern? Aktuell fühle ich mich überfordert und kraftlos.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Ich mich so schäme

12Pfoten
1686 Beiträge
19.02.2021 19:11
Huhu!

Wie genau stillst du denn nachts und wie schlaft ihr?

Für den eigenen Schlaf find ich es perönlich am angenehmsten, wenn das Baby mit im/am eigenen Bett schläft. Und wenn Frau im liegen stillen kann.
Das erfordert zwar ein wenig Übung, aber es ist sooo erholsam. Man kann liegen bleiben, rollt sich das Baby nur ran und schläft weiter.

Wie läuft euer Tag ab? Schläfst du mit, wenn das Baby schläft?

Dass die Kleinen ständig an der Brust hängen ist normal. Sie bestellen die Milch und Stillen ist neben Nahrungsaufnahme auch Nähe und Geborgenheit.

Du bist im Wochenbett. Nimm das ruhig wörtlich. Mach es dir so bequem wie möglich, kuschelt euch aufs Sofa und schlaft und stillt.
Stanismom
581 Beiträge
19.02.2021 19:16
Ihr dürft euch aneinander gewöhnen und das Baby sich an die Welt.
Wahrscheinlich ist auch noch ein Wachstums-/Entwicklungsschub dabei.
Schlafen, wenn das Baby schläft.
Bist alleine?...sonst: mal den Papa schaukeln lassen. (Obs die Brust anbrüllt oder wen anderen, ist auch egal)
Zi schämen gibt es NICHTS...
Ich hatte so viel Angst am Anfang, war auch furchtbar.
Wenn es dir nachhaltig mies geht, hol dir Hilfe. Postpartum-Depressionen gibt es und sie sind fies.
Nimoe
3 Beiträge
19.02.2021 19:34
Wie mein erstes Kind ungefähr so alt war wie deins bin ich heulend auf der Couch gesessen, weil ich nicht glauben konnte dass das jetzt mein Leben ist. Stillmahlzeiten haben ewig gedauert und kaum waren wir fertig begann die nächste.
Aber: es wird besser, ganz sicher! Euer Radius um die Couch wird sich stetig steigern und bald könnt ihr auch schon mal längere Pausen zwischen den Mahlzeiten genießen.

Vom Alter her könnte es der erste Schub sein übrigens....

19.02.2021 20:15
Zusätzlich zu dem was schon geschrieben wurde: was machst du sonst?

Vielleicht würde dein Kind es genießen nach dem stillen ins Tragetuch oder die trage genommen zu werden und mit dir spazieren zu gehen.

Oder vielleicht auch Kinderwagen?

Klappt Autofahren? Dann vielleicht irgendwohin fahren wo es schön ist, wenn nicht direkt vor deiner Haustür möglich, und los.

Ggf vor dem Autofahren stillen und nochmal wenn du angekommen bist.

Noch schöner ist das ganze, wenn man sich verabreden und mit jemandem zusammen laufen kann.

Hast du mal an eine Federwiege gedacht?
Jaspina1
2357 Beiträge
19.02.2021 20:49
Verstehe dich total. Bei meinem zweiten Kind ging es mir auch so, auch mit ca. 3 Wochen.
Google mal Brustschimpfphase.
Ist dein Kind generell sehr fordernd? Hast du Unterstützung?
Leg dich auf jeden Fall IMMER hin, wenn das Kind tagsüber schläft. Ich weiss, man will dann Sachen schaffen, aber du bist noch im Wochenbett und Schlaf ist sooo wichtig.

Achte gut auf dich. Wenn es gar nicht besser wird, würde ich meine Hebamme ansprechen, nicht dass du in eine Wochenbettdepression rutscht!
Arielle30
2955 Beiträge
19.02.2021 21:10
Ich geb dir jetzt mal nen rat den du hier vlt nicht so oft hören wirst!
Bevor du in eine depression schlitterst und du nicht mehr stillen willst, dann still ab!
Das kind wird sicher wohler fühlen wenn du dich wohler fühlst.

Ich weiß auch wovon ich rede, ich war in der selben situation und nach genau 3 wochen hab ich abgestillt.

Wenn du dir sicher bist, dass du da nicht "durch" willst, dann lass es. Es hat niemand was davon.

Ich werde auch mein nächstes kind nicht stillen. Nochmal tu ich mir das nicht an.

Alles alles gute
Anonym 1 (206291)
0 Beiträge
19.02.2021 21:50
Vielen Dank für die lieben Worte. Das Baby schläft im eigenen Bett, das direkt neben meinem steht. Stillen im liegen klappt zum Glück meistens. Mein Mann unterstützt mich zum Glück wo er nur kann. Unterm Tag konnte ich heute zwei Stunden Schlaf finden. Diese waren aber zwischen den schrei und Stillphasen hart erkämpft. Ich gehe täglich etwa eine Stunde mit dem Kinderwagen spazieren, was sowohl Baby, als auch mir gut tut. Es schläft dann ganz zuverlässig. Auch setze ich es zwischendurch gerne in die Trage, was manchmal toll und manchmal ganz furchtbar für das kleine ist. Eigentlich würde ich schon gerne noch ein paar Monate stillen, aber im Moment denke ich häufiger darüber nach die Flinte ins Korn zu werden und auf Fertignahrung umzustellen. Aber wird es dadurch einfacher? Ich habe furchtbare Angst vor dem ersten Schub. Wie soll ich den nur durchstehen? Ich werde es versuchen morgen noch langsamer angehen zu lassen und primär mit Baby auf dem Sofa zu sein. Hoffe es normalisiert sich schnell.
Arielle30
2955 Beiträge
19.02.2021 21:54
Zitat von Anonym 1 (206291):

Vielen Dank für die lieben Worte. Das Baby schläft im eigenen Bett, das direkt neben meinem steht. Stillen im liegen klappt zum Glück meistens. Mein Mann unterstützt mich zum Glück wo er nur kann. Unterm Tag konnte ich heute zwei Stunden Schlaf finden. Diese waren aber zwischen den schrei und Stillphasen hart erkämpft. Ich gehe täglich etwa eine Stunde mit dem Kinderwagen spazieren, was sowohl Baby, als auch mir gut tut. Es schläft dann ganz zuverlässig. Auch setze ich es zwischendurch gerne in die Trage, was manchmal toll und manchmal ganz furchtbar für das kleine ist. Eigentlich würde ich schon gerne noch ein paar Monate stillen, aber im Moment denke ich häufiger darüber nach die Flinte ins Korn zu werden und auf Fertignahrung umzustellen. Aber wird es dadurch einfacher? Ich habe furchtbare Angst vor dem ersten Schub. Wie soll ich den nur durchstehen? Ich werde es versuchen morgen noch langsamer angehen zu lassen und primär mit Baby auf dem Sofa zu sein. Hoffe es normalisiert sich schnell.


Ich weiß nicht wies anderen ging, bei uns wurde es um welten besser.
Alaska
18847 Beiträge
19.02.2021 22:20
Ich bin "leider" auch von der Fraktion, dass ich mir das stillen/abpumpen nicht mehr geben konnte und wollte. Ich hab keinen einzigen Tag bereut, alles aufzugeben. Mein Kind bekam ein paar Wochen Muttermilch ab und dann hat meine Hebamme einen Schlussstrich gezogen und mir die psychische Belastung abgenommen. Dafür bin ich ihr bis heute sehr dankbar.

Ja, es wurde alles sehr viel besser mit der Premilch. Unter anderem haben beide Kinder mit der Pre durchgeschlafen. Der Zeitpunkt kann natürlich Zufall gewesen sein. Aber ich bin seit meinen Kindern der Überzeugung, dass es Mutter und Kind absolut gut gehen muss, ansonsten ist Stillen einfach nicht das beste. Man macht sich mit dem ewigen Kampf so viel wertvolle gemeinsame Anfangszeit kaputt.

Und vor allem mein Großer ist bis heute kerngesund und war noch nie wirklich krank. Der Kleine hat kein so gutes Immunsystem obwohl er fast gleich lang Muttermilch abbekam. Das zeigt mir, dass es absolut Typsache ist und wenig mit der Länge der Muttermilchgabe zu tun hat.
abaddon2708
6972 Beiträge
19.02.2021 22:48
Ich muss mal als Stillende und auch ehemalige Flaschenmami etwas dazu sagen. Als mein erster Sohn, wegen Stillproblemen abgestillt wurde , hatte ich auch die Hoffnung, es wird besser. Leider Nein. Er schlief desswegen nicht durch, versuchte das Clustern mit Pre Flaschen nachzuahmen, und ich hatte sogar mehr zu tun, da nun das häufige zubereiten der Flasche, sterilisieren und Co dazu kam. Da war es mit Stillen tatsächlich noch etwas bequemer, mit etwas mehr Schlaf. Es kann besser werden, muss aber nicht. Schub ist Schub. Dazu wurden die Bauchprobleme mit der Pre schlimmer. Man kann nicht vorhersehen ob die Probleme sich dadurch verbessern, oder nicht. Bereut hab ich es erst ab dem zweiten Kind, welches ich 26 Monate gestillt habe. Denn nach den ersten, anstrengenden Wochen, war es für mich einfacher, als zur Flaschezeit. Ich denke das kann man nur mit sich selbst ausmachen, aber bitte auch keine wundersame Veränderung erwarten.

Zum oben genannten Gesundheitsthema kann ich auch berichten. Mein Flaschenkind ist leider sehr anfällig, wobei die 2 Stillkinder deutlich robuster sind, kann auch damit zusammenhängen, dass sie von Baby an, alles mitbekommen haben, und das Immunsystem besser trainiert ist.

Alles Gute euch
YellowBird
3846 Beiträge
20.02.2021 00:54
Ich gehöre zu denen, die abgestillt (naja, das Stillen hat nie geklappt) haben und noch heute nach 3 Jahren damit zu kämpfen haben.
12Pfoten
1686 Beiträge
20.02.2021 07:04
Zitat von abaddon2708:

Ich muss mal als Stillende und auch ehemalige Flaschenmami etwas dazu sagen. Als mein erster Sohn, wegen Stillproblemen abgestillt wurde , hatte ich auch die Hoffnung, es wird besser. Leider Nein. Er schlief desswegen nicht durch, versuchte das Clustern mit Pre Flaschen nachzuahmen, und ich hatte sogar mehr zu tun, da nun das häufige zubereiten der Flasche, sterilisieren und Co dazu kam. Da war es mit Stillen tatsächlich noch etwas bequemer, mit etwas mehr Schlaf. Es kann besser werden, muss aber nicht. Schub ist Schub. Dazu wurden die Bauchprobleme mit der Pre schlimmer. Man kann nicht vorhersehen ob die Probleme sich dadurch verbessern, oder nicht. Bereut hab ich es erst ab dem zweiten Kind, welches ich 26 Monate gestillt habe. Denn nach den ersten, anstrengenden Wochen, war es für mich einfacher, als zur Flaschezeit. Ich denke das kann man nur mit sich selbst ausmachen, aber bitte auch keine wundersame Veränderung erwarten.

Zum oben genannten Gesundheitsthema kann ich auch berichten. Mein Flaschenkind ist leider sehr anfällig, wobei die 2 Stillkinder deutlich robuster sind, kann auch damit zusammenhängen, dass sie von Baby an, alles mitbekommen haben, und das Immunsystem besser trainiert ist.

Alles Gute euch


War hier genauso. Wir mussten zufüttern und nein, danke. Man musste komplett aufstehen und bis alles fertig war, hat das Kind geschrien. Und allein noch der Aufwand, was man alles mitschleppen musste wenn man mal unterwegs war. Da war Stillen auch deutlich einfacher.

Ja, solche Phasen sind anstrengend, aber Flasche empfand ich absolut nicht als Arbeitserleichterung. Lag aber vielleicht auch daran dass ich stillen wollte und nicht konnte und mich innerlich gegen das Zufüttern sträubte.
Gabrielsmom
2014 Beiträge
20.02.2021 07:21
Also ich habe auch nach einem guten Monat abgestillt(leider) und empfinde es nicht unbedingt als so viel mehr Arbeit.
Klar das mitschleppen ist doof,aber easy machbar.
Und nachts „richtig“ aufstehen kann ich gar nicht unterschreiben.
Ich stelle mir meine mini bar immer direkt neben mein Bett und wenn der kleine wach wird rühre ich alles an das dauert zwei min hole ihn aus dem Bett und Zack Flasche.
Also nachts finde ich es überhaupt nicht anstrengender...
ich finde als Flaschen Mama muss man sich gut organisieren und dann geht das alles Ruck Zuck.

Ich hoffe du findest einen Weg mit dem du bzw ihr glücklich werdet.
Hummelbrummel
1353 Beiträge
20.02.2021 08:37
Zitat von Anonym 1 (206291):

Hallo ihr.
Ich muss mir ein bisschen den Kummer von meinem Herzen schreiben. Seit drei Wochen bin ich Mutter eines absoluten Wunschkindes. Es ist generell ein total liebes und tolles Baby. Ich Stille voll und damit ist auch mein Problem schon gespannt. Seit ein paar Tagen ist das Baby sehr quengelig und will Tag und Nacht nur noch an die Brust. Ich gehe auf dem Zahnfleisch. Mir fehlt einfach Schlaf und ich fühle mich wie eine Rabenmutter. Milch habe ich denke ich genug. Die Windeln sind voll und die Gewichtszunahme passt. Zwischen den stilleinheiten, die über Stunden andauern, wird neuerdings die Brust angeschrieen. Die Hebamme findet es nicht ungewöhnlich und rät mir nur zu stilltees usw.
Könntet ihr mir aus der Erfahrung einen Tipp geben, wie ich damit umgehen soll und wann wird sich das bessern? Aktuell fühle ich mich überfordert und kraftlos.


Ich hab 3 Kinder jeweils 1,5 Jahre gestillt (am Anfang natürlich voll) und ich kann dir sagen- es war bei mir auch so

Beim ersten Kind hab ich irgendwann Ne Phase gehabt in der ich nur geheult hab, weil ich ständig angebunden war. Weil ich nichts mehr machen konnte. Ich quasi nur noch da war um das Kind zu tragen oder zu füttern und es mir so vorkam, als sei ICH völlig abgeschafft.

Jetzt die gute Nachricht: das ist ne Phase

Bei meinen Kindern war das etwa 2 Monate - 4 Monat.
Also quasi ab dem 5. Monat wird es entspannter.
Was mir geholfen hat war, den Papa einzubinden. Hat am Anfang gar nicht geklappt, aber nach 10 Tagen üben ging es Dann, dass die kleinen 1-2h auch beim Papa am Arm geschlafen haben nachdem sie beim stillen eingeschlafen sind.
Und diese 1-2h, je nach dem wir viel es halt war, gehörten MIR.

Vielleicht hilft dir die Aussicht dass es besser wird etwas. Und dass es vielen anderen Mamas auch so ging

Übrigens war es beim 3. gar nicht mehr so schlimm, weil Mans da schon kennt. Ist quasi nur beim ersten so schlimm weil es für dich neu ist. Du bist eine sehr gute Mami

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