Mütter- und Schwangerenforum

Problembaby - Tipps und Tricks

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22.11.2015 11:17
Hallo zusammen

ich würde unsere Maus mal als "Problembaby" bezeichnen und suche ein paar Tipps und Tricks von erfahrenen Mamas.

Jeder unserer Tage ist unglaublich anstrengend. Mina schafft es tagsüber eigentlich nur im Tuch oder der Trage einzuschlafen und auch abends haben wir immer gegen 16/17 Uhr einen Kampf wenn es ums Einschlafen geht.

Tagsüber haben wir zudem das Problem, dass Sie wenn überhaupt mal für 10-15 Minuten am Stück wirklich zufrieden ist. So, dass sie mal nicht schreit. Irgendwas ist einfach immer! Bauchweh, hunger, müde, Windel voll... und wenn das alles mal "behoben" ist, kann man sie nicht nur im Arm halten oder mal kuscheln, man muss immer schuckeln oder rumlaufen. Selbst im Tuch oder der Trage schreit sie erstmal rum, bis sie eingeschlafen ist, ohne zu schlafen will sie nicht getragen werden.

Bitte keine Beiträge a la "Sie ist halt ein Baby und da muss man sich halt viel drum kümmern!" - Ja, das weiß ich. Jeder der bei uns mal zu Besuch war und sie richtig erlebt hat, bemitleidet uns. Also sie ist wirklich KEIN "Anfängerbaby" oder pflegeleicht.

Hatte jemand von euch auch so Probleme mit euren Kleinen und hat DEN TIPP für mich?
saluki87w
3804 Beiträge
22.11.2015 11:38
Hast du schon mal darüber nachgedacht, sie zu einem Osteopathen zu bringen? Vielleicht hat sie einfach Blockaden, die ihr und euch das Leben so schwer machen?
BettyBoard
2842 Beiträge
22.11.2015 11:38
Ja, hier! Lea war auch so.
Sie schlief tagsüber kaum, tragen konnte sie nicht ausstehen, Kinderwagen ab ca 3 Monaten auch nicht mehr. Nur auf dem Arm mit herum laufen ging es, aber auch nur ne gewisse Zeit, dann war sie auch damit unzufrieden. Sie hat eigentlich 1,5 Jahre nur geheult. Heute wissen wir, dass sie hochsensibel ist. Sie war als Baby einfach mit allem überfordert und überreizt. Nen Tipp hab ich nicht für dich, bei uns hat nix geholfen, außer durchhalten. Alles Gute!
carolein82
10161 Beiträge
22.11.2015 11:45
Ich würde dir nicht sagen "Ja, sie ist halt ein Baby, da muss man sich drum kümmern." Ich würde dir sagen "Ja, sie ist halt ein NORMALES Baby. Da muss man sich viiiiel drum kümmern."
- Ohne Witz. Ich habe hier 2 von der Sorte und ich bin mir SICHER, dass ein mögliches Drittes genau SO wäre! Ich weiß, man erwartet etwas Anderes... Gerade beim 1. Kind. Ich bin schlicht irre geworden, weil ich dachte, ...
- das wäre nicht normal, ich müsste das etwas dran ändern.
- alle anderen Babys wären nicht so.
- dass es ewig so bleibt.
Aber jetzt, 4 Jahre später weiß ich, dass einige Babys halt so sind. Das kann man Anpassungsstörung nennen, sie als 'high-need-kids' bezeichnen, sich dolle abstrampeln.... Oder man sitzt es halt aus. So viel kann ich dir sagen: Es geht vorbei.
Ostheopath ist sicher immer eine gute Idee. Den KiA kann man bestimmt auch noch mal draufschauen lassen. Ggf. auch eine Schreiambulanz. Aber danach sind einfach nur Geduld und starke Nerven gefragt. Ich wünsche dir viel Kraft!
Mats
147 Beiträge
22.11.2015 11:48
Ich würde einmal beim Kinderarzt und beim Osteopathen abklären lassen,ob alles in Ordnung ist.
Ggf. Dann auch Hilfestellungen bei einer Schreiambulanz holen.

Und sonst kann ich nur sagen,nimm das Kind bewusst so an,wie es ist,versuche so ruhig wie möglich zu bleiben,strahle viel Ruhe und Gelassenheit aus.
Das war bei uns der Schlüssel.
Auch wenn es weiß Gott nicht immer einfach ist.

Habt ihr mal eine Federwiege gedacht?
mamamachma
5853 Beiträge
22.11.2015 11:52
Hier, meine Tochter war auch so. Nur das schlafproblem hatten wir Gott sei dank nicht.
Ich hatte auch den Eindruck, das sie permanent unzufrieden war. Sie hatte so einen furchtbaren Ton drauf, klang wie jaulen. Den ganzen Tag hat sie das gemacht um ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen. Schrecklich war das.
Richtig glücklich war sie nur, wenn ich sie rumgetragen habe. Gerne auch mal 8 Stunden am Tag. Und wehe man setzte sich hin

Besser wurde es mit 6 Monaten als sie mobiler wurde. Der richtige Durchbruch kam aber erst mit 10 Monaten, als sie anfing zu laufen.
Heute bin ich mir auch sicher, das sie wahnsinnig schnell überreizt war und deshalb soviel rumgetragen werden wollte. Und auch, das sie von ganz klein auf schon mehr wollte als sie konnte und deshalb so unzufrieden war.

Vielleicht kann euch ein osteopath helfen? Bei manchen scheint das ja die Lösung zu sein.

Tipps habe ich nicht wirklich.
Mir ging es besser, als ich anfing die Situation so anzunehmen wie sie war. Das hat wahnsinnig lang gedauert und ich habe jeden verflucht der mir das geraten hat Aber letztendlich ging es mir damit wirklich besser.
jenjae
3827 Beiträge
22.11.2015 11:58
Och Mensch du Arme. Ich kann das so gut nachvollziehen, denn unsere Tochter war die ersten Monate auch so anstrengend.

Ich hätte dir jetzt zum Tragetuch geraten, aber das ist bei euch ja schon in Benutzung.

Bei Bauchweh: Kümmelzäpfchen, Windsalbe. Den Durchbruch brachten Bigaia-Tropfen. Allerdings wurde sie da auch 3 Monate alt und wurde allgemein "etwas einfacher", weiss nicht, ob es daran lag oder an den Tropfen.

Kopf hoch! Irgendwann pendelt sich das alles ein.
soev
7331 Beiträge
22.11.2015 12:03
Meine Zweite war auch so.
Den ultimativen Tipp gibt es da nicht.
Unserer hat das Tragetuch sehr gut getan. Es gab Tage da hatte sie immer einer von uns im Tuch.
Was ihr aber auch gut gefiel, war pucken. So konnte man sie nachts gut zur Ruhe bringen.
Ich kenne euren Alltag auch nicht, aber vielleicht ist ihr auch zu viel los. Manche Babys brauchen einfach eine bestimmt Zeit, um anzukommen.

Was dich vielleicht tröstet: Es wurde immer besser. Es gab immer noch sehr anstrengende Phasen, vor allem dann, wenn sie etwas wollte, aber noch nicht konnte.
Marsha
606 Beiträge
22.11.2015 12:56
Liebe Novembersonne,

unser Zwerg wird nächste Woche 4 Monate alt und nachdem er aus der Klinik entlassen wurde (Mitte September) zeigte er sich bei uns zu Hause auch sehr oft von seiner ungnädigen Seite.Auch wenn er frisch gewickelt und satt gewesen ist,was du bei deiner Maus ja auch schon geschrieben hattest,gings weiter. Das Schlafen geht nach und nach immer besser.

Unser hatte die Koliken gehabt,die nun aber langsam wieder abklingen.Hast du mal versucht eure Kleine zu pucken? Das hat bei unserem immer gut geholfen zur Beruhigen. Bei Bauchschmerzen (harter Bauch) kam (wie hier schon geschrieben) Windsalbe her oder ich hab ein lauwarmes Kirschkernkissen auf seinen Bauch gelegt,das mochte er auch.

Ansonsten würd ich die Variante mit dem Osteopathen auch mal versuchen.Nur dazu kann ich nix sagen,da ich dort nie gewesen bin. Sprich mit deinem Kia darüber und nehme die Situation einfach an.Du hast ein ganz normales Kind.

Ich hab unseren Zwerg auch ewig rumschleppen müssen oder er ist nur auf dem Bauch von Mama und Papa eingeschlafen und dann auch nicht solange.

Alles Gute für euch und liebe Grüße
LIttleOne13
26290 Beiträge
22.11.2015 13:27
Sieh die Maus nicht als Problembaby, damit stigmatisierst du sie. Und schau mal, wie viele Mamas hier über ihre Babys das gleiche schreiben können, wie du über deines - haben all diese Babys Probleme? Oder sind eher die Erwartungen an das Baby das Problem...?

Der Mäuserich ist mein 2. Kind und ich sehe bei ihm, ebenso wie bei der Eule, viele Parallelen zu dem, was du schreibst. Einfach so hinlegen und einschlafen? Mir ist das immer noch ein Rätsel. Beim ersten Kind dachte ich, beim 2. wüsste man alles, aber wie das gehen soll, hab ich immer noch nicht durchschaut. Wenn ich meine Kinder müde hinlege, weinen sie. Die Eule wird nach wie vor in den Schlaf begleitet (inzwischen liegend im Bett und nicht mehr, wie in den ersten 3 Monaten, hüpfend auf dem Pezziball zum ohrenbetäubenden Rauschen eines Wasserfalls vom Handy...) und der Mäuserich lebt quasi im Tuch. Er schläft viel, ja... er hat aber auch keine andere Wahl. Wenn er wach ist und zufrieden, was vielleicht mal 5 Minuten der Fall ist, liegt er mal auf dem Sofa und schaut sich um. Und dann findet er das auch wieder doof und will getragen werden.
Ich muss zugeben, jetzt bei Nummer 2 bin ich radikaler. Der kommt ins Tuch, wenn er wach und knatschig ist, und fertig. Regt er sich auf, regt er sich nach 5 Minuten Geschrei auch wieder ab. Hab halt nur 2 Hände, damit müssen beide Kinder leben... bei der Eule hab ich mich da noch auf den Kopf gestellt, der Mäuserich heult halt mal. Ich bin da wesentlich entspannter geworden, allgemein. Mich aus der Ruhe zu bringen, braucht inzwischen mehr als eine Eule, die morgens ihr Brot im Trinkbecher aufweicht und auf dem Tisch verteilt, während ich den Mäuserich von einer Kackwindel befreie (so heute geschehen) oder einen in der Trage kreischenden Mäuserich, während die Eule im Einkaufswagen einen Tobsuchtsanfall bekommt weil ich böse Mama keine Weintrauben kaufe (so gestern geschehen). DU bist als Ruhepol ganz, ganz wichtig. Das heißt jetzt nicht, dass du chronisch gestresst bist und etwas falsch machst. Aber wenn das Geschrei dich beunruhigt, verunsichert, nervt, traurig macht...das merkt sie. Bleib ruhig, wie das geht, musst du selbst rausfinden. Ich zähle oft bis 10. Manchmal mehrmals. Heute morgen bestimmt 3x, bevor ich die Eule aus ihrem Gematsch befreit habe, während der Mäuserich schon wieder losmotzte. Manchmal geh ich auch raus, atme im Bad tief durch, und geh zurück. Die Maus orientiert sich an dir, weil sie ihre Welt selbst noch nicht ordnen kann. Was du empfindest, überträgt sich auf sie.

Besuch bei uns verkraftet der Mäuserich auch ganz schlecht, da lauf ich nur ihm rum und beruhige ihn. Er kanns besser, woanders zu sein. Vielleicht bin ich unterwegs cooler als daheim. ^^
Federwiege haben wir, findet er... ok. Akzeptabel, um darin auszuharren, während ich der Eule morgens ein Brot schmiere und sie für den Kindergarten anziehe. Babyschale ist doof. Die Wiege dient seit bestimmt 3 Wochen nur noch als Kramablage. Sieht aber zumindest hübsch aus dabei.

Mir hilft... akzeptieren. An meiner Weltsicht arbeiten. Ich denke nicht, dass ich mit 2 Problemkindern gestraft bin, sondern 2 ganz normale Kinder habe. Wär doch sonst wie ein 6er im Lotto, oder?
Die Eule wurde als Baby fast nur getragen, bis sie anfing, auch außerhalb des Tuches mal zufrieden zu sein. Das wird - hier ging es mit 3, 4 Monaten los, dass man sie mal ablegen konnte für 5, 10 Minuten und immer länger. Inzwischen läuft sie, auch wenn mir oft prophezeit wurde, sie würde niemals laufen, wenn ich sie nur rumschleppe. Und sie ist ein tolles, großes, selbstbewusstes Mädchen geworden. Das wird wirklich besser, mit der Zeit. Bis dahin: Tragen, durchhalten, viel Schokolade essen.
Such dir andere Mütter, Babykurse sind da oft eine gute Plattform zum Kennenlernen... andere Babys sind auch so! Mir hat das bei der Eule total geholfen, als meine Hebamme im Rückbildungskurs die Eule und noch ein anderes Baby auf dem Arm rumschleppte. Und dann lag die Eule mal zufrieden rum, und meine Hebamme schleppte 2 fremde Babys, die das Liegen doof fanden. Das war echt eine Offenbarung für mich damals! Mit der Mama von diesem Baby hab ich mich nach dem Kurs zum Kaffee (to go!) verabredet. Und wir treffen uns heute noch, mit ein paar anderen. Die Kinder lassen sich auch 2jährig, motzend, tobend und Spielzeugwerfend besser gemeinsam aushalten.
shelyra
69108 Beiträge
22.11.2015 13:52
ich hatte 2 von der sorte!
beie schliefne eigentlich nur mit körperkontakt, aber dann auch nur wenig. sie waren von anfang an mehr wach als das sie geschlafne haben tagsüber. aufstehen gegen 4 war bei ihnen normal

geholfen hat eignetlich nur eins: akzeptieren wie sie sind udn sich anpassen!
dann hatte man weniger stress weil man sich selber weniger unter druck setze. und man lernte einige schöne dinge kennen - hab so einige schöne sonnenaufgänge gesehen die ich sonst nie erlebt hätte

mit der zeit wurde es bei beidne auch besser. sie sind zwar heute auch keine langschläfer udn einfach sind sie auch nicht immer. aber es wurde besser
Smause
809 Beiträge
22.11.2015 13:55
Unsere Große war auch so, wollte allerdings auch nicht ins Tragetuch oder Kinderwagen. D.h. den ganzen Tag auf dem Arm und auch nie länger als 30 Minuten geschlafen
Kann sehr gut nachfühlen und finde du darfst dein Baby auch als “Problembaby“ bezeichnen, ich weiß nämlich wie du das meinst... und die meisten Babys sind nämlich einfach nicht sooooo anstrengend (wie ich bei der Kleinen zum Glück erfahren durfte)! Es ging mir besser, als ich wusste, dass nicht alle Babys so sind und ich nichts dafür konnte.

Meine Tipps:
- Osteopath (evtl auch mehrere testen, Lynn wurde z.B. geröntgt, und selbst ich als Laie konnte erkennen, dass sie komplett verschoben war)
- Pezzi-Ball (dann kannst zum schaukeln auch mal sitzen)
- Nonomo Federwiege
- evtl Pucken
- viel Hilfe und Unterstützung von außen holen
- Durchhalten, es wird auf jeden Fall besser! Ich konnte den Satz zwar nicht hören, aber es ist wirklich so, auch wenn man es gar nicht glauben kann

Lynn wurde übrigens vom anstrengendsten zum zufriedensten Kind, sonst wäre ich nicht „kurz“ darauf mit ihrer Schwester schwanger geworden

Ach und meine Hebamme hat immer gesagt, solche Kinder sind besonders schlau Ich glaub zwar nicht dass es stimmt, aber ich habe es trotzdem gern gehört
22.11.2015 14:47
Ach ja, es besteht der Verdacht auf KiSS. Mina kam mit der Hand im Gesicht raus. Wir gehen schon mindestens einmal die Woche zur Physiotherapie, weil sie eine Vorzugshaltung hat und auch ihre Schädelplatten schief . Am 01.12.15 haben wir einen Termin in der Praxis von Dr. Biedermann. Darin setze ich auch viel Hoffnung.

Kümmelzäpfchen, Lefax und Bigaia sind schon im Einsatz und helfen auch teilweise.

Vielleicht hätte ich nicht "Problembaby" schreiben sollen, sie ist ja eher ein Baby mit Problemen und ich möchte ihr helfen. Ich werde immer versuchen ihr zu helfen.
22.11.2015 14:53
Zitat von saluki87w:

Hast du schon mal darüber nachgedacht, sie zu einem Osteopathen zu bringen? Vielleicht hat sie einfach Blockaden, die ihr und euch das Leben so schwer machen?


Da waren wir schon mit mäßigem Erfolg. Eine Blockade wurde schon gelöst und bei der Physiotherapeutin werden auch regelmäßig Wirbel mobilisiert. Das scheint auch gut zu helfen.
22.11.2015 15:10
Zitat von mamamachma:

Hier, meine Tochter war auch so. Nur das schlafproblem hatten wir Gott sei dank nicht.
Ich hatte auch den Eindruck, das sie permanent unzufrieden war. Sie hatte so einen furchtbaren Ton drauf, klang wie jaulen. Den ganzen Tag hat sie das gemacht um ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen. Schrecklich war das.
Richtig glücklich war sie nur, wenn ich sie rumgetragen habe. Gerne auch mal 8 Stunden am Tag. Und wehe man setzte sich hin

Besser wurde es mit 6 Monaten als sie mobiler wurde. Der richtige Durchbruch kam aber erst mit 10 Monaten, als sie anfing zu laufen.
Heute bin ich mir auch sicher, das sie wahnsinnig schnell überreizt war und deshalb soviel rumgetragen werden wollte. Und auch, das sie von ganz klein auf schon mehr wollte als sie konnte und deshalb so unzufrieden war.

Vielleicht kann euch ein osteopath helfen? Bei manchen scheint das ja die Lösung zu sein.

Tipps habe ich nicht wirklich.
Mir ging es besser, als ich anfing die Situation so anzunehmen wie sie war. Das hat wahnsinnig lang gedauert und ich habe jeden verflucht der mir das geraten hat Aber letztendlich ging es mir damit wirklich besser.


Das Gefühl hab ich bei Mina auch! Sie möchte am liebsten aufrecht getragen werden und alles anschauen.
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