Mütter- und Schwangerenforum

Vater kann mit seinem Sohn "nix anfangen"

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Sternfee
81 Beiträge
19.03.2009 14:49
Hallo Leute,
ich habe da ein Problem.

Mein Freund kann sich irgendwie nicht mit unserem Sohn (5Monate) beschäftigen. Das war schon von Anfang an so. Gut, Anfangs dachte ich es wäre weil er so klein und zerbrechlich aussah und mein Freund zwei linke Hände hat, und es hat sich auch wirklich etwas gebessert, aber er schafft es nicht ihn länger als 5 minuten zu halten am Tag. Er liebt ihn, das weiß ich. Er lacht auch mit ihm und versucht ihm in den paar Minuten was daher zu machen.
Aber das kann doch nicht alles sein? Es ist mir unerklärlich woran es liegt. Er schafft es einfach nicht Vater zu sein. Dabei haben wir ein so hübsches Baby und er ist auch ein ganz ruhiges und ausgeglichenes Kind das den ganzen Tag am strahlen ist...Also gar nicht kompliziert.

Er selbst sagt dazu, das er ihn ja "knuffig" findet und so aber irgendwie nix mit ihm Anfangen kann. Er könne nicht mit ihm schmusen oder spielen. Er sagt immer es wäre wahrscheinlich besser wenn er mal 1 Jahr alt ist und laufen könne. Aber das bezweifel ich.

Mir zerbricht es das Herz. Der kleine liebt seinen Vater sehr und freut sich immer so doll wenn er von der arbeit kommt. Er rudert dann mit den Armen in seine Richtung und möchte zu ihm. Aber ich muss ihn dann förmlich zwingen den kleinen mal zu nehmen.

Ich weiß mir echt keinen Rat woran das liegen kann. Könnt ihr mir sagen was ihr dazu denkt? Kann ich den beiden evtl helfen?
LG
lisii
8629 Beiträge
19.03.2009 14:53
hm es gibt sicher einige männer die damit ihre probleme haben,vielleicht wird das ja wirklich b esser sobald dein kleiner aktiver wird
19.03.2009 14:54
Das wird besser.
Rishi90
11202 Beiträge
19.03.2009 14:55
oh des kommt mir bekannt vor....auch deswegen bin ich nicht mehr mit ihm zusammen und das nach dem zweiten versuch (der erste scheiterte schon in der ss) weiß auch nicht was man da machen kann aber ich hoffe du findest hier gute ratschläge
19.03.2009 14:57
Mein Mann konnte mit unseren Beiden anfangs auch nichts anfangen, weil er Angst hatte, er könnte etwas kaputt machen an ihnen. Er fand es frustrierend, dass die Kleinen nicht so reagiert haben, wie er das gern gehabt hätte, weil sie noch einfach viel zu jung waren.

Rede viel mit ihm darüber und auch dass es dir wehtut, aber mache ihm auf alle Fälle keine Vorwürfe für sein Verhalten und auch wenn du sagst, dass es dir wehtut, lasse es nicht als Vorwurf rüber kommen, sonst blockt er gleich. Zwingen kannst du ih ohnehin nicht und das würde dir und dem Kleinen auch nicht helfen.

Wieso glaubst du nicht, dass sich was ändert, wenn das Kleine größer ist? Mein Mann spielt mittlerweile sehr viel mit den Beiden und tobt überall mit ihnen rum. Er geht total darin auf mit ihnen Legosteine zusammenzustecken.
carola
3074 Beiträge
19.03.2009 15:05
und was ist wenn er mal mit dem kleine alleine sein muss? wenn du mal nicht da bist? da muss er sich ja auch um den kleinen kümmern
19.03.2009 15:06
Wir haben vor 1,5 jahren eine Nichte bekommen. Mein Mann hat auch immer schon gesagt, er kann mit Babys nichts anfangen, weil man mit ihnen nicht spielen könne. Ich sagte ihm, doch das kann man. Aber er ist eher so der Typ, der die Kinder lieber mal durchkitzelt, in die Luft wirft und mit ihnen Fußball spielt usw...
Und das könne man mit Babys ja nicht. Die liegen ja nur da...

Ich hoffe auch, dass mein Mann es anders sehen wird, wenn unser Baby da ist...

Aber um dich aufzumuntern, als unsere Nichte 9 Monate alt war, da fing er immer mehr an mit ihr zu spielen.
Blubberblub1
3235 Beiträge
19.03.2009 15:09
Es gibt viele Väter die in dem alter nicht wirklich was mit ihren Kind anfangen können, wenn der kleine erstmal laufen und sprechen lernt dann denke ich wird das anders, ist auf jeden fall bei vielen Vätern so die mit dem Kind am Anfang nicht so umgehen können. Das wird schon
HellAdmiral
115 Beiträge
19.03.2009 15:11
Ich seh schon, hat sein Gutes, dass hier jetzt auch mal ein Papa mitredet.^^

Ich kenne es aus meiner eigenen Vergangenheit. Als ich den Kleinen nach der Geburt das erste Mal auf dem Arm hatte, wurde ich total steif. Ich hab den Kopf bewegt und konnte mit ihm auch herumlaufen, aber meine Arme wurden steinhart und bewegten sich keinen Millimeter mehr. Männer haben mit so kleinen Würmchen eine Heidenangst "etwas kaputt zu machen", da sie in ihrem geschichtlich entwickelten Rollenbild die Angst mit sich herumtragen, einfach zu viel Kraft für so ein kleines Lebewesen zu haben und diese nicht dosieren zu können. Dein Freund muss es Stück für Stück lernen, dass er den kleinen Krabbelkäfer nicht kaputt macht und er muss es auch langsam lernen, seine Kraft genau zu dosieren. Ein Gespräch, wie weiter oben angeregt, kann ihm dabei helfen, die Anfangsangst zu überwinden und sich erstmal darauf einzulassen, wirklich mit dem Kind etwas zu tun. Ich verstehe, dass es dir sehr weh tut, dass er kaum einen Bezug zu dem Kind findet, aber ich bitte dich: Verstehe auch seinen Standpunkt. Er tut das nicht aus Abscheu oder um dir weh zu tun, sondern gerade weil er euer Kind so sehr liebt, dass er ihm nichts tun will.

Sprich mit ihm darüber, zeige ihm dein Verständnis und auch deine Liebe, zeige ihm auch, was in dir vorgeht dabei und biete ihm an, mit ihm gemeinsam die ersten Schritte zu machen. Legt euch auf's Bett oder auf eine große Decke, wenn er eingewilligt hat und euer Kind zwischen euch. Führe seine Hände sanft zum Kind und leite ihn an, wie er mit dem Kind umgehen kann. So lernt er Stück für Stück selbst die Sicherheit im Umgang mit dem Kind und als positiven Nebeneffekt habt ihr als Familie noch eine wunderbare Erfahrung mehr. Sei für ihn da, reagiere auf seine Ängste und Sorgen und leite ihn dabei an, mit dem Kind umzugehen. So wird er schnell lernen, ein Papa nicht nur psychisch, sondern auch physisch zu sein, seine Kraft zu dosieren und dem Kind die Liebe zu geben, die er empfindet. Und dadurch wird auch dein Schmerz verschwinden und ihr werdet ein Glücksempfinden haben, wie man es jeder Familie wünscht.

Dosiere auch das Anleiten und Lernen bei ihm. Fordere nicht sofort alles und stell dich darauf ein, dass ihr das mehrfach tun müsst. Im Laufe der Zeit kannst du dann immer mehr Kontrolle abgeben und er wird von selbst immer sicherer und selbstständiger mit dem Kind.

Viel Erfolg dabei und für Fragen bin ich jederzeit gerne da.
Liebe Grüße
HellAdmiral, hauptberuflich alleinerziehender Papa.
Marja
6987 Beiträge
19.03.2009 15:11
Ich denke, da sind viele Männer mit überfordert.. sicher wäre es
gut, er hätte so etwas wie eine "Anleitung" zum spielen mit
Eurem Kind.
Vielleicht kann er/oder ihr gemeinsam ja mal am Samstag zur
Krabbelgruppe oder zum Baby-schwimmen.
Pekip-Kurs, Baby-Massage oder was auch immer.

So Kurse eben, wo sich unter "Anleitung" mit dem Kind beschäftigt
wird, und wo alle quasi bei 0 anfangen.

carola
3074 Beiträge
19.03.2009 15:12
mich interessiert mal ob er sich nur "spielerich" nicht um den kleinen kümmert oder gar nicht!
wie siehts aus mit füttern, wickeln, baden, waschen, anziehen, in bett bringen, reden usw...?
Elfie-Ömmel
374 Beiträge
19.03.2009 15:50
Hihi, mein Mann war anfangs auch nur schwer dazu zu bewegen, sich mal um unsere Kleine zu kümmern. Wir Frauen sind durch die SS und die Geburt ausreichend mit Hormonen versorgt, die uns gar keine andere Wahl lassen, als immerzu nach unserem Baby zu sehen, es zu betüddeln, zu knuddeln, füttern, wickeln usw....
MÄNNER stehen nur daneben. In ihnen werden durch die SS und Geburt keine Hormone ausgeschüttet (außer im übelsten Falle das Fluchthormon Adrenalin ), sie müssen ihre Bindung zum Kind ganz alleine aufbauen. Sogar noch "alleiner", als würden sie eine neue Freundschaft mit einem Erwachsenen schließen, denn zunächst mal wird vom Kind aus keine großartige Reaktion kommen - und das frustiert die Männer.

Mein Mann war anfangs auch sehr zurückhaltend, nicht nur weil er Angst hatte, der Kleinen weh zu tun, sondern eben auch, weil er gar nicht wußte, was er machen sollte. Sie schrie und er rief nach mir "Schatzi, was will sie jetzt???"... Ja super, als ob ich das immer sofort nur an ihrem Tonfall hören würde. Bis er begriff, daß ich auch erstmal austesten mußte, was sie will (an der Windel schnüffeln, Finger in den Mund stecken - saugt sie?, oder ist sie schon ruhig, wenn sie bloß auf dem Arm ist) und daß er das genauso gut kann, wie ich, vergingen ein paar Wochen.

Aber jetzt, wo unsere Motte sich von ihm kitzeln läßt (lieber, als von mir übrigens... ), mit ihm lacht und Kasperkram macht, wo sie krabbelt und mit Dingen spielt, JETZT ist mein Mann kaum noch zu halten und tüdelt ganz viel mit SEINER Tochter rum!
HellAdmiral
115 Beiträge
19.03.2009 16:28
Zitat von Elfie-Ömmel:

...MÄNNER stehen nur daneben. In ihnen werden durch die SS und Geburt keine Hormone ausgeschüttet ...


*räusper* Keine Hormone, schön wär's. Es gibt Ausnahmen bei Männern, nämlich dann, wenn sie ko-schwanger werden. Dann empfinden sie die gesamte Schwangerschaft der Frau, als ob sie selbst schwanger seien. Und ich kann euch sagen: Ko-schwanger zu sein, aber nicht mit ko- zu entbinden kann die Figur ganz schön versauen.

Aber so eine Ko-Schwangerschaft zeugt von sehr viel Mitgefühl und Liebe und bewirkt auch, dass der Papa sich instinktiv weit schneller mit dem Kind "anfreundet", als ohne. Und noch etwas kann die Beziehung bzw. Bindung zu dem Kind positiv oder negativ beeinflussen, auch wenn viele Frauen das oft nicht wahrhaben wollen: Das Sexualverhalten der Frau während der Schwangerschaft. Wenn die körperlichen Befriedigungsbedürfnisse des Mannes in einem unverhältnismäßig hohen Grade zurückstehen müssen, belastet das unwillkürlich die Bindung des Papas zum Kind und diese "Durststrecke" muss der Mann erstmal verarbeiten oder auch nachholen. Klingt jetzt komisch, vielleicht auch sexistisch, ist aber in vielen Untersuchungen empirisch nachgewiesen worden. Und liebe Mamis, verzeiht uns, aber wir sind und bleiben halt "nur" Männer, die irgendwo doch ein wenig ... "unterleibsgesteuert" sind, wenn auch lange nicht in dem Ausmaß, wie es uns oft vorgeworfen wird.

Seid mir jetzt bitte nicht böse und seht in mir vor allem keinen sexistischen Macho bitte. Ich bin in einer Fernbeziehung (noch für etwa 2 Monate), da ist das Thema sowieso keine Frage über kurz oder lang. (Bin fein raus^^)
Hummers_Mami
26714 Beiträge
19.03.2009 16:35
Zitat von Sternfee:

Hallo Leute,
ich habe da ein Problem.

Mein Freund kann sich irgendwie nicht mit unserem Sohn (5Monate) beschäftigen. Das war schon von Anfang an so. Gut, Anfangs dachte ich es wäre weil er so klein und zerbrechlich aussah und mein Freund zwei linke Hände hat, und es hat sich auch wirklich etwas gebessert, aber er schafft es nicht ihn länger als 5 minuten zu halten am Tag. Er liebt ihn, das weiß ich. Er lacht auch mit ihm und versucht ihm in den paar Minuten was daher zu machen.
Aber das kann doch nicht alles sein? Es ist mir unerklärlich woran es liegt. Er schafft es einfach nicht Vater zu sein. Dabei haben wir ein so hübsches Baby und er ist auch ein ganz ruhiges und ausgeglichenes Kind das den ganzen Tag am strahlen ist...Also gar nicht kompliziert.

Er selbst sagt dazu, das er ihn ja "knuffig" findet und so aber irgendwie nix mit ihm Anfangen kann. Er könne nicht mit ihm schmusen oder spielen. Er sagt immer es wäre wahrscheinlich besser wenn er mal 1 Jahr alt ist und laufen könne. Aber das bezweifel ich.

Mir zerbricht es das Herz. Der kleine liebt seinen Vater sehr und freut sich immer so doll wenn er von der arbeit kommt. Er rudert dann mit den Armen in seine Richtung und möchte zu ihm. Aber ich muss ihn dann förmlich zwingen den kleinen mal zu nehmen.

Ich weiß mir echt keinen Rat woran das liegen kann. Könnt ihr mir sagen was ihr dazu denkt? Kann ich den beiden evtl helfen?
LG



War bei uns ähnlich...meiner kann mit dem Kleinen auch nix wirklich anfangen! Langsam gehts...der Zwerg reagiert mittlerweile wenn man ihn anspricht, erzählt und lacht - aber sooo begeistert wie ich bin ist er trotzdem nicht. Aber er sagt er freut sich total auf des Alter wenn er mit ihm Fussball spielen kann oder Lego...halt irgendwas machen kann. Ist aber auch ok für mich - mein Dad war ähnlich...manche Männer können halt mit so kleinen Zwergen wenig anfangen!

Das wird garantiert...wart mal ab!
Yogi_Baer
39802 Beiträge
19.03.2009 16:38
Zitat von HellAdmiral:

Ich seh schon, hat sein Gutes, dass hier jetzt auch mal ein Papa mitredet.^^

Ich kenne es aus meiner eigenen Vergangenheit. Als ich den Kleinen nach der Geburt das erste Mal auf dem Arm hatte, wurde ich total steif. Ich hab den Kopf bewegt und konnte mit ihm auch herumlaufen, aber meine Arme wurden steinhart und bewegten sich keinen Millimeter mehr. Männer haben mit so kleinen Würmchen eine Heidenangst "etwas kaputt zu machen", da sie in ihrem geschichtlich entwickelten Rollenbild die Angst mit sich herumtragen, einfach zu viel Kraft für so ein kleines Lebewesen zu haben und diese nicht dosieren zu können. Dein Freund muss es Stück für Stück lernen, dass er den kleinen Krabbelkäfer nicht kaputt macht und er muss es auch langsam lernen, seine Kraft genau zu dosieren. Ein Gespräch, wie weiter oben angeregt, kann ihm dabei helfen, die Anfangsangst zu überwinden und sich erstmal darauf einzulassen, wirklich mit dem Kind etwas zu tun. Ich verstehe, dass es dir sehr weh tut, dass er kaum einen Bezug zu dem Kind findet, aber ich bitte dich: Verstehe auch seinen Standpunkt. Er tut das nicht aus Abscheu oder um dir weh zu tun, sondern gerade weil er euer Kind so sehr liebt, dass er ihm nichts tun will.

Sprich mit ihm darüber, zeige ihm dein Verständnis und auch deine Liebe, zeige ihm auch, was in dir vorgeht dabei und biete ihm an, mit ihm gemeinsam die ersten Schritte zu machen. Legt euch auf's Bett oder auf eine große Decke, wenn er eingewilligt hat und euer Kind zwischen euch. Führe seine Hände sanft zum Kind und leite ihn an, wie er mit dem Kind umgehen kann. So lernt er Stück für Stück selbst die Sicherheit im Umgang mit dem Kind und als positiven Nebeneffekt habt ihr als Familie noch eine wunderbare Erfahrung mehr. Sei für ihn da, reagiere auf seine Ängste und Sorgen und leite ihn dabei an, mit dem Kind umzugehen. So wird er schnell lernen, ein Papa nicht nur psychisch, sondern auch physisch zu sein, seine Kraft zu dosieren und dem Kind die Liebe zu geben, die er empfindet. Und dadurch wird auch dein Schmerz verschwinden und ihr werdet ein Glücksempfinden haben, wie man es jeder Familie wünscht.

Dosiere auch das Anleiten und Lernen bei ihm. Fordere nicht sofort alles und stell dich darauf ein, dass ihr das mehrfach tun müsst. Im Laufe der Zeit kannst du dann immer mehr Kontrolle abgeben und er wird von selbst immer sicherer und selbstständiger mit dem Kind.

Viel Erfolg dabei und für Fragen bin ich jederzeit gerne da.
Liebe Grüße
HellAdmiral, hauptberuflich alleinerziehender Papa.


das hatte mein Mann auch, er hat wahnsinnig Angst was "kaputt" zu machen, unser kleiner ist zwar noch keinen Monat alt , doch ich fange jetzt schon an meinem Mann zu zeigen das man nix kaputt machen kann Es klappt gut, er ist nun sogar schon alleine mit dem kleinen wenn ich plötzlich aufs "klo" muss Wir Frauen tragen 9 MOnate unsere Kinder im bauch und lernen schon in der SS, Väter dagegen sind innerhalb weniger Minuten Vater.............

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