Mütter- und Schwangerenforum

Angst vor dem kündigen

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Anonym 1 (199797)
4 Beiträge
23.11.2018 22:09

Hallo liebe Community,

ich weiß ihr könnt mir nicht helfen, aber vielleicht hat die ein oder andere ein paar Tipps für mich.

Ich bin Mama von einem wundervollen 3 Jährigen Sohn und berufstätig. Ich arbeite seit er 2 ist wieder auf 75%. Ich habe meine letzte Stelle aufgegeben gehabt, weil ich dort nur Vollzeit hätte arbeiten können und das war mir einfach mit drei Schichten nicht möglich.

Ich arbeite in einem Minibetrieb, Chef, ich, Mitarbeiter. Flexibel sein, geht mal gar nicht, bei Urlaub wird schon die Nase hochgezogen und bei zwei mal früher gehen wurde mir nahegelegt, dass sowas jetzt nicht zu Standard werden sollte (es wer mein Geburtstag und der meiner Mama) - wir reden hier von einer Stunde. Es kommen einfach ein paar Punkte zusammen die mir sagen, dass es hier nicht weiter gehen kann.
Man ist fast gezwungen krank zur Arbeit zu gehen.

Es gibt schon Probleme 10 min früher zu gehen einmal in der Woche damit ich meinen Sohn im Kindergarten abholen kann. Dann kam nur der Satz: Du brauchst doch nicht pünktlich sein ... naja ich könnte hier ewig noch weiter machen.

Fakt ist, ich habe heute die Zusage für eine neue Stelle bekommen, bei der ich 4 Stunden weniger arbeite und ich meine Arbeitszeit frei gestalten darf. Und sogar beruflich für die Zukunft besser ist.

Das heißt nächste Woche steht die Kündigung an und ich muss ehrlich sagen ich habe wirklich Angst davor. Ich glaub mein Chef tickt aus, schreit mich an oder wird mir lauter Sachen an Kopf werfen. Jetzt ist auch noch Weihnachtszeit, dann kommt Weihnachtsgeld, Weihnachtsfeier, alles steht noch bevor.

Habt ihr mir Tipps wie ich mich „beruhigen“ kann und das Gespräch einigermaßen hinbekomme ohne am besten zu heulen oder zu stottern
Ich bin so nervös dass ich mein Herz klopfen höre.

Ich danke fürs lesen und für den ein oder anderen Zuspruch

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Der Vertrag noch nicht unterschrieben ist und es zu privat ist

-M-Y-A-
23183 Beiträge
23.11.2018 22:16
Ich versteh das Problem nicht. Warum sagst du nicht einfach, dass du eine Stelle gefunden hast, wo es zeitlich besser passt?

Ich kann aber ganz ehrlich verstehen, dass dein Chef ne Krawatte hat, wenn du dir dauernd das Recht rausnimmst, früher zu gehen.
Lobulus
1386 Beiträge
23.11.2018 22:21
Ich kann das nicht verstehen. Wenn man Überstunden aufgebaut hat, dann ist das völlig ok. Sonst natürlich nicht.

Warte bis der Vertrag unterschrieben ist, dann gehst du rein, legst ihm das Schreiben auf den Tisch und sagst, dass du etwas gefunden hast, das besser zu deiner familiären Situation passt. Er muss das hinnehmen, ob er will oder nicht.
23.11.2018 22:22
Zitat von Lobulus:

Ich kann das nicht verstehen. Wenn man Überstunden aufgebaut hat, dann ist das völlig ok. Sonst natürlich nicht.

Warte bis der Vertrag unterschrieben ist, dann gehst du rein, legst ihm das Schreiben auf den Tisch und sagst, dass du etwas gefunden hast, das besser zu deiner familiären Situation passt. Er muss das hinnehmen, ob er will oder nicht.
so würd ich es auch machen

und wenn er dich anschreit würde ich höflich darauf hinweisen das du so nicht
mit dir reden lassen musst, wenn er sich dann nicht beruhigt würde ich aufstehen
und gehen.
-M-Y-A-
23183 Beiträge
23.11.2018 22:29
Zitat von Lobulus:

Ich kann das nicht verstehen. Wenn man Überstunden aufgebaut hat, dann ist das völlig ok. Sonst natürlich nicht.

Warte bis der Vertrag unterschrieben ist, dann gehst du rein, legst ihm das Schreiben auf den Tisch und sagst, dass du etwas gefunden hast, das besser zu deiner familiären Situation passt. Er muss das hinnehmen, ob er will oder nicht.


Von Überstunden les ich hier nichts. Und selbst dann kann sie nicht einfach gehen. Das ist einfach unkollegial.
Anonym 1 (199797)
4 Beiträge
23.11.2018 22:46

Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich den Vorschlag gemacht habe, dass ich dafür auch früher anfangen werde.
Ich arbeite jeden Tag 15 min rein wegen meiner Mittagspause und pünktlich gehen, ist fast nie möglich
nilou
14053 Beiträge
24.11.2018 06:09
Unterschreibe den neuen Vetrag und dann kündige. Wenn du noch Resturlaub hast nimm ihn. Begründen oder Rechtfertigen musst du dich nicht.
24.11.2018 06:27
Ganz losgelöst von den Gründen, warum du kündigen willst:
Ein Job ist ein Vertragsverhältnis. Nicht mehr und nicht weniger. Du hast Dich weder für alle Zeiten persönlich verpflichtet, noch hat jemand das Recht, Dich bei Kündigung anzuschreien oder dergleichen. Das Vertragsverhältnis ist nicht ohne Grund für beide Seiten kündbar. Du bleibst ja auch nicht bei deinem Stromanbieter, wenn Du die selbe Leistung anderswo für die Hälfte bekommst.

Mein Tipp: Unangenehme Nachrichten immer in der ersten Minute des Gesprächs aussprechen. So bleibt keine Zeit für verunsichernden Smalltalk oder dergleichen vorab.
Wenn er dann ganz blöd reagiert: Ruhig bleiben. Wenn er noch blöder reagiert: Aufstehen und gehen und darauf hinweisen, dass Du das Gespräch zur weitere Abwicklung gerne fortsetzt, wenn er bereit ist, respektvoll und professionell mit dir zu sprechen.

Falls Du das Gefühl haben solltest, Du lässt jemanden hängen durch Deine Kündigung: Jeder ist ersetzbar. JEDER.
24.11.2018 07:31
Wie bereits gesagt: erst kündigen, wenn du den anderen Vertrag unterschrieben hast.
Schriftliche Kündigung vorbereiten.
Gespräch suchen.

Zur Vorbereitung auf unangenehme Gespräche und Situationen kann ich die 4fach Atmung empfehlen.
Dafür atmest du jeweils 4 Sekunden ein, hältst die Luft 4 Sekunden, atmest 4 Sekunden aus und lässt die Lunge 4 Sekunden leer. Das ganze 4 Mal nacheinander.
Diese Atmung verhindert das Hochschießen des Pulses.

Lass dich nicht unterkriegen und wenn der Chef unprofessionell und laut wird, gehen. Niemand muss sich so behandeln lassen.
Anonym 2 (199797)
1 Beiträge
24.11.2018 07:31
Wenn dein Chef wirklich so ausrastet, dann würde ich einfach krank machen und die Kündigung per Post schicken. Sobald der neue Vertrag unterschrieben ist!

Und ja ich kann durchaus verstehen das man mal früher gehen muss. Jeder hat noch immer neben der Arbeit ein Privat und voralllem Familienleben!
24.11.2018 07:50
Zitat von Anonym 2 (199797):

Wenn dein Chef wirklich so ausrastet, dann würde ich einfach krank machen und die Kündigung per Post schicken. Sobald der neue Vertrag unterschrieben ist!

Und ja ich kann durchaus verstehen das man mal früher gehen muss. Jeder hat noch immer neben der Arbeit ein Privat und voralllem Familienleben!


Es ist ja gar nicht gesagt, wie er reagiert.
Oft ist die Angst vor etwas viel schlimmer als die Sache selbst. Ich würde trotzdem immer versuchen, selbst professionell und anständig zu bleiben. Dann kann der andere sich nämlich benehmen wie er will und ich kann trotzdem erhobenen Hauptes meiner Wege gehen.
Gwen85
18463 Beiträge
24.11.2018 10:52
Huhu,
kündigen in kleinen Betrieben ist den Kollegen gegenüber immer unkollegial.
Aber, wenn du in dem anderen Job bessere Perspektiven hast, dann kündige ohne schlechtes Gewissen, denn du musst ja sehen wie es für eure Familie und deine berufliche Zukunft weiter geht. Oder du nutzt das um deine Arbeitszeiten etc noch einmal neu zu verhandeln. Lass dir unterschreiben, dass du auf Grund der Kinderbetreuung an den Tagen x früher gehen musst, aber auch bereit wärst an den Tagen y länger zu arbeiten, je nachdem wie es bei euch auskommt.
Ich habe damals von vorneherein klar gemacht, dass ich a) nur zwei Tage habe um länger zu bleiben, auf Grund der Betreuungszeiten der Kinder und ich das nicht flexibel und beliebig wechseln kann. B) ich einen Tag in der Woche frei habe, nicht mehr und nicht mehr als 25 std. arbeite und C) ich an Tag x um spätestens 12 Uhr weg sein muss, auf Grund der Abholzeiten des Kindergartens. Da diskutiere ich auch nicht, dass weiß mein Chef. Dafür bin ich gerne bereit an den anderen beiden Tagen entweder früher zu kommen, oder länger zu bleiben. Letzteres trifft dann zu.
Wichtig ist, sich sowohl im Vorstellungsgespräch beim zukünftigen als auch beim jetzigen Arbeitgeber klar zu positionieren.
Und als Mutter ist man nun mal nicht so flexibel, wie ungebundene Kollegen. Punkt.
Vor dem Gespräch würde ich daher keine Angst haben, denn du hast nichts zu verlieren.
Sag ihm klar und deutlich, was dich dazu bewegt zu gehen und wenn er das nicht möchte sprich das an, was sich für dich ändern müsste. Ist er dazu nicht bereit, wird unverschämt und herablassend, kündige ohne schlechtes Gewissen. Den Kollegen kannst du das dann genauso sagen und somit bist du dann auch kein Kollegenschwein.
24.11.2018 10:54
Zitat von JaneMargolis:

Zitat von Anonym 2 (199797):

Wenn dein Chef wirklich so ausrastet, dann würde ich einfach krank machen und die Kündigung per Post schicken. Sobald der neue Vertrag unterschrieben ist!

Und ja ich kann durchaus verstehen das man mal früher gehen muss. Jeder hat noch immer neben der Arbeit ein Privat und voralllem Familienleben!


Es ist ja gar nicht gesagt, wie er reagiert.
Oft ist die Angst vor etwas viel schlimmer als die Sache selbst.
Ich würde trotzdem immer versuchen, selbst professionell und anständig zu bleiben. Dann kann der andere sich nämlich benehmen wie er will und ich kann trotzdem erhobenen Hauptes meiner Wege gehen.


Kennt ihr die Geschichte von Paul Watzlawick mit dem Mann, der bei seinem Nachbarn einen Hammer ausleihen möchte?
Engelchen1975
3671 Beiträge
24.11.2018 16:55
Wann wäre der Arbeitsbeginn im neuen Betrieb(Frage wegen dem Weihnachtsgeschäft)?
Wie lange hast du Kündigungszeit?
Ist deine Arbeit sehr am Weihnachten gebunden(Handel)?

Im übrigen brauchst du eine Kündigung nicht begründen. Hiermit kündige ich mein Arbeitsverhältnis mit Datum....aus.
24.11.2018 18:46
Zitat von Elsilein:

Zitat von JaneMargolis:

Zitat von Anonym 2 (199797):

Wenn dein Chef wirklich so ausrastet, dann würde ich einfach krank machen und die Kündigung per Post schicken. Sobald der neue Vertrag unterschrieben ist!

Und ja ich kann durchaus verstehen das man mal früher gehen muss. Jeder hat noch immer neben der Arbeit ein Privat und voralllem Familienleben!


Es ist ja gar nicht gesagt, wie er reagiert.
Oft ist die Angst vor etwas viel schlimmer als die Sache selbst.
Ich würde trotzdem immer versuchen, selbst professionell und anständig zu bleiben. Dann kann der andere sich nämlich benehmen wie er will und ich kann trotzdem erhobenen Hauptes meiner Wege gehen.


Kennt ihr die Geschichte von Paul Watzlawick mit dem Mann, der bei seinem Nachbarn einen Hammer ausleihen möchte?


Ich kenne watzlawick ganz gut bzw hatte früher einiges von ihm gelesen.
Aber die Geschichte kenne ich nicht oder habe ich vergessen.

Bitte beschreibe doch mal kurz

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