Mütter- und Schwangerenforum

Ausbildung Pflegefachfrau wagen?

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DieOhneNamen
28882 Beiträge
11.05.2023 16:19
Zitat von Anonym 2 (21015 :

Zitat von shelyra:

Zitat von Sarah2022:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

Ich habe nach dem Schulabschluss Gesundheits- und Kinder Krankenpflegerin gelernt. Nach ein paar Jahren habe ich den Beruf verlassen, mich umorientiert und bin jetzt als Lehrerin an einer Grundschule tätig.

Ich weiß, wie groß der Pflegenotstand ist, aber ich kann wirklich niemandem raten, dort anzufangen.

Du arbeitest im 3 Schichtsystem: Frühdienst z. B. ab 6 Uhr, Spätdienst z. B. bis 22 Uhr und dann natürlich regelmäßig Nachtdienst. Dazu kommen oftmals geteilte Dienste - da arbeitet man morgens ein paar Stunden und dann noch mal abends ein paar Stunden. Dazu kommen Wochenenddienste - ungefähr 3 Wochenenden im Monat.
Wenn du zwei Wochen Urlaub hast, arbeitest du zu Beginn noch sonntags, am Ende wieder ab samstags. Somit hast du nur 12 frei Tage, in anderen Berufung sind es 16 wegen der freien Wochenenden. Mehr als zwei Wochen Urlaub am Stück gab es bei uns nie.
Du kannst jederzeit aus deinem Urlaub oder freien Wochenende geholt werden, wenn jemand der Kollegen krank wird.
Sehr sehr belastend für alle, die eine Familie haben.
Zum Thema Nachtdienst: Wie lange kannst du tagsüber schlafen, bevor deine Kinder heim kommen?

Der Stress ist sehr hoch. Viel Arbeit ist in sehr kurzer Zeit erledigen. Du hast im Prinzip keine Zeit für ein Gespräch mit einem Patienten. Du trägst eine große Verantwortung. Auch wenn du sehr wenig Zeit hast darf dir natürlich kein Fehler passieren.

Der psychische Stress ist sehr hoch. Du siehst grausame Schicksale. Nicht nur sterben, sondern auch leiden. Nicht nur alte Menschen, sondern gleichaltrigen wie du oder deine Kinder.
Eine 14-jahrige stirbt an Krebs, ein 9-jähriger ertrinkt und befindet sich dann im Wachkoma, eine 24-jährige Polizistin erleidet im Dienst einen sehr schweren Unfall und hat bleibende Behinderungen, ein 18-jähriger bekommt eine Hirnblutung nach einem Tritt auf dem Fußballplatz u. s. w. Diese Fälle habe ich alle selbst erlebt.
Zusatz: Auch die körperlich Belastung ist sehr groß. Zwar lernst du rückenschonendes Arbeiten, Kinästhetik etc. aber ein Patient mit 90 kg wiegt hält nun mal 90 kg. Bei weitem nicht für alles kannst du einen Lifter benutzen.

Und bei der psychischen Belastung habe ich noch die psychisch kranken Menschen vergessen. Die beleidigen dich, bespucken dich, werden aggressiv etc. Trotzdem musst du immer ruhig, sachlich und gelassen bleiben.

Vergess die sexuelle Belästigung nicht: anzügliche Sprüche, im Vorbeigehen mal auf den Hintern hauen, den Busen anfassen usw
Ja, genau. Und wenn die Patienten dann dement sind und ihr Verhalten nicht mehr im Griff haben, weil sie dich sexy finden ...
Trotzdem ist es deine absolute Pflicht, dass du professionell reagierst, sachlich bleibst, gelassen bleibst ... und dass du am nächsten Tag wieder zu genau diesem Patienten gehst.


Nein... Man muss sich nicht, wirklich niemals sexuell belästigen lassen,auch nicht von Dementen.
Anonym 2 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 16:55
Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

Zitat von shelyra:

Zitat von Sarah2022:

...

Vergess die sexuelle Belästigung nicht: anzügliche Sprüche, im Vorbeigehen mal auf den Hintern hauen, den Busen anfassen usw
Ja, genau. Und wenn die Patienten dann dement sind und ihr Verhalten nicht mehr im Griff haben, weil sie dich sexy finden ...
Trotzdem ist es deine absolute Pflicht, dass du professionell reagierst, sachlich bleibst, gelassen bleibst ... und dass du am nächsten Tag wieder zu genau diesem Patienten gehst.


Nein... Man muss sich nicht, wirklich niemals sexuell belästigen lassen,auch nicht von Dementen.
Ich habe das anders erlebt. Du kannst zwar sagen: "Nein, das möchte ich nicht." Aber der Demente wird es nach 5 Minuten vermutlich wieder vergessen haben.
Du kannst ja dann nicht einfach sagen "Morgen bleibe ich zu Hause" oder dich mal schnell auf eine andere Station versetzen lassen.

Aber berichte doch gerne einmal wie du als professionelle
Pflegekraft reagierst, wenn du von dementen Männern anzügliche Sprüche hörst oder wenn du von ihnen an Hintern und Busen angefasst wirst?
Anonym 2 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 17:06
Zitat von Sarah2022:

Zitat von Anonym 1 (21015 :

Zitat von shelyra:

Ambulante oder stationären Pflege? Wo möchtest du später arbeiten? Kh oder Altenpflege - wo siehst du dich?

Stationär bedeutet meist 3 Schicht System. Das ist mit Kindern oft schwer. Man braucht viel Unterstützung um die Betreuung abzudecken.
Ambulante Pflege ist meist nur tagsüber, dafür gibt's bei vielen Anbietern geteilte Dienste, also morgens und abends arbeiten, dazwischen frei. Wenn man Glück hat bieten sie nur Frühdienst oder Spätdienst an.

Der Beruf ist körperlich anstrengend. Oft sehr stressig. Wirklich Zeit für die Patienten hat man selten. Psychisch teilweise sehr belastend, besonders in der Altenpflege wenn man Menschen beim sterben zu sieht und sie begleitet.

Für den Schichtdienst finden wir sicher einen Weg, mein Mann ist recht flexibel und die Kinder werden älter.
Der Träger spricht auch davon mit Müttern gute Absprachen treffen zu können, wie die Realität ist, weiß ich nicht.

Vielleicht ist da ja tatsächlich der gute Wille da, aber das ist doch in der Realität gar nicht umsetzbar.
Realität ist, dass du ständig gebeten wirst einzuspringen oder einen anderen Dienst zu übernehmen. Und dann musst du schauen, dass du ganz schnell eine Betreuung für die Kinder organisierst.
In der Realität werden nämlich die kinderlosen Frauen und Männer auch nicht scharf darauf sein, ständig einspringen zu müssen. Die wollen natürlich auch nicht jedes Wochenende arbeiten.
Wenn du unter der Woche Dienste getauscht hast, um die Betreuung deiner Kinder sicher zu stellen, musst du auch im Gegenzug etwas "bieten" denn sonst tauscht bald keiner mehr mit dir. Dann arbeitest du z. B. nicht nur 3 Wochenenden im Monat, sondern alle Wochenenden, weil die jungen Kollegen dann mit ihren Freunden weggehen wollen.
Man muss das schon alles ausgleichen und kann nicht immer nur sagen "Aber meine Kinder... meine Familie ...". So war es jedenfalls auf allen Stationen, die ich durchlaufen habe.
DieOhneNamen
28882 Beiträge
11.05.2023 17:07
Zitat von Anonym 2 (21015 :

Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

Zitat von shelyra:

...
Ja, genau. Und wenn die Patienten dann dement sind und ihr Verhalten nicht mehr im Griff haben, weil sie dich sexy finden ...
Trotzdem ist es deine absolute Pflicht, dass du professionell reagierst, sachlich bleibst, gelassen bleibst ... und dass du am nächsten Tag wieder zu genau diesem Patienten gehst.


Nein... Man muss sich nicht, wirklich niemals sexuell belästigen lassen,auch nicht von Dementen.
Ich habe das anders erlebt. Du kannst zwar sagen: "Nein, das möchte ich nicht." Aber der Demente wird es nach 5 Minuten vermutlich wieder vergessen haben.
Du kannst ja dann nicht einfach sagen "Morgen bleibe ich zu Hause" oder dich mal schnell auf eine andere Station versetzen lassen.

Aber berichte doch gerne einmal wie du als professionelle
Pflegekraft reagierst, wenn du von dementen Männern anzügliche Sprüche hörst oder wenn du von ihnen an Hintern und Busen angefasst wirst?


Der Unterton in deinem letzten Absatz kannst du dir gerne sparen.

Glaube mir, ich wurde mehr als begrapscht und nicht nur einmal.
Da kann man sehr wohl den Bewohner/Klienten etc. abgeben, da müssen Gespräche geführt werden, es müssen Teams und Kriseninterventionen gehalten werden und eben Hilfe angeboten werden, für den Pfleger und den Bewohner.

Es gibt einige Dinge die man tun kann/darf/sollte aber es einfach passieren lassen gehört da nicht dazu. Niemals muss man sich gegen seinen Willen sexuell belästigen lassen, von absolut Niemandem.
Änna1807
379 Beiträge
11.05.2023 17:11
Hallo

Ich bin gelernte Kinderkrankenschwester seit mittlerweile knapp 20 Jahren. Es gab vor einer Weile eine Phase,wo ich raus wollte aus der Pflege und Krankenhaus, ich habe mich beworben, Probe gearbeitet außerhalb der Pflege aber bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich meinen Beruf liebe nach wie vor(arbeite auf einer Früh-und Neugeborenen Station).
Es ist ein harter Job, der schichtdienst ist körperlich anstrengend, Feiertage, Wochenenden,man arbeitet oft wenn andere frei haben,wenn feiern sind oder sonstiges. Das ist oft blöd, das muss einem vorher wirklich klar sein. Auf der anderen Seite ist man flexibler,man kann Dienste tauschen, hat in der Woche frei usw.
Die psychische Belastung ist natürlich auch ein großer Punkt, ich kann jetzt nur von mir sprechen, dass man damit lernt umzugehen. Ich habe schon viele schlimme Schicksale miterlebt, manche wird man niemals vergessen. Da hat man dann seine Kollegen an der Seite,mit denen man redet, Geschehnes verarbeitet zusammen.
Trotzdem geht unser Gesundheitssystem leider immer weiter den Bach hinunter, doch ich habe noch die Hoffnung, dass sich das aufhalten lassen könnte.
Also es gibt einige Punkte die dagegen sprechen aber eigentlich ist es ein sehr schöner Beruf, der einem soviel gibt. Da spreche ich allerdings nur aus der kinderkrankenpflege, wie es bei den Erwachsenen ist kann ich nicht beurteilen, höre da aber leider nicht viel gutes.
Anonym 2 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 17:14
Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

...


Nein... Man muss sich nicht, wirklich niemals sexuell belästigen lassen,auch nicht von Dementen.
Ich habe das anders erlebt. Du kannst zwar sagen: "Nein, das möchte ich nicht." Aber der Demente wird es nach 5 Minuten vermutlich wieder vergessen haben.
Du kannst ja dann nicht einfach sagen "Morgen bleibe ich zu Hause" oder dich mal schnell auf eine andere Station versetzen lassen.

Aber berichte doch gerne einmal wie du als professionelle
Pflegekraft reagierst, wenn du von dementen Männern anzügliche Sprüche hörst oder wenn du von ihnen an Hintern und Busen angefasst wirst?


Der Unterton in deinem letzten Absatz kannst du dir gerne sparen.

Glaube mir, ich wurde mehr als begrapscht und nicht nur einmal.
Da kann man sehr wohl den Bewohner/Klienten etc. abgeben, da müssen Gespräche geführt werden, es müssen Teams und Kriseninterventionen gehalten werden und eben Hilfe angeboten werden, für den Pfleger und den Bewohner.

Es gibt einige Dinge die man tun kann/darf/sollte aber es einfach passieren lassen gehört da nicht dazu. Niemals muss man sich gegen seinen Willen sexuell belästigen lassen, von absolut Niemandem.
Für mich ist das die Theorie, die aber nicht oder zu spät funktioniert. In der Situation kannst du zwar sehr energisch sagen "Nein" aber bei Dementen bringt es halt nichts. Nach kurzer Zeit haben sie es vergessen.
Abgeben kannst du nur sehr schwer, wenn alle anderen Pflegerinnen mit dem dementen Herrn schon die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Aber er muss ja schließlich auch versorgt werden.

Meine Erfahrungen aus der Praxis im Krankenhaus sind offenbar anders als deine.
Anonym 2 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 17:45
Zitat von Anonym 2 (21015 :

Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

Zitat von DieOhneNamen:

...
Ich habe das anders erlebt. Du kannst zwar sagen: "Nein, das möchte ich nicht." Aber der Demente wird es nach 5 Minuten vermutlich wieder vergessen haben.
Du kannst ja dann nicht einfach sagen "Morgen bleibe ich zu Hause" oder dich mal schnell auf eine andere Station versetzen lassen.

Aber berichte doch gerne einmal wie du als professionelle
Pflegekraft reagierst, wenn du von dementen Männern anzügliche Sprüche hörst oder wenn du von ihnen an Hintern und Busen angefasst wirst?


Der Unterton in deinem letzten Absatz kannst du dir gerne sparen.

Glaube mir, ich wurde mehr als begrapscht und nicht nur einmal.
Da kann man sehr wohl den Bewohner/Klienten etc. abgeben, da müssen Gespräche geführt werden, es müssen Teams und Kriseninterventionen gehalten werden und eben Hilfe angeboten werden, für den Pfleger und den Bewohner.

Es gibt einige Dinge die man tun kann/darf/sollte aber es einfach passieren lassen gehört da nicht dazu. Niemals muss man sich gegen seinen Willen sexuell belästigen lassen, von absolut Niemandem.
Für mich ist das die Theorie, die aber nicht oder zu spät funktioniert. In der Situation kannst du zwar sehr energisch sagen "Nein" aber bei Dementen bringt es halt nichts. Nach kurzer Zeit haben sie es vergessen.
Abgeben kannst du nur sehr schwer, wenn alle anderen Pflegerinnen mit dem dementen Herrn schon die gleichen Erfahrungen gemacht haben. Aber er muss ja schließlich auch versorgt werden.

Meine Erfahrungen aus der Praxis im Krankenhaus sind offenbar anders als deine.
Um das noch zu ergänzen:
Ich sage nicht, dass man sexuelle Übergriffe in der Pflege einfach erdulden muss. Aber dass es viele Situationen mit dementen Patienten gibt, wo man leider halt nicht so schnell einen guten Ausweg findet, weil diese schwierigen Patienten auch professionell versorgt werden müssen und das die Aufgabe der Pflegekräfte ist.
Zelda86
2561 Beiträge
11.05.2023 18:02
Zur Pflege kann ich nichts sagen, aber zur Schichtarbeit:
Mein Mann arbeitet seit 10 Jahren im Schichtdienst, seit 1,5 Jahren als Schichtleitervertretung (wenn jemand krank wird, muss er in einer anderen Schicht einspringen - wenn der nächste Schichtleiter in Rente geht, in knapp einem Jahr, bekommt er eine feste Schicht).
Noch kommt er gut mit den Schichten klar, wenn sie im normalen Rhythmus stattfinden. Seine älteren Kollegen berichten von teilweise massiven Schlafproblemen - nach der Nachtschicht zb nur 2 Stunden schlafen können.
Wenn er aus seiner regulären Schicht abberufen wird und einspringen muss, kann das schon ganz arg schlauchen - je nachdem, von und auf welche Schicht er wechselt und ob er dazwischen einen/zwei Tage Wochenende hat.
Zum Familienleben bei uns: ich bin ebenfalls berufstätig. Bis vor zwei Jahren hat der Opa auf das Kind aufgepasst, wenn ich an den Nachmittagen gearbeitet habe und mein Mann zeitgleich Spätschicht hatte. Der Opa ist aber leider erkrankt und konnte daher keine Betreuung mehr leisten. Ich konnte mir diese Nachmittage dann aber, meinem kulanten Arbeitgeber sei Dank, frei nehmen (Minusstunden).
Seitdem mein Partner die Vertreterfunktion hat, gestaltet sich das noch komplizierter. Vorher konnten wir schon am Ende des Jahres fürs kommende Jahr planen, welche Nachmittage ich ausfalle. Jetzt nicht mehr, weil er von heute auf morgen eine andere Schicht übernehmen muss. Bis vor einem halben Jahr hatte ich noch 2 Nachmittage (und 4 Vormittage). Ich konnte, wenn auch arbeitgeberseitig recht ungern, auf einen Nachmittag reduzieren. Für den anderen Nachmittag muss der Chef - der darüber nicht begeistert ist, mich aber (noch) braucht wg Personalmangel - jemand anderen einspringen lassen. Er hat also schlechte Laune und ich ein schlechtes Gewissen.
Samstage haben wir keine zusammen frei, weil wir diese im Wechsel arbeiten - noch kann das Kind nicht 5 Stunden alleine bleiben.
Alles in allem Recht belastend, aber wir haben uns arrangiert.
Warum wir das machen? Mein Mann arbeitet seit 10 Jahren auf die Position des Schichtleiters hin. Als normaler Arbeiter verdient er 19€, als Vertretung 23€ und später als Schichtleiter 30€ (ohne Zuschläge für Nacht-/Wochenend-/Feiertagsarbeit, die noch obendrauf kommen).
Ich liebe meine Arbeit, aber bin ganz stark am überlegen, nicht doch etwas anderes zu machen.

Schichtarbeit ist wirklich nicht ohne, der Partner / die Partnerin muss flexibel bei der Arbeit sein können, Familienleben bleibt teilweise auf der Strecke. Das will also sehr gut überlegt sein.
shelyra
69094 Beiträge
11.05.2023 18:21
Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

Zitat von shelyra:

Zitat von Sarah2022:

...

Vergess die sexuelle Belästigung nicht: anzügliche Sprüche, im Vorbeigehen mal auf den Hintern hauen, den Busen anfassen usw
Ja, genau. Und wenn die Patienten dann dement sind und ihr Verhalten nicht mehr im Griff haben, weil sie dich sexy finden ...
Trotzdem ist es deine absolute Pflicht, dass du professionell reagierst, sachlich bleibst, gelassen bleibst ... und dass du am nächsten Tag wieder zu genau diesem Patienten gehst.


Nein... Man muss sich nicht, wirklich niemals sexuell belästigen lassen,auch nicht von Dementen.

Richtig ist das nicht! Man muss es auch nicht akzeptieren.

Aber es kommt trotzdem oft genug vor und man muss wissen dass dies leider im Pflegeberuf "dazu gehört". Man sollte es nicht tot schweigen.

Richtige Lösungen dafür zu finden ist schwer, denn auch solche Patienten müssen versorgt werden!

Wir warnen unsere Azubis und neuen Kollegen immer vor welche Patienten zu solchen Aktionen neigen. Trotzdem ist es für viele schwer zu fassen wenn es das erste Mal passiert
Pumkin
6895 Beiträge
11.05.2023 18:36
Zitat von shelyra:

Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

Zitat von shelyra:

...
Ja, genau. Und wenn die Patienten dann dement sind und ihr Verhalten nicht mehr im Griff haben, weil sie dich sexy finden ...
Trotzdem ist es deine absolute Pflicht, dass du professionell reagierst, sachlich bleibst, gelassen bleibst ... und dass du am nächsten Tag wieder zu genau diesem Patienten gehst.


Nein... Man muss sich nicht, wirklich niemals sexuell belästigen lassen,auch nicht von Dementen.

Richtig ist das nicht! Man muss es auch nicht akzeptieren.

Aber es kommt trotzdem oft genug vor und man muss wissen dass dies leider im Pflegeberuf "dazu gehört". Man sollte es nicht tot schweigen.

Richtige Lösungen dafür zu finden ist schwer, denn auch solche Patienten müssen versorgt werden!

Wir warnen unsere Azubis und neuen Kollegen immer vor welche Patienten zu solchen Aktionen neigen. Trotzdem ist es für viele schwer zu fassen wenn es das erste Mal passiert


Im KH hatten wir Schwestern damals einen tollen Arzt. Der sprach erst mit dem Patienten und zog anschließend die Ehefrau hinzu. "Sollte Ihr Mann weiterhin meine Schwestern belästigen oder gar anfassen, kündige ich ihm den Behandlungsvertrag und Sie dürfen sich ein anderes Krankenhaus suchen." Der Patient war nicht dement, "nur" halbseits gelähmt und hatte viele weitere Grunderkrankungen, aber das fand ich damals mega stark von dem Arzt, um mal eine positive Seite zu erzählen.
DieOhneNamen
28882 Beiträge
11.05.2023 18:49
Zitat von shelyra:

Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

Zitat von shelyra:

...
Ja, genau. Und wenn die Patienten dann dement sind und ihr Verhalten nicht mehr im Griff haben, weil sie dich sexy finden ...
Trotzdem ist es deine absolute Pflicht, dass du professionell reagierst, sachlich bleibst, gelassen bleibst ... und dass du am nächsten Tag wieder zu genau diesem Patienten gehst.


Nein... Man muss sich nicht, wirklich niemals sexuell belästigen lassen,auch nicht von Dementen.

Richtig ist das nicht! Man muss es auch nicht akzeptieren.

Aber es kommt trotzdem oft genug vor und man muss wissen dass dies leider im Pflegeberuf "dazu gehört". Man sollte es nicht tot schweigen.

Richtige Lösungen dafür zu finden ist schwer, denn auch solche Patienten müssen versorgt werden!

Wir warnen unsere Azubis und neuen Kollegen immer vor welche Patienten zu solchen Aktionen neigen. Trotzdem ist es für viele schwer zu fassen wenn es das erste Mal passiert


Nein,es ist nicht schwer.

Man muss es halt auch erörtern.
Wenn man es hinnimmt wird sich nichts ändern.
Man muss zusammen dagegen vorgehen.

Anonym 2 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 19:29
Zitat von Pumkin:

Zitat von shelyra:

Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

...


Nein... Man muss sich nicht, wirklich niemals sexuell belästigen lassen,auch nicht von Dementen.

Richtig ist das nicht! Man muss es auch nicht akzeptieren.

Aber es kommt trotzdem oft genug vor und man muss wissen dass dies leider im Pflegeberuf "dazu gehört". Man sollte es nicht tot schweigen.

Richtige Lösungen dafür zu finden ist schwer, denn auch solche Patienten müssen versorgt werden!

Wir warnen unsere Azubis und neuen Kollegen immer vor welche Patienten zu solchen Aktionen neigen. Trotzdem ist es für viele schwer zu fassen wenn es das erste Mal passiert


Im KH hatten wir Schwestern damals einen tollen Arzt. Der sprach erst mit dem Patienten und zog anschließend die Ehefrau hinzu. "Sollte Ihr Mann weiterhin meine Schwestern belästigen oder gar anfassen, kündige ich ihm den Behandlungsvertrag und Sie dürfen sich ein anderes Krankenhaus suchen." Der Patient war nicht dement, "nur" halbseits gelähmt und hatte viele weitere Grunderkrankungen, aber das fand ich damals mega stark von dem Arzt, um mal eine positive Seite zu erzählen.
Super, von dem Arzt.
Gegen Patienten, die kognitiv komplett gesund sind, kann man sich meist als Pflegekraft gut wehren. Nach meiner Erfahrung reicht da eine sehr deutliche Ansage oft schon aus.
Aber es gibt halt auch Patienten mit Demenz, mit psychischen Erkrankungen etc. denen es nicht möglich ist etwas zu verstehen und zu verarbeiten, was man sagt.
Und man muss wissen, dass man als Pflegekraft bzw. als Stationsteam auch für solche sehr unangenehmen Patienten eine kompetente Pflege abliefern muss.

Das war einfach nur ein Hinweis an alle, die sich überlegen, diesen Beruf zu erlernen.
Anonym 2 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 19:36
Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von shelyra:

Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

...


Nein... Man muss sich nicht, wirklich niemals sexuell belästigen lassen,auch nicht von Dementen.

Richtig ist das nicht! Man muss es auch nicht akzeptieren.

Aber es kommt trotzdem oft genug vor und man muss wissen dass dies leider im Pflegeberuf "dazu gehört". Man sollte es nicht tot schweigen.

Richtige Lösungen dafür zu finden ist schwer, denn auch solche Patienten müssen versorgt werden!

Wir warnen unsere Azubis und neuen Kollegen immer vor welche Patienten zu solchen Aktionen neigen. Trotzdem ist es für viele schwer zu fassen wenn es das erste Mal passiert


Nein,es ist nicht schwer.

Man muss es halt auch erörtern.
Wenn man es hinnimmt wird sich nichts ändern.
Man muss zusammen dagegen vorgehen.
Wir reden hier von der Arbeit in einem Krankenhaus. Dort möchte die TE später arbeiten.
Kaum hast du das Problem mit dem einen dementen Patienten gelöst und er wurde nach z. B. 3 Tagen entlassen, dann steht 2 Stunden später schon der nächste vor der Tür.

Wir reden auch nicht von Patienten, die ihr Verhalten nach einer klaren Ansage oder nach der Androhung von Rauswurf ändern können. Die sind nämlich dement und vergessen alles nach 5 Minuten wieder.

Zwei ehrlich gemeinte Fragen:
Was willst du da mit wem erörtern?
Wie sieht es konkret aus, dagegen vorzugehen?
lilly555
11923 Beiträge
11.05.2023 19:38
Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von shelyra:

Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von Anonym 2 (21015 :

...


Nein... Man muss sich nicht, wirklich niemals sexuell belästigen lassen,auch nicht von Dementen.

Richtig ist das nicht! Man muss es auch nicht akzeptieren.

Aber es kommt trotzdem oft genug vor und man muss wissen dass dies leider im Pflegeberuf "dazu gehört". Man sollte es nicht tot schweigen.

Richtige Lösungen dafür zu finden ist schwer, denn auch solche Patienten müssen versorgt werden!

Wir warnen unsere Azubis und neuen Kollegen immer vor welche Patienten zu solchen Aktionen neigen. Trotzdem ist es für viele schwer zu fassen wenn es das erste Mal passiert


Nein,es ist nicht schwer.

Man muss es halt auch erörtern.
Wenn man es hinnimmt wird sich nichts ändern.
Man muss zusammen dagegen vorgehen.

Okay jetzt bin ich ganz gespannt, bitte nenne mir die Lösung. Denn scheinbar habe ich sie in den letzten 15 Jahren einfach nicht gesehen, die super einfache Lösung

Und nein, Gespräche zähle ich jetzt nicht dazu, bei einem verwirrten. Den das ist keine Lösung. Darüber reden, beendet es ja nun leider nicht.
Stanismom
576 Beiträge
11.05.2023 19:48
Zitat von Anonym 1 (21015 :

Hallo ihr Lieben,

Mal zur Abwechslung eine berufliche Frage.
Und zwar bin ich seit vielen Jahren tiermedizinische Fachangestellte.
Ich sehe mich dort aber in der Zukunft nicht mehr.
Wir haben 2 Kinder, noch jung und ich Frage mich ob ich das schaffe.
Natürlich ist mir auch bewusst in welch kaputtes System ich da rutsche, aber für mich geht die Tiermedizin auch gerade den Bach herunter.

Aber...
Schaff ich das?
Mit 2 kleinen Kindern in den Schichtdienst wechseln, lernen etc.

Was sagt ihr aktuell Krankenschwestern/Pfleger, evtl Aussteiger.
Ich brauche ein wenig Input.

Natürlich wisst ihr nicht wie belastbar ich bin, aber ich möchte ein paar Meinungen.
Also gern ger damit


Wenn Du noch jung bist würde ich es lassen.
Das System geht bei euch (in D, ich bin in Ö) auch gerade den Bach hinunter. Ich bin 49, seit 32 Jahren in der Pflege, 5 davon in Führungsposition, 30 davon mit Leib und Seele und 1 im Burnout und wünsche mir wenig sehnlicher, als auszusteigen.
Keine Dienstplansicherheit (= geregelte Freizeit), keine angemessene Bezahlung, keine echte gesellschaftliche Anerkennung - ab und an klatscht jemand oder sagt, wie wichtig das ist, dass es solche Deppen wie dich gibt.
Ändern tut sich nix.
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