Mütter- und Schwangerenforum

Ausbildung Pflegefachfrau wagen?

Gehe zu Seite:
Anonym 1 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 19:48
Zitat von Anonym 2 (21015 :

Zitat von DieOhneNamen:

Zitat von shelyra:

Zitat von DieOhneNamen:

...

Richtig ist das nicht! Man muss es auch nicht akzeptieren.

Aber es kommt trotzdem oft genug vor und man muss wissen dass dies leider im Pflegeberuf "dazu gehört". Man sollte es nicht tot schweigen.

Richtige Lösungen dafür zu finden ist schwer, denn auch solche Patienten müssen versorgt werden!

Wir warnen unsere Azubis und neuen Kollegen immer vor welche Patienten zu solchen Aktionen neigen. Trotzdem ist es für viele schwer zu fassen wenn es das erste Mal passiert


Nein,es ist nicht schwer.

Man muss es halt auch erörtern.
Wenn man es hinnimmt wird sich nichts ändern.
Man muss zusammen dagegen vorgehen.
Wir reden hier von der Arbeit in einem Krankenhaus. Dort möchte die TE später arbeiten.
Kaum hast du das Problem mit dem einen dementen Patienten gelöst und er wurde nach z. B. 3 Tagen entlassen, dann steht 2 Stunden später schon der nächste vor der Tür.

Wir reden auch nicht von Patienten, die ihr Verhalten nach einer klaren Ansage oder nach der Androhung von Rauswurf ändern können. Die sind nämlich dement und vergessen alles nach 5 Minuten wieder.

Zwei ehrlich gemeinte Fragen:
Was willst du da mit wem erörtern?
Wie sieht es konkret aus, dagegen vorzugehen?

Vielen lieben Dank für eure Tipps und Anregungen.
Mit den sexuellen Übergriffen haben wir in der Tiermedizin leider auch zu tun, wenn wahrscheinlich auch nicht so häufig.
Leider wird es bei uns grundsätzlich tot geschwiegen, denn wir haben ja ausschließlich Privatpatienten...
Das ist natürlich etwas was mir bewusst sein muss und sicherlich zu Problemen führen kann.
Meine Kindheit ist geprägt durch Missbrauch in verschiedenen Richtungen.
Unbezahlt Urlaub nehmen ist aktuell nicht drin, wird mein Arbeitgeber durch den Personalmangel auch nicht dulden...
Das würde ich allerdings am liebsten machen. Ich würde weniger "ins kalte Wasser springen*.
lilly555
11925 Beiträge
11.05.2023 19:51
Liebe TE,

Ich bin mit meinem 12ten Geburtstag in ein pflegeheim marschiert und war da ehrenamtlich tätig. Mit 17 begann meine Ausbildung, die recht straf war. Es gab viel zu lernen, es reichte kein Bulemi lernen sondern es musste anwendbar sein. Schon während der Ausbildung merkte ich den riesen Spalt der Praxis zur Theorie. Die Schichtarbeit war hart, kurze Wechsel, ständig wurde man umgeplant. Mittlerweile wissen die meisten, was der AG darf und was nicht. Aber wer sich wirklich abgrenzt oder gar das Recht nutzt, Nein zu sagen, ist schnell unten durch. Bei den Kollegen und erst recht bei den vorgesetzten. Weihnachten in Familie, nur alle 2 Jahre, urlaubssperre über die Feiertage- jedes Jahr- (ganz toll mit der Schließlich der Kita zu managen). Die Schicksale die du sehen wirst. Die körperliche Belastung. Nicht überall werden Hilfsmittel genutzt oder angeboten, die Zeit fehlt auch so oft.
Ich selbst bin gelernte Altenpflegerin. Im Heim sind viele sehr dankbare Menschen. Im KH (jedenfalls wo ich war) sind die Patienten eher verschlossen und nicht so "nett". Du bist oft unter Zeit Druck, alles was du tust, solltest du dokumentieren. Es ist eine riesen Verantwortung.
Allerdings kann man sich gut weiter entwickeln und studieren. Es wird mittlerweile sehr gut bezahlt und hat auch gute Konditionen.

So das ganze mal Nüchtern betrachtet...
Anonym 1 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 19:51
Zitat von Stanismom:

Zitat von Anonym 1 (21015 :

Hallo ihr Lieben,

Mal zur Abwechslung eine berufliche Frage.
Und zwar bin ich seit vielen Jahren tiermedizinische Fachangestellte.
Ich sehe mich dort aber in der Zukunft nicht mehr.
Wir haben 2 Kinder, noch jung und ich Frage mich ob ich das schaffe.
Natürlich ist mir auch bewusst in welch kaputtes System ich da rutsche, aber für mich geht die Tiermedizin auch gerade den Bach herunter.

Aber...
Schaff ich das?
Mit 2 kleinen Kindern in den Schichtdienst wechseln, lernen etc.

Was sagt ihr aktuell Krankenschwestern/Pfleger, evtl Aussteiger.
Ich brauche ein wenig Input.

Natürlich wisst ihr nicht wie belastbar ich bin, aber ich möchte ein paar Meinungen.
Also gern ger damit


Wenn Du noch jung bist würde ich es lassen.
Das System geht bei euch (in D, ich bin in Ö) auch gerade den Bach hinunter. Ich bin 49, seit 32 Jahren in der Pflege, 5 davon in Führungsposition, 30 davon mit Leib und Seele und 1 im Burnout und wünsche mir wenig sehnlicher, als auszusteigen.
Keine Dienstplansicherheit (= geregelte Freizeit), keine angemessene Bezahlung, keine echte gesellschaftliche Anerkennung - ab und an klatscht jemand oder sagt, wie wichtig das ist, dass es solche Deppen wie dich gibt.
Ändern tut sich nix.


Das hört sich nicht gut an.
Mir war aber bewusst das ich diese Einblicke bekommen werde.
I
Marf
28106 Beiträge
11.05.2023 19:54
Mach ein Praktikum im KH und einem Pflegeheim.Somut hast du schonmsl ein besseres Berufsbild.
Die negativen Seiten..nun ja...
Das Arbeitsklima und auch der Stressfaktor ist oftmals stark von der Leitung und dem Team abhängig.Es gibt Einrichtungen die knallhart mit ihren Angestellten agieren,andere schaffen es,trotz dem Mangel und Bürokratismus,gute Pflege zu leisten.
Stress gibt es in jedem Job.Hier spielt nun mal der Faktor Mensch zu 100% mit hinein.Was nie einfach ist und dazu braucht es mentale Kraft.
Bedenke das du nicht jünger wirst und die Pflegebedürftigkeit weiter steigen wird bei den Menschen.Schichten,hochemotionale Erlebnisse ,dürftige Bezahlung und starre Hirachien sind nicht so einfach wegzudenken
Andererseits erhält du sofort und deutlich Dankbarkeit und Lebenseinblicke bei den Patienten. Ihre Würde zu schützen ist eine schöne Aufgabe.
Ein schöner,sehr anstrengender Beruf.
Ich persönlich könnte es nicht.Meine Schwester geht bald,nach 45 Jahren Neugeborenenitensivstation, in Rente.Sie mag ihren Beruf trotz aller Nachteile und oftmals tiefen Einblicke in Trauer und Leid.
Stanismom
579 Beiträge
11.05.2023 19:54
Ach ja, die körperlichen und seelischen Belastungen hab' ich glatt vergessen.
Und ich bin gerade fast schockiert, hatte die anderen Antworten vorher nicht gelesen und gedacht, dass ich polarisieren und mit meiner Meinung allein dastehen würde. Erschreckend, wie ausgelaugt und desillusioniert "wir" sind.
Ich bin überzeugt, dass das vor einigen Jahren noch ganz anders ausgesehen hätte.
Anonym 1 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 19:55
Zitat von lilly555:

Liebe TE,

Ich bin mit meinem 12ten Geburtstag in ein pflegeheim marschiert und war da ehrenamtlich tätig. Mit 17 begann meine Ausbildung, die recht straf war. Es gab viel zu lernen, es reichte kein Bulemi lernen sondern es musste anwendbar sein. Schon während der Ausbildung merkte ich den riesen Spalt der Praxis zur Theorie. Die Schichtarbeit war hart, kurze Wechsel, ständig wurde man umgeplant. Mittlerweile wissen die meisten, was der AG darf und was nicht. Aber wer sich wirklich abgrenzt oder gar das Recht nutzt, Nein zu sagen, ist schnell unten durch. Bei den Kollegen und erst recht bei den vorgesetzten. Weihnachten in Familie, nur alle 2 Jahre, urlaubssperre über die Feiertage- jedes Jahr- (ganz toll mit der Schließlich der Kita zu managen). Die Schicksale die du sehen wirst. Die körperliche Belastung. Nicht überall werden Hilfsmittel genutzt oder angeboten, die Zeit fehlt auch so oft.
Ich selbst bin gelernte Altenpflegerin. Im Heim sind viele sehr dankbare Menschen. Im KH (jedenfalls wo ich war) sind die Patienten eher verschlossen und nicht so "nett". Du bist oft unter Zeit Druck, alles was du tust, solltest du dokumentieren. Es ist eine riesen Verantwortung.
Allerdings kann man sich gut weiter entwickeln und studieren. Es wird mittlerweile sehr gut bezahlt und hat auch gute Konditionen.

So das ganze mal Nüchtern betrachtet...

Das ist es eben.
Die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln.
Das kann ich in der Tiermedizin einfach nicht.
Ich mache den Job seit 12 Jahren aber stehe immernoch am selben Punkt.
Das wird sich auch kaum ändern.
Ich könnte natürlich in eine Klinik wechseln, da habe ich dann so einiges wie in der Humanmedizin nur zu unterirdischen Konditionen.
Wirklich weiterentwickelt geht aber auch dort nicht.
Jebea
3 Beiträge
11.05.2023 20:24
Ich find das hier alles sehr negativ, obwohl es eigentlich ein schöner Beruf ist.

Ich bin Exam. Gesundheits- und Krankenpflegerin und arbeite in einem Krankenhaus.
Ich liebe meinen Job. Natürlich ist er anstrengend und manchmal zermürbend. Aber er gibt mir dann doch viel zurück.

1) Schichtdienst
Ja, damit muss man klar kommen. Es erfordert gerade mit Kind sehr viel Organisation und Planung und, wenn auch der Partner im Schichtdienst arbeitet auch Unterstützung bei der Betreuung.
Wenn es wirklich Mal nicht klappt von den Schichten, kann man auch tauschen. Man hat mal unter der Woche frei ohne Urlaub zu nehmen und kann dann Termine am Vormittag erledigen.
Ja, Arbeit an Feiertagen, Wochenenden ist halt so, aber dafür sind ja auch Wunschbücher da.
Das man ab und an einspringt ist "normal". Allerdings ist es nicht Pflicht. Man kann immer nein sagen. Musste ich auch lernen. Gerade wenn Kinder betreut werden müssen.

Und ganz ehrlich? Urlaub ist Urlaub, da hat mich kein AG anzurufen. bzw. geh ich dann einfach nicht ran. Ist bei uns auch noch nie vorgekommen.

2) psychische Belastungen
Auch dessen muss man sich bewusst sein. Man sieht Schicksale, die man manchmal nicht vergessen kann. Aber man braucht für sich dahingehend eine Strategie damit umzugehen. Sei es Supervision im Team oder einfach reden mit Kollegen. Ich hab für mich Rituale, um vieles halt vom Alltag nicht mit nach Hause zu nehmen.

3) physisch
Die Arbeit ist schwer, ein Knochen-Job. Da die Pat. ja auch älter und auch leider schwerer werden. Aber ich kann mir zu jeder Zeit Hilfe holen, zumindest sollte es so sein.

4) Unterbezahlung
Ja gut. Es ist klar, wir machen immer und immer mehr. Nehmen sehr oft den Ärzten zuviel ab. Dafür ist die Bezahlung echt mies. Aber auch hier. Ich gehöre zum oberen Durchschnitt, wenn ich meine Zuschläge mit in mein Gehalt einrechne.

Aber und das ist für mich ganz wichtig..
Ich bekomme von Patienten oft Kleinigkeiten zurück. Ein Lachen vom Patienten oder ein Dankeschön. Das gibt mir viel zurück und ich versuche den Krankenhausalltag für den Pat. so angenehm wie möglich zu machen und auch die kleinen Erfolge zu betrachten und sich darüber zu freuen.

Zeitdruck ist da, ja. Aber in welchem Beruf hat man den denn nicht? Und ja, ich pflege so, wie ich gepflegt werden will. Dann müssen halt die Ärzte ihr Blut abnehmen, das zählt dann in dem Moment für mich nicht.

Ich rede hier nur vom Krankenhaus. Es ist auch ziemlich wichtig, auf welcher Station mit welchen Kollegen.
Ich hab letztens erst diesen Poetry -slam zur Pflege gehört. Der trifft es ganz genau, finde ich..
Anonym 1 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 20:34
Zitat von Jebea:

Ich find das hier alles sehr negativ, obwohl es eigentlich ein schöner Beruf ist.

Ich bin Exam. Gesundheits- und Krankenpflegerin und arbeite in einem Krankenhaus.
Ich liebe meinen Job. Natürlich ist er anstrengend und manchmal zermürbend. Aber er gibt mir dann doch viel zurück.

1) Schichtdienst
Ja, damit muss man klar kommen. Es erfordert gerade mit Kind sehr viel Organisation und Planung und, wenn auch der Partner im Schichtdienst arbeitet auch Unterstützung bei der Betreuung.
Wenn es wirklich Mal nicht klappt von den Schichten, kann man auch tauschen. Man hat mal unter der Woche frei ohne Urlaub zu nehmen und kann dann Termine am Vormittag erledigen.
Ja, Arbeit an Feiertagen, Wochenenden ist halt so, aber dafür sind ja auch Wunschbücher da.
Das man ab und an einspringt ist "normal". Allerdings ist es nicht Pflicht. Man kann immer nein sagen. Musste ich auch lernen. Gerade wenn Kinder betreut werden müssen.

Und ganz ehrlich? Urlaub ist Urlaub, da hat mich kein AG anzurufen. bzw. geh ich dann einfach nicht ran. Ist bei uns auch noch nie vorgekommen.

2) psychische Belastungen
Auch dessen muss man sich bewusst sein. Man sieht Schicksale, die man manchmal nicht vergessen kann. Aber man braucht für sich dahingehend eine Strategie damit umzugehen. Sei es Supervision im Team oder einfach reden mit Kollegen. Ich hab für mich Rituale, um vieles halt vom Alltag nicht mit nach Hause zu nehmen.

3) physisch
Die Arbeit ist schwer, ein Knochen-Job. Da die Pat. ja auch älter und auch leider schwerer werden. Aber ich kann mir zu jeder Zeit Hilfe holen, zumindest sollte es so sein.

4) Unterbezahlung
Ja gut. Es ist klar, wir machen immer und immer mehr. Nehmen sehr oft den Ärzten zuviel ab. Dafür ist die Bezahlung echt mies. Aber auch hier. Ich gehöre zum oberen Durchschnitt, wenn ich meine Zuschläge mit in mein Gehalt einrechne.

Aber und das ist für mich ganz wichtig..
Ich bekomme von Patienten oft Kleinigkeiten zurück. Ein Lachen vom Patienten oder ein Dankeschön. Das gibt mir viel zurück und ich versuche den Krankenhausalltag für den Pat. so angenehm wie möglich zu machen und auch die kleinen Erfolge zu betrachten und sich darüber zu freuen.

Zeitdruck ist da, ja. Aber in welchem Beruf hat man den denn nicht? Und ja, ich pflege so, wie ich gepflegt werden will. Dann müssen halt die Ärzte ihr Blut abnehmen, das zählt dann in dem Moment für mich nicht.

Ich rede hier nur vom Krankenhaus. Es ist auch ziemlich wichtig, auf welcher Station mit welchen Kollegen.
Ich hab letztens erst diesen Poetry -slam zur Pflege gehört. Der trifft es ganz genau, finde ich..

Vielen Dank für deine Antwort.
Da ist jetzt nicht mehr alles nur negativ...
DieOhneNamen
28897 Beiträge
11.05.2023 21:05
Allgemein,weil keine Zeit zum einzeln zitieren...

Ich hab jetzt auch von Pflegeheim geredet, nicht Kurzzeitig im KH ( da war auch das Thema)

Da kann man natürlich mit langfristigen Gesprächen was erreichen.
Und um die Frage zu beantworten, die auch fiel.

Es hat nie einer gesagt,es sei super einfach

Natürlich ist dies ein Prozess welcher schwierig ist, aber Gespräche meinte ich natürlich nicht mit dem übergriffigen Dementen,sondern mit der Leitung/Psychologen/Kollegen etc...

Da gibt es Möglichkeiten, ich habe solche Prozesse am eigenen Leib erfahren.

Natürlich gilt es nicht immer und für Alle,aber das sollte ja auch klar sein.

Gemma
2732 Beiträge
11.05.2023 21:37
Zitat von Anonym 1 (21015 :

Hallo ihr Lieben,

Mal zur Abwechslung eine berufliche Frage.
Und zwar bin ich seit vielen Jahren tiermedizinische Fachangestellte.
Ich sehe mich dort aber in der Zukunft nicht mehr.
Wir haben 2 Kinder, noch jung und ich Frage mich ob ich das schaffe.
Natürlich ist mir auch bewusst in welch kaputtes System ich da rutsche, aber für mich geht die Tiermedizin auch gerade den Bach herunter.

Aber...
Schaff ich das?
Mit 2 kleinen Kindern in den Schichtdienst wechseln, lernen etc.

Was sagt ihr aktuell Krankenschwestern/Pfleger, evtl Aussteiger.
Ich brauche ein wenig Input.

Natürlich wisst ihr nicht wie belastbar ich bin, aber ich möchte ein paar Meinungen.
Also gern ger damit

Ich habe jetzt ganz genau den ersten Beitrag gelesen.

Ich bin Krankenschwester und mittlerweile Pflegepädagogin. Ich wäre also quasi deine Lehrerin in der Ausbildung.

pflegefachfrau ist ein unglaublich vielseitiger Beruf. Die Medizin ist ein extrem weites Feld. Und selbst wenn es in der Ausbildung mal stolpern sollte hat man mit dem Examen soviel Möglichkeiten. Hospiz, Urologie, Gynäkologie oder mit den ganz kleinen und bei den Babys oder Kindern arbeiten.
Die Ausbildung wurde extrem umstrukturiert. Es ist deutlich weniger Anatomie zu lernen als in meiner Zeit. Es wird mehr wert auf breites Wissen gelegt und viel wird einfach in der Praxis gelernt.

Zu den Problemen mit dem schichtdienst denen wir natürlich als Schule auch immer begegnen. Es gibt mehrere Möglichkeiten:
- Ausbildung in Teilzeit. Deutlich weniger Druck die Stunden zu erfüllen.
- den Bachelor in Pflege anstreben und Dual studieren. Man hat da auch die Möglichkeit durch die Länge der Ausbildung etwas zu schieben.
- sich einen Träger suchen der offen ist. Wenn du einen Krankenhaus Träger hast der flexibel ist, wunderbar. Das sind nämlich die Träger die Probleme bei den externen Schülern machen. Bei den eigenen nicht. Die ambulanten und stationären Langzeitpflegeeinrichtungen sind da deutlich entspannter. Da geht es auch wenn man um 7 anfängt oder sogar um 8.

Mittlerweile gibt es ja die Grenze bei den Fehlstunden. Aber auch das lässt sich regeln mit nachholen aber da im kleinen Rahmen.

Ich bib auch ein Krankenhaus Kind und liebe die Akut Häuser. Ich wollte aber meine Leidenschaft gerne weiter geben.

Absolutes Minus ist natürlich die momentane politische Situation. Personalbemessungsgrenzen, mehr Assistent als Läufer und viele Patienten. Dazu der Notstand der auch Schüler schon in schreckliche Situationen bringt.
Ich bin dafür das du dir einen super Praxisprtner suchst und dann eine Schule suchst. Schulplatz gibt es und auch die Praxis sucht Leute ohne Ende.
Ich würde die aber einen Träger empfehlen der ein Krankenhaus ist. Da gibt es nämlich sehr große Unterschiede in den Anleitungen. Die muss in jedem Einsatz 10% betragen. Und bei 400h ist das schon allerhand. In den langzeit Einrichtungen absolvierst du dann deine Ausseneinsätze.

Wenn du das wirklich möchtest dann würde ich dich bestärken es zu tun. Man kann sich super fortbilden. Im Moment gibt es soviele Angebote von potenziellen Arbeitgebern. Man kann praxisanleiter machen und Schüler anleiten. Auch das finanzielle finde ich nicht außer acht zu lassen. Man kann in der Pflege schon Geld verdienen. Im ersten Jahr verdienen die Schüler 1100€.
Mein Herz hängt immer noch in der Pflege und in der Urologie.

Wer jetzt argumentiert das man schichtdienst machen muss hat recht. Ich geh aber mal schwer davon aus das du das weißt. Allerdings kannst du nach dem Examen auch in die dauernacht gehen oder eben anders arbeiten. Ich habe jahrelang von 9-14uhr gearbeitet. Ging alles. Wenn es ging kam ich früher oder hab halt spätdienst gemacht.
Dann war ich im op. Da fängt man ja eh erst später an.

Wer gern im Team arbeitet ist in der Pflege auch richtig. Und selbst wenn man aus der Pflege raus will hat man mit so einem Examen die besten Chancen in die QM Abteilung oder anders im Haus eingesetzt zu werden.

Ich kann dir empfehlen einmal das Bremer Curriculum zu googeln. Das ist ein Lehrplan der frei verfügbar ist und nach dem viele Schulen arbeiten. Da sieht man einen kompletten 3 Jahres Plan der Theorie. Im rahmenlehrplan der auch frei verfügbar im Netz ist, stehen die Stunden welche erbracht werden müssen.

Du weißt von der vorausbildung auch schon etwas. Ich glaube du bist keine 18 jährige die blind in die Pflege rennt.

Falls du fragen hast kannst du mich gern ansprechen.
lilly555
11925 Beiträge
11.05.2023 22:08
Zitat von DieOhneNamen:

Allgemein,weil keine Zeit zum einzeln zitieren...

Ich hab jetzt auch von Pflegeheim geredet, nicht Kurzzeitig im KH ( da war auch das Thema)

Da kann man natürlich mit langfristigen Gesprächen was erreichen.
Und um die Frage zu beantworten, die auch fiel.

Es hat nie einer gesagt,es sei super einfach

Natürlich ist dies ein Prozess welcher schwierig ist, aber Gespräche meinte ich natürlich nicht mit dem übergriffigen Dementen,sondern mit der Leitung/Psychologen/Kollegen etc...

Da gibt es Möglichkeiten, ich habe solche Prozesse am eigenen Leib erfahren.

Natürlich gilt es nicht immer und für Alle,aber das sollte ja auch klar sein.
Doch du selber, ich zitiere

Zitat:
Nein,es ist nicht schwer.


Ja langfristige Gespräche. Ändert am dementen nichts und wenn man in der 1zu 1 arbeitet auch schwierig mit tauschen. Oder wenn alle belästigt werden im Team. Klar kannst da reden und Dokumente abarbeiten und doch wird das am tun des gegenübers nichts ändern.

Ich denke das "gefallen lassen" stößt hier einfach auf. Niemand lässt es sich gefallen. Jede/r wird harsch etwas sagen. Jede/r sucht dann Hilfe im team/vorgesetzten. Nur leider bringt das oft kein Erfolg und es kommt erneut zu übergriffen. Und wieder wird Frau/Mann den belästigen in die Schranken weisen. Und doch muss man zur nächsten Runde wieder hin, wieder versorgen, wieder professionell arbeiten. Das hat aber nichts mit "gefallen lassen" zu tun oder das man nichts macht.
Anonym 2 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 22:31
Zitat von lilly555:

Zitat von DieOhneNamen:

Allgemein,weil keine Zeit zum einzeln zitieren...

Ich hab jetzt auch von Pflegeheim geredet, nicht Kurzzeitig im KH ( da war auch das Thema)

Da kann man natürlich mit langfristigen Gesprächen was erreichen.
Und um die Frage zu beantworten, die auch fiel.

Es hat nie einer gesagt,es sei super einfach

Natürlich ist dies ein Prozess welcher schwierig ist, aber Gespräche meinte ich natürlich nicht mit dem übergriffigen Dementen,sondern mit der Leitung/Psychologen/Kollegen etc...

Da gibt es Möglichkeiten, ich habe solche Prozesse am eigenen Leib erfahren.

Natürlich gilt es nicht immer und für Alle,aber das sollte ja auch klar sein.
Doch du selber, ich zitiere

Zitat:
Nein,es ist nicht schwer.


Ja langfristige Gespräche. Ändert am dementen nichts und wenn man in der 1zu 1 arbeitet auch schwierig mit tauschen. Oder wenn alle belästigt werden im Team. Klar kannst da reden und Dokumente abarbeiten und doch wird das am tun des gegenübers nichts ändern.

Ich denke das "gefallen lassen" stößt hier einfach auf. Niemand lässt es sich gefallen. Jede/r wird harsch etwas sagen. Jede/r sucht dann Hilfe im team/vorgesetzten. Nur leider bringt das oft kein Erfolg und es kommt erneut zu übergriffen. Und wieder wird Frau/Mann den belästigen in die Schranken weisen. Und doch muss man zur nächsten Runde wieder hin, wieder versorgen, wieder professionell arbeiten. Das hat aber nichts mit "gefallen lassen" zu tun oder das man nichts macht.
Danke. Genau so ist es.

Wer auch nur ein bisschen Ahnung vom Alltag in einem Krankenhaus hat, wird dir voll und ganz zustimmen. Es gehört eben dazu, dass man demente und psychisch kranke Menschen professionell versorgen muss - und dann eben leider auch sexueller Belästigung und körperlichen Angriffen ausgesetzt ist. Da kann man 10x sagen, dass sich das doch niemand gefallen lassen muss und man nur Gespräche führen muss. Es ist halt in der Realität alles nicht so einfach wie DieOhneNamen es hier darstellt ....
Anonym 2 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 22:36
Das habe ich vorhin in den Nachrichten im Fernsehen gehört:

Eine Untersuchung der Techniker Krankenkasse. Von allen Berufsgruppen sind die Pflegekräfte am häufigsten krank. Durchschnittlich 30 Tage im Jahr. Das sind 6 Wochen.
@ Threaderöffnerin: jetzt kannst du dir überlegen, wie oft du ungeplant und spontan einspringen musst.
Anonym 2 (210158)
0 Beiträge
11.05.2023 22:53
Zitat von Jebea:

...
Wenn es wirklich Mal nicht klappt von den Schichten, kann man auch tauschen. Man hat mal unter der Woche frei ohne Urlaub zu nehmen und kann dann Termine am Vormittag erledigen.
Ja, Arbeit an Feiertagen, Wochenenden ist halt so, aber dafür sind ja auch Wunschbücher da.
Das man ab und an einspringt ist "normal". Allerdings ist es nicht Pflicht. Man kann immer nein sagen. Musste ich auch lernen. Gerade wenn Kinder betreut werden müssen.

Und ganz ehrlich? Urlaub ist Urlaub, da hat mich kein AG anzurufen. bzw. geh ich dann einfach nicht ran. Ist bei uns auch noch nie vorgekommen.
....
Natürlich kann man immer "nein" sagen, wenn man eine Krankheitsvertretung machen soll. Natürlich kann man nie ans Telefon oder Handy gehen. Da steht das Arbeitsrecht auf deiner Seite.
Allerdings wird dann halt ein anderer Kollege einspringen müssen. Jemand muss die kranken Patienten ja versorgen.
Und wer immer nur "nein" sagt, wird dann halt auch von den Kollegen ein "nein" bekommen, wenn er etwas tauschen möchte. Normalerweise ist halt jeder abwechselnd mal dran.

Und zum Thema "Urlaubsabbruch" oder kurzfristige "Streichung von bereits geplanten Urlaubstagen" kann ich nur sagen. Ja, ich habe das schon oft erlebt. Bei ehemaligen Kollegen in der Pflege - aber auch mal bei mir. Wer nicht seine kompletten Urlaubstage im fernen Ausland verbringt, muss damit immer rechnen.
Das war für mich auch einer der Gründe, den Beruf zu wechseln. Wenn ich jetzt Urlaub habe, dann ist der fest.
DieOhneNamen
28897 Beiträge
11.05.2023 23:05
Zitat von lilly555:

Zitat von DieOhneNamen:

Allgemein,weil keine Zeit zum einzeln zitieren...

Ich hab jetzt auch von Pflegeheim geredet, nicht Kurzzeitig im KH ( da war auch das Thema)

Da kann man natürlich mit langfristigen Gesprächen was erreichen.
Und um die Frage zu beantworten, die auch fiel.

Es hat nie einer gesagt,es sei super einfach

Natürlich ist dies ein Prozess welcher schwierig ist, aber Gespräche meinte ich natürlich nicht mit dem übergriffigen Dementen,sondern mit der Leitung/Psychologen/Kollegen etc...

Da gibt es Möglichkeiten, ich habe solche Prozesse am eigenen Leib erfahren.

Natürlich gilt es nicht immer und für Alle,aber das sollte ja auch klar sein.
Doch du selber, ich zitiere

Zitat:
Nein,es ist nicht schwer.


Ja langfristige Gespräche. Ändert am dementen nichts und wenn man in der 1zu 1 arbeitet auch schwierig mit tauschen. Oder wenn alle belästigt werden im Team. Klar kannst da reden und Dokumente abarbeiten und doch wird das am tun des gegenübers nichts ändern.

Ich denke das "gefallen lassen" stößt hier einfach auf. Niemand lässt es sich gefallen. Jede/r wird harsch etwas sagen. Jede/r sucht dann Hilfe im team/vorgesetzten. Nur leider bringt das oft kein Erfolg und es kommt erneut zu übergriffen. Und wieder wird Frau/Mann den belästigen in die Schranken weisen. Und doch muss man zur nächsten Runde wieder hin, wieder versorgen, wieder professionell arbeiten. Das hat aber nichts mit "gefallen lassen" zu tun oder das man nichts macht.


Den Schritt zu gehen ist vielleicht nicht einfach,aber es gemeinsam hinzukriegen mit den richtigen Argumenten ist dann leichter.

Vielleicht kann ich mich auch nicht so ausdrücken,aber vom Kh habe ich nicht gesprochen.
Sagte ich ja bereits.

Ich wollte auch im Ursprung nur die Aussage vor mir entkräften,dass man damit leben muss ( nicht genauer Wortlaut)...

Das darf einfach nicht sein... Aber gerne dürft ihr euch nun an einzelnen Worten hochziehen...
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 5 mal gemerkt