Zitat von Aduja:

Also erstmal würde ich dir gerne sagen, dass du sicher nicht das "dritte Kind" bist. Eher ist das dein Mann. Such Mal im Internet nach "Mental load". Unter dieser Bezeichnung fasst man das, was als organisatorische Aufgaben in der Familie unsichtbar ist. Die Gedanken darum, ob jeder alles hat was er braucht, welche Aufgaben erledigt werden müssen, etc. Das ist enorm, was da an gedanklicher Arbeit zusammen kommt.
Und dein Text liest sich, als wenn du diese Arbeit ganz alleine leistest.
Und wenn dein Mann sagt "Du musst mir nur sagen, was ich tun soll" dann nimmt er dir vielleicht die eigentliche Arbeit ab, aber diese ganze gedankliche Arbeit bleibt trotzdem auf dir hängen. Also im Blick haben, was wann erledigt werden muss.

Im Grunde kann man wahrscheinlich sagen, dass du den größten Teil der Arbeit bei euch zu Hause machst.

Ich würde dir raten, dir Hilfe zu holen. So wie du es beschreibst ist psychologische Hilfe sicher nicht schlecht. Aber dein Mann sollte diese blöden Kommentare auch wirklich lassen. Es erscheint mir so, als solltet ihr wirklich nochmal über die Verteilung der Arbeit bei euch zu Hause reden.

Genau das habe ich mir auch gedacht. Wenn dein Mann (TS) 3 Tage die Wäsche nicht sieht und dann meint, du musst ihm sagen, was zu tun ist, weil er es nicht sieht (wobei ich persönlich bei sowas entweder von Faulheit oder Blödheit spreche) dann ist er das dritte Kind und nicht du.
Mit dem Kerl würde ich bei so blöden Sprüchen mal ein ernstes Wörtchen reden.

Ansonsten würde ich einen Haushaltsplan empfehlen.
Da dann Tag genau aufteilen, wer wann was machen muss im Haushalt. Da können die Kinder auch schon mit einbezogen werden. Der Kleine natürlich weniger.

So, und nun zu deiner Unsicherheit. Ich habe den Eindruck, dass dein Mann dich da sehr klein geredet hat. (Soziopathen sind da echt super drin).
Also musst du den Umgang mit ihm ändern. Dafür solltest du dir aber tatsächlich professionelle Hilfe suchen.

Deine Schokoladensucht kann ich sehr gut nachvollziehen aber da musst du dir echt in den Arsch treten. Lass sie weg!! Wenn du dich zu fett fühlst, ändere es. Gesunde Ernährung und Sport mit in den Alltag einbauen. Und bald bist du zumindest figurtechnisch wieder die Alte.
Ansonsten lass weiterhin auch mal was liegen und kümmere dich stattdessen bewusst um dich. Und wenn dein Mann was sagt, überleg dir vorab gute Paroli.

Zur Betreuungssituation: 45 km sind ja nicht soooo weit. Vielleicht können da Oma und Opa 1x die Woche kommen und die Kinder betreuen?

Ob das bei dir allerdings bereits Anzeichen für einen Burnout sind, wird dir nur ein Psychiater/Psychotherapeut sagen können.
Für mich klingt es eher ein bisschen nach Depression. Aber das sage ich nur als Laie.

Ahja, Schokosucht hatte ich auch. Nach der Kur hatte ich 22kg in 8 Monaten angekommen. Auch dahingehend hat es mir was gebracht.

Zitat von -Brünni88:

Zitat von Schnecke510:

Gegen eine Kur spricht m.M.n., dass sie für den erstmal Alltag nichts bringt. Man erholt sich zwar ein wenig, aber fällt wahrscheinlich schnell wieder in alte Muster und Denkweisen zurück, wenn man wieder zu Hause ist. Zumal der Stress, wenn man wochenlang nicht zu Hause ist. Da hat man einiges aufzuarbeiten.
Ich finde es wichtiger zu lernen, wie man den Alltag stressfreier bewältigt.

Also ich profitiere nach 2 Jahren immernoch von der Kur. Ich hab das so gut verinnerlichen können. Das ist aber wohl typsache. Zu Hause ist nichts liegen geblieben. Im Gegenteil. Mein Mann hat renoviert um uns zu überraschen.

Außer, sie lässt die Kinder daheim. Mann mit Kindern zu Hause bedeutet oft Chaos total

War bei uns genauso, und das habe ich auch von anderen Muttis in der Kur gehört, dass die Männer in der "freien" Zeit renoviert haben.
Ich habe tolle Tips bekommen, meinen Alltag stressfreier zu gestalten, mir Erholungszeiten zu gönnen und meinen Mann aus der Komfortzone zu locken. Und mal 3 Wochen nicht Kochen putzen einkaufen usw. HERRLICH!!!

Du musst Dich nicht zwischen Kur oder Therapie entscheiden. Beides erfüllt einen Zweck und vielleicht ist die Kombi aus beidem gut für Dich. Erstmal rauskommen und einen Anfang finden und mit Hilfe der Therapie weiter dran bleiben.