Finanzielle Schwierigkeiten nach Geburt
08.08.2020 09:16
Zitat von shelyra:
Zitat von Anonym 1 (204973):
Zitat von Earl2017:
Ich hab jetzt bis zu dem Punkt gelesen, dass du deine Probleme mit Wohngeld und Kinderzuschlag hast?
Sorry, aber das ist Stolz völlig fehl am Platz.
Genau für solche Fälle ist das Geld gedacht.
Beantragt Wohngeld und Kinderzuschlag und hör auf dir den Kopf zu zerbrechen.
Wenn ich mir die "gefällt mir" Zahlen anschaue....
Es sind also viele der Meinung, dass es okay wäre, wenn wir schlimmsten falls ein Jahr von Alg1, Elterngeld, Kindergeld, Wohngeld und Kinderzuschlag leben?
Ich habe damit einfach meine Schwierigkeiten, weil ich ja arbeiten könnte. Theoretisch bräuchten wir gar nichts außer mein Vollzeitgehalt und Kindergeld und würden ganz okay auskommen.
Ist das wirklich falscher Stolz?
Ich persönlich würde das auch nicht machen. Finde es auch nicht richtig.
Denn es ist ein Elternteil Zuhause das auf das Kind aufpassen kann. Da müssen nicht beide Zuhause bleiben um dann "Hilfen" vom Staat zu beanspruchen. Das geht auch anders. Man sollte schon schauen dass man es alleine schafft seine Familie zu ernähren.
Gut so sehe ich das auch.
Auch wenn es mir im Herzen wehtun wird so früh arbeiten zu müssen.
08.08.2020 09:17
Zitat von Anonym 1 (204973):
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Anonym 1 (204973):
Zitat von Earl2017:
Ich hab jetzt bis zu dem Punkt gelesen, dass du deine Probleme mit Wohngeld und Kinderzuschlag hast?
Sorry, aber das ist Stolz völlig fehl am Platz.
Genau für solche Fälle ist das Geld gedacht.
Beantragt Wohngeld und Kinderzuschlag und hör auf dir den Kopf zu zerbrechen.
Wenn ich mir die "gefällt mir" Zahlen anschaue....
Es sind also viele der Meinung, dass es okay wäre, wenn wir schlimmsten falls ein Jahr von Alg1, Elterngeld, Kindergeld, Wohngeld und Kinderzuschlag leben?
Ich habe damit einfach meine Schwierigkeiten, weil ich ja arbeiten könnte. Theoretisch bräuchten wir gar nichts außer mein Vollzeitgehalt und Kindergeld und würden ganz okay auskommen.
Ist das wirklich falscher Stolz?
Nein, finde ich nicht! Sozialleistungen wären für mich auch nur die absolute Notlösung! Zudem hätte ich Bedenken, dass es für Deinen Mann nach einem Jahr Arbeitslosigkeit noch schwieriger wird, einen Job zu finden. Auf die Stellensuche würde ich - wenn es die Gesundheit denn zulässt - jetzt den Fokus legen!
Das tun wir. Er bewirbt sich bei allem was auch nur halbwegs passt. Aber es gibt momentan vielleicht 1/10 der Stellen durch Corona![]()
Noch ist er ja nicht arbeitslos, noch ist er krankgeschrieben.
Und bewerben wird er sich zu jedem Zeitpunkt weiterhin. Alles andere kommt eh nicht in Frage.
Ja, ist wirklich ein schwieriger Zeitpunkt für die Jobsuche, aber das wird wohl auch nicht schnell besser werden. umso wichtiger fände ich es, eine Lösung ohne Sozialleistungen zu finden.
08.08.2020 09:24
Ja und die Lösung ist ja relativ einfach. Nur für mein Herz nicht
Aber ich habe gerade nochmal gerechnet.
Wenn er tatsächlich arbeitslos wird dann und Alg1 bekommt für das eine Jahr, würde es vermutlich reichen, wenn ich Teilzeit während der Elternzeit arbeite und dann 2-3 Tage in der Woche.
Das ist dann schon mal nicht ganz so schlimm wie Vollzeit.
Und nach dem Jahr, müsste ich dann halt notfalls Vollzeit.
Ich denke damit kann ich leben bzw muss ich auch einfach
Alg 1 ist zwar jetzt auch nicht mein Traum, aber das würde ihm ja definitiv zustehen, wenn er gekündigt wird. Das sehe ich jetzt als nicht ganz so schlimm an
Aber ich habe gerade nochmal gerechnet.
Wenn er tatsächlich arbeitslos wird dann und Alg1 bekommt für das eine Jahr, würde es vermutlich reichen, wenn ich Teilzeit während der Elternzeit arbeite und dann 2-3 Tage in der Woche.
Das ist dann schon mal nicht ganz so schlimm wie Vollzeit.
Und nach dem Jahr, müsste ich dann halt notfalls Vollzeit.
Ich denke damit kann ich leben bzw muss ich auch einfach
Alg 1 ist zwar jetzt auch nicht mein Traum, aber das würde ihm ja definitiv zustehen, wenn er gekündigt wird. Das sehe ich jetzt als nicht ganz so schlimm an
08.08.2020 09:26
Ich muss jetzt als erstes mit meinem Chef klären, ob und wie ich nach dem Mutterschutz direkt wieder arbeiten könnte und wie flexibel wir das gestalten können.
Für 2-3 Tage würde ich es dann bestimmt auch schaffen abzupumpen
Für 2-3 Tage würde ich es dann bestimmt auch schaffen abzupumpen
08.08.2020 09:55
Zitat von Püppiline:
Zitat von Anonym 1 (204973):
Zitat von Püppiline:
Eine Lösung habe ich tatsächlich nicht, aber wie auch schon gesagt wurde, sind Wohngeld und Kinderzuschlag für genau solche Situationen gedacht.
Sollte dein Mann in Elternzeit gehen, hat er leider keinen Anspruch auf ALG I, da er dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht.
Habt ihr euch bzgl.der Jobsuche mal bei der Agentur für Arbeit beraten lassen?
Echt?
Ich hab gelesen, dass das Elterngeld zwar auf das Alg 1 angerechnet wird, man aber beides beziehen kann und das an den 300€ nichts passieren würde![]()
Leider Nein. ALG I-Bezug setzt voraus, das man sich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellt! Wenn man in Elternzeit ist, ist dies nicht der Fall. Bitte nicht mit den Leistungen nach dem SGB II (Harzt 4) verwechseln.
Ich füge dir mal den Link ein:
https://www.arbeitsagentur.de/finanzielle-hilfen/a rbeitslosengeld-anspruch-hoehe-dauer
Bitte lasst euch umgehend von der Agentur f.Arbeit beraten. Zur Zeit gibt es zwar keine persönliche Vorsprache, aber telefonische Beratungen werden natürlich geführt.
Das stimmt nicht. Man kann ALG 1 beziehen und in Elternzeit sein. Da man in Elternzeit auch dazu verdienen darf. Nur kann er keine 40 Std dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, außer ihr könnt nachweisen das bei 40 Std das Kind dann sofort betreut ist, wenn er eine Stelle findet.
https://familienportal.de/familienportal/familienl eistungen/elterngeld/arbeitssituation/kann-ich-elt erngeld-bekommen--wenn-ich-arbeitslosengeld-i-bezi ehe-/124652
08.08.2020 19:55
Jetzt hab ich festgestellt, dass ich nur noch 300€ Elterngeld bekomme, sobald ich 2 Tage arbeite. Na toll
Aber ich denke, dass wird dann die Lösung sofern bis dahin kein neuer Job da ist.
Solange er krankgeschrieben ist und ich 2 Tage arbeite, hätten wir dann mit den 300€ Elterngeld ungefähr so viel wie jetzt die ganze Zeit.
Wird er dann tatsächlich noch gekündigt oder arbeitet wieder in seiner bisherigen Firma mit Kurzarbeitergeld wären es ca 200-400€ weniger, was noch hinhauen wird. Im größten Notfall müsste ich dann auf 3 Tage erhöhen, dann hätten wir wieder ungefähr so viel wie jetzt.
Also ToDo:
- Mit meinem Chef sprechen was wie möglich ist und wie kurzfristig
- nochmal versichern, dass meine Rechnungen stimmen. Notfalls entsprechende Stellen kontaktieren und beraten lassen.
- und natürlich fleißig weiter bewerben.
In 1,5 Wochen hat er ein Vorstellungsgespräch, vielleicht hat sich dann ja schon alles erledigt.
Aber ich denke, dass wird dann die Lösung sofern bis dahin kein neuer Job da ist.
Solange er krankgeschrieben ist und ich 2 Tage arbeite, hätten wir dann mit den 300€ Elterngeld ungefähr so viel wie jetzt die ganze Zeit.
Wird er dann tatsächlich noch gekündigt oder arbeitet wieder in seiner bisherigen Firma mit Kurzarbeitergeld wären es ca 200-400€ weniger, was noch hinhauen wird. Im größten Notfall müsste ich dann auf 3 Tage erhöhen, dann hätten wir wieder ungefähr so viel wie jetzt.
Also ToDo:
- Mit meinem Chef sprechen was wie möglich ist und wie kurzfristig
- nochmal versichern, dass meine Rechnungen stimmen. Notfalls entsprechende Stellen kontaktieren und beraten lassen.
- und natürlich fleißig weiter bewerben.
In 1,5 Wochen hat er ein Vorstellungsgespräch, vielleicht hat sich dann ja schon alles erledigt.
08.08.2020 19:56
Zitat von vegetable:
Zitat von Püppiline:
Zitat von Anonym 1 (204973):
Zitat von Püppiline:
Eine Lösung habe ich tatsächlich nicht, aber wie auch schon gesagt wurde, sind Wohngeld und Kinderzuschlag für genau solche Situationen gedacht.
Sollte dein Mann in Elternzeit gehen, hat er leider keinen Anspruch auf ALG I, da er dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht.
Habt ihr euch bzgl.der Jobsuche mal bei der Agentur für Arbeit beraten lassen?
Echt?
Ich hab gelesen, dass das Elterngeld zwar auf das Alg 1 angerechnet wird, man aber beides beziehen kann und das an den 300€ nichts passieren würde![]()
Leider Nein. ALG I-Bezug setzt voraus, das man sich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellt! Wenn man in Elternzeit ist, ist dies nicht der Fall. Bitte nicht mit den Leistungen nach dem SGB II (Harzt 4) verwechseln.
Ich füge dir mal den Link ein:
https://www.arbeitsagentur.de/finanzielle-hilfen/a rbeitslosengeld-anspruch-hoehe-dauer
Bitte lasst euch umgehend von der Agentur f.Arbeit beraten. Zur Zeit gibt es zwar keine persönliche Vorsprache, aber telefonische Beratungen werden natürlich geführt.
Das stimmt nicht. Man kann ALG 1 beziehen und in Elternzeit sein. Da man in Elternzeit auch dazu verdienen darf. Nur kann er keine 40 Std dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, außer ihr könnt nachweisen das bei 40 Std das Kind dann sofort betreut ist, wenn er eine Stelle findet.
https://familienportal.de/familienportal/familienl eistungen/elterngeld/arbeitssituation/kann-ich-elt erngeld-bekommen--wenn-ich-arbeitslosengeld-i-bezi ehe-/124652
Hat sich eigentlich erledigt die Frage.
Wenn ich Teilzeit in Elternzeit arbeite, bekomme ich auch 300€ Elterngeld. Würde also aufs gleiche rauskommen
Er könnte dann also in dem Fall "einfach" arbeitslos sein.
09.08.2020 16:10
Nochmal zum falschen Stolz:
Es gibt irgendwie diese verbreitete und in meinen Augen schräge Meinung, es immer unbedingt um jeden Preis allein schaffen zu wollen. Egal der Verluste die man damit fährt.
Auf Platz 1 sollte IMMER das Wohl der Familie stehen und nicht, „wir schaffen es allein!“.
Ich hab die Texte nur überflogen, warum ist dein Mann krankgeschrieben? Mobbing ist ja keine Diagnose. Hat er Depressionen? Seit wann ist er krank geschrieben?
Wir haben hier etwas Ähnliches durch. Während meiner aktuellen Elternzeit wird mein Mann von heute auf Morgen arbeitsunfähig. Ein Jahr lang. Mein Elterngeld hat genau die Lücke von Krankengeld zum Nettolohn geschlossen. Wir brauchten kein Wohngeld o.ä., aber ich hätte ohne mit der Wimper zu zucken welches beantragt. Warum auch nicht? Es ist ja nicht für immer. Irgendwann endet diese Phase und man zahlt wieder kräftig steuern. Wir wohnen in einem Sozialstaat der dafür sorgt, dass keiner Existenznöte haben muss. Wieviele Gedanken hast dir schon gemacht? Schlaflose Nächte?
Ist es das wirklich wert? Und wer sagt, dass dein Mann direkt wieder arbeitsfähig ist, nur weil er einen neuen Job gefunden hat?
Es gibt irgendwie diese verbreitete und in meinen Augen schräge Meinung, es immer unbedingt um jeden Preis allein schaffen zu wollen. Egal der Verluste die man damit fährt.
Auf Platz 1 sollte IMMER das Wohl der Familie stehen und nicht, „wir schaffen es allein!“.
Ich hab die Texte nur überflogen, warum ist dein Mann krankgeschrieben? Mobbing ist ja keine Diagnose. Hat er Depressionen? Seit wann ist er krank geschrieben?
Wir haben hier etwas Ähnliches durch. Während meiner aktuellen Elternzeit wird mein Mann von heute auf Morgen arbeitsunfähig. Ein Jahr lang. Mein Elterngeld hat genau die Lücke von Krankengeld zum Nettolohn geschlossen. Wir brauchten kein Wohngeld o.ä., aber ich hätte ohne mit der Wimper zu zucken welches beantragt. Warum auch nicht? Es ist ja nicht für immer. Irgendwann endet diese Phase und man zahlt wieder kräftig steuern. Wir wohnen in einem Sozialstaat der dafür sorgt, dass keiner Existenznöte haben muss. Wieviele Gedanken hast dir schon gemacht? Schlaflose Nächte?
Ist es das wirklich wert? Und wer sagt, dass dein Mann direkt wieder arbeitsfähig ist, nur weil er einen neuen Job gefunden hat?
09.08.2020 16:12
Zitat von Earl2017:
Nochmal zum falschen Stolz:
Es gibt irgendwie diese verbreitete und in meinen Augen schräge Meinung, es immer unbedingt um jeden Preis allein schaffen zu wollen. Egal der Verluste die man damit fährt.
Auf Platz 1 sollte IMMER das Wohl der Familie stehen und nicht, „wir schaffen es allein!“.
Ich hab die Texte nur überflogen, warum ist dein Mann krankgeschrieben? Mobbing ist ja keine Diagnose. Hat er Depressionen? Seit wann ist er krank geschrieben?
Wir haben hier etwas Ähnliches durch. Während meiner aktuellen Elternzeit wird mein Mann von heute auf Morgen arbeitsunfähig. Ein Jahr lang. Mein Elterngeld hat genau die Lücke von Krankengeld zum Nettolohn geschlossen. Wir brauchten kein Wohngeld o.ä., aber ich hätte ohne mit der Wimper zu zucken welches beantragt. Warum auch nicht? Es ist ja nicht für immer. Irgendwann endet diese Phase und man zahlt wieder kräftig steuern. Wir wohnen in einem Sozialstaat der dafür sorgt, dass keiner Existenznöte haben muss. Wieviele Gedanken hast dir schon gemacht? Schlaflose Nächte?
Ist es das wirklich wert? Und wer sagt, dass dein Mann direkt wieder arbeitsfähig ist, nur weil er einen neuen Job gefunden hat?
Aber dass einer von Zweien arbeitet, ist nun wirklich nicht „um jeden Preis”
09.08.2020 16:47
Zitat von cogito_ergo_sum:
Zitat von Earl2017:
Nochmal zum falschen Stolz:
Es gibt irgendwie diese verbreitete und in meinen Augen schräge Meinung, es immer unbedingt um jeden Preis allein schaffen zu wollen. Egal der Verluste die man damit fährt.
Auf Platz 1 sollte IMMER das Wohl der Familie stehen und nicht, „wir schaffen es allein!“.
Ich hab die Texte nur überflogen, warum ist dein Mann krankgeschrieben? Mobbing ist ja keine Diagnose. Hat er Depressionen? Seit wann ist er krank geschrieben?
Wir haben hier etwas Ähnliches durch. Während meiner aktuellen Elternzeit wird mein Mann von heute auf Morgen arbeitsunfähig. Ein Jahr lang. Mein Elterngeld hat genau die Lücke von Krankengeld zum Nettolohn geschlossen. Wir brauchten kein Wohngeld o.ä., aber ich hätte ohne mit der Wimper zu zucken welches beantragt. Warum auch nicht? Es ist ja nicht für immer. Irgendwann endet diese Phase und man zahlt wieder kräftig steuern. Wir wohnen in einem Sozialstaat der dafür sorgt, dass keiner Existenznöte haben muss. Wieviele Gedanken hast dir schon gemacht? Schlaflose Nächte?
Ist es das wirklich wert? Und wer sagt, dass dein Mann direkt wieder arbeitsfähig ist, nur weil er einen neuen Job gefunden hat?
Aber dass einer von Zweien arbeitet, ist nun wirklich nicht „um jeden Preis”![]()
Das denke ich auch, zumal ich nicht mal Vollzeit müsste im ersten Jahr.
Wenn es darum ginge, dass das Baby dann schon fremdbetreut werden müsste, würde ich wohl auch auf Wohngeld usw zurückgreifen. Aber so. Er wäre dann da, da geht's ja dann nur um meine Ansicht, dass ich gerne komplett beim Baby wäre.
Aber andererseits, würde mein Mann dann wieder Vollzeit arbeiten, ginge es ihm auch nicht besser. Er wäre dann genauso gerne mehr beim Baby wie ich im anderen Fall. Und wieso sollte ich mehr Recht dazu haben und dieses Recht dann auch noch finanziell von anderen tragen lassen.
09.08.2020 16:51
Hmmm also bei uns wird sogar mein Mann geplant Elternzeit nehmen und ich bin dann studieren. Ich finde diese Konstellation überhaupt nicht schlimm. Mein Mann freut sich sehr darauf und ich weiß, er wird ein wundervoller Vater und sich mindestens genauso gut kümmern wie ich es tun würde
Aber ich verstehe natürlich auch, wenn andere das nicht wollen und drücke die Daumen, dass beim Vorstellungsgespräch alles glatt läuft.
Aber ich verstehe natürlich auch, wenn andere das nicht wollen und drücke die Daumen, dass beim Vorstellungsgespräch alles glatt läuft.
09.08.2020 17:02
Zitat von Earl2017:
Nochmal zum falschen Stolz:
Es gibt irgendwie diese verbreitete und in meinen Augen schräge Meinung, es immer unbedingt um jeden Preis allein schaffen zu wollen. Egal der Verluste die man damit fährt.
Auf Platz 1 sollte IMMER das Wohl der Familie stehen und nicht, „wir schaffen es allein!“.
Ich hab die Texte nur überflogen, warum ist dein Mann krankgeschrieben? Mobbing ist ja keine Diagnose. Hat er Depressionen? Seit wann ist er krank geschrieben?
Wir haben hier etwas Ähnliches durch. Während meiner aktuellen Elternzeit wird mein Mann von heute auf Morgen arbeitsunfähig. Ein Jahr lang. Mein Elterngeld hat genau die Lücke von Krankengeld zum Nettolohn geschlossen. Wir brauchten kein Wohngeld o.ä., aber ich hätte ohne mit der Wimper zu zucken welches beantragt. Warum auch nicht? Es ist ja nicht für immer. Irgendwann endet diese Phase und man zahlt wieder kräftig steuern. Wir wohnen in einem Sozialstaat der dafür sorgt, dass keiner Existenznöte haben muss. Wieviele Gedanken hast dir schon gemacht? Schlaflose Nächte?
Ist es das wirklich wert? Und wer sagt, dass dein Mann direkt wieder arbeitsfähig ist, nur weil er einen neuen Job gefunden hat?
Schlaflose Nächte hatte ich noch keine deshalb, weil ich weiß, dass das Baby genauso gut bei meinem Mann aufgehoben wäre wie bei mir. Natürlich ist es dennoch nicht meine Wunschvorstellung und auch nicht so wie wir es uns gedacht haben als ich schwanger wurde. Aber das Leben passiert eben und ich habe noch etwas Zeit mich mit dem Gedanken anzufreunden. Deshalb setze ich mich auch in jeder Hinsicht damit auseinander, damit ich dann auch gut meinen Frieden damit schließen kann und weiß, dass ich jede Möglichkeit durchgespielt habe und mich bewusst für diese Option entschieden habe
Schlaflose Nächte hätte ich erst, wenn ich wirklich Existenzängste haben müsste, so sind das lediglich Einschnitte in meine eigene Komfortzone.
Und ich denke im Endeffekt kann ich einfach wahnsinnig froh sein, dass ich mit meinem Vollzeit Einkommen uns alle alleine ernähren könnte.
Die Diagnose lautet natürlich nicht Mobbing, die lautet Depressionen und so ähnlich. Im Endeffekt hat er aber keine. Ihm geht's gut und er wird nur nervös und bekommt depressive Verstimmungen, wenn es darum geht, dass er zurück in diese Firma müsste. Wir haben damals rechtzeitig die Notbremse gezogen sonst hätte er jetzt bestimmt tatsächlich eine Depression. Ihm ging es täglich schlechter.
Und deshalb wäre er definitiv arbeitsfähig, wenn es sich um einen anderen Job handeln würde. Und den hätte er ohne Corona auch schon
09.08.2020 17:06
Zitat von MiramitLionel:
Hmmm also bei uns wird sogar mein Mann geplant Elternzeit nehmen und ich bin dann studieren. Ich finde diese Konstellation überhaupt nicht schlimm. Mein Mann freut sich sehr darauf und ich weiß, er wird ein wundervoller Vater und sich mindestens genauso gut kümmern wie ich es tun würde![]()
Aber ich verstehe natürlich auch, wenn andere das nicht wollen und drücke die Daumen, dass beim Vorstellungsgespräch alles glatt läuft.
Danke
Ja, es ist einfach ein Problem, dass ich selbst habe, vermutlich zumindest teilweise auch anerzogen.
Genauso wie mein Mann auch ein gewisses Problem damit hat, dass ich dann die Familie ernähren würde.
09.08.2020 19:08
Zitat von vegetable:
Zitat von Püppiline:
Zitat von Anonym 1 (204973):
Zitat von Püppiline:
Eine Lösung habe ich tatsächlich nicht, aber wie auch schon gesagt wurde, sind Wohngeld und Kinderzuschlag für genau solche Situationen gedacht.
Sollte dein Mann in Elternzeit gehen, hat er leider keinen Anspruch auf ALG I, da er dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht.
Habt ihr euch bzgl.der Jobsuche mal bei der Agentur für Arbeit beraten lassen?
Echt?
Ich hab gelesen, dass das Elterngeld zwar auf das Alg 1 angerechnet wird, man aber beides beziehen kann und das an den 300€ nichts passieren würde![]()
Leider Nein. ALG I-Bezug setzt voraus, das man sich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellt! Wenn man in Elternzeit ist, ist dies nicht der Fall. Bitte nicht mit den Leistungen nach dem SGB II (Harzt 4) verwechseln.
Ich füge dir mal den Link ein:
https://www.arbeitsagentur.de/finanzielle-hilfen/a rbeitslosengeld-anspruch-hoehe-dauer
Bitte lasst euch umgehend von der Agentur f.Arbeit beraten. Zur Zeit gibt es zwar keine persönliche Vorsprache, aber telefonische Beratungen werden natürlich geführt.
Das stimmt nicht. Man kann ALG 1 beziehen und in Elternzeit sein. Da man in Elternzeit auch dazu verdienen darf. Nur kann er keine 40 Std dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, außer ihr könnt nachweisen das bei 40 Std das Kind dann sofort betreut ist, wenn er eine Stelle findet.
https://familienportal.de/familienportal/familienl eistungen/elterngeld/arbeitssituation/kann-ich-elt erngeld-bekommen--wenn-ich-arbeitslosengeld-i-bezi ehe-/124652
Wenn er für die 40h nicht zur Verfügung steht kriegt er aber auch nicht den vollen Satz ALG1
09.08.2020 23:10
Zitat von Maria123:
Zitat von vegetable:
Zitat von Püppiline:
Zitat von Anonym 1 (204973):
...
Leider Nein. ALG I-Bezug setzt voraus, das man sich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellt! Wenn man in Elternzeit ist, ist dies nicht der Fall. Bitte nicht mit den Leistungen nach dem SGB II (Harzt 4) verwechseln.
Ich füge dir mal den Link ein:
https://www.arbeitsagentur.de/finanzielle-hilfen/a rbeitslosengeld-anspruch-hoehe-dauer
Bitte lasst euch umgehend von der Agentur f.Arbeit beraten. Zur Zeit gibt es zwar keine persönliche Vorsprache, aber telefonische Beratungen werden natürlich geführt.
Das stimmt nicht. Man kann ALG 1 beziehen und in Elternzeit sein. Da man in Elternzeit auch dazu verdienen darf. Nur kann er keine 40 Std dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, außer ihr könnt nachweisen das bei 40 Std das Kind dann sofort betreut ist, wenn er eine Stelle findet.
https://familienportal.de/familienportal/familienl eistungen/elterngeld/arbeitssituation/kann-ich-elt erngeld-bekommen--wenn-ich-arbeitslosengeld-i-bezi ehe-/124652
Wenn er für die 40h nicht zur Verfügung steht kriegt er aber auch nicht den vollen Satz ALG1
Das stimmt, aber wenn er nachweisen kann, dass das Kind versorgt/betreut wäre wenn er einen 40 h Std Job annimmt, kann er sich auf 40 h arbeitslos melden.
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