Mütter- und Schwangerenforum

Jobwechsel? Brauche unvoreingenommene Meinungen

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Anonym 1 (208361)
0 Beiträge
22.03.2022 07:50
Hallo,

kurz vorab, ich erstelle dieses Thema anonym, da ich mein Gehalt offenlege.

Ich arbeite seit Ende 2020 bei Arbeitgeber X. Ich fahre täglich 25 km eine Tour zur Arbeit. Verdiene Brutto 1250€, habe eine 27 Stunden Woche und 20 Urlaubstage im Jahr, bei Kindkrank „darf“ ich Homeoffice machen. Für drei Chefs sind wir zu zweit zuständig.

Gestern spontan bei Arbeitgeber Y vorgestellt. Y ist fußläufig in unter fünf Minuten erreichbar, zahlt mir 1600€ Brutto für eine 25 Stunden Woche, 28 Urlaubstage im Jahr und ein 13. Monatsgehalt. Bei Kindkrank kein Homeoffice, da soll ich lieber mich ums Kind kümmern (sehr Verständnisvoll) dort sind für zwei Chefs fünf Angestellte tätig. Ich würde in einem neuen Fachbereich angelernt werden. Beginn Anfang Mai, dann würde ich auch den Vertrag unterschreiben (wir leben auf dem Dorf, hier zählt der Handschlag mehr als der Papierkram). Probezeit entfällt und ich würde sofort ins unbefristete Verhältnis einsteigen (sie suchen eine Kraft wie mich, die dass was ich jetzt mache kann, da es dort noch keiner kann).

Ich möchte natürlich dort arbeiten, habe aber Bauchschmerzen wegen dem Vertrag und weil es zu schön klingt. Allerdings kenne ich die Tochter des Seniorchefs und sie würde nicht irgendeinen Blödsinn vermitteln.

Ich fühle mich aber meinem jetzigen Arbeitgeber verpflichtet, da dort gerade mein Kollege gegangen ist und wenn ich gehe, meine Kollegin alleine ist.

kann das irgendjemand verstehen?!

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Gehälter offengelegt, keine Rückschlüsse auf meine Person möglich

22.03.2022 07:56
Ich würde ganz klar den neuen Job annehmen.
Jedoch würde ich beim neuen Job anrufen und sagen dass handschlag schön und gut ist aber dass du dir wirklich sicher sein möchtest und musst und du deswegen einen unterschriebenen Vertrag haben möchtest bevor du kündigst.

Jede seriöse Firma wird da angemessen reagieren.

Das mit dem Dorf und handschlag gilt nicht bei richtigen Firmen das finde ich schon sehr komisch dass das so erwartet wird.

Warum auf später verschieben wenn man es schon jetzt machen kann es ändert sich dadurch doch nichts.

Und wenn die neue Firma der komisch reagiert dann würde ich auf jeden Fall bei der Alten bleiben auch wenn es nicht optimal ist.

Verpflichtet fühlen musst du dich der alten Firma nicht
Anonym 1 (208361)
0 Beiträge
22.03.2022 08:02
Zitat von kataleia:

Ich würde ganz klar den neuen Job annehmen.
Jedoch würde ich beim neuen Job anrufen und sagen dass handschlag schön und gut ist aber dass du dir wirklich sicher sein möchtest und musst und du deswegen einen unterschriebenen Vertrag haben möchtest bevor du kündigst.

Jede seriöse Firma wird da angemessen reagieren.

Das mit dem Dorf und handschlag gilt nicht bei richtigen Firmen das finde ich schon sehr komisch dass das so erwartet wird.

Warum auf später verschieben wenn man es schon jetzt machen kann es ändert sich dadurch doch nichts.

Und wenn die neue Firma der komisch reagiert dann würde ich auf jeden Fall bei der Alten bleiben auch wenn es nicht optimal ist.

Verpflichtet fühlen musst du dich der alten Firma nicht


Es ist keine große Firma, eher ein kleines Büro. Ich würde den Vertrag bekommen, dass hat er auch gesagt, allerdings würde ich ihn bei Arbeitsantritt unterschreiben dann. Also der Arbeitgeber ist hier auch bekannt. Er ist Gründungsmitglied des wertvollsten Vereins hier im Ort der sich für die Kinder einsetzt, freiwillige Feuerwehr und co. Also er hätte einen Ruf zu verlieren.

Ich fühle mich so verpflichtet meinem alten Büro gegenüber :/
Anonym 1 (208361)
0 Beiträge
22.03.2022 08:04
Aber vllt kann er mir ja zumindest eine Bestätigung übersenden, dass ich an Tag X dort anfange zu arbeiten. Dann bin ich arbeitsrechtlich abgesichert.

Viala2.0
2096 Beiträge
22.03.2022 08:05
Da würde ich ganz ehrlich nicht überlegen und wechseln

Verpflichtung schön und gut, aber wie viele Jahre arbeitest du noch bis zur Rente? Willst du wirklich dein ganzes Leben einem Arbeitsgeber verschreiben? Und wenn nein, nach wie vielen Jahren wäre es dann okay, sich was neues zu suchen?
DieOhneNamen
28904 Beiträge
22.03.2022 08:10
Huhu.

Ich sehe es genau wie Kataleia.

Definitiv würde ich keinen Job kündigen, ohne einen neuen Vertrag ( außer gesundheitliche Gründe).

Nur irgendeinen Wisch würde ich nicht machen, am Ende hat es keine rechtliche Relevanz und auf den Ruf würde ich mich schon dreimal nicht verlassen.

Ich habe schon von einigen
skrupellosen Methoden mitbekommen, von Firmen / Vereinen mit tollem Ansehen.

LG
22.03.2022 08:19
Aber gerade ein ordentlicher Arbeitgeber sendet dir doch den unterschriebenen Vertrag einfach zu.

So dass die Firma sozusagen zuerst unterschreibt und du einfach dann deinen Otto drauf setzt.

Ich würde ganz ungeniert dort anrufen und sagen dass du gerne beginnen möchtest und dich sehr darauf freust und dass Sie bitte an Adresse XY den unterschriebenen Vertrag senden möchten so dass du dann bei deinem Arbeitgeber zeitnah kündigen kannst.

Auf das Blabla von vorher würde ich gar nicht eingehen also das erst bei Antritt unterschrieben wird.

Jeder Unternehmer weiß doch wie man es macht und wenn er nicht irgendwie etwas sich als hintertürchen offen halten möchte dann macht das einfach keiner der seriös ist.

Mein Vater hatte auch eine kleine Firma er ist Meister und hatte einen handwerksbetrieb mit drei bis acht Mitarbeitern während seines Wirkens. Und auch er hat sich immer an übliche Sachen gehalten obwohl es auch total dörrfisch war bzw ist.
honigcocoon
599 Beiträge
22.03.2022 08:29
Es ist wirklich sehr blauäugig auf einen Arbeitsvertrag zunächst verzichten zu wollen. Egal wo auf der Welt, auf ne mündliche Zusage oder nen Dreizeiler würde ich mich nicht verlassen.

Entweder ein Arbeitgeber hat einen entsprechenden Respekt vor einem Arbeitnehmer und legt einen Vertrag fest oder das war es.

Es geht hier um ein Arbeitsverhältnis und nicht Aushilfe auf einem Dorffest...
Anonym 2 (208361)
0 Beiträge
22.03.2022 08:48
Ich kann dich verstehen, mir geht es genauso, ich habe eine tolle Stelle gefunden, auf die habe ich mich nun doch beworben. Aber ich habe auch meinem jetzigen Chef ein schlechtes Gewissen gegenüber, da er mir echt Narrenfreiheit lässt, wann ich wo und wie arbeite ob im Geschäft oder zu Hause. Er schätzt meine Arbeit sehr. Leider ist die Bezahlung eher mau da ich schlechter eingruppiert bin im Tarifvertrag, die neue Stelle würde Brutto 1.200€ mehr bringen bei 40Stunden. Das ist eigentlich mein Hauptgrund für den möglichen Jobwechsel, ich will nicht nur knapp 900€ in TZ verdienen und ich möchte Etwas anspruchsvollere Aufgaben machen. Im neuen Job wäre genau das, was ich gelernt habe.

Was mich bei deinem alten Arbeitgeber stutzig macht, warum hast du nur 20 Tage Urlaub? Gesetzlicher Mindesturlaub sind doch 24 Tage.
Anonym 2 (208361)
0 Beiträge
22.03.2022 08:49
Ach vergessen: ich würde auch erst kündigen bevor ich einen Vertrag habe. Rechtlich hast du schon einen, aber das vor Gericht auszufechten ist langwierig und nervig Bzw auch teuer da du ja am Arbeitsgericht erstmal selbst zahlst
Anonym 1 (208361)
0 Beiträge
22.03.2022 08:54
Zitat von Anonym 2 (208361):

Ich kann dich verstehen, mir geht es genauso, ich habe eine tolle Stelle gefunden, auf die habe ich mich nun doch beworben. Aber ich habe auch meinem jetzigen Chef ein schlechtes Gewissen gegenüber, da er mir echt Narrenfreiheit lässt, wann ich wo und wie arbeite ob im Geschäft oder zu Hause. Er schätzt meine Arbeit sehr. Leider ist die Bezahlung eher mau da ich schlechter eingruppiert bin im Tarifvertrag, die neue Stelle würde Brutto 1.200€ mehr bringen bei 40Stunden. Das ist eigentlich mein Hauptgrund für den möglichen Jobwechsel, ich will nicht nur knapp 900€ in TZ verdienen und ich möchte Etwas anspruchsvollere Aufgaben machen. Im neuen Job wäre genau das, was ich gelernt habe.

Was mich bei deinem alten Arbeitgeber stutzig macht, warum hast du nur 20 Tage Urlaub? Gesetzlicher Mindesturlaub sind doch 24 Tage.


Also laut Arbeitsgesetz ist der Mindestanspruch 20 Urlaubstage bei einer 5 Tageswoche, dass entspricht insgesamt vier freien Wochen im Jahr. Mein jetziger Arbeitgeber gibt auch nur das. Er hat auch schon geäußert, dass es noch Probleme geben wird, wenn der Mindestlohn auf 12€ angehoben werden wird und er dadurch unseren Lohn anheben muss.
Anonym 2 (208361)
0 Beiträge
22.03.2022 09:04
Zitat von Anonym 1 (208361):

Zitat von Anonym 2 (208361):

Ich kann dich verstehen, mir geht es genauso, ich habe eine tolle Stelle gefunden, auf die habe ich mich nun doch beworben. Aber ich habe auch meinem jetzigen Chef ein schlechtes Gewissen gegenüber, da er mir echt Narrenfreiheit lässt, wann ich wo und wie arbeite ob im Geschäft oder zu Hause. Er schätzt meine Arbeit sehr. Leider ist die Bezahlung eher mau da ich schlechter eingruppiert bin im Tarifvertrag, die neue Stelle würde Brutto 1.200€ mehr bringen bei 40Stunden. Das ist eigentlich mein Hauptgrund für den möglichen Jobwechsel, ich will nicht nur knapp 900€ in TZ verdienen und ich möchte Etwas anspruchsvollere Aufgaben machen. Im neuen Job wäre genau das, was ich gelernt habe.

Was mich bei deinem alten Arbeitgeber stutzig macht, warum hast du nur 20 Tage Urlaub? Gesetzlicher Mindesturlaub sind doch 24 Tage.


Also laut Arbeitsgesetz ist der Mindestanspruch 20 Urlaubstage bei einer 5 Tageswoche, dass entspricht insgesamt vier freien Wochen im Jahr. Mein jetziger Arbeitgeber gibt auch nur das. Er hat auch schon geäußert, dass es noch Probleme geben wird, wenn der Mindestlohn auf 12€ angehoben werden wird und er dadurch unseren Lohn anheben muss.


Ich habe nur im bundesarbeitegesetz schnell geguckt und da stehen 24 Werktage aber das kommt ja hin wenn man bei dir die Samstage noch rein rechnet.
Das mit dem Mindestlohn ist echt krass, wenn der da so knausert dann würde ich mir auch so mittelfristig was anderes suchen, weil wenn was ist, schwupps ist der Betrieb pleite.
22.03.2022 09:17
Zitat von Anonym 1 (208361):

Zitat von Anonym 2 (208361):

Ich kann dich verstehen, mir geht es genauso, ich habe eine tolle Stelle gefunden, auf die habe ich mich nun doch beworben. Aber ich habe auch meinem jetzigen Chef ein schlechtes Gewissen gegenüber, da er mir echt Narrenfreiheit lässt, wann ich wo und wie arbeite ob im Geschäft oder zu Hause. Er schätzt meine Arbeit sehr. Leider ist die Bezahlung eher mau da ich schlechter eingruppiert bin im Tarifvertrag, die neue Stelle würde Brutto 1.200€ mehr bringen bei 40Stunden. Das ist eigentlich mein Hauptgrund für den möglichen Jobwechsel, ich will nicht nur knapp 900€ in TZ verdienen und ich möchte Etwas anspruchsvollere Aufgaben machen. Im neuen Job wäre genau das, was ich gelernt habe.

Was mich bei deinem alten Arbeitgeber stutzig macht, warum hast du nur 20 Tage Urlaub? Gesetzlicher Mindesturlaub sind doch 24 Tage.


Also laut Arbeitsgesetz ist der Mindestanspruch 20 Urlaubstage bei einer 5 Tageswoche, dass entspricht insgesamt vier freien Wochen im Jahr. Mein jetziger Arbeitgeber gibt auch nur das. Er hat auch schon geäußert, dass es noch Probleme geben wird, wenn der Mindestlohn auf 12€ angehoben werden wird und er dadurch unseren Lohn anheben muss.


Ich würde da auch weggehen sobald du etwas angemessenes hast denn unter Mindestlohn von 12 € ist echt wenig.

Ich drücke dir ganz arg die Daumen dass das bei dem neuen Arbeitgeber klappt dass du auch den Arbeitsvertrag jetzt vorher bekommst und er dich nicht irgendwie veräppelt oder hinhält.

Bitte berichte doch wie es weitergeht
Anonym 1 (208361)
0 Beiträge
22.03.2022 09:33
Ich halte euch auf dem Laufenden. nachher gebe ich den Personalfragebogen ab und dann frage ich mal nach einem Vertrag. Wir hatten das Thema gestern und ich Ärger mich, dass ich da nicht direkt gesagt habe, dass ich den Vertrag vorher haben möchte, sondern mir bei Arbeitsantritt ausreicht :-/

nilou
14070 Beiträge
22.03.2022 09:39
Handschlag gut oder schön. Es geht ja nicht nur um das Arbeitsverhältnis an sich, sondern auch um die Bedingungen. Das sollte vorher schriftlich fixiert werden. Wenn es da nachher Unstimmigkeiten gibt ist das Theater groß. Gerade auf dem Dorf. Und für den Arbeitgeber ist es doch auch mehr als sinnvoll vorher alles schriftlich festzuhalten. Sehe keinen Grund das nicht vorher zu machen.
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