Mütter- und Schwangerenforum

Kindkrank und Ärger mit dem Chef

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Anonym 1 (209988)
0 Beiträge
24.03.2023 12:57
Hallo ihr Lieben!

Ich muss mich mal kurz auslassen.

Seit Mai letzten Jahres gehe ich wieder arbeiten. Ein kleiner Betrieb, wir kümmern uns um Leute mit Pflegegrad in ihrer Häuslichkeit. Wir haben zwei Kleinkinder, die in die Kita gehen.
Seit Mai ist es jetzt gerade das vierte Mal dass ich wegen kindkrank ausfalle.
Wenn ich ausfalle gibt es keinen Ersatz (obwohl mein AG dazu verpflichtet ist einen zu stellen).
Mein Mann und ich fangen dann also in unsrer Freizeit an zu puzzeln: wer macht wann kindkrank, welche Omi muss ich dringend versorgen, welche schafft ne Woche allein etc. Ich falle also nie komplett aus, wir versuchen immer so viel wie möglich abzufangen.

Nun durfte ich mir diese Woche von der Chefin anhören dass ich ständig fehle. Dass es meine Schuld ist wenn die Kunden unverschämt zu mir sind, die können durch mein ständiges krank ja kein Vertrauen aufbauen. Mit der anderen Mutter im Team hatte sie auch diese Probleme. Sie drohte mir, mir den Osterurlaub zu streichen und verlangt dass ich heute, trotz kindkrank, arbeite.

Nun hab ich mich beim Kind angesteckt, Angina mit Fieber. Hab solche Angst ihr das zu sagen.

Ich bin echt so enttäuscht...was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Ich liebe diese Arbeit, aber unter diesen Umständen kann ich das echt nicht weiter. Im Herbst steht eine Eingewöhnung an, dann startet wieder die Erkältungszeit...

Ist das normal, mit Kindern? Bin kurz davor mir einen Job zu suchen in dem ich nur ne Nummer bin.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

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Anonym 2 (209988)
0 Beiträge
24.03.2023 13:11
Es tut mir echt leid dass deine Chefin so ist. Normal ist das nicht! Krank ist krank und man sucht es sich ja auch nicht aus. Schicke die Krankmeldung oder schmeiß sie in den Briefkasten ohne zu sagen was du hast, das geht sie nix an.
Mittelfristig würde ich mir an deiner Stelle einen anderen Job suchen.

Ich teile meinem Arbeitgeber mit dass ich krank bin. Evtl auch noch die Abschätzung wie lange und gut ist. Genauso wie bei kindkrank. Aber das können wir mit Home Office gut auffangen. Da ist mein AG zwar auch nicht so begeistert, aber ich habe klar kommuniziert, dass ich entweder via Home Office arbeite oder eben Kindkrank nehmen muss. Prinzipiell hat er schon Verständnis dafür, aber es ist auch ein großer AG.
Marsupilami
18 Beiträge
24.03.2023 14:12
Nein, das ist nicht normal.
Wenn du (kind-)krank bist, bist du (kind-)krank. Wenn Ersatz notwendig ist, hat sich der AG darum zu kümmern, nicht du. Und ich bin mir auch fast sicher, dass er dir nicht einfach den Urlaub streichen kann (und mit der Begründung, dass du so oft krank warst, erst recht nicht)
Wenn du jetzt schon Angst hast, dich krank zu melden, würde ich über einen Arbeitgeberwechsel nachdenken. Ich habe in den letzten 10 Jahren 3 unterschiedliche Arbeitgeber gehabt (allerdings komplett andere Branche). Noch nie habe ich auch nur einen blöden Kommentar gehört, wenn ich mich (kind-)krank gemeldet habe.
nilou
14020 Beiträge
24.03.2023 14:15
Nein es ist nicht normal. In einem so kleinen Betrieb aber einfach Alltag. Such dir einen anderen Job. Am besten größeres Unternehmen wo auch eine Vertretung wäre. Alles andere stresst einfach nur.
Serafinchen
4535 Beiträge
24.03.2023 15:33
Das ist definitiv nicht normal. Die eigene Gesundheit und die der Kinder stehen immer an aller erster Stelle. Deine Chefin kann von dir nicht erwarten dass du arbeitest, obwohl du Kindkrank bist, und sie kann auch nicht erwarten, dass du krank zur Arbeit kommst. Lass dich erst einmal krank schreiben, kuriere dich aus und suche nebenbei nach einer neuen Stelle. Pflegekraft werden überall gesucht.
Benutzername
1833 Beiträge
24.03.2023 15:36
Ich denke, wenn du nicht gerade komplett weit ab vom Schuss wohnst, hast du aktuell in der (häuslichen) Tagespflege gute Chancen, schnell was Neues zu finden. Also raus da und woanders glücklicher werden
shelyra
69094 Beiträge
24.03.2023 16:06
Normal ist so ein Verhalten vom Chef nicht. Er kann dir auch nicht einfach den Urlaub streichen.

Aber ein bisschen kann ich seine Bedenken nachvollziehen. Es ist schwer in einem kleinen Betrieb Krankheitsfälle aufzufangen. Gerade in der Pflege wo eh Fachkräftemangel herrscht.
Es stimmt auch dass es schwer ist eine Vertrauensbasis zu den alten Menschen aufzubauen wenn ständig die Betreuung ausfällt oder jedesmal jemand anderes kommt.

Aber das ist trotzdem nicht dein Problem!
Anonym 2 (209988)
0 Beiträge
24.03.2023 16:32
Zitat von shelyra:

Normal ist so ein Verhalten vom Chef nicht. Er kann dir auch nicht einfach den Urlaub streichen.

Aber ein bisschen kann ich seine Bedenken nachvollziehen. Es ist schwer in einem kleinen Betrieb Krankheitsfälle aufzufangen. Gerade in der Pflege wo eh Fachkräftemangel herrscht.
Es stimmt auch dass es schwer ist eine Vertrauensbasis zu den alten Menschen aufzubauen wenn ständig die Betreuung ausfällt oder jedesmal jemand anderes kommt.

Aber das ist trotzdem nicht dein Problem!


Aber wenn doch so ein großer Mangel herrscht, dann muss man doch seinen MA entgegenkommen und ihnen alles möglich machen, so dass sie sich wohlfühlen. Was erreicht denn die Chefin mit dieser Art und Weise? Genau das Gegenteil die Fachkraft geht weg

Also ich persönlich verstehe so ein Verhalten nicht, da wird gejammert und gejammert, aber dass die Arbeitsbedingungen katastrophal sind sehen die AG nicht ein, eher selbstgewähltes Leid von Arbeitgeberseite.
Ich bin sehr froh, dass mein ehemaliger Arbeitgeber da sehr entspannt war und mir alles ermöglicht hat was ging. Mein jetztiger ist zwar nicht ganz so entgegengekommene, aber auch noch super.
Titania
5862 Beiträge
24.03.2023 16:46
Zitat von Anonym 2 (20998 :

Zitat von shelyra:

Normal ist so ein Verhalten vom Chef nicht. Er kann dir auch nicht einfach den Urlaub streichen.

Aber ein bisschen kann ich seine Bedenken nachvollziehen. Es ist schwer in einem kleinen Betrieb Krankheitsfälle aufzufangen. Gerade in der Pflege wo eh Fachkräftemangel herrscht.
Es stimmt auch dass es schwer ist eine Vertrauensbasis zu den alten Menschen aufzubauen wenn ständig die Betreuung ausfällt oder jedesmal jemand anderes kommt.

Aber das ist trotzdem nicht dein Problem!


Aber wenn doch so ein großer Mangel herrscht, dann muss man doch seinen MA entgegenkommen und ihnen alles möglich machen, so dass sie sich wohlfühlen. Was erreicht denn die Chefin mit dieser Art und Weise? Genau das Gegenteil die Fachkraft geht weg

Also ich persönlich verstehe so ein Verhalten nicht, da wird gejammert und gejammert, aber dass die Arbeitsbedingungen katastrophal sind sehen die AG nicht ein, eher selbstgewähltes Leid von Arbeitgeberseite.
Ich bin sehr froh, dass mein ehemaliger Arbeitgeber da sehr entspannt war und mir alles ermöglicht hat was ging. Mein jetztiger ist zwar nicht ganz so entgegengekommene, aber auch noch super.


vielleicht möchte er ja noch weitere Kräfte einstellen, findet nur niemanden. ich kann daher seine Lage auch ein wenig verstehen. Für die Senioren ist es ja auch nicht optimal, wenn es keine Hilfe gibt. Ist halt wirklich schwierig, ich würde schon versuchen, dass ich die Kinder anderweitig untergebracht bekomme. Wenn wirklich nichts mehr möglich ist, dann eben Kindkrank.

Bei uns fällt, bedingt jetzt durch die Warnstreiks wöchentlich einmal die Kita aus. Da muss man halt auch schauen, wie man das hinbekommt, aber mein Mann oder ich können auch nicht jedes Mal fehlen.
Ansonsten wirklich einen Arbeitgeber suchen, der das besser auffangen kann.
Lealein
10265 Beiträge
24.03.2023 16:50
Ich bin kein Fan von wenn Kind-Krank, dann Kind-Krank. In der Regel kann man es mit Partner und ggf. mit Hilfe von außen irgendwie lösen, zumindest wenn die Kinder etwas größer sind. Und das hast du ja sogar lt. deinen Erzählungen auch getan.
Warum also das Gestänker von AG?
Ich finde es absolut falsch von deinem Arbeitgeber. Es wäre eigentlich grundsätzlich dein Recht, gänzlich Zuhause zu bleiben und eigentlich sollte sie deinen Einsatz, deine Arbeit trotz Krankheit der Kinder irgendwie zu managen, mit Respekt zollen.
Zum Glück bist du in der besseren Position. Du lässt dich jetzt krankschreiben, schreibst Bewerbungen und die Kündigung. Geh zu einem Arbeitgeber, der deinen Einsatz mehr Wertschätzung entgegenbringt und vielleicht wäre es auch ratsam, dass beim Bewerbungsgespräch anzusprechen, was du von deinem Arbeitgeber erwartest und was er von dir erwarten kann, wenn Kind-Krank-Tage wieder eintreffen.
Soll dein aktueller Arbeitgeber doch schauen, wie er klar kommt mit den Massen an Arbeitnehmern die nur auf ihn warten.
PS. Wir haben die Kind-Krank Geschichte so gelöst, dass ich nur an drei bestimmten Tagen arbeite. Zwei Tage davon arbeitet mein Partner ebenfalls. Wir haben es aber schriftlich, dass er, wenn eines der Kinder Kind-Krank ist, er ins Home-Office gehen darf.
Die anderen 3 Tage bin ich dann ja da. So kamen wir nun die letzten Jahre super gut durch. Habt ihr vielleicht so eine Möglichkeit? Also dass dein Mann mit seinem Arbeitgeber klar die Tage definieren kann, wo er ggf. Nicht in der Arbeitsstelle sein müsste, sodass du für fixe Tage deinem Arbeitgeber voll zur Verfügung stehen kannst?
Anonym 1 (209988)
0 Beiträge
24.03.2023 17:19
Zitat von shelyra:

Normal ist so ein Verhalten vom Chef nicht. Er kann dir auch nicht einfach den Urlaub streichen.

Aber ein bisschen kann ich seine Bedenken nachvollziehen. Es ist schwer in einem kleinen Betrieb Krankheitsfälle aufzufangen. Gerade in der Pflege wo eh Fachkräftemangel herrscht.
Es stimmt auch dass es schwer ist eine Vertrauensbasis zu den alten Menschen aufzubauen wenn ständig die Betreuung ausfällt oder jedesmal jemand anderes kommt.

Aber das ist trotzdem nicht dein Problem!


Ich versuche wirklich alles möglich zu machen. Bei der Oma die patzig geworden ist bin ich jede Woche. Das ist unser engstes Zeitfenster, seit Mai 22. Ich geh sogar zwischendurch außer der Reihe mit ihr zum Arzt, zu ihr bin ich auch zwischen Weihnachten und Silvester, weil ihre Familie nicht wollte. Sie ist so eine die ich eher verschiebe (einen Tag eher oder später) statt abzusagen und wenn es gar nicht geht, kommt meine Chefin.
Die rufen mich im Feierabend an wenn sie Sorgen haben, vor allem die Leute mit Demenz. Ich bin IMMER für meine Omas und Opas da. Die sind mir so ans Herz gewachsen, ich liebe diese Arbeit.

Umso mehr bin ich enttäuscht von meiner Chefin diese Woche. Ehrlich, das hat mich echt getroffen.

Ich kann das total verstehen auch aus Arbeitgebersicht. Aber die ganze Art und Weiße war mir zu blöd diese Woche, das kam auch noch alles geballt an einem Tag.
Als ob ich hier voll die Party machen würde wenn die Kinder krank sind.
Anonym 1 (209988)
0 Beiträge
24.03.2023 17:25
Zitat von Lealein:

Ich bin kein Fan von wenn Kind-Krank, dann Kind-Krank. In der Regel kann man es mit Partner und ggf. mit Hilfe von außen irgendwie lösen, zumindest wenn die Kinder etwas größer sind. Und das hast du ja sogar lt. deinen Erzählungen auch getan.
Warum also das Gestänker von AG?
Ich finde es absolut falsch von deinem Arbeitgeber. Es wäre eigentlich grundsätzlich dein Recht, gänzlich Zuhause zu bleiben und eigentlich sollte sie deinen Einsatz, deine Arbeit trotz Krankheit der Kinder irgendwie zu managen, mit Respekt zollen.
Zum Glück bist du in der besseren Position. Du lässt dich jetzt krankschreiben, schreibst Bewerbungen und die Kündigung. Geh zu einem Arbeitgeber, der deinen Einsatz mehr Wertschätzung entgegenbringt und vielleicht wäre es auch ratsam, dass beim Bewerbungsgespräch anzusprechen, was du von deinem Arbeitgeber erwartest und was er von dir erwarten kann, wenn Kind-Krank-Tage wieder eintreffen.
Soll dein aktueller Arbeitgeber doch schauen, wie er klar kommt mit den Massen an Arbeitnehmern die nur auf ihn warten.
PS. Wir haben die Kind-Krank Geschichte so gelöst, dass ich nur an drei bestimmten Tagen arbeite. Zwei Tage davon arbeitet mein Partner ebenfalls. Wir haben es aber schriftlich, dass er, wenn eines der Kinder Kind-Krank ist, er ins Home-Office gehen darf.
Die anderen 3 Tage bin ich dann ja da. So kamen wir nun die letzten Jahre super gut durch. Habt ihr vielleicht so eine Möglichkeit? Also dass dein Mann mit seinem Arbeitgeber klar die Tage definieren kann, wo er ggf. Nicht in der Arbeitsstelle sein müsste, sodass du für fixe Tage deinem Arbeitgeber voll zur Verfügung stehen kannst?


Das ist eine gute Idee! Klappt nur leider nicht immer...er fängt schon wirklich viel mit außerplanmäßigem homeoffice ab. Sein Chef muss teilweise denken dass er alleinerziehend ist.

Wir lassen die Kinder auch nicht bei jedem Pups zu Hause. Das war bisher Corona, Bronchtis und Angina.

Ich hab meiner Chefin auch von Anfang an erzählt dass wir zwei Kleinkinder haben. Alles kein Problem damals.

Aber ja, ich verstehe es dass es in so einem kleinen Betrieb problematisch ist. Wirklich!
Aber dann passen wir wohl jetzt gerade nicht zusammen, so traurig mich das auch macht.
Glücksstein
4372 Beiträge
24.03.2023 19:48
Der Chefin hätte ich paar Takte erzählt, das geht überhaupt nicht. das Kind ist krank und du jetzt auch, mehr muss man eigtl nicht sagen. Urlaub streichen? Geht nicht, genehmigt ist genehmigt, das könnte sie nur streichen wenn der Betrieb gar nicht mehr aufrechterhalten werden könnte. Such dir lieber was anderes. Mir wäre meine Gesundheit wichtiger, vor allem wenn das Kind krank ist.
einfachmalso
2816 Beiträge
24.03.2023 20:22
Zitat von Glücksstein:

Der Chefin hätte ich paar Takte erzählt, das geht überhaupt nicht. das Kind ist krank und du jetzt auch, mehr muss man eigtl nicht sagen. Urlaub streichen? Geht nicht, genehmigt ist genehmigt, das könnte sie nur streichen wenn der Betrieb gar nicht mehr aufrechterhalten werden könnte. Such dir lieber was anderes. Mir wäre meine Gesundheit wichtiger, vor allem wenn das Kind krank ist.


Wenn Kind ständig krank ist ...Ich musste da früher auch schon auf Urlaub verzichten..Ist in Gesundheitsberufen nun mal so
Melba
209 Beiträge
24.03.2023 20:38
Ich habe auch vor 6 Jahren in einer kleinen familiären Firma gearbeitet da war das auch so. Meine Tochter war 3 und ich alleinerziehend. Das wusste Sie bei Einstellung. Von März bis September war ich nicht einen Tag krank, dann kam eben die HerbstZeit. Meine Tochter war dann mehrmals hintereinander Krank.
Meine Chefin hat mich zuhause gestalkt ob das wirklich stimmt, hat ständig angerufen und zu guter Letzt zuhause geklingelt. Habe mich dann so lange Krankschreiben lassen bis Sie mich gekündigt hat.

Ein halbes Jahr später ist eine Arbeitskollegin mit 43 Jahren noch unerwartet schwanger geworden....da hat besagte Chefin Terror bei deren Gyn gemacht, ob das überhaupt sein kann und hat es angezweifelt. Daraufhin gab es ein BV von Gyn.
Die Chefin hatte irgendwie ein Ernsthaftes Problem....
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