Mütter- und Schwangerenforum

pädagogische Mitarbeiterin an Förderschule

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bambi86
2554 Beiträge
01.11.2020 17:06
Hallo zusammen,
ich arbeite an einer Grundschule als pädagogische Mitarbeiterin und habe nun die Möglichkeit an einer Schule mit geistig und körperlich Behinderten zu wechseln. Ich tu mich schwer diesen Schritt zu gehen, da ich absolut gar keine Erfahrungen mit behinderten Kindern und junge Erwachsene gemacht habe.

Hat jemand vielleicht auch schon mal diesen Schritt gewagt und ist ins kalte Wasser gesprungen? Was kommt auf mich zu? Worauf muss ich mich einstellen? Welche Aufgaben hat eine PM an einer Förderschule?
Um einen Austausch würde ich mich freuen.
nilou
14070 Beiträge
01.11.2020 17:15
Hast du nicht eine Möglichkeit da vorher mal reinzuschnuppern. „Normale“ Schule und Sonderschule sind schon sehr unterschiedliche Sachen. Gerade die Interaktion/Kommunikation mit den Kids ist anders und da ist die Frage inwieweit du dich da umstellen kannst/ob dir das liegt.
Nina_Nekro
25217 Beiträge
01.11.2020 17:24
Ich arbeite als Autismusassistenz an einer Förderschule. Die PMs unserer Schule sind fest in den Klassen, unterstützen die Lehrer während des Unterrichts und kümmern sich i.d.R. um die stärker beeinträchtigen Kinder der Klasse.
Auch kann es vorkommen (und das recht häufig..), dass wir den Unterricht halten. Dieser wird dann aber normalerweise vom Klassenlehrer vorbereitet.

Ich würde dir aber dringend 1,2 Wochen Hospitation empfehlen. Die Arbeit an einer Grundschule ist mit der Arbeit an einer Förderschule absolut nicht vergleichbar und gerade mental sehr fordernd und anstrengend.
Kartonkatze
1829 Beiträge
01.11.2020 17:25
Ich würde dir auch raten dort mal ein wenig zu schnuppern. Ich selbst bin Ergo und meine Mama war Förderschullehrerin. Ich finde die Arbeit mit behinderten Kindern großartig, finde aber auch das mal dafür gemacht sein muss.
01.11.2020 17:32
Was möchtest du denn wissen?

Ich habe schon viele viele Menschen erlebt, die von sich aus gesagt haben, sie hätten keinen Draht zu der Zielgruppe Menschen mit Beeinträchtigung und wollten diese deshalb lieber meiden. Sie sind dann oft eher zufällig/ungeplant in diesen Bereich hinein gestolpert und nie wieder davon los gekommen, weil es einfach eine ungemein tolle, erfüllende und bedeutungsvolle Arbeit ist.

Ich kann dir nur raten, dich darauf einzulassen. Lerne die Arbeit kennen (in dieser Branche sind Hospitationen und/oder Praktika vorab ja schon obligatorisch), lerne die Menschen kennen und schau einfach mal an der Behinderung, an optischen Auffälligkeiten oder körperlichen Fehlbildungen, im ersten Augenblick abschreckenden Hilfsmitteln oder Verhaltensweisen vorbei und du wirst sehr viele, wunderbare Menschen kennen lernen. Wenn du so weit gekommen bist, unterscheidet sich nicht mehr so viel zur Arbeit mit regelentwickelten Kindern. Es sind alles Menschen ; sie haben die gleichen Wünsche, Bedürfnisse und Ressourcen wie "gesunde" Kinder.

Du brauchst viel Geduld, Empathie und Teamfähigkeit. Was genau deine Aufgaben sein werden, kann ich dir nicht sagen, denn das schwankt sehr stark je nach Alter, Lern- und Entwicklungsstand sowie Art der Beeinträchtigung der Kinder. Sind Kinder mit eingeschränkter Mobilität dabei, wirst du möglicherweise auch in die Pflege involviert werden. Auch Essen anreichen und die Anleitung lebenspraktischer Aufgaben (Körperpflege, Toilettengänge, Tischdienste...) können ein Thema sein. Könntest du dir das vorstellen?

Was sind deine Bedenken? Hast du eine pädagogische Ausbildung gemacht? Und was konkret ist deine jetzige Aufgabe an der Schule?
01.11.2020 17:36
Zitat von Nina_Nekro:

Ich arbeite als Autismusassistenz an einer Förderschule. Die PMs unserer Schule sind fest in den Klassen, unterstützen die Lehrer während des Unterrichts und kümmern sich i.d.R. um die stärker beeinträchtigen Kinder der Klasse.
Auch kann es vorkommen (und das recht häufig..), dass wir den Unterricht halten. Dieser wird dann aber normalerweise vom Klassenlehrer vorbereitet.

Ich würde dir aber dringend 1,2 Wochen Hospitation empfehlen. Die Arbeit an einer Grundschule ist mit der Arbeit an einer Förderschule absolut nicht vergleichbar und gerade mental sehr fordernd und anstrengend.

Das allerdings nicht zulässig. Die Beschulung muss von der Schule und somit vom Lehrer gewährleistet werden.
Nina_Nekro
25217 Beiträge
01.11.2020 17:57
Zitat von Elsilein:

Zitat von Nina_Nekro:

Ich arbeite als Autismusassistenz an einer Förderschule. Die PMs unserer Schule sind fest in den Klassen, unterstützen die Lehrer während des Unterrichts und kümmern sich i.d.R. um die stärker beeinträchtigen Kinder der Klasse.
Auch kann es vorkommen (und das recht häufig..), dass wir den Unterricht halten. Dieser wird dann aber normalerweise vom Klassenlehrer vorbereitet.

Ich würde dir aber dringend 1,2 Wochen Hospitation empfehlen. Die Arbeit an einer Grundschule ist mit der Arbeit an einer Förderschule absolut nicht vergleichbar und gerade mental sehr fordernd und anstrengend.

Das allerdings nicht zulässig. Die Beschulung muss von der Schule und somit vom Lehrer gewährleistet werden.


Joah.. Das eine ist die Theorie, das andere ist die Praxis.
01.11.2020 18:03
Zitat von Elsilein:

Was möchtest du denn wissen?

Ich habe schon viele viele Menschen erlebt, die von sich aus gesagt haben, sie hätten keinen Draht zu der Zielgruppe Menschen mit Beeinträchtigung und wollten diese deshalb lieber meiden. Sie sind dann oft eher zufällig/ungeplant in diesen Bereich hinein gestolpert und nie wieder davon los gekommen, weil es einfach eine ungemein tolle, erfüllende und bedeutungsvolle Arbeit ist.

Ich kann dir nur raten, dich darauf einzulassen. Lerne die Arbeit kennen (in dieser Branche sind Hospitationen und/oder Praktika vorab ja schon obligatorisch), lerne die Menschen kennen und schau einfach mal an der Behinderung, an optischen Auffälligkeiten oder körperlichen Fehlbildungen, im ersten Augenblick abschreckenden Hilfsmitteln oder Verhaltensweisen vorbei und du wirst sehr viele, wunderbare Menschen kennen lernen. Wenn du so weit gekommen bist, unterscheidet sich nicht mehr so viel zur Arbeit mit regelentwickelten Kindern. Es sind alles Menschen ; sie haben die gleichen Wünsche, Bedürfnisse und Ressourcen wie "gesunde" Kinder.

Du brauchst viel Geduld, Empathie und Teamfähigkeit. Was genau deine Aufgaben sein werden, kann ich dir nicht sagen, denn das schwankt sehr stark je nach Alter, Lern- und Entwicklungsstand sowie Art der Beeinträchtigung der Kinder. Sind Kinder mit eingeschränkter Mobilität dabei, wirst du möglicherweise auch in die Pflege involviert werden. Auch Essen anreichen und die Anleitung lebenspraktischer Aufgaben (Körperpflege, Toilettengänge, Tischdienste...) können ein Thema sein. Könntest du dir das vorstellen?

Was sind deine Bedenken? Hast du eine pädagogische Ausbildung gemacht? Und was konkret ist deine jetzige Aufgabe an der Schule?

Ich möchte noch hinzufügen:
Keinesfalls will ich die Arbeit mit beeintrachtigten Kindern und Heranwachsenden romantisieren. Es ist sehr viel (auch körperlich) harte Arbeit, du wirst mit sehr individuellen und oft schwerwiegenden Problemen und Schicksalen konfrontiert werden und wirst kreative Lösungen für komplexe Probleme erarbeiten müssen. Das erfordert Geduld und Einfallsreichtum.
Manchmal ist auch Auto- und Fremdaggression ein Thema. Da ist natürlich ein professioneller und distanzierter Umgang notwendig. Du wirst sicher auch mit verschiedenen Körperausscheidungen in Berührung kommen. Epilepsie ist in der Schule für ganzheitliche Entwicklung auch fast immer ein Thema. Das ist natürlich oft schlimm und belastend - für die Betroffenen in erster Linie, aber auch für Klassenkameraden und das Fachpersonal.

Klingt jetzt alles ganz furchtbar, aber meiner Meinung nach lohnt es sich, einmal genau hin zu schauen und einen Versuch zu wagen.
bambi86
2554 Beiträge
01.11.2020 18:48
Danke für eure Antworten schonmal.

Ein Praktika oder Hospitieren wird leider nicht möglich sein. Ich habe höchstens die Möglichkeit ins kalte Wasser zu springen. Ich hatte im Kopf, dass ich ja einer Probezeit unterliege und in dieser Zeit nur schauen könnte ob es mir liegt oder nicht.

Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin, habe aber nie im Behinderten Bereich gearbeitet, daher keinerlei Erfahrungen. Ich selbst habe schon länger das Bedürfnis zu Helfen, Unterstützung anzubieten, intensiver im sozialen Bereich arbeiten, einfach zeigen dass wir alle gleich sind und gleich behandelt werden. Ich kann es schwer beschreiben woher der Wunsch kommt mit Menschen mit Beeinträchtigungen zu arbeiten.

An der Grundschule bin ich verantwortlich für die 3. Und 4. Klässler und biete dort die Nachmittagsbetreuung an. Sprich Spiele spielen, Ballspiele, Basteln usw usf. Im Schnitt mit 13-16 Kindern.

Wieviel Schüler sind in Förderschulklassen? Gibt es mehrere PM's in einer Klasse? Hat man Bezugskinder oder ist man für alle verantwortlich?
Nina_Nekro
25217 Beiträge
01.11.2020 19:10
Zitat von bambi86:

Danke für eure Antworten schonmal.

Ein Praktika oder Hospitieren wird leider nicht möglich sein. Ich habe höchstens die Möglichkeit ins kalte Wasser zu springen. Ich hatte im Kopf, dass ich ja einer Probezeit unterliege und in dieser Zeit nur schauen könnte ob es mir liegt oder nicht.

Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin, habe aber nie im Behinderten Bereich gearbeitet, daher keinerlei Erfahrungen. Ich selbst habe schon länger das Bedürfnis zu Helfen, Unterstützung anzubieten, intensiver im sozialen Bereich arbeiten, einfach zeigen dass wir alle gleich sind und gleich behandelt werden. Ich kann es schwer beschreiben woher der Wunsch kommt mit Menschen mit Beeinträchtigungen zu arbeiten.

An der Grundschule bin ich verantwortlich für die 3. Und 4. Klässler und biete dort die Nachmittagsbetreuung an. Sprich Spiele spielen, Ballspiele, Basteln usw usf. Im Schnitt mit 13-16 Kindern.

Wieviel Schüler sind in Förderschulklassen? Gibt es mehrere PM's in einer Klasse? Hat man Bezugskinder oder ist man für alle verantwortlich?

Unsere Klassen bestehen aus 6 bis 8 Schülern, einer PM, einem Klassenleitungsteam (die aber zumindest bei uns fast nie gleichzeitig da sind) und ggf. auch noch Schulassistenten.
Bezugskinder gibt es prinzipiell nicht. Die PM hilft an jeder Ecke, aber oftmals ist es eben so, dass sie sich um die stärker beeinträchtigen Kinder kümmert, die oft andere Aufgaben bearbeiten, als der Rest der Klasse.
Generell ist das Arbeitsfeld da schon sehr vielfältig.
Christen
25059 Beiträge
01.11.2020 19:12
Zitat von bambi86:

Danke für eure Antworten schonmal.

Ein Praktika oder Hospitieren wird leider nicht möglich sein. Ich habe höchstens die Möglichkeit ins kalte Wasser zu springen. Ich hatte im Kopf, dass ich ja einer Probezeit unterliege und in dieser Zeit nur schauen könnte ob es mir liegt oder nicht.

Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin, habe aber nie im Behinderten Bereich gearbeitet, daher keinerlei Erfahrungen. Ich selbst habe schon länger das Bedürfnis zu Helfen, Unterstützung anzubieten, intensiver im sozialen Bereich arbeiten, einfach zeigen dass wir alle gleich sind und gleich behandelt werden. Ich kann es schwer beschreiben woher der Wunsch kommt mit Menschen mit Beeinträchtigungen zu arbeiten.

An der Grundschule bin ich verantwortlich für die 3. Und 4. Klässler und biete dort die Nachmittagsbetreuung an. Sprich Spiele spielen, Ballspiele, Basteln usw usf. Im Schnitt mit 13-16 Kindern.

Wieviel Schüler sind in Förderschulklassen? Gibt es mehrere PM's in einer Klasse? Hat man Bezugskinder oder ist man für alle verantwortlich?
warum ist Praktika oder Hospitieren nicht möglich?
Nina_Nekro
25217 Beiträge
01.11.2020 19:18
Nachtrag: Ich finde Elsileins Beitrag dazu super: Man darf die Arbeit nicht zu sehr romantisieren.
Es ist eine physisch und mentale schwere Arbeit und es gibt oft Momente, in denen man sich selbst wieder erden muss.
Aber die kleinen Erfolge und Glücksmomente genießt man umso mehr.
01.11.2020 19:34
Zitat von bambi86:

Danke für eure Antworten schonmal.

Ein Praktika oder Hospitieren wird leider nicht möglich sein. Ich habe höchstens die Möglichkeit ins kalte Wasser zu springen. Ich hatte im Kopf, dass ich ja einer Probezeit unterliege und in dieser Zeit nur schauen könnte ob es mir liegt oder nicht.

Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin, habe aber nie im Behinderten Bereich gearbeitet, daher keinerlei Erfahrungen. Ich selbst habe schon länger das Bedürfnis zu Helfen, Unterstützung anzubieten, intensiver im sozialen Bereich arbeiten, einfach zeigen dass wir alle gleich sind und gleich behandelt werden. Ich kann es schwer beschreiben woher der Wunsch kommt mit Menschen mit Beeinträchtigungen zu arbeiten.

An der Grundschule bin ich verantwortlich für die 3. Und 4. Klässler und biete dort die Nachmittagsbetreuung an. Sprich Spiele spielen, Ballspiele, Basteln usw usf. Im Schnitt mit 13-16 Kindern.

Wieviel Schüler sind in Förderschulklassen? Gibt es mehrere PM's in einer Klasse? Hat man Bezugskinder oder ist man für alle verantwortlich?

Gut, ohne Praktikum oder Hospitation fände ich es schwierig. Darauf würde ich persönlich mich nicht einlassen - auch mit umfassender Erfahrung in dem Bereich, denn auch das Menschliche (im Kollegium, nicht zu den Klienten) und die pädagogische Grundeinstellung müssen stimmen. Vielleicht könntest du die ein, zwei Tage Urlaub zum Hospitieren nehmen?

Ich finde es schade, dass die Heil- und Sonderpädagogik nicht überall Teil der Erzieherausbildung ist. Gerade, weil Erzieher oft in diesem Bereich eingesetzt und gewisse Fachkenntnisse vorausgesetzt werden.

Dass du den Wunsch hast, den Bereich kennen zu lernen, ist doch eine gute Basis! Dann tu das doch einfach. Wenn du dir noch unsicher bist, schnupper doch mal über Ehrenamt in diesen Bereich. Caritas, Lebenshilfe und andere Anbieter freuen sich meistens über helfende Hände! Allerdings weiß ich nicht, wie das zu Pandemiezeiten ist. Zumindest bei uns werden gerade kaum Angebote gemacht, für die es ehrenamtliche Helfer bräuchte, weil auch einfach keine Gruppenbetreuungen mehr stattfinden dürfen.

Deine Fragen im letzten Absatz lassen sich schwer beantworten. Das ist ganz abhängig von Klassenstufe und Komplexität der Beeinträchtigungen der Kinder.
bambi86
2554 Beiträge
01.11.2020 19:36
Zitat von Christen:

Zitat von bambi86:

Danke für eure Antworten schonmal.

Ein Praktika oder Hospitieren wird leider nicht möglich sein. Ich habe höchstens die Möglichkeit ins kalte Wasser zu springen. Ich hatte im Kopf, dass ich ja einer Probezeit unterliege und in dieser Zeit nur schauen könnte ob es mir liegt oder nicht.

Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin, habe aber nie im Behinderten Bereich gearbeitet, daher keinerlei Erfahrungen. Ich selbst habe schon länger das Bedürfnis zu Helfen, Unterstützung anzubieten, intensiver im sozialen Bereich arbeiten, einfach zeigen dass wir alle gleich sind und gleich behandelt werden. Ich kann es schwer beschreiben woher der Wunsch kommt mit Menschen mit Beeinträchtigungen zu arbeiten.

An der Grundschule bin ich verantwortlich für die 3. Und 4. Klässler und biete dort die Nachmittagsbetreuung an. Sprich Spiele spielen, Ballspiele, Basteln usw usf. Im Schnitt mit 13-16 Kindern.

Wieviel Schüler sind in Förderschulklassen? Gibt es mehrere PM's in einer Klasse? Hat man Bezugskinder oder ist man für alle verantwortlich?
warum ist Praktika oder Hospitieren nicht möglich?


Finanziell und zeitlich nicht möglich. Ich arbeite nämlich nicht nur als PM an der Grundschule.
bambi86
2554 Beiträge
01.11.2020 19:41
Zitat von Elsilein:

Zitat von bambi86:

Danke für eure Antworten schonmal.

Ein Praktika oder Hospitieren wird leider nicht möglich sein. Ich habe höchstens die Möglichkeit ins kalte Wasser zu springen. Ich hatte im Kopf, dass ich ja einer Probezeit unterliege und in dieser Zeit nur schauen könnte ob es mir liegt oder nicht.

Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin, habe aber nie im Behinderten Bereich gearbeitet, daher keinerlei Erfahrungen. Ich selbst habe schon länger das Bedürfnis zu Helfen, Unterstützung anzubieten, intensiver im sozialen Bereich arbeiten, einfach zeigen dass wir alle gleich sind und gleich behandelt werden. Ich kann es schwer beschreiben woher der Wunsch kommt mit Menschen mit Beeinträchtigungen zu arbeiten.

An der Grundschule bin ich verantwortlich für die 3. Und 4. Klässler und biete dort die Nachmittagsbetreuung an. Sprich Spiele spielen, Ballspiele, Basteln usw usf. Im Schnitt mit 13-16 Kindern.

Wieviel Schüler sind in Förderschulklassen? Gibt es mehrere PM's in einer Klasse? Hat man Bezugskinder oder ist man für alle verantwortlich?

Gut, ohne Praktikum oder Hospitation fände ich es schwierig. Darauf würde ich persönlich mich nicht einlassen - auch mit umfassender Erfahrung in dem Bereich, denn auch das Menschliche (im Kollegium, nicht zu den Klienten) und die pädagogische Grundeinstellung müssen stimmen. Vielleicht könntest du die ein, zwei Tage Urlaub zum Hospitieren nehmen?

Ich finde es schade, dass die Heil- und Sonderpädagogik nicht überall Teil der Erzieherausbildung ist. Gerade, weil Erzieher oft in diesem Bereich eingesetzt und gewisse Fachkenntnisse vorausgesetzt werden.

Dass du den Wunsch hast, den Bereich kennen zu lernen, ist doch eine gute Basis! Dann tu das doch einfach. Wenn du dir noch unsicher bist, schnupper doch mal über Ehrenamt in diesen Bereich. Caritas, Lebenshilfe und andere Anbieter freuen sich meistens über helfende Hände! Allerdings weiß ich nicht, wie das zu Pandemiezeiten ist. Zumindest bei uns werden gerade kaum Angebote gemacht, für die es ehrenamtliche Helfer bräuchte, weil auch einfach keine Gruppenbetreuungen mehr stattfinden dürfen.

Deine Fragen im letzten Absatz lassen sich schwer beantworten. Das ist ganz abhängig von Klassenstufe und Komplexität der Beeinträchtigungen der Kinder.


Für mich ist es verdammt schwer zu hospierten und sei es nur zwei Tage. Ich arbeite nicht nur als PM an der Grundschule, sondern habe noch zusätzlich einen weiteren Job. Ich kann nicht zu meinem Chef gehen und sagen, dass ich Urlaub brauch um wo anders zu hospierten, dann hab ich ne Abmahnung oder Kündigung direkt aufm Tisch. Das Thema ist so schwer. Ich möchte es wirklich gerne versuchen, habe aber auch natürlich Angst davor den Schritt ins ungewisse zu gehen. Obwohl anderseits, hat man das nicht immer wenn man eine neue Stelle anfängt...?
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