Mütter- und Schwangerenforum

Stundenaufbau schriftlich angeordnet und krank..

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Anonym 1 (211588)
0 Beiträge
14.11.2024 10:06
Hallo.

Mir ist kein besserer Titel eingefallen, entschuldigt.
Anonymfunktion ist denke ich, verständlich.
Falls mich jemand erkennen sollte,bitte einfach so stehen lassen.

Folgendes.

Ich bin in einem unbefristeten Arbeitsvertrag seit 10 Jahren.
Angelehnt an den Tövd.
In den letzten zwei Jahren habe ich diverse Schulungen gemacht.
Ich arbeite seitdem 100%

Durch schlechte Betreuung meines jüngsten Kindes kamen im gesamten Jahr nun 70 Minusstunden zusammen ( alle Jahre davor immer im Plus)
Welche aber beim Vorgesetzten nie im System ersichtlich waren, sondern erst jetzt in der Hauptverwaltung.

Habe vom Geschäftsführer Post bekommen,soll jeden Monat zusätzlich 10 Stunden aufbauen, sonst wird dies am Gehalt gekürzt.
Ich springe Wochenends schon ein, gehe aber seit Monaten aufm Zahnfleisch.

Nun bin ich krankgeschrieben ( Dienstag bis nächsten Montag) wegen einer Lungenentzündung.
Bin in diesem Jahr auch nur zwei Wochen krank gewesen.

So kann ich ja nicht zusätzlich Stunden aufbauen.

Darf mir dennoch Gehalt gekürzt werden?
Wir brauchen jeden Cent.

Weiß das jemand?

Danke.

Mich macht es sehr fertig

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Schutz

HollyH
5523 Beiträge
14.11.2024 10:48
Habt ihr keine Vorgabe, wie viele Minusstunden Ihr aufbauen dürft? 70 sind ja wirklich nicht wenig. Da hätte ich auch ohne Vorgabe schon vorher versucht, die irgendwie abzubauen. Aber wahrscheinlich ist es nicht so einfach hier und da mal länger zu bleiben wenn du die schlechte Betreuung deines Kindes ansprichst, tut mir leid.

Hast du vielleicht noch einen oder zwei Urlaubstage übrig, die du dieses Jahr noch einsetzen kannst um zumindest ein paar Stunden abzubauen? Oder im nächsten Jahr auf ein paar Tage verzichten, um den finanziellen Druck rauszunehmen?
Anonym 1 (211588)
0 Beiträge
14.11.2024 11:02
Zitat von HollyH:

Habt ihr keine Vorgabe, wie viele Minusstunden Ihr aufbauen dürft? 70 sind ja wirklich nicht wenig. Da hätte ich auch ohne Vorgabe schon vorher versucht, die irgendwie abzubauen. Aber wahrscheinlich ist es nicht so einfach hier und da mal länger zu bleiben wenn du die schlechte Betreuung deines Kindes ansprichst, tut mir leid.

Hast du vielleicht noch einen oder zwei Urlaubstage übrig, die du dieses Jahr noch einsetzen kannst um zumindest ein paar Stunden abzubauen? Oder im nächsten Jahr auf ein paar Tage verzichten, um den finanziellen Druck rauszunehmen?


Wenn ich von dem Minusstunden gewusst hätte,dann hätte ich es versucht aber es hieß bis vor kurzem noch, es seien nur 7-10 Std.
Ich war immer im Gespräch mit meinem direkten Vorgesetzten,welcher selbst keine tiefere Einsicht ins System hatte und mir durch gab, dass es eben ein einstelliger Bereich wäre.

Urlaub hab ich keinen mehr übrig und ja keine Ahnung wie ich auf weiteren Urlaub nächstes Jahr verzichten soll,weil unsere gesamten Tage sowieso schon nicht alle Schließtage abdecken und wir deshalb kaum zusammen Familienurlaub haben.
Nuya
10583 Beiträge
14.11.2024 11:10
Puh, 70 minusstunden ist ja wirklich nicht wenig...
Ich verstehe, wenn ihr, wie du sagst, jeden cent braucht. Allerdings verstehe ich auch die arbeitgeberseite. Du wirst ja quasi für nicht erbrachte arbeit bezahlt.

Davon ausgehend, dass du vollzeit (8h pro tag) arbeitest, sind 70h minusstunden 8,75, also fast 9 volle tage.
Da verstehe ich schon, dass das irgendwie von arbeitgeberseite aus nicht mal eben geht.
Verstehe aber auch von deiner seite aus, dass man fast 9 volle tage nicht mal eben so wieder rein arbeitet neben den ja sowieso bestehenden vollen arbeitstagen. Insbesondere bei schlechter kinderbetreuung.

Aber, für die schlechte kinderbetreuung kann der AG wiederum auch nichts.
M.E. hätte da tatsächlich schon viel eher ein riegel vorgeschoben werden sollen. Entweder von dir selbst (gespräch suchen z.B., wenn du merkst, du kommst nicht hinterher), oder vom AG.
Edit: mein beitrag hat sich mit deiner vorigen antwort überschnitten, in der du sagst der AG hätte dir auch auf nachfrage nicht kommuniziert, wie viele minusstunden du hast. Kann es sich um einen fehler im system handeln? Oder passen die 70h zu deiner einschätzung? Ich meine, in meiner vorstellung fällt das doch normalerweise irgendwie auf, wenn man so viele minusstunden anhäuft, wie gesagt, sind das fast 9 vollzeit-arbeitstage, auf die sich das hochrechnet.

Es liest sich ein bisschen so, als könntest du aktuell die vom AG geforderte und zwischen euch vertraglich vereinbarte arbeitsleistung nicht erbringen. Vielleicht müsstest du daher die stunden reduzieren?
Wir hatten die situation zuletzt auch, mein job war großer mist und hat extreme überstunden gefordert ohne dass sie erfasst, abgebummelt oder bezahlt wurden, und mein partner krebste dauernd im minusstundenbereich herum um das abzufangen (nicht sooo viele minusstunden allerdings). Er hat dann auf 35h reduziert (und ich mir einen neuen job gesucht).
Mit den 35h bei meinem partner ging es gleich deutlich besser.

Ich lese allerdings auch raus, dass ihr offenbar stark auf das geld angewiesen seid und du daher wahrscheinlich nicht so einfach die stunden reduzieren kannst oder willst, und der AG müsste auch noch mitziehen.
Allerdings verstehe ich auch den AG, der natürlich nicht erbrachte leistung nicht vergüten kann, auch wenn ihr in einer doofen situation gerade seid finanziell...
Notfalls müsstet ihr, wenn es nicht reicht, eventuell trotzdem übergangsweise stunden reduzieren und zur not vllt übergangsweise sowas wie wohngeld oder Kinderzuschlag oder sowas beantragen, bis es wieder besser geht mit deinen stunden?
Ist es irgendwie absehbar, dass die betreuungssituation sich verbessern lassen wird? Oder ist das dauerhaft problematisch? Wir hatten zum beispiel zuerst eine TaMu, das war wirklich schwierig, weil sie sooo viele tage hatte, an denen sie nicht betreut hat (urlaub gezielt außerhalb der schulferien, also auch noch extrem blöd in kombination mit meinem schulkind, fortbildung, krank, sonst irgendwer krank, beerdigung), und so "kurze" öffnungszeiten. Kurz jedenfalls für zwei vollzeit arbeitende eltern. Jetzt, wo er in die kita geht, ist es einfacher. Ist so eine änderung bei euch auch absehbar, oder bleibt es dauerhaft schwierig?

Es tut mir wirklich leid. Und dir wünsche ich eine gute und schnelle besserung!
-M-Y-A-
23392 Beiträge
14.11.2024 11:20
Kannst du nicht für ein-zwei Monate den Vertrag runterstufen lassen und die Stunden dann so mitnehmen (also quasi mit geleisteten Überstunden ausgleichen)? Vllt wäre das vom Geld her nicht ganz so tragisch, als wenn sie die 70 Stunden direkt einbehalten.
Reset
3741 Beiträge
14.11.2024 11:25
Wäre es eine Möglichkeit, dass dein AG über mehre Monate hinweg nur etwas Gehalt einbehält. Also zB über 10 Monate je 10% der angefallenen Minusstunden. Vielleicht könntet ihr das monatlich abfangen? Das müssten dann ja ca. 100€ pro Monat sein.
Anvil
391 Beiträge
14.11.2024 11:58
Zuerst würde ich einmal Einsicht in deine Zeitaufzeichnungen nehmen, 70 Stunden kommen doch nicht so auf einmal zusammen, zumal du schreibst, dass du auch am Wochenende arbeitest.
Und dann würde ich das Gespräch mit deinem Vorgesetzten suchen, damit ihr gemeinsam eine Lösung finden könnt.
Gibt es für die nicht ausreichende Kinderbetreuung eine Lösung in absehbarer Zeit? Und bedenke bitte, wenn du jetzt schon am Zahnfleisch gehst, wird das von noch mehr Arbeit nicht besser, aber deine Gesundheit geht vor, da musst du auch für dich eine Lösung für die Zukunft finden.
Marf
28603 Beiträge
14.11.2024 12:59
Vielleicht für kurze Zeit ein Minijob zum Ausgleich?
Inventurhilfe oder sowas.
Die Fehlstunden wirst du auf jeden Fall reinarbeiten müssen.
wolkenschaf
11919 Beiträge
14.11.2024 13:07
Sind diese 70 Stunden denn realistisch oder könnte es sich dabei um einen Fehler handeln, wenn du selbst nur von 7-9 ausgegangen bist? Das müsste ja eigentlich auch dir aufgefallen sein, dass du so viele Überstunden anhäufst. 70 sind ja nicht gerade wenig und ich kann mir kaum vorstellen, dass man das nicht mitbekommt.
Wenn die 70 wirklich stimmen, dann sehe ich da eigentlich auch nur Stundenreduzierung als Möglichkeit um dem zukünftig gerecht zu werden, wenn sich an der Betreuungssituation nichts verbessert. Auch wenn es finanzielle Einbußen bedeutet. Aber der Arbeitgeber kann und wird dich ja auch nicht für nicht geleistete Arbeit bezahlen und irgendwie muss man ja auch realistisch seine Kapazitäten einschätzen. Oder kannst du einen Teil der Arbeit vielleicht im Homeoffice erledigen, abends wenn das Kind schläft? Oder ist das in deinem Job nicht möglich?
Anonym 1 (211588)
0 Beiträge
14.11.2024 13:12
Ich versuche alles zusammen zu fassen.

Kurzzeitig runter mit dem Stellenumfang würde wieder finanziell schwierig werden.
Ich muss einfach schauen dass ich Wochenends arbeite.

Habe auch überlegt ein paar Urlaubstage vom nächsten Jahr abzugeben.

Gerade bin ich körperlich angeschlagen,aber normalerweise ja nicht.

Die Betreuungssituation wird sich hoffentlich bald ändern. Eigentlich wäre sie gesichert,aber die Einrichtung hatte Personalprobleme.

Wie gesagt, hätte ich nur im Ansatz geahnt wieviele es sind, dann hätte ich schon früher versucht zu intervenieren.
Waren in jedem Monat eben so rund 6-8 Std Minus.

Vielleicht könnte man es mit dem 13. Gehalt verrechnen,zum Teil zumindest.

Danke euch schonmal.
Anonym 1 (211588)
0 Beiträge
14.11.2024 13:14
Thema Home-Office

Das mache ich schon zum Teil,ja.

Ich habe eigentlich darauf geachtet immer die Stunden annähernd zu halten und da mein Chef ja auch bestätigte dass es nicht soviele sind, hab ich mir nicht zuviele Sorgen gemacht.
nilou
14333 Beiträge
14.11.2024 13:35
Ich sehe dich da auch schon ein bisschen in der Verantwortung. So viele Minusstunden sollten einem schon auffallen.
Wie werden den bei euch die Stunden erfasst?

Ist es den realistisch, das du sie innerhalb der nächsten 3-6 Monate abarbeiten könntest? Wenn ja würde ich das vorschlagen. Ansonsten eine Splittung: Betrag x Abzug vom 13. Monatsgehalt, die restlichen x h werden im Zeitraum xy nachgearbeitet.

Anonym 1 (211588)
0 Beiträge
14.11.2024 13:55
Zitat von nilou:

Ich sehe dich da auch schon ein bisschen in der Verantwortung. So viele Minusstunden sollten einem schon auffallen.
Wie werden den bei euch die Stunden erfasst?

Ist es den realistisch, das du sie innerhalb der nächsten 3-6 Monate abarbeiten könntest? Wenn ja würde ich das vorschlagen. Ansonsten eine Splittung: Betrag x Abzug vom 13. Monatsgehalt, die restlichen x h werden im Zeitraum xy nachgearbeitet.


Nochmal.
Wir haben ein Erfassungssystem,welches mein Vorgesetzter nutzt.
Er hat auch meine Korrekturen eingetragen und es waren nur 7-8 Stunden im Minus angezeigt,dies hat er mir mitgeteilt.

Nun hieß es, das wäre im System woanders noch hinterlegt und fiel in der Hauptverwaltung auf.
Mein direkter Vorgesetzter hatte diese Einsicht ebenfalls nicht und war nun selbst sehr überrascht.

Ich bin meiner Pflicht schon nachgekommen, aber wusste ja nichts von den 70 ..
Sarah2022
2958 Beiträge
14.11.2024 14:03
Zitat von Anonym 1 (21158 :

Zitat von nilou:

Ich sehe dich da auch schon ein bisschen in der Verantwortung. So viele Minusstunden sollten einem schon auffallen.
Wie werden den bei euch die Stunden erfasst?

Ist es den realistisch, das du sie innerhalb der nächsten 3-6 Monate abarbeiten könntest? Wenn ja würde ich das vorschlagen. Ansonsten eine Splittung: Betrag x Abzug vom 13. Monatsgehalt, die restlichen x h werden im Zeitraum xy nachgearbeitet.


Nochmal.
Wir haben ein Erfassungssystem,welches mein Vorgesetzter nutzt.
Er hat auch meine Korrekturen eingetragen und es waren nur 7-8 Stunden im Minus angezeigt,dies hat er mir mitgeteilt.

Nun hieß es, das wäre im System woanders noch hinterlegt und fiel in der Hauptverwaltung auf.
Mein direkter Vorgesetzter hatte diese Einsicht ebenfalls nicht und war nun selbst sehr überrascht.

Ich bin meiner Pflicht schon nachgekommen, aber wusste ja nichts von den 70 ..
Wer weiß, ob das in der Hauptverwaltung überhaupt alles stimmt.

Lass dir doch mal von deinem Vorgesetzten die geleisteten Arbeitszeiten mailen, ausdrucken oder fotografiere sie von seinem Bildschirm mit den Handy ab.
Danach forderst du eine Aufstellung deiner Stunden von der Hauptverwaltung.
Beides vergleichst du mit deinen eigenen Aufzeichnungen.
Mal schauen, wie die Sache dann aussieht.
Vorher würde ich nichts akzeptieren. Wer weiß, ob sich da nicht irgendwo ein Fehler eingeschlichen hat.

Ich habe gelesen, dass es vom Arbeitsvertrag und dem zugrundeliegenden Tarifvertrag abhängt, ob das Gehalt wegen der Minusstunden gekürzt werden darf. Schau mal nach, was dort drin steht.
Marie2010
4854 Beiträge
14.11.2024 14:05
Zitat von Anonym 1 (21158 :

Zitat von nilou:

Ich sehe dich da auch schon ein bisschen in der Verantwortung. So viele Minusstunden sollten einem schon auffallen.
Wie werden den bei euch die Stunden erfasst?

Ist es den realistisch, das du sie innerhalb der nächsten 3-6 Monate abarbeiten könntest? Wenn ja würde ich das vorschlagen. Ansonsten eine Splittung: Betrag x Abzug vom 13. Monatsgehalt, die restlichen x h werden im Zeitraum xy nachgearbeitet.


Nochmal.
Wir haben ein Erfassungssystem,welches mein Vorgesetzter nutzt.
Er hat auch meine Korrekturen eingetragen und es waren nur 7-8 Stunden im Minus angezeigt,dies hat er mir mitgeteilt.

Nun hieß es, das wäre im System woanders noch hinterlegt und fiel in der Hauptverwaltung auf.
Mein direkter Vorgesetzter hatte diese Einsicht ebenfalls nicht und war nun selbst sehr überrascht.

Ich bin meiner Pflicht schon nachgekommen, aber wusste ja nichts von den 70 ..


Aber bei so vielen Stunden hätte dir doch dein Gefühl schon längst mal sagen müssen, dass das, was deinem Chef angezeigt wird, nicht stimmen kann und da ein Fehler drin sein muss.

Ich denke auch, dass Stunden reduzieren (zumindest zeitweise) die beste Lösung wäre. Denn wenn sich da so viel angehäuft hat, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass du jetzt deine regulären Stunden + 70 Überstunden leisten kannst.
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