Mütter- und Schwangerenforum

Ausbildung zur Krankenpflegerin machbar?

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05.09.2017 08:52
Ich bin auch Krankenschwester, habe meine Ausbildung 2001 abgeschlossen und seitdem in dem Beruf gearbeitet, zunächst über 7 Jahre Vollzeit in D und seit 9 Jahren nun in Schweden.
Die Verhältnisse in D waren schon als ich auswanderte, nicht mehr so toll, aber nun haben sie sich noch mehr verschlechtert. Ich bin ehrlich, wären wir noch in D, dann hätten wir entweder keine 4 Kinder oder einer von uns (mein Mann ist Intensivpflegefschkraft) würde etwas anderes arbeiten.
Ich kann dich aber auch vollkommen verstehen, wenn man den Beruf für sich gefunden hat, dann möchte man ihn ergreifen.
Wenn du es unbedingt machen möchtest, dein Mann dich unterstützt und ihr beide euch bewusst seid, dass es nicht einfach wird, dann mach es. Man weiß nie, wie die Verhältnisse sich verändern im Laufe der Zeit. Es wird so händeringend nach Personal gesucht in dieser Branche, dass ein Umdenken statt finden muss um die Pflege wieder attraktiver zu machen.
05.09.2017 09:10
Ich komme aus der Pflege und bin fast 3 Jahre in Elternzeit. Wenn ich daran denke, das ich bald wieder zurück in die Pflege muss, dann bekomme ich Bauchschmerzen. Das ist mit Kindern für mich nicht machbar. Oft klingelte mein Telefon an meinem freien Samstag um 5 Uhr, Kollegin krank und ich sollte einspringen., das kam sehr oft vor. Doppeldiensten und 12 Tage am Stück arbeiten, um dann mal 2 Tage frei zu haben empfand ich als sehr anstrengend. Ich mag den Beruf an sich, finde es nur sehr schade das es so unmenschlich abläuft...
Davon abgesehen möchte ich nicht zurück, weil mir schon mitgeteilt wurde das ich rausgeekelt werden soll
JuRa1014
6113 Beiträge
05.09.2017 09:24
An sich hast du dich doch schon entschieden und schmetterst alle gegenargumente ab.

Ich war früher im büro und bin nun im EH bei penny gelandet. Ich verdiene dort in Teilzeit mehr als im Büro.
Wieso kommst du nur auf 600€? Ich hab um die 1.000€ ausbezahlt. Und ich hab ne Marktleitung, mit der man reden kann. Einspringen muss ich nicht, kann auch nein sagen.
05.09.2017 09:26
Zitat von cookie23:

Ihr müsst alle unheimlich Glück im eh gehabt haben
Also ich möchte gar nicht zusammen zählen wie oft ich abends um 22 Uhr angerufen worden bin und mir gesagt wurde ,wie ich am nächsten Tag zu arbeiten hatte. Genau wie wenn meine Schicht 5std ging und ich an der kasse saß und einfach jemand kam und sagte ich muss etwas länger machen und Zack anstatt 5Std wurden daraus 10std ,einfach mal so

Also wie gesagt ,eh fällt raus. Da gibt es kein zurück ich habe mir einfach den hintern aufgerissen bzw das so mit gemacht für die guten Noten und mehr nicht.
Wenn dieser Bereich nichts ist,ist es ja ja auch okay ,dann hat evtl jemand eine andere Idee oder so. Ich möchte mir nur jetzt Gedanken darüber machen und nicht erst wenn es soweit ist...


Ich würde dir auch von der Gesundheits und Krankenpflegerin abraten, hatte auch Mal die Ausbildung gemacht, war aber für mich zwecks thema tod einfach nichts für mich. Und dennoch, es ist echt hart, Schichten plus viel viel viel zu lernen. Wenn du im sozialen Bereich arbeiten möchtest, wobei ich glaube, gerade feste Arbeitszeiten und Gehalt, ist man im Büro besser dran, zumindest hier, was hälst du denn von einer Ausbildung zur Arzthelferin? Bessere Arbeitszeiten, relativ gutes Gehalt und auch den sozialen Kontakt zum Menschen.
GrumpyKat
253 Beiträge
05.09.2017 09:34
Zitat von vegetable:

Zitat von cookie23:

Ihr müsst alle unheimlich Glück im eh gehabt haben
Also ich möchte gar nicht zusammen zählen wie oft ich abends um 22 Uhr angerufen worden bin und mir gesagt wurde ,wie ich am nächsten Tag zu arbeiten hatte. Genau wie wenn meine Schicht 5std ging und ich an der kasse saß und einfach jemand kam und sagte ich muss etwas länger machen und Zack anstatt 5Std wurden daraus 10std ,einfach mal so

Also wie gesagt ,eh fällt raus. Da gibt es kein zurück ich habe mir einfach den hintern aufgerissen bzw das so mit gemacht für die guten Noten und mehr nicht.
Wenn dieser Bereich nichts ist,ist es ja ja auch okay ,dann hat evtl jemand eine andere Idee oder so. Ich möchte mir nur jetzt Gedanken darüber machen und nicht erst wenn es soweit ist...


Ich würde dir auch von der Gesundheits und Krankenpflegerin abraten, hatte auch Mal die Ausbildung gemacht, war aber für mich zwecks thema tod einfach nichts für mich. Und dennoch, es ist echt hart, Schichten plus viel viel viel zu lernen. Wenn du im sozialen Bereich arbeiten möchtest, wobei ich glaube, gerade feste Arbeitszeiten und Gehalt, ist man im Büro besser dran, zumindest hier, was hälst du denn von einer Ausbildung zur Arzthelferin? Bessere Arbeitszeiten, relativ gutes Gehalt und auch den sozialen Kontakt zum Menschen.


Also ich hatte eine Arzthelferin in der Ausbildung, die dann die Ausbildung zur krankenpflegerin gemacht hat, weil sie mit dem Geld gar nicht auskam
Hängt bestimmt auch von der Praxis ab und wie der Chef drauf ist, aber eine Arzthelferin verdient, jedenfalls bei uns, nicht viel
Da bin ich selbst jetzt im Berufsverbot besser dran
05.09.2017 09:40
Zitat von GrumpyKat:

Zitat von vegetable:

Zitat von cookie23:

Ihr müsst alle unheimlich Glück im eh gehabt haben
Also ich möchte gar nicht zusammen zählen wie oft ich abends um 22 Uhr angerufen worden bin und mir gesagt wurde ,wie ich am nächsten Tag zu arbeiten hatte. Genau wie wenn meine Schicht 5std ging und ich an der kasse saß und einfach jemand kam und sagte ich muss etwas länger machen und Zack anstatt 5Std wurden daraus 10std ,einfach mal so

Also wie gesagt ,eh fällt raus. Da gibt es kein zurück ich habe mir einfach den hintern aufgerissen bzw das so mit gemacht für die guten Noten und mehr nicht.
Wenn dieser Bereich nichts ist,ist es ja ja auch okay ,dann hat evtl jemand eine andere Idee oder so. Ich möchte mir nur jetzt Gedanken darüber machen und nicht erst wenn es soweit ist...


Ich würde dir auch von der Gesundheits und Krankenpflegerin abraten, hatte auch Mal die Ausbildung gemacht, war aber für mich zwecks thema tod einfach nichts für mich. Und dennoch, es ist echt hart, Schichten plus viel viel viel zu lernen. Wenn du im sozialen Bereich arbeiten möchtest, wobei ich glaube, gerade feste Arbeitszeiten und Gehalt, ist man im Büro besser dran, zumindest hier, was hälst du denn von einer Ausbildung zur Arzthelferin? Bessere Arbeitszeiten, relativ gutes Gehalt und auch den sozialen Kontakt zum Menschen.


Also ich hatte eine Arzthelferin in der Ausbildung, die dann die Ausbildung zur krankenpflegerin gemacht hat, weil sie mit dem Geld gar nicht auskam
Hängt bestimmt auch von der Praxis ab und wie der Chef drauf ist, aber eine Arzthelferin verdient, jedenfalls bei uns, nicht viel
Da bin ich selbst jetzt im Berufsverbot besser dran


Ich bin Zahnarzthelferin und das Gehalt ist ein Witz. Genauso ist es hier auch mit Arzthelferinnen. Die Arbeitszeiten sind auch nicht sicher, wie oft musste ich schon länger arbeiten.. ausserdem sind Praxen, die bis 19 oder 20 Uhr offen haben, auch keine Seltenheit mehr.
TiniBini
9976 Beiträge
05.09.2017 09:55
Zitat von GrumpyKat:

Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von cookie23:

Zitat von Blueberry82:

Hast du dir schon mal überlegt ob Heilerziehungspflege was für dich wäre? Dann könntest du evtl in der Behindertenwerkstätte arbeiten oder in der förderstätte. Spricht für geregelte Arbeitszeiten ohne wochenenden

Das wäre natürlich auch eine Idee.

Ein Praktikum habe ich in Bethel gemacht,fand ich super. Erzieherin wäre nichts für mich und im Einzelhandel möchte ich nicht bleiben... das ist einfach nicht mein Ding.
Ich habe mich mit einer Mutter unterhalten ,sie macht 12 möchte im Monat und ist glücklich damit. Sie kriegt das mir zwei Kindern und Mann super hin. Deshalb war dies ja auch meine Überlegung. Ich möchte einfach etwas machen was mich erfüllt bzw mich glücklich macht und nicht Regale auffüllen und an der Kasse sitzen ,dass ist einfach nicht das was mich erfüllt


Bis du alleine nur nächte machen kannst, dauert es jahre. Erstmal drei für die ausbildung und dann musst du die nötige berufserfahrung haben, um nachts alleine für unzählige patienten verantwortlich zu sein. Das kannst du im leben nicht direkt nach dem examen. Hör auf die vielen tipps hier und sich dir etwas anderes. "Mit menschen arbeiten" ist in der pflege nicht mehr viel. Dafür haben wir viel zu wenig zeit...


Nicht?
Also ich wurde nach der Ausbildung zwei Nächte eingearbeitet und wurde dann alleine auf die Station losgelassen
Wir haben meist 38 Patienten, wenn wir voll sind
Es interessiert keinen, ob die Fachkraft eingearbeitet wurde oder nicht
Viele bei uns mussten direkt alleine ihre ersten Nächte machen

Letztlich macht du Nachts ja nicht viel anderes als am Tag, der Nachteil ist nur, dass du alleine bist.
TiniBini
9976 Beiträge
05.09.2017 10:04
Soviel ich weiß ist die Pflegeausbildung nicht in Teilzeit möglich und mit kleinen Kindern eine große Herausforderung.
Ich hab es selbst durch. Als gelernte Krankenschwester hab ich letztes Jahr nachdem ich davor lange anderweitig unterwegs war in der Dialyse gearbeitet. Die ersten 3 Monate Vollzeit und danach 21,5 Stunden. Es war ziemlich heftig für mich und auch die Familie, ich hab das Jahr fertig gemacht und mich wieder Umorientiert. Die Kinder haben es schlecht weg gesteckt und waren wirklich viel in Fremdbetreuung. Die Jungs fragen mich täglich ob ich jetzt zum Dienst fahre, sobald ich aufstehe.
Mobile Pflege oder Beratungstätigkeiten sind da weitaus familienfreundlicher und flexibler in den Schichten. Ich würde dir auch abraten von der Ausbildung mit so kleinen Kindern.

Lass dich doch mal beim Arbeitsamt beraten oder sprich mit verschiedenen Organisationen.
nilou
14071 Beiträge
05.09.2017 10:09
Ich finde du siehst das alles sehr idealisiert. Gerade deine aufgezählten Pluspunkte sind doch in der Praxis die großen Negativpunkte - Gehalt, Arbeitszeiten, Arbeitsplanung, Arbeit mit Menschen etc. Das ist allein schon nicht ohne. Mit 2 Kleinkindern und Mann im Schichtdienst halte ich persönlich es für nicht vertretbar - irgend einer wird da immer zu kurz kommen. Und das Familienleben wird da früher oder später auf der Strecke bleiben.
Papa01.01.09
323 Beiträge
05.09.2017 10:43
Hallo!
Ich würde dir wirklich abraten von der Ausbildung. Ich arbeite 100% auf der neurologischen Intensivstation, meine Frau 50% auf "normaler" Neurologie. Das Familienleben kommt zu kurz, das abstimmen der Dienste ist ein riesen Problem. Und das, obwohl wir im selben Haus arbeiten. Die Kinder sind durchaus auch Mal eine Stunde alleine wenn ich einen langen Frühdienst und meine Frau einen langen Spätdienst hat. Das geht mittlerweile gut mit unseren Jungs, aber mit Baby... nicht umsetzbar.
Desweiteren finde ich, siehst Du den Beruf durch eine rosarote Brille. Schon lange können wir uns nicht mehr so um die Patienten kümmern, wie die meisten von uns Krankenpflegern das gerne möchten. Schlicht nicht machbar mit 3 Pflegekräften und 20 Monitorpflichtigen, teils beatmeten Patienten. Und zum Nachtdienst:
Macht meine Frau auch am liebsten, nichts desto trotz ist sie nach 4 Nächten, (160 Patienten zu betreuen, davon 20 schwer Betroffene) wenn sie vielleicht vier Stunden geschlafen hat und die Jungs dann aus der Schule kommen, fertig.
Nicht falsch verstehen, ich finde es toll, wenn immer noch Menschen diesen Beruf ergreifen, aber mit Kind rate ich auf jeden Fall ab!
Alles Gute wünsche ich dir
cookie23
3596 Beiträge
05.09.2017 10:46
Ich schmettere den Einzelhandel ab ,ich gehe in den Einzelhandel nicht zurück ,weiß Auch gar nicht,wieso der Beruf so schön geredet wird. Ich muss noch Minimum meine 35 Jahre arbeiten und möchte etwas machen was mir Spaß macht. Einzelhandel ist nichts ,aber wirklich gar nichts was mich erfüllt.
Und wie hier ein paar Leute schreiben,wegen Schicht und das Familienleben ,dass leidet auch im Einzelhandel. Ich habe mich ja nicht entschlossen und frage deshalb nach Meinungen ,nein,ich frage um mich zu orientieren,um Ideen zu sammeln was ich sonst noch machen könnte. Vllt ist da ja was ,worüber ich noch gar keinen Gedanken verschwendet habe. Mir geht es darum,dass ich endlich mal wieder Spaß bei der Arbeit haben möchte. Die letzten 3 Jahre im eh waren blöd und haben mir keine Freude gemacht ,meine Tochter hat mich dann mal gefragt ob sie so böse sei das ich immer so traurig bin und da war mir klar das dass nicht meins ist. Ich möchte das wir glücklich sind und ich möchte mir auch keine Gedanken machen müssen.
Ich war selten so unglücklich wie in den letzten drei Jahren und da hat im übrigen auch oft das Handy morgens um 5 geklingelt das ich arbeiten kommen sollte und da war nichts mit nein sagen.
Es geht mir ja auch jetzt erstmal in erster Linie darum etwas zu finden ,eine Idee zu haben und hier wurden viele Sachen geschrieben ,die ich gelesen habe und mich auch am erkundigen bin. Wie z.b Quereinsteiger im Altenheim etc
Ich schmettere nicht grundsätzlich alles ab,aber Sachen wie da kommen meine Kinder zu kurz sind völliger blödsinn! Und ich muss sagen ,ich finde es auch nicht fair auf solch eine Schiene zu fahren. Wenn ich hier schreiben würde das ich 3 Jahre zu hause sitze und von Staat leben würde,wäre das ja auch wieder falsch. Man sollte schon einen Plan für seine Zukunft haben,erstrecht in meinem Alter und den versuche ich gerade zu finden
cookie23
3596 Beiträge
05.09.2017 10:49
Zitat von Papa01.01.09:

Hallo!
Ich würde dir wirklich abraten von der Ausbildung. Ich arbeite 100% auf der neurologischen Intensivstation, meine Frau 50% auf "normaler" Neurologie. Das Familienleben kommt zu kurz, das abstimmen der Dienste ist ein riesen Problem. Und das, obwohl wir im selben Haus arbeiten. Die Kinder sind durchaus auch Mal eine Stunde alleine wenn ich einen langen Frühdienst und meine Frau einen langen Spätdienst hat. Das geht mittlerweile gut mit unseren Jungs, aber mit Baby... nicht umsetzbar.
Desweiteren finde ich, siehst Du den Beruf durch eine rosarote Brille. Schon lange können wir uns nicht mehr so um die Patienten kümmern, wie die meisten von uns Krankenpflegern das gerne möchten. Schlicht nicht machbar mit 3 Pflegekräften und 20 Monitorpflichtigen, teils beatmeten Patienten. Und zum Nachtdienst:
Macht meine Frau auch am liebsten, nichts desto trotz ist sie nach 4 Nächten, (160 Patienten zu betreuen, davon 20 schwer Betroffene) wenn sie vielleicht vier Stunden geschlafen hat und die Jungs dann aus der Schule kommen, fertig.
Nicht falsch verstehen, ich finde es toll, wenn immer noch Menschen diesen Beruf ergreifen, aber mit Kind rate ich auf jeden Fall ab!
Alles Gute wünsche ich dir

Vielen Dank für deine Antwort und Erfahrung. Aber ihr kümmert euch,auch wenn nicht viel aber ihr seid für eure Patienten da und das ist etwas was für mich wichtig ist. Auch wenn man wenig Zeit hat,aber die die man hat ,in der Zeit kann man vieles verändern . Ja ich sehe rosa rot ,ich sehe auch immer das gute im Menschen und ich glaube auch,dass es zu viele Menschen gibt,den ihre Mitmenschen egal sind und diesen Beruf nur machen wegen dem Geld und finde es sollten mehr Menschen geben,die diesen Beruf gerne machen
born-in-helsinki
18903 Beiträge
05.09.2017 10:50
Schade das du nun alle so angreifst hier die wirklich nur die Realität erzählen.
es ist doch auch ok das du nicht in den Einzelhandel willst aber es gibt doch auch noch anderes als dies und das.

Warst du schonmal beim Arbeitsamt oder hast im Internet so Tests gemacht fuer Berufe? Welcher zu dir passen könnte zb.

Papa01.01.09
323 Beiträge
05.09.2017 10:53
Hast Du Mal über eine Ausbildung als Physio- oder Ergotherapeutin nachgedacht? In dem Bereich hast Du wirklich viel mit Menschen zu tun , geregeltere Arbeitszeiten und bei uns zumindest werden Therapeuten wie verrückt gesucht.
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