Mütter- und Schwangerenforum

Einäscherung und Urnenbeisetzung

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Lana_Fey
6790 Beiträge
23.12.2014 07:50
Guten Morgen zusammen.
Die Nachbarin meiner Mutter wird heute beigesetzt.
Um 10 Uhr ist die Einäscherung und - da ihre Familie kein Geld für eine anständige Beisetzung hat - wird danach die Urne von ihrem Sohn selbst zum Urnengrab getragen.
Meine Frage ist folgende:
Wie läuft so ein "Armen-Begräbnis" ab? Und vorallem so eine Einäscherung? Sollte ich Blumen kaufen oder wie ist das bei einem Urnengrab eigentlich?
Bin da total planlos. War bisher nur auf 2 normalen Beerdigungen und da wurden die Blumen fürs Grab von den Angehörigen zur Verfügung gestellt - also die Rosen, die man dann auf den versenkten Sarg wirft.
Hoffe es kann mir jemand weiterhelfen. Danke schon mal.
sunrisefranzi
3817 Beiträge
23.12.2014 08:01
Also entschuldige mal bitte, aber was ist daran, dass der Sohn die Urne trägt nicht anständig?????
Im Normalfall sind die sargträger aus der Familie oder gute Freunde des verstorbenen. Ich finde es toll, dass der Sohn das macht.
23.12.2014 08:02
Ich war bisher auch nur auf "normalen" Beerdigungen.
Ich würde jetzt spontan sagen Kauf doch eine weiße Lilie und leg diese dann aufs Grab....so würde ich es machen.

23.12.2014 08:03
Die Beerdigung muss nicht schlechter seiner weil es "arme" Leute sind. Versuche es einfach als normale Beerdigung zu betrachten.
Das der Sohn die Urne trägt finde ich ganz toll und ob das was mit Geld zu tun weiß ich nicht. Es ist der letzte weg und bedeutet ihm bestimmt viel. Eine Beerdigung hat nix mit Geld zu tun!
Blumen wird es wenig geben, ein Urnengrab ist sehr klein und evtl ist es schon dekoriert weil es zb ein Familiengrab ist.
Bei meinem Vater hatten wir auch wenig Geld, waren noch Schüler/Studenten und wir haben es ihm so schön wie möglich gemacht mit unseren Mitteln. Ich hätte aber nie das Wort "Armen-Beerdigung" hören wollen. Schenke einfach Geld mit deiner mutter im Umschlag.
sunrisefranzi
3817 Beiträge
23.12.2014 08:03
Und wieso armenbegräbnis? Die Frau wird eingeäschert und in einer Urne beigesetzt. Wurde meine Oma auch. Weil sie es wollte. Das hat nix mit armenbegräbnis zu tun.
Lana_Fey
6790 Beiträge
23.12.2014 08:05
Das war vl ne falsche Wortwahl, entschuldigung.
Ich habe mit ihrem Sohn gesprochen und dass er die Urne trägt geschieht einzig und allein aus finanziellen Gründen. Die gute Frau hatte kein Glück mit ihren Kindern.
Ihre 2 Söhne haben sie bis aufs letzte ausgenommen
Lana_Fey
6790 Beiträge
23.12.2014 08:09
Ich weiß, dass sie sich ein schöneres Begräbnis gewünscht hat. Und laut ihrem Sohn kostet die "billigste" Beisetzung 4000 Euro insgesamt. Vom ihrer Familie ist niemand gewillt mehr zu zahlen. Deshalb "Armen-Begräbnis" weil alles ohne die typischen Rituale ablaufen wird. Kostet alles extra
23.12.2014 08:13
Ich finde es besser, wenn der Sohn die Urne trägt und nicht ein fremder vom Friedhof. Also wir hatten einen kleinen Kranz. Ist ja die Frage, ob es ein einzelnes Urnengrab ist oder eins wo mehrere schon sind. Eine einzelne Blume reicht eigentlich zum niederlegen.
Lana_Fey
6790 Beiträge
23.12.2014 08:21
Ich denke da ist von einem Fremden vom Friedhof mehr Anteilnahme zu erwarten als von ihren eigenen Kindern
Ich habe dieses Theater der Familie monatelang miterlebt und solche Kinder wünsche ich niemandem. A*schgeigen sondergleichen.
Am selben Abend als seine Mutter starb, klapperte der Sohn sämtliche Bekannten seiner Mutter ab um Geld zu "erbetteln" für Blumen und die Beisetzung.
Dabei weiß meine Mutter aus erster Hand, dass 5000 Euro bei der Mutter der Nachbarin "hinterlegt" waren. Es war ja leider abzusehen, dass es bald zu Ende gehen würde.
Die Mutter der Nachbarin ist ein biestiges Ding und hat angeblich von diesem Geld nichts mehr übrig. Ja wers glaubt.
Der Sohn, der alle um Geld fragte, hat bei Gott keine finanziellen Probleme, da er sich von seiner "Escort"- Freundin aushalten lässt.
Soviel dazu.
Ich möchte jetzt nicht pietätlos rüberkommen, wirklich nicht.
Das ist die ganze Sache an sich schon genug. Meine Mutter und ich sind die einzigen, die dieser Beisetzung mit einem weinenden Auge beiwohnen werden..
engelchen310774
5506 Beiträge
23.12.2014 08:26
Bei uns will/wollte meine oma+Opa und mein Vater anonym beerdigt werden.da war gar nix.wir haben einen tag festgelegt und haben eine "abschiedsfeier"unter der Familie gemacht,bei meiner Tante im Garten.wir wissen auch nicht wo sie im Urnenfeld liegen.aber sie wollten es so.meine Tanten und Onkels und meine Mutter haben dass auch so geregelt.man muss dafür auf dem rathaus was unterschreiben. hat glaub ich nix mit arm und reich zu tun.kostet so oder so geld.ich würde auch einfach Geld geben oder eine schönen Blumenschmuck fürs Grab holen.
Lana_Fey
6790 Beiträge
23.12.2014 08:32
Ich hadere ehrlich gesagt mit mir selbst.. "denen" Geld geben? Ehrlich?
Hätte sie ein schönes Grab bekommen, so wie sie es sich laut meiner Mutter gewünscht hat, dann hätten wir uns ein riesiges Blumengesteck einiges kosten lassen, aber ihren Kindern Geld in den Rachen schmeißen, welches sie danach auf den Kopf hauen.. Ne. Ich denke das werde ich nicht machen.

Aber zurück zu meiner Frage:
Kann mir vielleicht doch jemand sagen, wie das alles abläuft?
Wir sie vorher aufgebahrt oder gleich eingeäschert? Wer ist bei der Einäscherung dabei? Alle Begräbnis-Gäste?
Die Idee mit den Lilien find ich gut. Ich denke da finde ich was schönes, danke
Grabrede in dem Sinn wird es auch keine geben, vielleicht sagt meine Mutter ein paar Worte, aber das wars denke ich.
Also direkt von der Einäscherung rüber zum Urnengrab, reingestellt und fertig? Finde das so traurig..
engelchen310774
5506 Beiträge
23.12.2014 08:33
Zitat von Lana_Fey:

Ich denke da ist von einem Fremden vom Friedhof mehr Anteilnahme zu erwarten als von ihren eigenen Kindern
Ich habe dieses Theater der Familie monatelang miterlebt und solche Kinder wünsche ich niemandem. A*schgeigen sondergleichen.
Am selben Abend als seine Mutter starb, klapperte der Sohn sämtliche Bekannten seiner Mutter ab um Geld zu "erbetteln" für Blumen und die Beisetzung.
Dabei weiß meine Mutter aus erster Hand, dass 5000 Euro bei der Mutter der Nachbarin "hinterlegt" waren. Es war ja leider abzusehen, dass es bald zu Ende gehen würde.
Die Mutter der Nachbarin ist ein biestiges Ding und hat angeblich von diesem Geld nichts mehr übrig. Ja wers glaubt.
Der Sohn, der alle um Geld fragte, hat bei Gott keine finanziellen Probleme, da er sich von seiner "Escort"- Freundin aushalten lässt.
Soviel dazu.
Ich möchte jetzt nicht pietätlos rüberkommen, wirklich nicht.
Das ist die ganze Sache an sich schon genug. Meine Mutter und ich sind die einzigen, die dieser Beisetzung mit einem weinenden Auge beiwohnen werden..

Sowas hab erst kürzlich erlebt,bei meiner ex-schwiegermutter....da würde Ausdrücklich gesagt eine Beerdigung zu dritt!mein sohn,sein Vater und die neue frau!!Sonst dürfte keiner kommen,weil mein ex - mann angst hatte die Leute würden danach einen Kaffee wollen.ein guter freund von meiner ex-schwiegermutter hatte in seiner Familie 500€gesammelt,aber der durfte auch nicht kommen,er hat dass Geld dann wieder zurückgegeben. Selbst die beste Freundin wusste nicht wann die Beerdigung war...Hauptsache dass Sparbuch und das konto vier Wochen vorher leer gemacht....echt schlimm
engelchen310774
5506 Beiträge
23.12.2014 08:36
Zitat von Lana_Fey:

Ich hadere ehrlich gesagt mit mir selbst.. "denen" Geld geben? Ehrlich?
Hätte sie ein schönes Grab bekommen, so wie sie es sich laut meiner Mutter gewünscht hat, dann hätten wir uns ein riesiges Blumengesteck einiges kosten lassen, aber ihren Kindern Geld in den Rachen schmeißen, welches sie danach auf den Kopf hauen.. Ne. Ich denke das werde ich nicht machen.

Aber zurück zu meiner Frage:
Kann mir vielleicht doch jemand sagen, wie das alles abläuft?
Wir sie vorher aufgebahrt oder gleich eingeäschert? Wer ist bei der Einäscherung dabei? Alle Begräbnis-Gäste?
Die Idee mit den Lilien find ich gut. Ich denke da finde ich was schönes, danke
Grabrede in dem Sinn wird es auch keine geben, vielleicht sagt meine Mutter ein paar Worte, aber das wars denke ich.
Also direkt von der Einäscherung rüber zum Urnengrab, reingestellt und fertig? Finde das so traurig..

Dann mach doch einfach ein kleines gesteckt und stell es ein paar tage später aufs grab.und ich würde auch eine kleine Blume reinwerfen.
23.12.2014 08:41
Weiß nicht, ob man das pauschalisieren kann
Bei meinem Vater war es so, dass wir direkt beim bestatter noch die urne ausgesucht haben... wir haben ihn zuletzt gesehen, als er abgeholt wurde am Todestag.... und dann in urnenform wieder in der kirche
Die stand mit einem Foto vorn, Trauergottesdienst und dann sind wir mit Pastor und Bestatter im Auto zum Friedhof (er wurde in Bremerhaven bei meinen Großeltern beigesetzt, da ist ein Urnen-Familiengrab)... da haben noch ein ganz paar leute gestanden, wir konnten noch was ins grab hineinlegen und der Pastor hat noch was gesagt.

War in einigen punkten nicht sehr konventionell, aber nachdem ich jetzt bei der mutter einer früheren Freundin eine ganz klassische Beerdigung miterleben durfte, fand ich es so vielviel besser... weniger erdrückend (nicht zuletzt weil mein vater eine quietschgelbe holzurne hatte, die einen weniger traurig stimmt als ein sarg )
23.12.2014 09:23
Es gibt die Trauerfeier, dann wird die Urne zum Grab getragen, runter gelassen und man wirft Erde und zB Blütenblätter, die bereit stehen, hinterher. Blumen und Kränze liegen vor dem Grab.

Eigentlich wie mit Sarg, nur das Loch ist kleiner...

Wüsste nicht was da aus Kostengründen entfallen sollte.

Ich kenne es übrigens nur, dass Freunde und Familie tragen. Das ist eine Ehre und ein letzer "Liebesbeweis".
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