Guten Morgen, mich belastet ein Thema sehr.
Eigentlich war es geplant, das wir September/Oktober anfangen zu bauen. Nun hat sich durch die aktuelle Situation der Preis erhöht und natürlich macht mir der Materialmangel Angst.
Wir müssen uns entscheiden bis nächste Woche, sonst erhöht sich der Preis nochmal.
Wir könnten den Kredit auch für einen Altbau nutzen, nur haben wir folgende Punkte.

Das Grundstück liegt in der Nähe von der Arbeit meines Mannes. Wir könnten ein Auto verkaufen und sparen auch den Sprit.
Schule und Kindergarten sind fußläufig erreichbar.
Einkaufsmöglichkeiten sind in der Nähe.
Gebrauchte Immobilien findet man in dem Ort nur selten. Das ist eher ein Dorf.

Anderer Ort wäre möglich, aber da ist wieder die Sache mit dem fahren und es ist natürlich unsicher wegen den Spritpreisen und eigentlich wollten wir die Kosten sparen...

Es würden mich mal eure Meinungen interessieren.

Liebe Grüße

Die Frage ist ja "könnt ihr die geplanten Mehrkosten stemmen?"
Ich würde auch davon ausgehen dass zu den geplanten Kosten noch einiges dazu kommt. Kenne niemanden der bei einem Neubau mit den geplanten Kosten aus kam (und das war vor der jetzigen Situation. Im Moment steigen die Preise ja überall)

Und könntet ihr eine mehrwöchige Verzögerung überbrücken?
Hier im Dorf stocken zur Zeit alle Bauprojekte - egal ob Neubau oder Renovierung - da es bei fast allen Materialien Verzögerungen gibt.

Zitat von shelyra:

Die Frage ist ja "könnt ihr die geplanten Mehrkosten stemmen?"
Ich würde auch davon ausgehen dass zu den geplanten Kosten noch einiges dazu kommt. Kenne niemanden der bei einem Neubau mit den geplanten Kosten aus kam (und das war vor der jetzigen Situation. Im Moment steigen die Preise ja überall)

Und könntet ihr eine mehrwöchige Verzögerung überbrücken?
Hier im Dorf stocken zur Zeit alle Bauprojekte - egal ob Neubau oder Renovierung - da es bei fast allen Materialien Verzögerungen gibt.

Und benötigt ihr einen Kredit? Dann müsst ihr eine Verschlechterung der Zinsen auch noch mit einrechnen.

In diesen Zeiten würde ich keinesfalls bauen oder auch nur einen Kredit aufnehmen, die Lawine kommt erst noch richtig ins Rollen. Ich kenne außerdem einen Fall, da ist in noch guten Zeiten die Baufirma in Konkurs gegangen und die ganzen Vorleistungen waren unwiederbringlich weg, mitten im Bau. Solche Fälle sind aktuell noch viel wahrscheinlicher.

Nun ist leider nicht die Zeit, um große Träume zu verwirklichen, das kann ganz böse ausgehen. Tut mir sehr leid.

Nein. Auf gar keinen Fall.
Ausser es geht mit Eigenmitteln und mindestens. 25% Kostensteigerung sind egal.

Bei uns nebenan bauen grad (also seit Jahren) 2 Parteien neu. Es zieht sich ewig und die Materialpreise explodieren. Würde versuchen ein schon vorhandenes Haus zu kaufen.

Kann nur von Österreich sprechen aber momentan sind die Preise einfach jenseits von Gut und Böse. Rentiert sich nicht. Ich würd ja jetzt sagen, dass man ein bestehendes kauft und das renoviert aber auch die bestehenden sind momentan für normalverdiener unleistbar. Wir suchen auch aber ich bin nicht gewillt für ein bestehendes Haus eine halbe Mille zu zahlen, da kann ich bauen auch

Zitat von Zwerginator:

Zitat von shelyra:

Die Frage ist ja "könnt ihr die geplanten Mehrkosten stemmen?"
Ich würde auch davon ausgehen dass zu den geplanten Kosten noch einiges dazu kommt. Kenne niemanden der bei einem Neubau mit den geplanten Kosten aus kam (und das war vor der jetzigen Situation. Im Moment steigen die Preise ja überall)

Und könntet ihr eine mehrwöchige Verzögerung überbrücken?
Hier im Dorf stocken zur Zeit alle Bauprojekte - egal ob Neubau oder Renovierung - da es bei fast allen Materialien Verzögerungen gibt.

Und benötigt ihr einen Kredit? Dann müsst ihr eine Verschlechterung der Zinsen auch noch mit einrechnen.

Die Zinsen sind so gültig wie sie im Vertrag stehen zu dem Zeitpunkt zu dem unterschrieben wird, die ändern sich danach nicht mehr.
Gerade bei bevorstehender Inflation ist es sinnvoller einen Kredit abzubezahlen als auf immer wertloserem Geld zu sitzen. Neu bauen würde ich mich im Moment nicht trauen, aus so vielen Gründen. Teuerungen "unterwegs" werden in nächster Zeit exorbitant werden. Handwerker werden immer teurer werden usw. Wenn man hingegen Bestandsimmobilien kauft, bleiben diese Dinge halbwegs überschaubar.

Ich komme auch aus Österreich und habe im näheren Bekanntenkreis 2 Personen die ihren Hausbau und Umbau auf Eis legen mussten, da sie die Mehrkosten nicht mehr stemmen konnten. Schlimm!

Es kommt drauf an ob ihr die Mehrkosten tragen könnt und vielleicht auch noch einen Puffer habt, sollte es hart auf hart kommen.
Ansonsten wird das Ganze wohl erstmal nicht mehr günstiger sondern nur noch teurer, von daher ist es wohl auch Unsinn zu warten wenn man es sich leisten könnte

Aktuell würde ich die Finger davon lassen. Wir sind Ende Dezember in unseren Neubau gezogen. Aktuell müsste wir dafür circa 40-50.000€ mehr brauchen. Wir hatten keine Probleme mit Handwerkern oder Lieferungen von Material etc. Das sieht Aktuell doch anders aus.
Gestern gerade darüber unterhalten,dass selbst Pakett zu 50% teurer geworden ist,da fängt es schon an....

Wir haben auch gehofft im Sommer unseren Wunsch nach Hausbau zu verwirklichen. Aber bei der aktuellen Lage verabschieden wir uns davon. Es ist so ein großes Risiko... Und nachher winkt die dicke Pleite und mega Schulden... Das möchten wir keinesfalls
Niemand weiß, was noch passieren wird und was nachher die vollen Ausmaße der Inflation sind.

Ich wünsche euch alles gute und das ihr die für euch richtige Entscheidung trefft

Aktuell würde ich nicht anfangen zu bauen.

Das Grundstück gehört euch noch nicht, richtig? Wäre eine Option das Grundstück schon zu kaufen und mit dem Bau zu warten? Wie sicher ist der Job deines Mannes? Nicht das ihr dann da ein Grundstück habt aber der Job weg.

Wir haben 2020/21 gebaut, vor alles teurer wurde und ich muss ganz klar sagen, dass wir Gott froh sind, dass das Haus steht und nur noch kleinere Sachen wie Tapete, Laminat und Farbe ansteht. Jetzt wollten und könnten wir es uns nicht leisten.
Wenn das Geld locker da ist und ihr weitere Preisanstiege gut wegstecken könnt, Go for it, ansonsten würde ich es nicht machen.

Nein wir bauen grad, aber wenn wir jetzt (und mit der Erfahrung) anfangen könnten, würde ich dankend ablehnen. Unser Nachbar baut mit Architekt und hat schon Mehrkosten von über 50.000 Euro... und das Haus ist noch nicht fertig. Wir haben zum Glück einen Festpreis, aber auch eine enorme Zeitverzögerung (vermutlich über 6 Monate). Und die neuen Verträge mit der Firma sind auch schon 15-20% teurer. Dazu die höheren Zinsen...

Eventuell würde ich ein Fertighaus planen, falls es vom Preis her passt...

Aktuell würden wir auf keinen Fall bauen. Haben unseren Vertrag 2019 unterschrieben und sind Ende 2020 eingezogen - zum Glück!
Am Ende kommt es ja immer auf die Individuelle finanzielle Situation an. Hätte ich mal eben einen 6stelligen Betrag auf der hohen kante, würde ich es vielleicht anders sehen.

Plüsch, eine Zinsbindung bis zum Ende der Kreditlaufzeit ist dann doch eher unüblich