Mütter- und Schwangerenforum

Krebs, Chemotherapie, Tod und dazwischen ein Kleinkind

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schlatz
49144 Beiträge
16.01.2013 20:20
erst mal tut es mir von herzen leid dass es wohl so schlecht um den opa steht!! sowas ist immer sehr schwer...

ich persönlich würde sie schon zum opa lassen! auch wenn er nicht mehr lebt!
ich war zwar schon 10 als meine uroma starb, aber ich denke kinder haben allgemein ne andere sicht der dinge..
ich durfte noch mit zu ihr und mich richtig verabschieden. das war sehr wichtig und auch wenns wirklich schwer und damals eigentlich furchtbar für mich war bin ich froh es gemacht zu haben!!!

ganz viel kraft für die kommende zeit!!!!!
svenja894
2302 Beiträge
16.01.2013 20:21
Mein opa hatte auch bauchspeicheldrüsenkrebs und ist leider daran verstorben. Ich habe meinen opa 2 tage bevor er gegangen ist noch gesehen. Es war schrecklich. Ich habe alles noch genau vor augen, dennoch hat es mir viel bedeutet ihn noch einmal sehen zukönnen. Auf der Beerdigung war ich auch.
Anonym 142571
3 Beiträge
16.01.2013 20:29
Also auf die Beerdigung nehm ich sie nicht mit, dass würde sie nicht verkraften.
Sie ist zwar sehr sensibel, aber da ihr Opa, ihr Liebling ist, kann und will ich sie nicht von allem fernhalten. Ich denke, es ist einfacher für sie es zu verstehen, wenn sie einen Teil mitbekommt. Was ich ihr dann ersparen werde, werd ich denk ich spontan entscheiden, je nachdem wie der tot abläuft und wie er aussieht....
Es ist echt eine schwere Situation, auch jetzt wenn der Opa mit seinem Infusionsständer auf der Couch liegt und einfach nur fertig is, geht sie ganz normal mit ihm um. Heute hat sie zu ihm gesagt "Opa, morgen trink ich meine Milch wie du". (Seine Nahrung is weiß).
16.01.2013 21:01
Ich habe im letzten Jahr meine beste Freundin in den tod begleitet,Darmkrebs.Sie verstarb 6 Jahre nach einer schlechten Diagnose.Meine Tochter wurde kurz nach der Diagnose geboren und ist quasi mit ihr aufgewachsen.Das sie sterben wird habe ich ihr erst erklärt als klar war hop oder top - es war klar lange dauert es nicht mehr.Kurz vorher habe ich ihr erst erzählt wie krank sie ist etc..Der Wunsch meiner Freundin war es nicht allein zu sterben,sie hatte unheimliche Angst vor dem Tod.Einen Tag vorher war ich bei ihr,sie sagte sie würde sich wünschen meine Kinder nochmal zu sehen und ich habe ihr in dem Moment mit Tränen in den Augen gesagt das ich sie sehr liebe und ihr jeden Wunsch erfüllen würde aber diesen einen nicht.Ich wollte das meine Kinder sie so in Erinnerung behalten wie sie war denn sie sah verdammt schlecht aus (Atemmaske etc.).Sie hat es verstanden und gesagt ich dürfe sie aber nicht allein lassen,sie braucht mich nur dieses eine mal noch.Wir haben uns unter Tränen verabschiedet und am nächsten Tag kam der Anruf vom KH das es nun soweit wäre und ich schnell kommen sollte.Ich war bis zum Ende bei ihr.

Was ich damit sagen will,ganz ehrlich ich würde das meinem Kind in dem Alter nicht zumuten.
Und zwar aus dem Grund das Kinder ganz anders mit dem Tod umgehen für meine Tochter ist es z.B etwas selbstverständliches zu sterben,für sie ist es nichts schlimmes.Und ich möchte das dass so bleibt.Hätte ich ihr nun einen Menschen auf dem Sterbebett präsentiert oder auch danach würde ich mir das nie verzeihen,denn auch ich habe leider diese Erinnerung.

Zur Beerdigung habe ich meine Kinder bewusst mitgenommen und würde es immer wieder tun,weil das greifbar macht das dieser Mensch weg ist und es eben ein Abschied ist und das finde ich wichtig!
urmelausdemeis
22621 Beiträge
16.01.2013 21:19
Also der Vergleich ist nich passend, ich weiss.

Aber als unser Hund letzes Jahr eingeschläfert werden musste, haben wir (auch vorher schon) oft die Sendung mit der Maus geschaut, wo die Geschichte mit dem Dachs drauf war. Gibt es auch als Buch. Finde das wirklich toll gemacht und für Eure Situation auch passend.

http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=% C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field -keywords=lebe+wohl+alter+dachs
04mami07
5799 Beiträge
16.01.2013 21:21
Ich war vor ein Jahr in der gleichen Situation und wusste nicht wie ich das mein Kids erklären sollte... Ob ich sie nochmal zu Oma bringe oder nicht...
Falls du jemand brauchst für weitere Fragen oder einfach nur zum reden kannst du mir gern eine pn schreiben.
LG
Lucis_Mama0909
324 Beiträge
17.01.2013 12:03
Mir tut es auch sehr leid, in welcher Situation ihr seit und ich wünsche euch auch ganz viel Kraft.

Ich glaube würde mein Kind in der Zeit des sterbens und nach dem Tod nicht mehr zum Opa lassen.
Ich kann nur von meinem Sohn sprechen, aber er würde damit nicht klar kommen. Ihn würde das zutiefst erschrecken, wenn das Gesicht keine Regung zeigt. Keine Gestik, keine Mimik, kein Lächeln, keine Reaktion auf ihn. Das wäre schlimm für meinen Räuber.
Natürlich gehört der Tod zum Leben und natürlich kann man ein Kind nicht davon fernhalten, aber ich handhab es so, dass ich ihn nicht mit aller Grausamkeit die der Tod mit sich bringt konfrontieren werde.
Ich würde viel mit ihm drüber sprechen, würde ihm auch spezifische Bücher vorlesen, mit ihm Bilder für den Opa malen, evtl. auch was mit ihm aussuchen, dass er Opa mit ins Grab geben darf.
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