Mütter- und Schwangerenforum

Nach Fehlgeburten Wiedereingliederung im alten Beruf

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15.01.2019 18:09
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Anonym 1 (200313):

Ihr habt recht. Vielleicht mache ich mir auch viel zu viele Sorgen.


Ja, ich glaube schon! Verstehe das aber schon: für Dich ist das Thema so präsent, dass Du Dir einfach gar nicht vorstellen kannst, dass es für andere (Arbeitgeber, Eltern) keine Rolle spielt (außer, dass es natürlich jeder bedauern wird, dass Du das ertragen musstest). Das ist völlig normal, aber ganz bestimmt unbegründet! Viel Erfolg!

So habe ich ebenfalls empfunden, danke für den Beitrag.

Darum kann ich auch gut nachfühlen, was du, liebe TS, derzeit fühlst. Deine Ängste bezüglich dem Umfeld verstehe ich auch, aber ich denke, sie sind allesamt unbegründet. Ich habe für mich sehr lange und intensiv darüber nachgedacht, wen ich in der neuen Firma (habe nach der Geburt meines Sternchens ebenfalls den Job gewechselt) einweihe und weshalb. Im Endeffekt hatte es bei mir schon auch triftige Gründe, teilweise auch wirklich beruflicher Natur (zB findet am ersten Sternen-Geburtstag meiner Tochter eine Messe statt, auf die ich gehen hätte sollen, aber unter diesen Umständen halte ich es nicht aus, dorthin zu gehen und 10 Stunden lang zu lächeln und Journalisten zu begrüßen). Deshalb habe ich meine Chefin schließlich eingeweiht. Da war ich aber schon 4 Monate im Unternehmen.
Darwin27
10550 Beiträge
16.01.2019 10:01
Liebe TS, ich glaube, dir ist nicht bewusst, wie häufig FG sind. Ich hatte auch 3 Fehlgeburten, 2x recht spät, und hab mich gefühlt wie ein bunter Hund. Ich dachte, jeder zeigt insgeheim mit dem Finger auf mich und ruft "Das ist die, die keine Kinder kriegen kann! Die hatte doch schon x Fehlgeburten!"

..der Gedanke klingt für andere Menschen vlt absurd, aber ich war gebrandmarkt, weil jeder von meiner ersten Schwangerschaft wusste: Freunde, Arbeitskollegen, Chefs, Nachbarn - alle. Und ich dachte, alle halten mich jetzt für einen Versager. Aber dem ist nicht so. Wenn man sich mit den Menschen mal unterhält, merkt man erst, wie häufig das ist. Wie selten Menschen offen darüber sprechen. Mir war es wichtig, das nicht totzuschweigen. Und plötzlich habe ich von zig Leuten in meinem Bekanntenkreis erfahren, die auch Fehlgeburten hatten, die auch darunter litten, die die gleichen Ängste und Sorgen hatten wie ich.

Du bist also nicht alleine. Du bist nicht unverstanden. Du bist kein bunter Hund.

Anonym 1 (200313)
20 Beiträge
16.01.2019 10:36
Zitat von Darwin27:

Liebe TS, ich glaube, dir ist nicht bewusst, wie häufig FG sind. Ich hatte auch 3 Fehlgeburten, 2x recht spät, und hab mich gefühlt wie ein bunter Hund. Ich dachte, jeder zeigt insgeheim mit dem Finger auf mich und ruft "Das ist die, die keine Kinder kriegen kann! Die hatte doch schon x Fehlgeburten!"

..der Gedanke klingt für andere Menschen vlt absurd, aber ich war gebrandmarkt, weil jeder von meiner ersten Schwangerschaft wusste: Freunde, Arbeitskollegen, Chefs, Nachbarn - alle. Und ich dachte, alle halten mich jetzt für einen Versager. Aber dem ist nicht so. Wenn man sich mit den Menschen mal unterhält, merkt man erst, wie häufig das ist. Wie selten Menschen offen darüber sprechen. Mir war es wichtig, das nicht totzuschweigen. Und plötzlich habe ich von zig Leuten in meinem Bekanntenkreis erfahren, die auch Fehlgeburten hatten, die auch darunter litten, die die gleichen Ängste und Sorgen hatten wie ich.

Du bist also nicht alleine. Du bist nicht unverstanden. Du bist kein bunter Hund.



Vielen lieben Dank für deine Worte!

Mir ist bewusst, wie häufig Fehlgeburten sind. Vor allem ist es mir wichtig, dass ich meine Kinder nicht totschweige und das sie für immer einen Platz in meinem Herzen haben. Auch wenn sie noch so winzig waren.

Ich hab (wie Pantoufle schrieb) Angst, dass mich jemand in dem Umfeld als labil ansieht. Eben weil sie von meinen Fehlgeburten wissen (könnten).

Ich mache ich mir einfach zu viele Sorgen. - Unbegründet.
Darwin27
10550 Beiträge
16.01.2019 10:43
Zitat von Anonym 1 (200313):

Zitat von Darwin27:

Liebe TS, ich glaube, dir ist nicht bewusst, wie häufig FG sind. Ich hatte auch 3 Fehlgeburten, 2x recht spät, und hab mich gefühlt wie ein bunter Hund. Ich dachte, jeder zeigt insgeheim mit dem Finger auf mich und ruft "Das ist die, die keine Kinder kriegen kann! Die hatte doch schon x Fehlgeburten!"

..der Gedanke klingt für andere Menschen vlt absurd, aber ich war gebrandmarkt, weil jeder von meiner ersten Schwangerschaft wusste: Freunde, Arbeitskollegen, Chefs, Nachbarn - alle. Und ich dachte, alle halten mich jetzt für einen Versager. Aber dem ist nicht so. Wenn man sich mit den Menschen mal unterhält, merkt man erst, wie häufig das ist. Wie selten Menschen offen darüber sprechen. Mir war es wichtig, das nicht totzuschweigen. Und plötzlich habe ich von zig Leuten in meinem Bekanntenkreis erfahren, die auch Fehlgeburten hatten, die auch darunter litten, die die gleichen Ängste und Sorgen hatten wie ich.

Du bist also nicht alleine. Du bist nicht unverstanden. Du bist kein bunter Hund.



Vielen lieben Dank für deine Worte!

Mir ist bewusst, wie häufig Fehlgeburten sind. Vor allem ist es mir wichtig, dass ich meine Kinder nicht totschweige und das sie für immer einen Platz in meinem Herzen haben. Auch wenn sie noch so winzig waren.

Ich hab (wie Pantoufle schrieb) Angst, dass mich jemand in dem Umfeld als labil ansieht. Eben weil sie von meinen Fehlgeburten wissen (könnten).

Ich mache ich mir einfach zu viele Sorgen. - Unbegründet.


Ja, das machst du. Aber das ist normal. Du wächst an diesen Erfahrungen und das wird deinem Job eher zugute kommen. Sei selbstbewusst.
Anonym 1 (200313)
20 Beiträge
16.01.2019 11:12
Zitat von Darwin27:

Zitat von Anonym 1 (200313):

Zitat von Darwin27:

Liebe TS, ich glaube, dir ist nicht bewusst, wie häufig FG sind. Ich hatte auch 3 Fehlgeburten, 2x recht spät, und hab mich gefühlt wie ein bunter Hund. Ich dachte, jeder zeigt insgeheim mit dem Finger auf mich und ruft "Das ist die, die keine Kinder kriegen kann! Die hatte doch schon x Fehlgeburten!"

..der Gedanke klingt für andere Menschen vlt absurd, aber ich war gebrandmarkt, weil jeder von meiner ersten Schwangerschaft wusste: Freunde, Arbeitskollegen, Chefs, Nachbarn - alle. Und ich dachte, alle halten mich jetzt für einen Versager. Aber dem ist nicht so. Wenn man sich mit den Menschen mal unterhält, merkt man erst, wie häufig das ist. Wie selten Menschen offen darüber sprechen. Mir war es wichtig, das nicht totzuschweigen. Und plötzlich habe ich von zig Leuten in meinem Bekanntenkreis erfahren, die auch Fehlgeburten hatten, die auch darunter litten, die die gleichen Ängste und Sorgen hatten wie ich.

Du bist also nicht alleine. Du bist nicht unverstanden. Du bist kein bunter Hund.



Vielen lieben Dank für deine Worte!

Mir ist bewusst, wie häufig Fehlgeburten sind. Vor allem ist es mir wichtig, dass ich meine Kinder nicht totschweige und das sie für immer einen Platz in meinem Herzen haben. Auch wenn sie noch so winzig waren.

Ich hab (wie Pantoufle schrieb) Angst, dass mich jemand in dem Umfeld als labil ansieht. Eben weil sie von meinen Fehlgeburten wissen (könnten).

Ich mache ich mir einfach zu viele Sorgen. - Unbegründet.


Ja, das machst du. Aber das ist normal. Du wächst an diesen Erfahrungen und das wird deinem Job eher zugute kommen. Sei selbstbewusst.

Dankeschön!
Anonym 1 (200313)
20 Beiträge
16.01.2019 11:21
Ach, was ich noch korrigieren wollte. Es ist mein erlernter Beruf. Ich hab mich ein bisschen unglücklich ausgedrückt.

Ich hab den Beruf damals gelernt aber nie wirklich in dieser Branche gearbeitet, außer die Praktikas im Rahmen der Ausbildung. Ich war danach im Einzelhandel und als Reinigungskraft tätig.

Wenn dies jetzt klappen sollte, dann werde ich mich hoffentlich wieder schnell rein finden und zudem bin ich auch bereit dazuzulernen und mich weiterzubilden.
Schnecke510
7212 Beiträge
16.01.2019 11:24
Deine Therapie kann dir bei einem öffentlichen Träger zum Verhängnis werden. Gerade wenn du mit Kindern arbeitest, unterstellt man dir da gerne mal was. Das ist leider die traurige Realität in diesem Land. Kommt aber auch auf das Bundesland an.

Anonym 1 (200313)
20 Beiträge
16.01.2019 11:34
Zitat von Schnecke510:

Deine Therapie kann dir bei einem öffentlichen Träger zum Verhängnis werden. Gerade wenn du mit Kindern arbeitest, unterstellt man dir da gerne mal was. Das ist leider die traurige Realität in diesem Land. Kommt aber auch auf das Bundesland an.

Danke, dass du immer knallhart ehrlich bist!
16.01.2019 12:36
Zitat von Anonym 1 (200313):

Ach, was ich noch korrigieren wollte. Es ist mein erlernter Beruf. Ich hab mich ein bisschen unglücklich ausgedrückt.

Ich hab den Beruf damals gelernt aber nie wirklich in dieser Branche gearbeitet, außer die Praktikas im Rahmen der Ausbildung. Ich war danach im Einzelhandel und als Reinigungskraft tätig.

Wenn dies jetzt klappen sollte, dann werde ich mich hoffentlich wieder schnell rein finden und zudem bin ich auch bereit dazuzulernen und mich weiterzubilden.

Dann steht deinem Erfolg in keinster Weise etwas im Weg. Du bist wirklich stark und wenn du diesen beruflichen Weg einschlagen möchtest und es auch noch das ist, was du gelernt hast, dann wirst du auch mit der Herausforderung, jeden Tag mit Kindern zu tun zu haben, wachsen.

Ansonsten kann ich Darwin nur uneingeschränkt zustimmen. Du bist nicht alleine mit diesem traurigen Schicksal und du musst bestimmt nicht "weit gehen", um Menschen zu finden, die sich in dich hineinversetzen können. Es ist zwar traurig, aber jede 4. Schwangerschaft endet mittlerweile in einer FG - statistisch gesehen.
Anonym 1 (200313)
20 Beiträge
16.01.2019 13:10
Zitat von Pantoufle27:

Zitat von Anonym 1 (200313):

Ach, was ich noch korrigieren wollte. Es ist mein erlernter Beruf. Ich hab mich ein bisschen unglücklich ausgedrückt.

Ich hab den Beruf damals gelernt aber nie wirklich in dieser Branche gearbeitet, außer die Praktikas im Rahmen der Ausbildung. Ich war danach im Einzelhandel und als Reinigungskraft tätig.

Wenn dies jetzt klappen sollte, dann werde ich mich hoffentlich wieder schnell rein finden und zudem bin ich auch bereit dazuzulernen und mich weiterzubilden.

Dann steht deinem Erfolg in keinster Weise etwas im Weg. Du bist wirklich stark und wenn du diesen beruflichen Weg einschlagen möchtest und es auch noch das ist, was du gelernt hast, dann wirst du auch mit der Herausforderung, jeden Tag mit Kindern zu tun zu haben, wachsen.

Ansonsten kann ich Darwin nur uneingeschränkt zustimmen. Du bist nicht alleine mit diesem traurigen Schicksal und du musst bestimmt nicht "weit gehen", um Menschen zu finden, die sich in dich hineinversetzen können. Es ist zwar traurig, aber jede 4. Schwangerschaft endet mittlerweile in einer FG - statistisch gesehen.

Dankeschön!
Ayline1708
47 Beiträge
16.01.2019 23:25
Zitat von Anonym 1 (200313):

Hey ihr Lieben,
nach meinen Fehlgeburten und der langen Zeit der psychischen Genesung bin ich nun bereit wieder in meinem alten Beruf in der Kita zu arbeiten.
Ein tolles Stellenangebot eines örtlichen Trägers fand ich sehr ansprechend und hab auch gleich meine Bewerbung geschrieben.

Nun zum Thema: Ich gehe eigentlich relativ offen mit meinen Fehlgeburten um. Nun habe ich ein wenig Angst/Bedenken, dass meine Fehlgeburten in meinem beruflichen Vorankommen mir zum Nachteil werden könnten. Wir wohnen in einer Kleinstadt, wo jeder jeden kennt.

Vielleicht könnt ihr mich ein wenig beruhigen.


Hallo,

ich hatte im Dezember 2016 (8.ssw) und 2017(10.ssw) eine Fehlgeburt. Nach der ersten FG bin ich nach circa 4 Wochen wieder arbeiten gegangen- Krippe.
Darauf das Jahr war ich knapp ein halbes Jahr krankgeschrieben.
Ich bin dann nicht mehr zurück zu meiner alten Arbeit gegangen.
Im Juni 2018 habe ich in einer anderen Krippe angefangen zu arbeiten. Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass Krippe zur Zeit nichts für mich ist. Ich konnte das irgendwie nicht.
Jetzt arbeite ich seit einiger Zeit in einem Hort und ich muss sagen, dass es mir sehr gefällt.

Bei meinem Vorstellungsgespräch wurde ich gefragt, warum ich eine unbefristete Stelle aufgebe. Ich habe dann die Wahrheit erzählt, dass ich nach meinen Fehlgeburten etwas neues brauchte. Sie haben das verstanden und ich habe den Job bekommen.

Anonym 1 (200313)
20 Beiträge
16.01.2019 23:39
Zitat von Ayline1708:

Zitat von Anonym 1 (200313):

Hey ihr Lieben,
nach meinen Fehlgeburten und der langen Zeit der psychischen Genesung bin ich nun bereit wieder in meinem alten Beruf in der Kita zu arbeiten.
Ein tolles Stellenangebot eines örtlichen Trägers fand ich sehr ansprechend und hab auch gleich meine Bewerbung geschrieben.

Nun zum Thema: Ich gehe eigentlich relativ offen mit meinen Fehlgeburten um. Nun habe ich ein wenig Angst/Bedenken, dass meine Fehlgeburten in meinem beruflichen Vorankommen mir zum Nachteil werden könnten. Wir wohnen in einer Kleinstadt, wo jeder jeden kennt.

Vielleicht könnt ihr mich ein wenig beruhigen.


Hallo,

ich hatte im Dezember 2016 (8.ssw) und 2017(10.ssw) eine Fehlgeburt. Nach der ersten FG bin ich nach circa 4 Wochen wieder arbeiten gegangen- Krippe.
Darauf das Jahr war ich knapp ein halbes Jahr krankgeschrieben.
Ich bin dann nicht mehr zurück zu meiner alten Arbeit gegangen.
Im Juni 2018 habe ich in einer anderen Krippe angefangen zu arbeiten. Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass Krippe zur Zeit nichts für mich ist. Ich konnte das irgendwie nicht.
Jetzt arbeite ich seit einiger Zeit in einem Hort und ich muss sagen, dass es mir sehr gefällt.

Bei meinem Vorstellungsgespräch wurde ich gefragt, warum ich eine unbefristete Stelle aufgebe. Ich habe dann die Wahrheit erzählt, dass ich nach meinen Fehlgeburten etwas neues brauchte. Sie haben das verstanden und ich habe den Job bekommen.

Vielen lieben Dank für deine Worte!
Anonym 1 (200313)
20 Beiträge
23.01.2019 11:09
Ihr Lieben, ich wollte euch nur kurz berichten, dass ich gestern ganz überraschend ein Vorstellungsgespräch hatte. Mal schauen wie es weiter läuft.
24.01.2019 11:02
Zitat von Anonym 1 (200313):

Ihr Lieben, ich wollte euch nur kurz berichten, dass ich gestern ganz überraschend ein Vorstellungsgespräch hatte. Mal schauen wie es weiter läuft.

Das freut mich für dich - lief es gut? Ich dachte, der andere Job wäre dir bereits sicher?

Ich drücke dir die Daumen, dass es so kommt, wie du es dir wünscht.
Anonym 1 (200313)
20 Beiträge
24.01.2019 15:41
Zitat von Pantoufle27:

Zitat von Anonym 1 (200313):

Ihr Lieben, ich wollte euch nur kurz berichten, dass ich gestern ganz überraschend ein Vorstellungsgespräch hatte. Mal schauen wie es weiter läuft.

Das freut mich für dich - lief es gut? Ich dachte, der andere Job wäre dir bereits sicher?

Ich drücke dir die Daumen, dass es so kommt, wie du es dir wünscht.

Dankeschön!

Was meinst du? Das Vorstellungsgespräch war bei dem Träger weswegen ich den Thread eröffnet habe.
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