Mütter- und Schwangerenforum

Partner plant Urlaub drei Wochen vor VET

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Nadine07
2453 Beiträge
20.02.2019 13:23
Zitat von Papillon_2019:

Ich habe meinen Mann gefragt wie er das sieht. 300 km und 3 Wochen vor ET findet er nicht schlimm, das lässt sich organisieren. Aber überlastetes Netz, Funkloch, Alkohol und Lautstärke, dass man einen Telefonanruf verpasst, das sei eine Kombi, die gar nicht geht.

Ich stimme ihm da voll zu. Wäre er wegen der Arbeit unterwegs so kurz vor ET, dann hätte ich zig Festnetznummern unter denen ich ihn erreichen kann falls was mit dem Handy ist. Und er würde sofort alles stehen und liegen lassen, wenn ich mich melde.

Kann sich dein Mann nicht krank schreiben lassen wenn es ihm so schlecht geht? Also jetzt sofort? Vielleicht muss er erst wieder frei atmen können und aus dem Kopfkarussell raus damit er merkt, was für eine beknackte Idee dass Festival ist.

Du kannst ja auch nicht deinen Bauch ausziehen und bei ihm lassen wenn du in Woche 38 keinen Bock mehr hast. Du gibst jetzt schon so viel auf: durchschlafen, Koffein, Alkohol, Rauchen, Beweglichkeit, ... Hat er darüber schon nachgedacht? Dass du ihn vielleicht brauchst, um Socken anzuziehen? Es sind viele kleine Dinge die einzeln vielleicht gar nicht ins Gewicht fallen, die dir aber den Alltag so kurz vor der Geburt vermiesen.

Ich persönlich finde auch, dass diese Aktion ein Symptom ist für was anderes, das viel tiefer sitzt.
Er hat sich letztens erst krankschreiben lassen, aber das hilft halt nur so lange, wie die Krankschreibung geht. Danach ist es eigentlich nur noch schlimmer, weil er alles aufarbeiten muss, was sich in der Zeit angesammelt hat.
Also noch mehr Stress.
Er versucht schon echt viel, spricht mit seinen Chefs und hält auch nicht hinterm Berg, dass das nicht mehr lange gut geht.
Ist halt nur Mist, wenn erst was passiert, wenn er im Burn Out angekommen ist...
juuLes
5319 Beiträge
20.02.2019 19:06
Also ich hätte kein Problem damit. Wenn es mir gut geht, Why Not.

Wenn das Baby dann erstmal da ist, ist es eh erstmal vorbei mit weggehen. Also ich meine mit 2 kleinen Kindern ist es dann schwieriger, dass einer für paar Tage wegfährt.

Ich wüsste aber, dass wenn es mir dann zu dem Zeitpunkt alles zu anstrengend ist oder es mir schlecht geht, er sich spontan absagen würde.
20.02.2019 19:19
Zitat von juuLes:

Also ich hätte kein Problem damit. Wenn es mir gut geht, Why Not.

Wenn das Baby dann erstmal da ist, ist es eh erstmal vorbei mit weggehen. Also ich meine mit 2 kleinen Kindern ist es dann schwieriger, dass einer für paar Tage wegfährt.

Ich wüsste aber, dass wenn es mir dann zu dem Zeitpunkt alles zu anstrengend ist oder es mir schlecht geht, er sich spontan absagen würde.

Es scheint nicht so als würde sich der Partner der TS einschränken wollen, da wird ein 2tes Kind ihn sicher nicht davon abhalten weiterhin seinen Egotrip durchzuziehen.
Heati
2746 Beiträge
20.02.2019 22:29
Liebe TS, du nimmst deinen Mann die ganze Zeit in Schutz und rechtfertigst laufend sein Verhalten.
Ob ich gestresst bin oder nicht hat nichts mit Rücksichtslosigkeit zu tun. Entweder er versteht, dass du ihn mindestens emotional, oder gleich ganz brauchst oder er ist ein Egoist und interessiert sich nur für seinen eigenen Spaß.
Alles andere sind nur Ausreden und einen derartig denkenden und handelnden Mann wie deinen möchte ich nicht haben.
Er will keine Verantwortung übernehmen, weder für dich in dieser Zeit noch für euer großes Kind. Und wenn du schon sagst, der Herr braucht Samthandschuhe - na dann Prost Mahlzeit ...

Mein Mann hatte früher ähnliche Züge an den Tag gelegt, und fühlte sich gleich extrem angegriffen wenn man sein Fehlverhalten ansprach. Ich habe ihm aber sein - sorry für den Ausdruck - Assiverhalten sofort vorgehalten und klar und deutlich gesagt, was ich von seinen dämlichen Ideen oder seinem Verhalten denke. Er hatte die Wahl, sein Verhalten dem eines erwachsenen, verantwortungsvollen Menschen anzupassen und wenn er es nicht tat, gab es dementsprechend meine Gegenreaktion dazu. Er kann bis heute keine Kritik an seiner Person ab, hat aber gelernt wie man vernünftig miteinander reden kann und hat einige Denkmuster von Früher komplett abgelegt und kann heute nicht mehr verstehen, wie idiotisch er gewesen sein konnte. Und wenns nach ihm ginge, würde ich auch alles in Watte verpackt an ihn rantragen - so bin ich aber nicht und er muss mit meiner direkten und eindeutigen Haltung klarkommen. Alles andere ist Kindergarten und klingt nach einem Mann, der lieber noch Mamas kleiner verwöhnter Junge wäre als ein Familienvater.

Es heißt nicht ohne Grund "in guten wie in schlechten Zeiten" und das fordere ich auch ein. Und das sollte in jeder Beziehung selbstverständlich sein.
21.02.2019 12:03
Zitat von juuLes:

Also ich hätte kein Problem damit. Wenn es mir gut geht, Why Not.

Wenn das Baby dann erstmal da ist, ist es eh erstmal vorbei mit weggehen. Also ich meine mit 2 kleinen Kindern ist es dann schwieriger, dass einer für paar Tage wegfährt.

Ich wüsste aber, dass wenn es mir dann zu dem Zeitpunkt alles zu anstrengend ist oder es mir schlecht geht, er sich spontan absagen würde.


Ich muss gestehen, nachdem ich so zwei Wochen aus dem Krankenhaus war und ich Sicherheit mit dem Umgang der neuen Situation erlangt hatte, hätte mein Mann gerne auch paar Tage weg gekonnt bzw könnte es.
In zwei Wochen wird er drei Tage beruflich weg sein.

Da fand ich es vor und bei der Geburt wichtiger, dass er anwesend ist.
Zwacki92
142 Beiträge
21.02.2019 12:07
Ich glaube ich wäre nicht sauer und würde ihm auch keine Ansage machen.. Ich wäre einfach nur unglaublich enttäuscht, dass mein Mann es in Erwägung ziehen würde, mich mit meinen Kindern in den letzten drei Wochen alleine zu lassen.

Ich befinde mich grad in den letzten Wochen meiner Schwangerschaft und meine Jüngste ist 15 Monate alt. Mir gehts soweit auch "gut", ich schmeiß Haushalt mit allem drum und dran, bin aber auch froh, wenn er mir abends etwas abnehmen kann und immer da ist, falls etwas sein sollte.
Wenn ich mir nur vorstelle er würde mich jetzt für ein paar Tage alleine lassen, ...

Ich weiß jetzt nicht wie bei euch die Kommunikation aussieht, vielleicht hab ich es auch überlesen, fällt es dir schwer mit ihm darüber zu reden? Vielleicht wäre ein Brief eine Option, wo du deine Bedenken schreiben kannst. Ob es für ihn denn auch nicht schlimm wäre die Geburt zu verpassen? Das du ihn brauchst und ein Gefühl der Sicherheit haben möchtest, wenn er in der Nähe ist? Vielleicht hat er dann weniger das Gefühl ihm würde was genommen werden, wenn er gebraucht wird.
YellowBird
3845 Beiträge
25.02.2019 21:33
Okay, er möchte dringend fahren. Was müsste denn alles organisiert werden? Vielleicht stellst du dir einfach mal vor, dieses Festival wäre nun unumstößlich beschlossene Sache. Er verteidigt es ja entsprechend. Was müsste alles organisiert und bedacht werden, damit möglichst viele deiner Bedenken dann ausgeräumt wären? Kalkuliere auch wohlwollend mit ein, dass er trinken will, denn das will er ja.

Mein Partner ist auch manchmal so blind für Probleme, die mich sehr bewegen. Zum Beispiel wollte er anfangs gar nicht zur Geburt mitkommen ("Wozu? Können andere besser...") Aber fast immer lenkt er ein, wenn er merkt, dass ich seine Wünsche oder Vorstellungen ernst nehme und sie einfach ernsthaft in meine Überlegungen einbeziehe statt dagegen zu sein. Häufig kommt dann "Ach Quatsch nein, das ist doch blöd. Lass uns das anders machen" (so wie ich es meistens eh wollte). Sollte er ähnlich reagieren - super! Sollte er bei seinem Wunsch bleiben, dann ist es sicher auch nicht verkehrt, dir diese Gedanken zu machen. Wie du das dann später wertest oder welche Konsequenzen du später daraus ziehst, ist ja eine andere Sache.

11.03.2019 13:38
Hallo ich wollte nur mal nachhören, ob es zu merken Entscheidung kam?
Nadine07
2453 Beiträge
13.03.2019 09:52
Zitat von kataleia:

Hallo ich wollte nur mal nachhören, ob es zu merken Entscheidung kam?
Huhu Kataleia
Hab hier irgendwie gar nicht mehr reingeguckt. Lieb, dass Du fragst!

Also.... ja und nein
Wir haben darüber geredet, und es gab diesmal auch Verständnis von seiner Seite. Er versteht, dass ich es absolut daneben fände, wenn er wegen sowas die Geburt seines zweiten Kindes verpassen würde. Und er versteht, dass ich hochschwanger ungern mit unserem ersten Kind alleine bin, wenn es theoretisch jeden Moment losgehen könnte.

Er hat versucht, mich zu beruhigen, indem er mit einem der Mitreisenden ausgemacht hat, dass derjenige ihn direkt zurückfährt, wenns bei mir losgeht. Das wäre dann, da der Freund nichts trinkt, immerhin unmittelbar und nicht erst irgendwann später nach dem Ausnüchtern.
Reichte mir aber nicht.

Schließlich haben wir uns auf Folgendes geeinigt:
Wenn es mir vorher nicht gut geht, fährt er nicht.
Wenn die FÄ sagt "ui, das geht bald los", fährt er nicht.
Wenn er denn doch fährt (weil offenbar alles ok ist), fahre ich für die Woche zu meinem Vater. Dort weiß ich zumindest, dass jemand da ist, der auf den Kleinen aufpassen kann, mir auch Arbeit abnimmt, wenn ich mal ne Pause brauche, und der mich natürlich auch ins Krankenhaus fahren kann, wenn es denn nötig sein sollte.

Dort wäre ich dann allerdings weitere 500km von meinem Freund entfernt, und es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass er es dann rechtzeitig schaffen würde. Aber.... dann ist er auch nicht dabei, wenn gefragt wird, wie das Baby heißt, und da das eh so ein schwieriges Thema bei uns ist, wäre das ein zusätzlicher Anreiz für ihn, es gar nicht so weit kommen zu lassen Könnte mir gut vorstellen, dass er Angst bekommt, dass ich dann einfach "meinen" Namen vergebe

Also... so richtig entschieden ist nicht, ob er nun fährt oder nicht, aber wir haben für den Fall der Fälle eine Lösung gefunden.
Benutzername
1833 Beiträge
13.03.2019 11:08
Für mich wäre diese Art Beziehung unvorstellbar, wo man erst einen Anreiz braucht, um bei der Geburt definitiv dabei zu sein

Ich wünsch dir alles Gute.
16.03.2019 14:30
OK was ich irgendwie kommen sehe ist die Möglichkeit, dass er eben gerade dort angekommen umkehrt und es dann nur Fehlalarm war und das Baby erst Tage später kommt und er dann sauer ist, umsonst früh gekommen zu sein.

Oder, dass du dich deshalb nicht getraust frühzeitig um sein kommen zu bitten und er es deshalb nicht pünktlich schafft und das Szenario, dass du alleine bist, eintritt.

Wie war es denn bei deiner ersten geburt?

Meine fa hat immer gesagt, kann direkt losgehen nachdem ich aus der Praxis bin, kann aber auch noch Wochen dauern

Nadine07
2453 Beiträge
17.03.2019 06:25
Zitat von kataleia:

OK was ich irgendwie kommen sehe ist die Möglichkeit, dass er eben gerade dort angekommen umkehrt und es dann nur Fehlalarm war und das Baby erst Tage später kommt und er dann sauer ist, umsonst früh gekommen zu sein.

Oder, dass du dich deshalb nicht getraust frühzeitig um sein kommen zu bitten und er es deshalb nicht pünktlich schafft und das Szenario, dass du alleine bist, eintritt.

Wie war es denn bei deiner ersten geburt?

Meine fa hat immer gesagt, kann direkt losgehen nachdem ich aus der Praxis bin, kann aber auch noch Wochen dauern
Naja, mit meiner Entscheidung, dann zu meinem Vater zu fahren und somit noch mal die Distanz zu vergrößern, hab ich mich eigentlich von dem Gedanken verabschiedet, dass mein Partner bei der Geburt noch dabei sein kann.
Klar, ich ruf ihn an, wenn was ist, aber in meiner Planung taucht er dann nicht mehr auf. Ich gehe davon aus, dass ich dann alleine entbinde.
Von daher wäre es "egal", wenn er es nicht schafft. Und ob er zurückfährt oder nicht, darf er dann auch selbst entscheiden. Ich sag ihm nur jeweils, wie es mir geht, der Rest ist sein Bier.

ABER: mittlerweile denke ich, dass es wahrscheinlicher ist, dass dieser ganze Notfallplan gar nicht zum Einsatz kommt. Ich denke eher, dass er zu Hause bleiben wird.
Er hat bislang noch keine Karten gekauft, und auch die Planung der Route ist nicht wieder angesprochen worden.
Und er hat ja selbst eingelenkt, dass er nicht fährt, wenn es mir irgendwie nicht gut geht.
Ich muss gestehen... bei unserer Dachgeschoss-Wohnung, mitten im Hochsommer, mit den sicherlich vorhandenen Wassereinlagerungen... da wird's mir ziemlich wahrscheinlich nicht gut gehen
Nadine07
2453 Beiträge
17.03.2019 06:35
Und zu meiner ersten Entbindung: ist schwer, das zu vergleichen, weil ich eine Einleitung hatte. Es wurde 10 Tage vorher angefangen, "sanft" einzuleiten, also mit Gel, Katheder, wieder Gel....
Und das Ganze hat sich über fünf Tage gezogen. Jedes mal zwar gut spürbare Wehen, die aber am Abend dann wieder weg waren. Am vierten Tag ist mir die Fruchtblase geplatzt, aber das hat auch nichts angestoßen. Also gab es dann am fünften Tag doch den Wehentropf.
War ok, Muttermund ging auf, aber ich hatte leider keine Presswehen. Weil die Herztöne immer wieder runtergingen, wurde dann geschnitten und mit der Zange nachgeholfen, während sich ein Arzt auf meinen Bauch schmiss.
War für mich in dem Moment auch ok.

Äh, ja, war jetzt vielleicht etwas ausführlicher als nötig
Was ich damit sagen will: der Kleine wollte absolut nicht raus. So gar nicht.
Vielleicht kann sich mein Partner auch deswegen nicht vorstellen, dass es bei Nummer 2 eher losgehen könnte.
Jaspina1
2345 Beiträge
17.03.2019 07:19
Zitat von Nadine07:

Und zu meiner ersten Entbindung: ist schwer, das zu vergleichen, weil ich eine Einleitung hatte. Es wurde 10 Tage vorher angefangen, "sanft" einzuleiten, also mit Gel, Katheder, wieder Gel....
Und das Ganze hat sich über fünf Tage gezogen. Jedes mal zwar gut spürbare Wehen, die aber am Abend dann wieder weg waren. Am vierten Tag ist mir die Fruchtblase geplatzt, aber das hat auch nichts angestoßen. Also gab es dann am fünften Tag doch den Wehentropf.
War ok, Muttermund ging auf, aber ich hatte leider keine Presswehen. Weil die Herztöne immer wieder runtergingen, wurde dann geschnitten und mit der Zange nachgeholfen, während sich ein Arzt auf meinen Bauch schmiss.
War für mich in dem Moment auch ok.

Äh, ja, war jetzt vielleicht etwas ausführlicher als nötig
Was ich damit sagen will: der Kleine wollte absolut nicht raus. So gar nicht.
Vielleicht kann sich mein Partner auch deswegen nicht vorstellen, dass es bei Nummer 2 eher losgehen könnte.


Ich wollte dir nochmal sagen, dass ich finde, dass du es gut gelöst hast! Ich bin gar nicht für diese Pistole-auf-die-Brust-Methoden und ich hasse es selbst, wenn mich jemand unter Druck setzt. Warum sollte man da nicht den Charakter des Partners kennen und passend damit umgehen? Er ist ja nicht mit Absicht so... Ich drücke dir die Daumen, dass das Baby sowieso "zu spät" kommt....
17.03.2019 08:33
Ich finde dich sehr cool wie du das handhabst.

Das hört sich wirklich so an, als würde er nicht fahren.

Und kann ja wirklich auch gut sein, dass Babymann 2.0. sich erst später auf den Weg macht. Wer weiß das schon

Und schön, dass du mit der Geburt im reinen bist, gute Vorraussetzungen für die 2.

Irgendwie schon ein komischer Kauz dein Mann

Aber du weißt damit umzugehen und im Endeffekt scheinst du dein Ziel zu erreichen
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