Mütter- und Schwangerenforum

Pflegemissstände melden

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06.07.2021 20:42
Das ist ja krass bei Minderjährigen ist das Jugendamt Ansprechpartner und für alte oder kranke gibt's da nichts.
Das finde ich schlimm
Anonym 1 (207030)
0 Beiträge
06.07.2021 20:46
Zitat von kataleia:

Das ist ja krass bei Minderjährigen ist das Jugendamt Ansprechpartner und für alte oder kranke gibt's da nichts.
Das finde ich schlimm

So habe ich es auch gesehen und gehofft, dass es etwas wie das Jugendamt gibt. Scheinbar aber ja nicht.
06.07.2021 20:53
Zitat von Anonym 1 (207030):

Zitat von kataleia:

Das ist ja krass bei Minderjährigen ist das Jugendamt Ansprechpartner und für alte oder kranke gibt's da nichts.
Das finde ich schlimm

So habe ich es auch gesehen und gehofft, dass es etwas wie das Jugendamt gibt. Scheinbar aber ja nicht.


Ich würde wohl trotzdem mal beim Jugendamt anrufen, vielleicht kennen die ja die (hoffentlich vorhandene) verantwortliche Institution.

Oder die Pflegegeldstelle anrufen.

Ist doch in deren Interesse, dass für das Geld auch was getan wird?!
shelyra
69235 Beiträge
06.07.2021 20:57
Zitat von Anonym 1 (207030):

Zitat von Anonym 1 (207030):

Zitat von shelyra:

Wenn sie Pflegegeld bekommt dann kann der MDK bzw die Pflegegeldkasse schon aktiv werden. Er kann nämlich die Auszahlung dessen verhindern wenn die Pflege nicht gesichert ist.
Daher wird auch ein Pflegedienst involviert sein denn dieser muss halbjährlich/vierteljährlich (je nach Pflegegrad) ein Beratungsgespräch führen.

Man könnte also versuchen herauszufinden welcher Pflegedienst hierfür zuständig ist. Und diesem die Zustände schildern damit sie weitere Schritte einleiten können.

Wenn man den Hausarzt kennt könnte man auch mit diesem reden. Eventuell kann er auf die Dame einwirken (wir bekommen bei uns auf der Arbeit (ambulante Pflege) öfters Aufträge die der Arzt uns vermittelt).
Eventuell kann er sich auch an die Pflegegeldkasse wenden.
Oder er kennt weitere Ansprechpartner in eurer Stadt/Gemeinde

Den Hausarzt kenne ich, ich bin bei dem gleichen Arzt in Behandlung. Dann versuche ich es zusätzlich zum MDK nochmal über den Hausarzt. Wir sind im Haus 9 Parteien und 6 davon würden ganz klar schildern warum das so keine Zustände mehr sind. Es ist wirklich gefährlich. Er wäre mit einem Pflegedienst oder in einem Heim besser aufgehoben.

Er hat Pflegestufe 4, ich habe aber tatsächlich noch nie den Pflegedienst bei ihr gesehen.

Vor Corona mussten die Beratungsgespräche eigentlich persönlich statt finden. Da es aber nur 2bzw 4 pro Jahr sind kann es gut sein dass du nie einen Pflegedienst gesehen hast
Seit Corona geht das sogar telefonisch. Da muss niemand mehr vor Ort schauen.

Ihr wohnt in einem Mietshaus?
Da könntet ihr eventuell auch den Vermieter einschalten, besonders wegen der Geruchsbelästigung. Da kann er auch aktiv werden
Anonym 1 (207030)
0 Beiträge
06.07.2021 21:00
Zitat von shelyra:

Zitat von Anonym 1 (207030):

Zitat von Anonym 1 (207030):

Zitat von shelyra:

Wenn sie Pflegegeld bekommt dann kann der MDK bzw die Pflegegeldkasse schon aktiv werden. Er kann nämlich die Auszahlung dessen verhindern wenn die Pflege nicht gesichert ist.
Daher wird auch ein Pflegedienst involviert sein denn dieser muss halbjährlich/vierteljährlich (je nach Pflegegrad) ein Beratungsgespräch führen.

Man könnte also versuchen herauszufinden welcher Pflegedienst hierfür zuständig ist. Und diesem die Zustände schildern damit sie weitere Schritte einleiten können.

Wenn man den Hausarzt kennt könnte man auch mit diesem reden. Eventuell kann er auf die Dame einwirken (wir bekommen bei uns auf der Arbeit (ambulante Pflege) öfters Aufträge die der Arzt uns vermittelt).
Eventuell kann er sich auch an die Pflegegeldkasse wenden.
Oder er kennt weitere Ansprechpartner in eurer Stadt/Gemeinde

Den Hausarzt kenne ich, ich bin bei dem gleichen Arzt in Behandlung. Dann versuche ich es zusätzlich zum MDK nochmal über den Hausarzt. Wir sind im Haus 9 Parteien und 6 davon würden ganz klar schildern warum das so keine Zustände mehr sind. Es ist wirklich gefährlich. Er wäre mit einem Pflegedienst oder in einem Heim besser aufgehoben.

Er hat Pflegestufe 4, ich habe aber tatsächlich noch nie den Pflegedienst bei ihr gesehen.

Vor Corona mussten die Beratungsgespräche eigentlich persönlich statt finden. Da es aber nur 2bzw 4 pro Jahr sind kann es gut sein dass du nie einen Pflegedienst gesehen hast
Seit Corona geht das sogar telefonisch. Da muss niemand mehr vor Ort schauen.

Ihr wohnt in einem Mietshaus?
Da könntet ihr eventuell auch den Vermieter einschalten, besonders wegen der Geruchsbelästigung. Da kann er auch aktiv werden

Den Vermieter haben wir eingeschaltet, Resultat war, es kommt nun einmal wöchentlich eine Firma zum Putzen und die Kosten werden auf alle Mieter umgelegt.
TiniBini
10051 Beiträge
06.07.2021 21:11
Wendet euch an den Sozialen Dienst der Stadt bzw. Gemeinde. Die können Maßnahmen einleiten und sich auch um eine gesetzliche Betreuung kümmern mit ggf. Heimunterbringung oder anderen Hilfen.

Die sind hier erster Ansprechpartner.
Anonym 1 (207030)
0 Beiträge
06.07.2021 21:14
Zitat von TiniBini:

Wendet euch an den Sozialen Dienst der Stadt bzw. Gemeinde. Die können Maßnahmen einleiten und sich auch um eine gesetzliche Betreuung kümmern mit ggf. Heimunterbringung oder anderen Hilfen.

Die sind hier erster Ansprechpartner.

Werde ich auch direkt morgen versuchen, danke für den Tipp.
CidariaFulvata
3916 Beiträge
06.07.2021 21:15
Ich würde mich auch an dem Hausarzt, MDK, KK und den örtlichen Sozialdienst melden. Als ich den Titel las, dachte ich sofort an die Heimaufsicht, aber die werden dir hier nicht helfen können.
sannama
717 Beiträge
06.07.2021 21:24
Hallo, vielleicht hat eure Stadt oder Kreis einen Behindertenbeauftragten?
Da könnte man es auch mal versuchen. Auf jeden Fall aber der MDK dieser prüft ja ob die Pflege gesichert ist!

LG Sanna
06.07.2021 21:42
Zitat von kataleia:

Das ist ja krass bei Minderjährigen ist das Jugendamt Ansprechpartner und für alte oder kranke gibt's da nichts.
Das finde ich schlimm


Das ist so nicht ganz richtig.

Es gibt wie eine Dame etwas weiter vorne schrieb beim Landkreis eine Stelle, sozialer Dienst/Betreuungsstelle.

Außerdem kann jeder Mensch eine Betreuung für einen anderen beantragen. Nehmt euch einen Antrag aus dem Netz und reicht ihn bei Gericht ein.

Ein Richter wird dann entweder den Betroffenen im Gericht oder zuhause anhören, ein Gutachten einholen und entscheiden, ob jemand die Betreuung in manchen Dingen für ihn übernimmt. Somit würde noch eine externe Person mit drüber gucken.

Vielleicht ist er betreut durch seine Mutter. Dann könnte man einen Hinweis geben, dass die Mutter nicht mehr in der Lage ist.

Wichtig: Betreuung und Pflege sind zwei verschieden paar Schuhe! Der Mann wird dann nicht gewaschen, aber ein externer Betreuer kann einen heimplatz suchen.
Anonym 1 (207030)
0 Beiträge
06.07.2021 21:49
Zitat von mini.maus:

Zitat von kataleia:

Das ist ja krass bei Minderjährigen ist das Jugendamt Ansprechpartner und für alte oder kranke gibt's da nichts.
Das finde ich schlimm


Das ist so nicht ganz richtig.

Es gibt wie eine Dame etwas weiter vorne schrieb beim Landkreis eine Stelle, sozialer Dienst/Betreuungsstelle.

Außerdem kann jeder Mensch eine Betreuung für einen anderen beantragen. Nehmt euch einen Antrag aus dem Netz und reicht ihn bei Gericht ein.

Ein Richter wird dann entweder den Betroffenen im Gericht oder zuhause anhören, ein Gutachten einholen und entscheiden, ob jemand die Betreuung in manchen Dingen für ihn übernimmt. Somit würde noch eine externe Person mit drüber gucken.

Vielleicht ist er betreut durch seine Mutter. Dann könnte man einen Hinweis geben, dass die Mutter nicht mehr in der Lage ist.

Wichtig: Betreuung und Pflege sind zwei verschieden paar Schuhe! Der Mann wird dann nicht gewaschen, aber ein externer Betreuer kann einen heimplatz suchen.

Die Mutter ist der Vormund und man kann ihn nicht anhören, da er nicht sprechen kann. Also befragen geht da nicht.
Sahnequark123
623 Beiträge
06.07.2021 22:10
Zitat von Anonym 1 (207030):

Zitat von mini.maus:

Zitat von kataleia:

Das ist ja krass bei Minderjährigen ist das Jugendamt Ansprechpartner und für alte oder kranke gibt's da nichts.
Das finde ich schlimm


Das ist so nicht ganz richtig.

Es gibt wie eine Dame etwas weiter vorne schrieb beim Landkreis eine Stelle, sozialer Dienst/Betreuungsstelle.

Außerdem kann jeder Mensch eine Betreuung für einen anderen beantragen. Nehmt euch einen Antrag aus dem Netz und reicht ihn bei Gericht ein.

Ein Richter wird dann entweder den Betroffenen im Gericht oder zuhause anhören, ein Gutachten einholen und entscheiden, ob jemand die Betreuung in manchen Dingen für ihn übernimmt. Somit würde noch eine externe Person mit drüber gucken.

Vielleicht ist er betreut durch seine Mutter. Dann könnte man einen Hinweis geben, dass die Mutter nicht mehr in der Lage ist.

Wichtig: Betreuung und Pflege sind zwei verschieden paar Schuhe! Der Mann wird dann nicht gewaschen, aber ein externer Betreuer kann einen heimplatz suchen.

Die Mutter ist der Vormund und man kann ihn nicht anhören, da er nicht sprechen kann. Also befragen geht da nicht.


In so einem Fall wird dann trotzdem richterlich begutachtet.

Der erste Schritt wäre, das dem Betreuungsgericht ( Amtsgericht) zu melden. Die sind dafür zuständig. Das geht auch telefonisch. Haben wir auf der Arbeit bereits mehrfach gemacht, wenn wir gemerkt haben, dass ein Kunde aufgrund von Alter oder Demenz plötzlich nicht mehr geschäftsfähig wirkte.

Sinn macht es hierbei, gleich schriftliche „Zeugenaussagen“ der anderen Mieter mit beizufügen.

Dann wird die bestehende Betreuung überprüft und ggf. gleich ein anderer Betreuuer bestellt.

Eltern von behinderten Kindern fällt es manchmal schwer loszulassen, vor allem in dieser Generation. Es besteht dann einfach auch die Angst, dass der Kontakt zum Kind abbricht, wenn man z.B. in unterschiedlichen Heimen untergebracht wird ( Alters- und Pflegeheim). Keine Frage- diese Familie braucht Hilfe.
Stanismom
656 Beiträge
07.07.2021 05:42
Zitat von Anonym 1 (207030):

Hallo,

ich habe folgendes Problem und hoffe mir kann hier jemand helfen. Es geht um einen Nachbarn, dieser ist 46 geistig und körperlich behindert. Er kann also nichts alleine. Seine Mutter die ihn pflegt ist 72 und schafft das nicht mehr wirklich. Er muss täglich in den 2. Stock die Treppe hoch krabbeln (laufen schafft er nicht mehr), pinkelt täglich unten in den Treppenaufgang weil er es nicht mehr halten kann, die Mutter schafft es aber nicht mehr das weg zu machen, es stinkt wie auf nem Bahnhof. Mir ist bewusst dass beide nichts für diesen Zustand können, ich habe auch versucht zu helfen, aber es wird keine Hilfe angenommen. Der Sohn wird immer aggressiver und die Mutter schafft es einfach nicht mehr sich richtig zu kümmern. Er ist immer dreckig, teilweise voll gekotet und stinkt, weil sie es nicht mehr schafft ihn zu waschen oder zu duschen.
Wir Nachbarn sind uns einig, daß dies so kein Zustand mehr ist, irgendwann liegt sie Mal in der Wohnung weil er sie falsch getroffen hat oder er liegt im Treppenhaus weil er die Treppe runter stürzt. Jetzt ist die Frage, wo kann man sowas melden das da Mal kontrolliert wird? Wir wollen wirklich nichts böses, nur das dort geholfen wird.

In Österreich wäre es die Sozialabteilung der Stadt oder des Bezirkes. Vermutlich dauert es ein, zwei Anrufe, bis du Bein richtigen Menschen bist.. aber:
Gut, dass Du intervenierst. Da wird soooo viel weggeschaut.
Ich hoffe, du kriegst noch Antworten aus D.
Zelda86
2561 Beiträge
07.07.2021 07:32
Ich finde es erschreckend, dass so wenige Menschen wissen, an wen man sich in so einem Fall wenden kann. Damit schließe ich mich auch ein - ich wusste nicht, wer zuständig ist.
Jeder weiß, an wen man sich bei Kindeswohlgefährdung- und verwahrlosung wenden kann/muss. Aber dass "niemand" (bis auf einige Ausnahmen) kennt den Ansprechpartner, wenn es um erwachsene Pflege- und Beutreuungsbedürftige Menschen geht.
Ich frage mich gerade, woran das liegt? Am Stellenwert der Menschen in der Gesellschaft und damit an der wenig vorhandenen Lobby? An nicht vorhandenen Berührungspunkten? Desinteresse? Andere Gründe?
07.07.2021 07:39
Zitat von Zelda86:

Ich finde es erschreckend, dass so wenige Menschen wissen, an wen man sich in so einem Fall wenden kann. Damit schließe ich mich auch ein - ich wusste nicht, wer zuständig ist.
Jeder weiß, an wen man sich bei Kindeswohlgefährdung- und verwahrlosung wenden kann/muss. Aber dass "niemand" (bis auf einige Ausnahmen) kennt den Ansprechpartner, wenn es um erwachsene Pflege- und Beutreuungsbedürftige Menschen geht.
Ich frage mich gerade, woran das liegt? Am Stellenwert der Menschen in der Gesellschaft und damit an der wenig vorhandenen Lobby? An nicht vorhandenen Berührungspunkten? Desinteresse? Andere Gründe?


Ich denke es liegt daran, dass es nicht oft vorkommt.

Also dass man ob live oder in den Medien etwas von zu Hause gepflegten Leuten, denen es schlecht geht, hört.

Dann viel öfter von Missständen in Heimen.

Ich kenne zum Beispiel nur einen Menschen, der aber auch erst 30 ist, der behindert ist und zu Hause gepflegt wird.

Bei geistig nicht beeinträchtigten, lediglich alten Leuten, sind es ein paar mehr aber denen geht's allen gut.
Die sind auch für sich verantwortlich, haben keinen Betreuer. Und die mit Demenz/Alzheimer sind alle über kurz oder lang in ein Heim gekommen.

Von daher ist es wohl nicht, dass es den Leuten egal ist
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