Mütter- und Schwangerenforum

Tabuthema - können Kinder unglücklich machen

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Anonym 197946
5 Beiträge
25.05.2018 22:19
Guten Abend.

Ich möchte gerne hier ein Tabuthema ansprechen. Und zwar, ob Kinder unglücklich machen können.

Mich belastet das sehr und möchte mir deshalb etwas von der Seele schreiben.

Mein Patner und ich sind schon über zehn Jahre glücklich zusammen. Letztes Jahr kam unser absolutes Wunschbaby auf die Welt, unser Familienglück war in dem Moment auf dem Höhepunkt.

Aber schon nach ein paar Wochen hat uns die Realität eingeholt.
Stress, Schlafmangel etc.
Der Normale Wahnsinn.

Mittlerweile, seit einigen Monaten, ist unser Kind so gechillt, lieb und brav, macht keine Probleme, alles ok.

Nur unsere Beziehung, zwischen meinem Partner und mir bleibt auf der Strecke. Es dreht sich alles nur noch ums Kind. Abends kommt er von der Arbeit - Kind.
Ich geh dann recht früh ins Bett, weil ich einfach erschöpft bin.

Mit Freunden geh ich auch nicht mehr aus, da mein Partner die Einstellung hat „wir haben nun ein Kind, da können wir nicht einfach weg“ bzw. er will nicht, dass ich alleine gehe und er muss dann aufs Kind aufpassen.

Es bleibt einfach alles auf der Strecke.
Wir reden kaum noch miteinander.

Bevor unser Kind auf die Welt kam, war halt alles liebevoll, herzlich und einfach toll.

Deshalb frage ich, kann ein Kind auch unglücklich machen? Eine Beziehung killen?

Wem geht es ähnlich?
Bin ich allein mit dem Problem?

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Ist mir unangenehm - Tabuthema

-M-Y-A-
23183 Beiträge
25.05.2018 22:25
Ja. Vor allem beim ersten Kind und im ersten Lebensjahr. Haltet durch, es wird besser und irgendwann findet ihr euch selbst auch wieder.
Alaska
18847 Beiträge
25.05.2018 22:26
Nein, ganz ehrlich nein. Ein Kind killt keine Beziehung oder macht sie unglücklich.
Es stimmt an eurer Kommunikation nicht, an eurem Miteinander. Ihr zieht nicht am gleichen Strang.
Wieso bestehst du nicht auf dein Recht, auch mal einen Abend mit Freundinnen rausgehen zu "dürfen"? Das sollte völlig selbstverständlich sein.
Warum kann dein Mann nicht auf das Kind aufpassen? Ich versteh das echt nicht, was ist denn so schlimmes am eigenen Kind und der Verantwortung dafür?

Setzt euch an einen Tisch und redet offen darüber.
25.05.2018 22:32
Ich denke nicht das Kinder unglücklich machen, sondern die eigene Einstellung. Wenn ich meine Kinder anschaue, weiß ich daß es mein größtes Glück ist, zwei Kinder zu haben, auch wenn natürlich nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen ist. Sprich mit deinem Partner über deine Wünsche und das auch er Vater ist, da kann er sich auch kümmern wenn du mal raus möchtest das ist völlig verständlich.
25.05.2018 22:35
Hm, ich glaube nicht, dass euer "Problem" wirklich das Kind ist, sondern eher, dass ihr offenbar unterschiedliche Vorstellungen von Elternschaft an sich habt.
Warum nicht mehr weggehen? Erläutert die Gründe, wägt eure Argumente gegeneinander ab und findet einen Mittelweg
25.05.2018 22:38
Vor unseren Kindern haben wir ungelogen nie gestritten... Wirklich niemals... Und wir waren schon 9 Jahre zusammen und 3 verheiratet bei der Geburt und hatten als ersten ein Anfänger-Baby...
Heute, 6 Jahre und 2 (!!!!) Weitere Kinder später.... Ist es schon mehrfach vorgekommen, dass wir"streiten" (also für unsere Verhältnisse... Für andere sicher kinderkram ) und ich war immer wieder Mal gefrustet, eingeschnappt, etc...

Wir haben uns beide verändert und unser Leben auch... Und mussten uns erst a) mit der Situation arrangieren und b) uns immer wieder in diese neuen Personen verlieben...

Heute ist mir erst bewusst, sie langweilig und farblos unser Leben vor den Kindern war... Im Vergleich zu heute...

Ich denke nicht, dass ein Kind Ehen zerstört und unglücklich macht... Aber es sorgt für Veränderungen... Und die Reaktion auf diese Veränderungen können Ehekiller sein...
25.05.2018 22:39
Gerade kleine Kinder kann man übrigens auch mitnehmen, wenn man ausgeht. Muss ja nicht gleich in die Disco sein. Aber gerade im Sommer gibt es doch ganz tolle Outdoor-Events, die kleine Babys wunderbar im Kinderwagen oder in der Trage verschlafen können
Pumkin
6895 Beiträge
25.05.2018 23:01
Ich kann dich verstehen, aber ich kann dir auch sagen, dass es nur eine Phase ist... ihr seid jetzt nicht mehr zu Zweit, nicht nur noch Paar, sondern Eltern.
Das bedeutet eine große Veränderung und man muss sich erstmal finden.
Als unsere Maus geboren wurde, mussten wir uns (jeder für sich selbst oft) neu ordnen, rausfinden, wer wir sind und dann hat das Leben mit dem ganzen Neuen nach einer gewissen Zeit auch wieder funktioniert.
Ich hab auch oft gedacht, dass unsere Beziehung das vlt. Nicht schafft, aber wir konnten über alles reden... unsere Ängste und Sorgen, das war sehr wichtig. Und auch mal Zeit für sich haben ist wichtig.

Ich sage nicht, dass Kinder unglücklich nachen, sie stellen einfach nur das eigene Leben auf den Kopf

Redet in Ruhe mal über alles. Es wird hoffentlich helfen, denn Reden ist das A und O.

Wünsch euch alles Gute
25.05.2018 23:12
Wenn man 10 Jahre zu zweit ist und dann plötzlich ein kleiner Mensch alles auf den Kopf stellt... ich kann mir schon vorstellen, dass es dann eine gewisse Zeit braucht sich in diese neuen Rollen einzufinden.

Und definitiv Kann es vorkommen, dass ein Kind unglücklich macht. Ich finde es anmaßend für jeden zu „bestimmen“, dass sein Kind ihn glücklich zu machen hat.
Es gibt auch diese Studie: Regretting Motherhood.
Frauen die es bereuen, Kinder bekommen zu haben. Kannste ja mal googeln. Vielleicht findest du dich da wieder.
26.05.2018 06:01
Nein ein Kind killt keine Beziehung.
Es ist ungefragt geboren geworden.

Beziehungen verändern sich und was ist eine größere Veränderung als wenn aus einem Paar eine Familie wird?

Ihr beide müsst nun reden, euch klar werden was sich verändert hat und was ihr haben wollt. Zusammen!

Meine Hebi sagt so schön:"Im ersten Jahr trennt man sich nicht, da muss man sich erst neu finden."

Bei uns war es bei jedem Kind so dass wir im ersten Jahr teils echt viel Konfliktpotential hatten.
Es hat ja aber einen Grund warum man ein Kind zusammen bekommen hat. Einfach aufgeben zählt da nicht.
Eine Beziehung ist auch Arbeit und durch so eine massive Veränderung muss man halt etwas härter arbeiten.
Seramonchen
37743 Beiträge
26.05.2018 06:07
Ja ich denke schon, dass sie das können. Das liegt aber nicht am Kind, sondern an der eigenen Einstellung und vor allem an den eigenen Erwartungen. Gerade beim ersten Kind sind die Erwartungen da. So schön wird es, Wenn das Baby da ist, dann sind wir eine Familie, alles ist harmonisch ... dann kommt das Kind und es ist alles so ganz anders, als man es sich vorgestellt hat und da kann man durchaus unglücklich werden. Oft sind Kinder ja doch „anstrengender“ als man es sich vorgestellt hat.

Bei der TS sehe ich diese Gefühle aber auch eher im Zusammenhang mit einer falschen Kommunikation mit dem Partner
DieW
3483 Beiträge
26.05.2018 06:49
Kinder machen nicht unglücklich!
WIR Eltern machen und gegenseitig unglücklich,wenn die Ansichten plötzlich auseinander gehen.
In dem Augenblick,wo ein Kind da ist,verändert sich das Leben.Manche Eltern schweisst es zusammen,andere merken,dass die Schwerpunkte und Ansichten sich verändert haben.Und auch die eigenen Bedürfnisse können sich verändern.

Anonym 197946
5 Beiträge
26.05.2018 08:24
Ich denke auch, dass es die Einstellung ist, die Verändert werden muss.

Ü 10 Jahre zu zweit, man könnte machen was man wollte und plötzlich ist es eben von einem kleinen Pampersrocker gesteuert
26.05.2018 08:35
Zitat von Seramonchen:

Ja ich denke schon, dass sie das können. Das liegt aber nicht am Kind, sondern an der eigenen Einstellung und vor allem an den eigenen Erwartungen. Gerade beim ersten Kind sind die Erwartungen da. So schön wird es, Wenn das Baby da ist, dann sind wir eine Familie, alles ist harmonisch ... dann kommt das Kind und es ist alles so ganz anders, als man es sich vorgestellt hat und da kann man durchaus unglücklich werden. Oft sind Kinder ja doch „anstrengender“ als man es sich vorgestellt hat.

Bei der TS sehe ich diese Gefühle aber auch eher im Zusammenhang mit einer falschen Kommunikation mit dem Partner


Dem schließe ich mich an. Die Erwartungen spielt da sicher mit rein, vor allem beim 1. Kind.
Wenn man dann noch ein Schreibaby oder gefühlt nie schlafen wollendes Baby dazu kommt, wird es umso schwerer.
Zwergmaus83
1532 Beiträge
26.05.2018 08:49
Nicht das Kind an sich macht einen unglücklich, sondern die Situation drum herum. Plötzlich ist ein kleines Menschlein da, fordert die ganze Aufmerksamkeit von Mama und Papa, man kann nichts mehr alleine machen. Dazu der Schlafmangel. Redet miteinander, sprecht offen darüber, was euch stört.
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