Mütter- und Schwangerenforum

Tabuthema - können Kinder unglücklich machen

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Schnecke510
7212 Beiträge
26.05.2018 08:56
Unglücklich macht ein Kind sicher nicht, aber ein Kind kann eine langjährige Beziehung auf eine Zerreissprobe stellen. Man hatte sich alles schön eingerichtet, einen Rhythmus gefunden und dann kommt das Kind und bringt alles durcheinander. Ja, das gibt's.
In unserem Freundeskreis haben sich zwei Paare getrennt nach dem ersten Kind. Die waren sicher 15 oder mehr Jahre zusammen, alles wunderbar, dann mit kurz vor 40 ein Kind und schwupps...war der Scheidungsanwalt auch noch Teil der Familie.
Nehmt es auf jeden Fall ernst und versucht, an einem Strang zu ziehen.
schoko_keks1234
3339 Beiträge
26.05.2018 08:57
Zitat von Anonym 197946:

Guten Abend.

Ich möchte gerne hier ein Tabuthema ansprechen. Und zwar, ob Kinder unglücklich machen können.

Mich belastet das sehr und möchte mir deshalb etwas von der Seele schreiben.

Mein Patner und ich sind schon über zehn Jahre glücklich zusammen. Letztes Jahr kam unser absolutes Wunschbaby auf die Welt, unser Familienglück war in dem Moment auf dem Höhepunkt.

Aber schon nach ein paar Wochen hat uns die Realität eingeholt.
Stress, Schlafmangel etc.
Der Normale Wahnsinn.

Mittlerweile, seit einigen Monaten, ist unser Kind so gechillt, lieb und brav, macht keine Probleme, alles ok.

Nur unsere Beziehung, zwischen meinem Partner und mir bleibt auf der Strecke. Es dreht sich alles nur noch ums Kind. Abends kommt er von der Arbeit - Kind.
Ich geh dann recht früh ins Bett, weil ich einfach erschöpft bin.

Mit Freunden geh ich auch nicht mehr aus, da mein Partner die Einstellung hat „wir haben nun ein Kind, da können wir nicht einfach weg“ bzw. er will nicht, dass ich alleine gehe und er muss dann aufs Kind aufpassen.

Es bleibt einfach alles auf der Strecke.
Wir reden kaum noch miteinander.

Bevor unser Kind auf die Welt kam, war halt alles liebevoll, herzlich und einfach toll.

Deshalb frage ich, kann ein Kind auch unglücklich machen? Eine Beziehung killen?

Wem geht es ähnlich?
Bin ich allein mit dem Problem?


Bei so einer Einstellung wundert es mich nicht, dass du unglücklich bist. Sorry, aber das ist der größte Fehler den ihr machen könnt. Gesteht euch Freiräume zu gegenseitig. Ihr seid Eltern, ja! Aber auch noch ganz normale Menschen mit ganz normalen menschlichen Bedürfnissen. Soziale Kontakte, mal Zeit für sich, rauskommen. Das ist alles wichtig! Mein Ex und Papa meiner Jungs war auch so drauf wie dein Mann. Es war nicht der einzige Grund für die Trennung, aber es spielte eine sehr sehr große Rolle.

Was dich unglücklich macht ist nicht dein Kind, sondern die Tatsache, dass dein Leben sich massiv verändert hat und du dich ziemlich sicher isoliert fühlst. Redet darüber, vielleicht auch mit jemandem von einer Beratungsstelle. Dein Partner muss begreifen, dass in einer funktionierenden Beziehung, gerade mit Kind, jeder auch mal etwas rauskommen muss. Und vielleicht könnt ihr ja auch einmal im Monat was zusammen machen. Vielleicht gibt es eine oma/ tante/ freundin, die euch euer kind mal abnimmt und ihr geht essen oder ins kino.
zwei92
887 Beiträge
26.05.2018 09:36
Die Beziehung zu meinem damaligen Partner hat unser Kind den Rest gegeben. Wir trennten uns als sie knapp 1 Jahr war. Wir ertrugen uns beide einfach nicht mehr.
Anonym 197946
5 Beiträge
26.05.2018 09:52
Vielen Damk für eure vielen Kommentare und Meinungen.

Mein Kind kann ja nichts für diese Situation, da habt ihr recht.
Es ist tatsächlich die Situation. Ich fühle mich wie im Hamsterrad und würde einfach auch mal wieder gerne was für mich machen und das kann mein Partner nicht wirklich verstehen.

Ich war in 14 Monaten vielleicht drei mal allein mit Freunfinnen abends aus und das fehlt mir sehr.
Mittags sind wir, Kind und ich, oft weg. Aber ich alleine .... Boa kaum dran zu denken.

Ich höre nun immer mehr, dass Mütter auch mal übers Wochenende weg sind. Das wollte ich ja gar nicht, will doch nur mal in Ruhr ins Kino oder Cocktails trinken gehen....
Schnecke510
7212 Beiträge
26.05.2018 09:59
Zitat von Anonym 197946:

Vielen Damk für eure vielen Kommentare und Meinungen.

Mein Kind kann ja nichts für diese Situation, da habt ihr recht.
Es ist tatsächlich die Situation. Ich fühle mich wie im Hamsterrad und würde einfach auch mal wieder gerne was für mich machen und das kann mein Partner nicht wirklich verstehen.

Ich war in 14 Monaten vielleicht drei mal allein mit Freunfinnen abends aus und das fehlt mir sehr.
Mittags sind wir, Kind und ich, oft weg. Aber ich alleine .... Boa kaum dran zu denken.

Ich höre nun immer mehr, dass Mütter auch mal übers Wochenende weg sind. Das wollte ich ja gar nicht, will doch nur mal in Ruhr ins Kino oder Cocktails trinken gehen....

Ich verstehe dich allerdings nicht, warum du das nicht machst.
Mein Mann und ich haben das von Beginn an regelmäßig gemacht. Auch Wochenenden zu zweit haben wir mit mehreren kleinen Kindern gemacht. Das war uns einfach wichtig.
Da ihr nicht mehr 18 seid, seid ihr finanziell sicherlich gesattelt. Warum sucht ihr nicht aktiv nach einem Babysitter? Man muss auch mal loslassen können.
Kiddo89
1938 Beiträge
26.05.2018 10:09
Wir waren/sind in einer ähnlichen Situation. Als unsere Tochter im Dezember geboren wurde, waren wir knapp zehn Jahre zusammen und das Baby absolut gewünscht (1Jahr gehibbelt).
Nach der Geburt wurde ALLES dermaßen durcheinander gewirbelt, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Mich hat die Realität komplett umgehauen, mein Partner schwebte dauerhaft auf Wolke 7 und war unglaublich glücklich. Ich war enttäuscht, weil er nicht wahrnahm, wie schlecht es mir teilweise ging und wie überfordert ich war, während er seinen alten Lebensstil (spät ins Bett gehen, viele Videospiele) beibehielt und die Zuckerstückchen vom Baby mitnahm. Ich konnte mich in den ersten Wochen weder von der Geburt erholen noch genügend Schlaf finden, sondern bin nachts teilweise stundenlang mit dem Baby auf dem Arm rumgelaufen. Ich war das erste Mal so wütend und genervt von meinem Mann, hatte aber nicht die Kraft und die Zeit ein längeres Gespräch mit ihm zu führen.
Inzwischen ist es besser geworden, ich fordere von ihm mehr Mithilfe ein, unser Kind schreit nicht mehr ganz so viel. Aber ich muss dir Recht geben, dass es eine enorme Belastung für unsere Beziehung ist. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich seine Haltung in den Anfangstagen noch nicht ganz verziehen habe...

Ich weiß, dass daran nicht unser Baby schuld ist, sondern unsere falsche Vorstellung vor der Geburt. O- Ton mein Mann als die Trageberatung zwei Wochen nach der Geburt da war:"Ich liebe mein Kind über alles, hab aber keine Lust mein ganzes Leben deshalb umzustellen." Tja, das muss man aber. Es ändert sich wirklich ALLES, auch man selbst und darauf müssen sich beide einstellen und sich gemeinsam überlegen, wer was übernimmt und wann man sich ganz bewusst Zeit für sich als Paar nimmt.
Anonym 197946
5 Beiträge
26.05.2018 10:20
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Anonym 197946:

Vielen Damk für eure vielen Kommentare und Meinungen.

Mein Kind kann ja nichts für diese Situation, da habt ihr recht.
Es ist tatsächlich die Situation. Ich fühle mich wie im Hamsterrad und würde einfach auch mal wieder gerne was für mich machen und das kann mein Partner nicht wirklich verstehen.

Ich war in 14 Monaten vielleicht drei mal allein mit Freunfinnen abends aus und das fehlt mir sehr.
Mittags sind wir, Kind und ich, oft weg. Aber ich alleine .... Boa kaum dran zu denken.

Ich höre nun immer mehr, dass Mütter auch mal übers Wochenende weg sind. Das wollte ich ja gar nicht, will doch nur mal in Ruhr ins Kino oder Cocktails trinken gehen....

Ich verstehe dich allerdings nicht, warum du das nicht machst.
Mein Mann und ich haben das von Beginn an regelmäßig gemacht. Auch Wochenenden zu zweit haben wir mit mehreren kleinen Kindern gemacht. Das war uns einfach wichtig.
Da ihr nicht mehr 18 seid, seid ihr finanziell sicherlich gesattelt. Warum sucht ihr nicht aktiv nach einem Babysitter? Man muss auch mal loslassen können.


Schwierig zu beschreiben. Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch und will keinen Streit.
Grad gestern habe ich ihm gesagt, dass ich nächste Woche gerne weggehen würde.
Schon war seine Laune auf dem Nullpunkt und hat nur noch rumgemuffelt. Dann ist er sauer und redet nicht mehr mit mir.
Vielleicht diesen Situationen vorzubeugen stecke ich halt zurück. Was natürlich Blödsinn ist.

Ganz im Gegenteil, wir sind Ende 30/ bzw Anfang 40.
unser Banyglück hat sich erst sehr spät eingestellt. Deshalb ist er vielleicht auch so auf das Kind.“Kind über alles“.
Anonym 197946
5 Beiträge
26.05.2018 10:23
Zitat von Kiddo89:

Wir waren/sind in einer ähnlichen Situation. Als unsere Tochter im Dezember geboren wurde, waren wir knapp zehn Jahre zusammen und das Baby absolut gewünscht (1Jahr gehibbelt).
Nach der Geburt wurde ALLES dermaßen durcheinander gewirbelt, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Mich hat die Realität komplett umgehauen, mein Partner schwebte dauerhaft auf Wolke 7 und war unglaublich glücklich. Ich war enttäuscht, weil er nicht wahrnahm, wie schlecht es mir teilweise ging und wie überfordert ich war, während er seinen alten Lebensstil (spät ins Bett gehen, viele Videospiele) beibehielt und die Zuckerstückchen vom Baby mitnahm. Ich konnte mich in den ersten Wochen weder von der Geburt erholen noch genügend Schlaf finden, sondern bin nachts teilweise stundenlang mit dem Baby auf dem Arm rumgelaufen. Ich war das erste Mal so wütend und genervt von meinem Mann, hatte aber nicht die Kraft und die Zeit ein längeres Gespräch mit ihm zu führen.
Inzwischen ist es besser geworden, ich fordere von ihm mehr Mithilfe ein, unser Kind schreit nicht mehr ganz so viel. Aber ich muss dir Recht geben, dass es eine enorme Belastung für unsere Beziehung ist. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich seine Haltung in den Anfangstagen noch nicht ganz verziehen habe...

Ich weiß, dass daran nicht unser Baby schuld ist, sondern unsere falsche Vorstellung vor der Geburt. O- Ton mein Mann als die Trageberatung zwei Wochen nach der Geburt da war:"Ich liebe mein Kind über alles, hab aber keine Lust mein ganzes Leben deshalb umzustellen." Tja, das muss man aber. Es ändert sich wirklich ALLES, auch man selbst und darauf müssen sich beide einstellen und sich gemeinsam überlegen, wer was übernimmt und wann man sich ganz bewusst Zeit für sich als Paar nimmt.


Ich kann es so nachvollziehen!!!!
Die ersten Wochen/Monate waren schlimm.

Aber mein Partner hat nun sein Leben total umgekrempelt und ist nur noch auf Droge Kind.
Da ist kein Platz mehr für Zweisamkeit
Zwergmaus83
1532 Beiträge
26.05.2018 11:08
Zitat von Anonym 197946:

Zitat von Kiddo89:

Wir waren/sind in einer ähnlichen Situation. Als unsere Tochter im Dezember geboren wurde, waren wir knapp zehn Jahre zusammen und das Baby absolut gewünscht (1Jahr gehibbelt).
Nach der Geburt wurde ALLES dermaßen durcheinander gewirbelt, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Mich hat die Realität komplett umgehauen, mein Partner schwebte dauerhaft auf Wolke 7 und war unglaublich glücklich. Ich war enttäuscht, weil er nicht wahrnahm, wie schlecht es mir teilweise ging und wie überfordert ich war, während er seinen alten Lebensstil (spät ins Bett gehen, viele Videospiele) beibehielt und die Zuckerstückchen vom Baby mitnahm. Ich konnte mich in den ersten Wochen weder von der Geburt erholen noch genügend Schlaf finden, sondern bin nachts teilweise stundenlang mit dem Baby auf dem Arm rumgelaufen. Ich war das erste Mal so wütend und genervt von meinem Mann, hatte aber nicht die Kraft und die Zeit ein längeres Gespräch mit ihm zu führen.
Inzwischen ist es besser geworden, ich fordere von ihm mehr Mithilfe ein, unser Kind schreit nicht mehr ganz so viel. Aber ich muss dir Recht geben, dass es eine enorme Belastung für unsere Beziehung ist. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich seine Haltung in den Anfangstagen noch nicht ganz verziehen habe...

Ich weiß, dass daran nicht unser Baby schuld ist, sondern unsere falsche Vorstellung vor der Geburt. O- Ton mein Mann als die Trageberatung zwei Wochen nach der Geburt da war:"Ich liebe mein Kind über alles, hab aber keine Lust mein ganzes Leben deshalb umzustellen." Tja, das muss man aber. Es ändert sich wirklich ALLES, auch man selbst und darauf müssen sich beide einstellen und sich gemeinsam überlegen, wer was übernimmt und wann man sich ganz bewusst Zeit für sich als Paar nimmt.


Ich kann es so nachvollziehen!!!!
Die ersten Wochen/Monate waren schlimm.

Aber mein Partner hat nun sein Leben total umgekrempelt und ist nur noch auf Droge Kind.
Da ist kein Platz mehr für Zweisamkeit

Genau das solltest Du Deinem Partner sagen.
Karamellkern
962 Beiträge
26.05.2018 11:14
Zitat von Zwergmaus83:

Zitat von Anonym 197946:

Zitat von Kiddo89:

Wir waren/sind in einer ähnlichen Situation. Als unsere Tochter im Dezember geboren wurde, waren wir knapp zehn Jahre zusammen und das Baby absolut gewünscht (1Jahr gehibbelt).
Nach der Geburt wurde ALLES dermaßen durcheinander gewirbelt, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Mich hat die Realität komplett umgehauen, mein Partner schwebte dauerhaft auf Wolke 7 und war unglaublich glücklich. Ich war enttäuscht, weil er nicht wahrnahm, wie schlecht es mir teilweise ging und wie überfordert ich war, während er seinen alten Lebensstil (spät ins Bett gehen, viele Videospiele) beibehielt und die Zuckerstückchen vom Baby mitnahm. Ich konnte mich in den ersten Wochen weder von der Geburt erholen noch genügend Schlaf finden, sondern bin nachts teilweise stundenlang mit dem Baby auf dem Arm rumgelaufen. Ich war das erste Mal so wütend und genervt von meinem Mann, hatte aber nicht die Kraft und die Zeit ein längeres Gespräch mit ihm zu führen.
Inzwischen ist es besser geworden, ich fordere von ihm mehr Mithilfe ein, unser Kind schreit nicht mehr ganz so viel. Aber ich muss dir Recht geben, dass es eine enorme Belastung für unsere Beziehung ist. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich seine Haltung in den Anfangstagen noch nicht ganz verziehen habe...

Ich weiß, dass daran nicht unser Baby schuld ist, sondern unsere falsche Vorstellung vor der Geburt. O- Ton mein Mann als die Trageberatung zwei Wochen nach der Geburt da war:"Ich liebe mein Kind über alles, hab aber keine Lust mein ganzes Leben deshalb umzustellen." Tja, das muss man aber. Es ändert sich wirklich ALLES, auch man selbst und darauf müssen sich beide einstellen und sich gemeinsam überlegen, wer was übernimmt und wann man sich ganz bewusst Zeit für sich als Paar nimmt.


Ich kann es so nachvollziehen!!!!
Die ersten Wochen/Monate waren schlimm.

Aber mein Partner hat nun sein Leben total umgekrempelt und ist nur noch auf Droge Kind.
Da ist kein Platz mehr für Zweisamkeit

Genau das solltest Du Deinem Partner sagen.

Kann es sein dass er einfach kein Bock hat abends auf das Kind aufzupassen? Weil es bedeuten könnte dass er unter Umständen aufstehen müsste weil das Kind mal weint oder dergleichen? Aber du sagst ja dass euer Kind im Großen und Ganzen gechillt ist. Wo liegt dann sein Problem wenn du mal für zwei Stunden weg bist?
Geht er denn mal alleine weg?
Klingt alles nach Faulheit von seiner Seite aus.
JuRa1014
6112 Beiträge
26.05.2018 11:23
Ich war damals auch oft unglücklich. Ich war nur zu Hause. Erst mit einem Kind, dann mit zweien. Mein ex ging arbeiten, war oft die Woche weg, als er erst seine Ausbildung, dann seinen Meister machte. Er fuhr abends zu Freunden, blieb dann auch über Nacht weg. Ich war so dermaßen unglücklich. Wenn ich mit ihm sprach, hieß es immer, er bräuchte seinen Freiraum und ich könne ja auch weggehen. Aber immer, wenn ich dann wegwollte, machte er mir ein schlechtes Gewissen, fing Streit an etc, so dass ich dann doch Zuhause blieb.
Geändert hat es sich dann erst, als wir uns trennten und ich wieder zu arbeiten begann. So habe ich dann mein Leben als Frau wieder bekommen und war nicht nur Mutter. Wenn die Kinder nun alle 2 Wochen bei ihrem Vater sind, gehe ich weg, treffe Freunde. Oder wenn ich Spätschicht habe und die Kinder in der Schule und im Kiga sind, mache ich was für mich. Entweder schwimmen gehen oder Arbeitskollegen treffen, die auch Spätschicht oder frei haben.
Das war während der Beziehung nie möglich. Denn auch wenn ich mich da morgens mit anderen Müttern getroffen habe, habe ich Vorhaltungen gekriegt, was für ein super leben ich hätte und Freizeit ohne Ende. Dass ich aber nie alleine dabei war und mich trotzdem nach den Bedürfnissen der Kinder richten musste, hat er nie verstehen wollen.
Marie2010
4254 Beiträge
26.05.2018 12:01
Zitat von Anonym 197946:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Anonym 197946:

Vielen Damk für eure vielen Kommentare und Meinungen.

Mein Kind kann ja nichts für diese Situation, da habt ihr recht.
Es ist tatsächlich die Situation. Ich fühle mich wie im Hamsterrad und würde einfach auch mal wieder gerne was für mich machen und das kann mein Partner nicht wirklich verstehen.

Ich war in 14 Monaten vielleicht drei mal allein mit Freunfinnen abends aus und das fehlt mir sehr.
Mittags sind wir, Kind und ich, oft weg. Aber ich alleine .... Boa kaum dran zu denken.

Ich höre nun immer mehr, dass Mütter auch mal übers Wochenende weg sind. Das wollte ich ja gar nicht, will doch nur mal in Ruhr ins Kino oder Cocktails trinken gehen....

Ich verstehe dich allerdings nicht, warum du das nicht machst.
Mein Mann und ich haben das von Beginn an regelmäßig gemacht. Auch Wochenenden zu zweit haben wir mit mehreren kleinen Kindern gemacht. Das war uns einfach wichtig.
Da ihr nicht mehr 18 seid, seid ihr finanziell sicherlich gesattelt. Warum sucht ihr nicht aktiv nach einem Babysitter? Man muss auch mal loslassen können.


Schwierig zu beschreiben. Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch und will keinen Streit.
Grad gestern habe ich ihm gesagt, dass ich nächste Woche gerne weggehen würde.
Schon war seine Laune auf dem Nullpunkt und hat nur noch rumgemuffelt. Dann ist er sauer und redet nicht mehr mit mir.
Vielleicht diesen Situationen vorzubeugen stecke ich halt zurück. Was natürlich Blödsinn ist.

Ganz im Gegenteil, wir sind Ende 30/ bzw Anfang 40.
unser Banyglück hat sich erst sehr spät eingestellt. Deshalb ist er vielleicht auch so auf das Kind.“Kind über alles“.

Rede mit ihm.
Sag ihm, wie wichtig es für Dich ist, mal abends mit einer Freundin wegzugehen.
Und dann zieh es durch. Auch, wenn er mault und schlechte Laune kriegt.

Lobulus
1386 Beiträge
26.05.2018 18:38
Bei uns ist es zum Glück recht harmonisch, auch wenn ich, wenn ich unter der Woche tagsüber alleine mit dem Baby bin, manchmal an meine Grenzen stoße... ich gehe öfters mit Freundinnen aus als er (er hat auch mal gemault, aber den Zahn habe ich ihm schnell gezogen, schließlich kommt er raus, alleine schon wenn er arbeiten geht). Für ihn ist es nach der Arbeit eben das größte, seinen Sohn zu sehen und sich die paar Stunden mit ihm zu beschäftigen bis er ins Bett geht.

Vielleicht weiß dein Mann nicht bzw es ist ihm nicht bewusst, dass du auch andere Bedürfnisse hast als auf das Baby aufzupassen.

Rede mit ihm. Es ist auch sein Kind. Ich würde ihm sagen, dass du dann und dann weggehst, und es dann durchziehen.
Litschi
1121 Beiträge
26.05.2018 21:32
Wir haben drei Kinder und bei jedem Kind gab es im Alter von ca.11 Monaten bis 18 Monaten ein Beziehungstief, mal mehr mal weniger. Wir waren beide total ausgelaugt, müde, konnten die Kinder in dem Alter auch noch nicht über Nacht "verkaufen", wir fehlten uns, ich fehlte mir usw.
Aber von Kind zu Kind haben wir gelernt, besser darüber zu sprechen. Nun bei unserer 3.konnten wir sehr schnell und ehrlich darüber sprechen wie es uns geht und was wir brauchen und dass wir auch Angst haben vor einer Trennung.
Ich treffe mich nun regelmäßig mit einer Freundin OHNE Kinder. Oder mache Ausflüge mit meinen älteren Kindern.

Ihr müsst reden! Dass sich eure Beziehung mit Kind ändert ist doch klar, kann aber auch sehr bereichernd sein, weil man sich nochmal ganz anders kennenlernt.
Benutzername
1833 Beiträge
27.05.2018 11:12
Zitat von Lobulus:

Bei uns ist es zum Glück recht harmonisch, auch wenn ich, wenn ich unter der Woche tagsüber alleine mit dem Baby bin, manchmal an meine Grenzen stoße... ich gehe öfters mit Freundinnen aus als er (er hat auch mal gemault, aber den Zahn habe ich ihm schnell gezogen, schließlich kommt er raus, alleine schon wenn er arbeiten geht). Für ihn ist es nach der Arbeit eben das größte, seinen Sohn zu sehen und sich die paar Stunden mit ihm zu beschäftigen bis er ins Bett geht.

Vielleicht weiß dein Mann nicht bzw es ist ihm nicht bewusst, dass du auch andere Bedürfnisse hast als auf das Baby aufzupassen.

Rede mit ihm. Es ist auch sein Kind. Ich würde ihm sagen, dass du dann und dann weggehst, und es dann durchziehen.


Naja, das als Argument vorzubringen, ist aber auch nicht sonderlich fair. Arbeiten gehen und abends mal mit Freunden/Kollegen weggehen ist überhaupt nicht vergleichbar, allein schon von der Verantwortung her, die man auf der Arbeit hat. Vom Druck ganz zu schweigen.
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