Mütter- und Schwangerenforum

Was haben eure Eltern falsch gemacht?

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19.12.2019 10:07
Zitat von markusmami:

Zitat von Christen:

Zitat von BettyBoard:

Zitat von Anna38:

Vorweg... ich liebe meine Eltern sehr!

Aber mein Dad ist das mit der Motivation manchmal falsch angegangen:

Negatives Beispiel Weihnachten:
Ich war 7 oder 8 Jahre alt, wurde rausgeputzt und musste vor dem Baum auf der Flöte ein Lied spielen. Mein Vater nahm es mit einer großen Kamera auf und einigen Scheinwerfern.
Er wollte das Video später an Verwandte als Weihnachtsgruss senden.

So ich spiele also mein Lied und danach sagt meine Ma: „das hast du aber schon mal besser gespielt... mach doch nochmal“

Ich wiederhole also das Lied und mache einen Fehler... beginne von vorne... mache wieder einen Fehler... beginne von vorne...
es wurde immer schlimmer weil ich auch wusste, dass ich gefilmt werde.

Mein Vater weigerte sich die Kamera auszuschalten oder das vorherige zu löschen und sagte dann vor laufender Kamera zu mir:
„Also wenn das mit der Flöte so schlecht klappt, dann müssen wir uns überlegen ob das Tennis spielen, reiten und Karate noch Sinn macht.

Es war quasi ne Drohung und ich habe geweint...
und weitergespielt ... vor laufender Kamera.

Jahre später zieht mein Vater das Video wieder raus, schaut es an und lacht...
Er sagte dann: „schau mal wie süß, dass du auch mal weinst auf nem Video... das ist doch natürlich“

Und obwohl es schon so lang her war musste ich sofort wieder weinen, da ich genau wusste wie ausgeliefert ich mich in dem Moment gefühlt hatte.

Ich werde meine Kinder später nicht zwingen „perfekt“ zu sein sondern den Spaß an der Sache fördern! Und wenn sie keine Lust mehr haben werden sie auch nicht gezwungen.

Zum Essen grosser Portionen wurde ich auch gezwungen und durfte vorher nicht raus zum spielen. Horror war das. Dadurch war ich damals unnötig pummelig. Jeder weiß, dass man dann in der Schule gehänselt wird!



Positives Beispiel:
Als ich 12 wurde sagte er zu mir, dass er gern für die Zukunft eine Abmachung mit mir treffen würde:
Wenn ich immer ehrlich sage wohin ich gehe und mit wem, dann verspricht er mir nichts zu verbieten! Und wenn ich nicht weiß wie ich heim kommen soll (nachts sobald ich alt genug für Clubs war) sollte ich ihn anrufen egal wie spät.
Hab ich dann auch so gemacht! Und er hat sich dran gehalten! Nix verboten und ohne meckern nachts um 4 vom Club abgeholt (auch wenn der ne Stunde weg war!
Dadurch hat er erreicht, dass ich ehrlich zu ihm war und er könnte verhindern dass mir was passiert indem ich zb per Anhalter fahre usw.


Das musste ich auch machen, mit der Gitarre.
Ich hab das Ding eh gehasst, musste es aber lernen, weil meine Ma „früher froh gewesen wäre, ein Instrument lernen zu dürfen“. Auch so ein Fall von falscher Motivation. Und wieder dieses „präsentieren“ wie toll ich das ja auch wieder kann.
präsentieren war bei uns auch gaanz wichtig. Überhaupt das wichtigste: Was denken die Leute?!
Das kenne ich auch. Ich habe auch Klavier gespielt. Aber als ichmal weinend aus der Klavierstunde gekommen bin, mußte ich zumindest nicht mehr in die Musikschule. Ich mag Musik , keine Frage und wir waren sehr musikalisch, aber dieser Druck war nichts für mich. Nach mir kam immer die Musterschülerin, die auch präsentiert wurde von meiner Lehrerin und mir deutlich zu verstehen gegeben wurde, dass sie viel besser ist als ich. Kam regelmäßig mit Präsentkörben an für die ach so tolle Lehrerin. Ich bin froh, dass ich von meinen Eltern nicht gezwungen wurde, da weiterhin zu gehen.


Ich musste es bis zum Ende durchziehen. Danach hab ich das Ding nie wieder angerührt. Hat sich also richtig gelohnt
19.12.2019 10:17
Zitat von BettyBoard:

Zitat von markusmami:

Zitat von Christen:

Zitat von BettyBoard:

...
präsentieren war bei uns auch gaanz wichtig. Überhaupt das wichtigste: Was denken die Leute?!
Das kenne ich auch. Ich habe auch Klavier gespielt. Aber als ichmal weinend aus der Klavierstunde gekommen bin, mußte ich zumindest nicht mehr in die Musikschule. Ich mag Musik , keine Frage und wir waren sehr musikalisch, aber dieser Druck war nichts für mich. Nach mir kam immer die Musterschülerin, die auch präsentiert wurde von meiner Lehrerin und mir deutlich zu verstehen gegeben wurde, dass sie viel besser ist als ich. Kam regelmäßig mit Präsentkörben an für die ach so tolle Lehrerin. Ich bin froh, dass ich von meinen Eltern nicht gezwungen wurde, da weiterhin zu gehen.


Ich musste es bis zum Ende durchziehen. Danach hab ich das Ding nie wieder angerührt. Hat sich also richtig gelohnt
Und heute hast Du wahrscheinlich ein negatives Verhältnis dazu oder?
Mein Mann zumBeispiel hat mal erzählt, dass er als Kind immer mit in die Sauna musste. Da es so gesund sei. Er ist jahrelang nicht in eine Sauna gegangen. Also man bleibt 15 Minuten darin sitzen, etc. Heute geht er wieder in die Sauna.
lilly555
11951 Beiträge
19.12.2019 10:35
Zitat von BettyBoard:

Zitat von Christen:

Zitat von BettyBoard:

Zitat von Christen:

...


Dorfplatz, der Hammer
Also vorm Kaufhaus zum shoppen wurde ich nicht gelassen, das will ich nochmal klar stellen. Aber wenn man einkaufen ging im Supermarkt mussten die Kinderwagen draußen bleiben und das hat auch jeder einfach gemacht.
da stand so ein schöner Baum, der sogar Schatten spendete


Macht ja auch Sinn
Was ich mich auch frage, haben die Kinder in der DDR alle einfach so geschlafen sobald sie im Wagen lagen? Denn dass die brüllend raus gestellt wurden war wohl nicht so. Ist ja heut zu Tage quasi undenkbar dass Babys einfach einschlafen wenn man sie hinlegt.
nein das glaube ich nicht. Ich weiß von meiner Oma das ihre jüngste in der wochenkrippe on die besenkammer kam, da war sie 8 Wochen, weil sie so schrie und die anderen störte. Findet meine Oma Bits heute nich eine gute Methode
wolkenschaf
12016 Beiträge
19.12.2019 10:35
Zitat von EmViMoJa:

Zitat von Anja_FFM:

Zitat von EmViMoJa:

Zitat von Nickitierchen:

Meine Mutter erzählt immer, dass die Babys im Kinderwagen VORM Edeka standen, während die Mütter einkaufen gingen. Die Gänge waren so eng.
War wohl normal. Würde doch heute keiner mehr drauf kommen, sein Baby 15-30min alleine draußen stehen zu lassen.

Dann trinke ich kein Wasser ist seit Er. Nur wenn ich muss. Wie bekamen saft(schorle) oder Limo als Kinder.


Das war bei uns zu DDR Zeiten (leider) vollkommen normal. Da wurden die Kinderwagen in Reihe vor dem Kaufhaus geparkt und die Muttis gingen Seelen ruhig shoppen. Babys blieben schlafend im Kinderwagen draußen.

Das höre ich zum ersten Mal in meinem Leben. An solche „Bilder“ kann ich mich nicht erinnern


Dann sage ich eher, "zu DDR Zeiten in unserer Region". Zumindest bestätigt mir das jede Mama mit der ich mich darüber unterhalten haben, die ein Kind in der ehemaligen DDR zur Welt gebracht hat. Und auch viele Freunde in meinem Alter und älter bestätigen das aus ihren Erzählungen.

Aber damit möchte ich nicht sagen, dass das ausschließlich ALLE Mamas so gemacht haben

Da gibt es auch diverse Fotos bei Google mit den Schlagwörtern.


ich kenne das auch noch aus meiner Kindheit. Wir hatten ein großes Kaufhaus in der Stadt. Da gab es sogar einen Kinderwagenraum, wo die Wagen samt Babys geparkt wurden.
Anonym 6 (203224)
4 Beiträge
19.12.2019 10:36
Zitat:
Zitat von Marija12:



Puh, das Lesen allein ist schon schrecklich. Es tut mir echt Leid, was du durchmachen müsstest.
Wie geht's dir und deinem Bruder heute? Konntet ihr oder seid ihr dabei, die Vergangenheit auszuarbeiten?

Es muss niemandem leid tun was vorgefallen ist. Ich bin mit meiner Vergangenheit ziemlich im reinen. Es ist passiert und ich Kann es nicht mehr ändern, nur annehmen. Das habe ich. Auch meiner Mutter bin ich nicht mehr böse. Sie konnte es nicht anders, sie selbst ist so groß geworden. Auf Hirse Knien, mit Lederriemen schlagen, war auch in ihrer Kindheit Standard. Sie gab nur das weiter, was sie selbst lernte. Auch meine Oma kannte nur Gewalt und eine furchtbare kindheit...

Uns geht es ganz gut. Mit meinem Auszug wurde vieles besser. Ich lebte zwar von 25euro im Monat aber das war okay. Ich wollte meinen Bruder zu mir holen, leider erzählte meine Mutter ihm viele Lügen, das ich nur sein Geld wöllte und durch meinen Auszug ihm im Stich gelassen habe. Er glaubte das. Er hatte einen guten Förderschul Abschluss (er war nicht dumm, ihm wurde nur von Anfang an eingeredet er wäre es...) wollte den Sozial Assistent dran hängen um danach heilerziehungspfleger werden zu können. Leider bekam er es nicht hin. Ihm fehlte die Unterstützung, da Mutter ihn allein in der wohnung ließ und ca 1h entfernt zu jemanden zog. Er machte darauf dann jedoch eine Lehre und arbeitet seit dem in dem Bereich. Er und seine Freundin bekommen bald ihr erstes Kind. Davor gruselt es mir jedoch, da sie meinen, ein Klaps habe noch nie geschadet. Er selbst ist sehr unreflektiert und meint Mutter habe es ja nur gut gemeint. Er ist sehr auf sie und ihre Meinung angewiesen. Und er hat viel verdrängt.
Als ich damals den Kontakt zu ihr beendete, viel sie sehr tief. Sie nistete sich danach bei meinem Bruder ein und lebte auf Seine kosten. Nun ist sie da endlich ausgezogen.
Unser Kontakt ist recht locker, wir schreiben ca 5 mal im Jahr und sehen uns, wenn es gut kommt 2mal. Mich macht das sehr traurig, ich kann es jedoch nicht ändern.

Ich selbst arbeite Stück für Stück auf.
Es ist schwer und gerade durch die Kinder werde ich oft getriggert. In meinem Hirn sind viele Handlungsmuster von früher und immer versucht es das abzuspielen. Ich arbeite dagegen an, habe meine Kinder noch nie geklapst, obwohl mein Kopf das als erste Reaktion denkt, schrei aber zu oft Rum. Daran arbeite ich. Meinen Ordnungs- und Perfektionswahn konnte ich schon ablegen und das macht vieles einfacher. Ich bin in einer festen Partnerschaft, gehe seit meiner Ausbildung arbeiten, wir haben Haus und Hof und so geht es uns sehr gut. Hätte mit jemand vor 15 Jahren gesagt, wie schön ich es mal haben werde, ich hätte ihm nicht geglaubt.
19.12.2019 11:10
Zitat von markusmami:

Zitat von BettyBoard:

Zitat von markusmami:

Zitat von Christen:

...
Das kenne ich auch. Ich habe auch Klavier gespielt. Aber als ichmal weinend aus der Klavierstunde gekommen bin, mußte ich zumindest nicht mehr in die Musikschule. Ich mag Musik , keine Frage und wir waren sehr musikalisch, aber dieser Druck war nichts für mich. Nach mir kam immer die Musterschülerin, die auch präsentiert wurde von meiner Lehrerin und mir deutlich zu verstehen gegeben wurde, dass sie viel besser ist als ich. Kam regelmäßig mit Präsentkörben an für die ach so tolle Lehrerin. Ich bin froh, dass ich von meinen Eltern nicht gezwungen wurde, da weiterhin zu gehen.


Ich musste es bis zum Ende durchziehen. Danach hab ich das Ding nie wieder angerührt. Hat sich also richtig gelohnt
Und heute hast Du wahrscheinlich ein negatives Verhältnis dazu oder?
Mein Mann zumBeispiel hat mal erzählt, dass er als Kind immer mit in die Sauna musste. Da es so gesund sei. Er ist jahrelang nicht in eine Sauna gegangen. Also man bleibt 15 Minuten darin sitzen, etc. Heute geht er wieder in die Sauna.


Nein, negatives Verhältnis nicht. Aber ich hab einfach keinerlei Interesse an Instrumenten. Damals nicht gehabt und es hat sich auch nie entwickelt.
19.12.2019 11:19
Aus der heutigen Sicht sicher einiges.Damals war es normal und nicht zwangsläufig falsch.

Was aber alles aufhebt,weil ich eine wundervolle Kindheit hatte.Ein liebevolles (Groß-)Elternhaus und es wurde und wird heute immer noch hinter mir gestanden.
Von daher-alles richtig gemacht.

EmViMoJa
2448 Beiträge
19.12.2019 11:21
Zitat von BettyBoard:

Zitat von Christen:

Zitat von BettyBoard:

Zitat von Christen:

...


Dorfplatz, der Hammer
Also vorm Kaufhaus zum shoppen wurde ich nicht gelassen, das will ich nochmal klar stellen. Aber wenn man einkaufen ging im Supermarkt mussten die Kinderwagen draußen bleiben und das hat auch jeder einfach gemacht.
da stand so ein schöner Baum, der sogar Schatten spendete


Macht ja auch Sinn
Was ich mich auch frage, haben die Kinder in der DDR alle einfach so geschlafen sobald sie im Wagen lagen? Denn dass die brüllend raus gestellt wurden war wohl nicht so. Ist ja heut zu Tage quasi undenkbar dass Babys einfach einschlafen wenn man sie hinlegt.


Ich denke das lag bei MIR daran, dass meine Mutter Generation 'schreien lassen' war. Nur so lernen die Babys. Und wie wir heute wissen führt das schreien lassen bei Babys zur Resignation.

Meine Schwiegermutter hat mir das auch kürzlich erst wieder erzählt, dass sie ihren Sohn - meinen Mann einfach schreien ließ. Man würde die Kinder heute ja viel zu sehr verhätscheln. Irgendwann hat er dann gelernt, dass er nicht mehr schreit.
Christen
25091 Beiträge
19.12.2019 11:27
Zitat von EmViMoJa:

Zitat von BettyBoard:

Zitat von Christen:

Zitat von BettyBoard:

...
da stand so ein schöner Baum, der sogar Schatten spendete


Macht ja auch Sinn
Was ich mich auch frage, haben die Kinder in der DDR alle einfach so geschlafen sobald sie im Wagen lagen? Denn dass die brüllend raus gestellt wurden war wohl nicht so. Ist ja heut zu Tage quasi undenkbar dass Babys einfach einschlafen wenn man sie hinlegt.


Ich denke das lag bei MIR daran, dass meine Mutter Generation 'schreien lassen' war. Nur so lernen die Babys. Und wie wir heute wissen führt das schreien lassen bei Babys zur Resignation.

Meine Schwiegermutter hat mir das auch kürzlich erst wieder erzählt, dass sie ihren Sohn - meinen Mann einfach schreien ließ. Man würde die Kinder heute ja viel zu sehr verhätscheln. Irgendwann hat er dann gelernt, dass er nicht mehr schreit.
meine Oma erzählte, dass sie sich zuerst strikt an die Vorgaben aus der Klinik hielt. Tagsüber alle vier Stunden, nachts 8Stunden nichts. Meine Mutter schrie und schrie..die alte Nachbarin meinte dann: Jetzt gib dem Kind endlich was!Tat sie und alles war gut.
Meine Uroma erzählte, wie sie ihrem 6tage altem Säugling paar auf den Hintern gab. Dann war Ruhe
Meine Oma, November38 geboren, wurde immer rausgestellt zur Abhärtung
Anonym 13 (203224)
1 Beiträge
19.12.2019 11:31
Zitat von EmViMoJa:

Zitat von BettyBoard:

Zitat von Christen:

Zitat von BettyBoard:

...
da stand so ein schöner Baum, der sogar Schatten spendete


Macht ja auch Sinn
Was ich mich auch frage, haben die Kinder in der DDR alle einfach so geschlafen sobald sie im Wagen lagen? Denn dass die brüllend raus gestellt wurden war wohl nicht so. Ist ja heut zu Tage quasi undenkbar dass Babys einfach einschlafen wenn man sie hinlegt.


Ich denke das lag bei MIR daran, dass meine Mutter Generation 'schreien lassen' war. Nur so lernen die Babys. Und wie wir heute wissen führt das schreien lassen bei Babys zur Resignation.

Meine Schwiegermutter hat mir das auch kürzlich erst wieder erzählt, dass sie ihren Sohn - meinen Mann einfach schreien ließ. Man würde die Kinder heute ja viel zu sehr verhätscheln. Irgendwann hat er dann gelernt, dass er nicht mehr schreit.
Das mit dem Schreien ist eben noch tief verankert in den Köpfen vieler Generationen. Gut, dass es heute nicht mehr so ist. Ich werde niemals vergessen, als unsere Schwiegermutter das erste Mal bei uns übernachtet hat. Ich weiß nicht mehr genau, wie alt unser 1. Kind damals war. Ich weiß aber, dass sie ihre erste Mittelohrentzündung in dieser Nacht bekam. Unser Würmchen hat sich die Seele aus dem Leib geschrien, sichtlich unsere Nähe gebraucht. Mein Mann und ich haben sie die ganze Nacht abwechselnd getragen. Der Spruch von meiner Schwiegermutter dazu: Lasst sie schreien, sie muss lernen, wer hier das Sagen hat. Gut, dass wir das nicht gemacht haben, denn am nächsten Morgen beim Kinderarzt waren. Beidseitige Mittelohrentzündung, vereitert. Und ihr Spruch dazu, wenn ich wegen jedem Muks zum Arzt gegangen wäre, hätte ich mich gleich dort einquartieren können.
Meine Mutter hat selbst noch die Prügelstrafe in der Schule miterlebt.Warum: Weil sie die Stricknadeln (aus Holz damals) aus Versehen auf den Boden geworfen hat und sie kaputt gegangen sind. Prügel vor der ganzen Klasse.
19.12.2019 11:33
Zitat von EmViMoJa:

Zitat von BettyBoard:

Zitat von Christen:

Zitat von BettyBoard:

...
da stand so ein schöner Baum, der sogar Schatten spendete


Macht ja auch Sinn
Was ich mich auch frage, haben die Kinder in der DDR alle einfach so geschlafen sobald sie im Wagen lagen? Denn dass die brüllend raus gestellt wurden war wohl nicht so. Ist ja heut zu Tage quasi undenkbar dass Babys einfach einschlafen wenn man sie hinlegt.


Ich denke das lag bei MIR daran, dass meine Mutter Generation 'schreien lassen' war. Nur so lernen die Babys. Und wie wir heute wissen führt das schreien lassen bei Babys zur Resignation.

Meine Schwiegermutter hat mir das auch kürzlich erst wieder erzählt, dass sie ihren Sohn - meinen Mann einfach schreien ließ. Man würde die Kinder heute ja viel zu sehr verhätscheln. Irgendwann hat er dann gelernt, dass er nicht mehr schreit.
Dann geben die armen Kinder völlig entkräftet auf und lernen eigentlich nur, dass sie alleine gelassen werden und niemand kommt, wenn sie Nähe oder Hilfe suchen. Das mit dem Verhätscheln habe ich auch zu hören bekommen. Die müssten mal ordentlich eine hinter die Ohren bekommen, damit sie lernen, dass sie zu gehorchen haben
Anonym 14 (203224)
2 Beiträge
19.12.2019 11:45
Alles. Einfach alles.
19.12.2019 11:46
Zitat von Anonym 14 (203224):

Alles. Einfach alles.
Oh je, bist Du geschlagen worden?
19.12.2019 11:54
Zitat von markusmami:

Zitat von Anonym 14 (203224):

Alles. Einfach alles.
Oh je, bist Du geschlagen worden?


Verena91
717 Beiträge
19.12.2019 11:57
Meine Eltern haben eigentlich nicht megaviel falsch gemacht.
Ich kann mich allerdings auch an vieles einfach nicht mehr erinnern.
Die ersten Jahre bis zur Grundschule sind z.B. völlig aus meinem Gehirn gelöscht. Nur vereinzelt kann ich mich noch an ein paar Dinge erinnern.

Mein Papa hat früher viel rumgebrüllt, Schläge auf den Hintern gab es auch, ich weiss allerdings nicht, von welchem Elternteil.

Mein Vater war sehr kolerisch früher, das hat sich auch erst vor ein paar Jahren etwas gebessert. An körperliche Nähe, die man seinem Kind normalerweise geben sollte, kann ich mich nicht erinnern. Also so wirklich gar nicht. Ich war wohl schon als Kind ein krasser Sturkopf, das sagt meine große Schwester zumindest. Wenn mein Vater rumbrüllte und sie längst am knatschen war, stand ich nur dort und blickte ihn wortlos an.

Ich habe mich oft wie die zweite Geige gefühlt. Von mir gibt es z.B. auch kein Babyfotoalbum, von meiner Schwester schon. Laut meinen Eltern lag es daran, dass sie gerade mit dem Hausbau beschäftigt waren, als ich zur Welt kam. Meine Schwester hatte früher oft körperliche Probleme (u.a. wegen Klumpfuß) weswegen sie oft im Vordergrund stand.

Ich habe mir sehr oft eingeredet, dass ich sicher adoptiert bin, dass die mich deswegen einfach nicht doll lieb haben. Ich habe mich oft ungeliebt gefühlt. Meine Eltern haben uns viele Freiheiten gegeben. Mit 16 z.B. war ich schon das erste mal allein in einer 500km entfernten Großstadt, weil dort mein damaliger Freund lebte. Mit 14 war ich auch schon ca. 400/500 km alleine weit weg gefahren, weil dort eine Freundin lebte, die ich übers Internet kennengelernt hatte.

Ich habe früh begonnen mich von der Familie ab zu kapseln, warum weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr. Vielleicht weil mir irgendwas fehlte.

Meine Mutter hat uns nur sehr sehr selten Liebe geschenkt oder gesagt, dass sie uns lieb hat. Sie selber kennt es nicht anders aus ihrer Vergangenheit.

Ich werde in der Hinsicht ein bisschen was anders machen
- Kinder weder anbrüllen noch schlagen
- Kinder möglichst gleichwertig behandeln
- Kindern so oft wie es geht sagen, wie doll ich sie lieb habe und dies auch zeigen
- Kindern nicht so viele Freiräume geben, wie ich sie hatte
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