Ich lese normalerweise nur still mit, aber ich muss euch jetzt mal was fragen. Wie macht ihr das, wenn euer Kind um jeden Preis etwas tun will das einfach wirklich gefährlich ist? Ich nehme sie aus dem Gefahrenbereich, sage ihr dass man damit nicht spielen kann weil es gefährlich ist und man sich weh tun kann und versuche ihr etwas anderes schmackhaft zu machen. Aber manchmal will sie einfach was sie will. Habt ihr eine Idee an die ich nicht gedacht habe?

Naja, wenn etwas wirklich nicht geht, dann geht es nicht. Punkt. Wenn Alternativen nicht angenommen werden, dann wird sie begleitet beim wütend sein (wütend drüber sein ist ja total legitim), dann machen wir etwas anderes schönes und der Drops ist irgendwann gelutscht.

Zitat von Manveri:

Naja, wenn etwas wirklich nicht geht, dann geht es nicht. Punkt. Wenn Alternativen nicht angenommen werden, dann wird sie begleitet beim wütend sein (wütend drüber sein ist ja total legitim), dann machen wir etwas anderes schönes und der Drops ist irgendwann gelutscht.

Danke, dann passt alles, hatte nur irgendwie die fixe Idee, dass ich irgendwas total banales übersehe.

Zitat von Manveri:

Naja, wenn etwas wirklich nicht geht, dann geht es nicht. Punkt. Wenn Alternativen nicht angenommen werden, dann wird sie begleitet beim wütend sein (wütend drüber sein ist ja total legitim), dann machen wir etwas anderes schönes und der Drops ist irgendwann gelutscht.

So machen wir es auch!
Wie begleitest Du denn beim wütend sein? Ich weiss manchmal nicht was da am besten ist.
Meist setze ich mich zu ihm und beobachte, umarme oder rede zu ihm.

So eine Situation hatten wir ja auch vor kurzem. Wir haben zusammen essen gekocht und ich habe Karotten geschnitten. Und sie wollte unbedingt auch. Allerdings mit meinem Messer. Die Alternative Buttermesser hat sie nicht interessiert. Da es einfach keine Option ist meiner Einjährigen ein scharfes Messer zu geben, musste sie da dann einfach wütend drüber sein. Was soll man machen

Zitat von Titania:

Zitat von Pauli:

Und es geht schon wieder los...

Märzi, ich weiß was du meinst. Meine Mama hat z.B. ständig Angst irgendeiner von den beiden hier tut sich weh. Sie kommuniziert das auch so. Läuft eines von den Kindern z.B. zu nah an der Tischkante vorbei erschrickt sie regelrecht und das verunsichert die beiden dann natürlich umso mehr und zack tun sie sich weh...

du wirst doch die andern Menschen in deinem Umfeld nicht ändern können. Sie sind wie sie sind. Solange die Kinder nicht in irgend einer Weise zu Schaden kommen, was willst du machen? Du kannst sie schließlich nicht zwingen so zu denken und handeln wie du es tust.
Ich kann mir vorstellen, dass die Omas und Opas auch ganz viele tolle Dinge machen können, die den Kindern viel Spaß machen. Ich denke, das überwiegt. Und man muss vielleicht auch ein wenig lockerer werden und nicht alles so bierernst nehmen/sehen

Du ich will das auch gar nicht ändern ich wollte nur Märzi sagen dass sie nicht alleine damit ist.
Ich weiß dass es meine Mama nicht böse meint und sie denkt in vielerlei hin Hinsicht erfreulicherweise wie ich.

Zitat von Pauli:

Und es geht schon wieder los...

Märzi, ich weiß was du meinst. Meine Mama hat z.B. ständig Angst irgendeiner von den beiden hier tut sich weh. Sie kommuniziert das auch so. Läuft eines von den Kindern z.B. zu nah an der Tischkante vorbei erschrickt sie regelrecht und das verunsichert die beiden dann natürlich umso mehr und zack tun sie sich weh...

Hier ist es ähnlich
Schwiegermutter zu Besuch und sobald er nur nahe an die Ecke oder Kante kommt, bekommt sie einen halben Herzinfarkt. Dadurch erschrickt er und ist dann noch viel unsicherer.
Ich habe mit ihr gesprochen und es ist schon viel besser geworden. Sie meinte kürzlich: ach du hast Recht, ich habe ihn dadurch wirklich verunsichert.

Zitat von Natalie20:

Zitat von Manveri:

Naja, wenn etwas wirklich nicht geht, dann geht es nicht. Punkt. Wenn Alternativen nicht angenommen werden, dann wird sie begleitet beim wütend sein (wütend drüber sein ist ja total legitim), dann machen wir etwas anderes schönes und der Drops ist irgendwann gelutscht.

So machen wir es auch!
Wie begleitest Du denn beim wütend sein? Ich weiss manchmal nicht was da am besten ist.
Meist setze ich mich zu ihm und beobachte, umarme oder rede zu ihm.

Spiegeln klappt ganz gut. Ich sage ihr, dass ich ihre Emotion verstehen kann und erkenne, dass sie sich ärgert und wenn sie sich beruhigt hat, erkläre ich dir noch einmal warum ich ihren Wunsch nicht erfüllen konnte. Funktioniert bisher ganz gut

Ich sage meinen Eltern die Dinge, die mich stören. Wenn es sich in so einer Situation ergibt sage ich zu meinem Kind "Du weißt schon, wie voll Du Dein Glas schenken kannst, gelle?"

Sie sehen die Kinder im Schnitt 1x pro Wiche für 3h, dass sie da lieber etwas zu vorsichtig sind kann ich voll und ganz nachvollziehen.

***

In der Karottenschneide-Sitzation hätte man vielleicht auch selbst ein Brotmesser nehmen können, wobei mein 3-jährige sich auch mit dem schon geschnitten hat. Ungefährlich sind die also nicht. Und wenn Karotte geschnitten werden soll ist ein Kindermesser ohne Klinge ja auch keine Lösung.

Schaf, mein Kind weiß leider schon ganz genau, mit welcher Messer man etwas schneiden kann und mit welchen nicht. Das Buttermesser war nicht schmackhaft zu machen. Schließlich wollte sie auch schneiden und das geht nur mit dem Messer mit dem schwarzen Griff

Zitat von Manveri:

Zitat von Natalie20:

Zitat von Manveri:

Naja, wenn etwas wirklich nicht geht, dann geht es nicht. Punkt. Wenn Alternativen nicht angenommen werden, dann wird sie begleitet beim wütend sein (wütend drüber sein ist ja total legitim), dann machen wir etwas anderes schönes und der Drops ist irgendwann gelutscht.

So machen wir es auch!
Wie begleitest Du denn beim wütend sein? Ich weiss manchmal nicht was da am besten ist.
Meist setze ich mich zu ihm und beobachte, umarme oder rede zu ihm.

Spiegeln klappt ganz gut. Ich sage ihr, dass ich ihre Emotion verstehen kann und erkenne, dass sie sich ärgert und wenn sie sich beruhigt hat, erkläre ich dir noch einmal warum ich ihren Wunsch nicht erfüllen konnte. Funktioniert bisher ganz gut

Werde ich testen, danke!

Meist klappen ja Alternativen sehr gut aber es gibt eben Sachen, die einfach nicht möglich sind.
Und da bin ich manchmal etwas hilflos aber das Begleiten beim wütend sein, habe ich bisher gar nicht so als große Hilfe gesehen aber das ist es wohl schon.

Meine Schwiegermutter macht das auch, sobald die Eule irgendwas tut, was potentiell irgendwie gefährlich sein könnte, schreit sie "Achtung!" oder "Vorsichtig!". Das geht hier leider so weit, dass ich die Eule danach draußen in Gefahrensituationen an der Jacke halten muss, weil sie über Tage völlig desensiblisiert ist.

Zitat von Manveri:

Schaf, mein Kind weiß leider schon ganz genau, mit welcher Messer man etwas schneiden kann und mit welchen nicht. Das Buttermesser war nicht schmackhaft zu machen. Schließlich wollte sie auch schneiden und das geht nur mit dem Messer mit dem schwarzen Griff

Ist sie geduldig genug, dass du ihre Hände halten und mit ihr zusammen schneiden kannst? Das mochte die Eule zeitweise - inzwischen quiekt sie dann "Neeein, alleine!". Daher darf sie unter meiner Aufsicht mit einem scharfen Messer schneiden. Weiche Sachen wie gekochte, kalte Kartoffeln, Avocado oder in der Länge halbierte Zucchini oder Gurke gehen schon ganz gut, bei härteren Sachen weiß sie noch nicht, wie sie ihre Kraft einsetzen soll.

Zitat von Titania:

Zitat von Pauli:

Und es geht schon wieder los...

Märzi, ich weiß was du meinst. Meine Mama hat z.B. ständig Angst irgendeiner von den beiden hier tut sich weh. Sie kommuniziert das auch so. Läuft eines von den Kindern z.B. zu nah an der Tischkante vorbei erschrickt sie regelrecht und das verunsichert die beiden dann natürlich umso mehr und zack tun sie sich weh...

du wirst doch die andern Menschen in deinem Umfeld nicht ändern können. Sie sind wie sie sind. Solange die Kinder nicht in irgend einer Weise zu Schaden kommen, was willst du machen? Du kannst sie schließlich nicht zwingen so zu denken und handeln wie du es tust.
Ich kann mir vorstellen, dass die Omas und Opas auch ganz viele tolle Dinge machen können, die den Kindern viel Spaß machen. Ich denke, das überwiegt. Und man muss vielleicht auch ein wenig lockerer werden und nicht alles so bierernst nehmen/sehen

Es soll tatsächlich Leute geben, die offen für sachliche Argumente sind.

Beispiel: die Große nimmt immer gern was mit zum Tisch, Spielzeug oder auch mal ein Buch. Das hilft ihr beim Übergang von Spielen, meistens wird es dann im Verlauf des Essens ignoriert. Und wenn ich für drei Playmobilmännchen mitgekocht habe, ist mir das auch herzlich egal.
So, der eine Opa war da aber strikt dagegen, "weil sich das nicht gehört". Dann habe ich ihm gesagt, dass er dann bitte auch auf die Zeitung beim Frühstück verzichten muss, weil es keinen Grund gibt, warum eine Zeitung erlaubt sein soll und ein Kinderbuch nicht, bzw. wie ich das dem Kind erklären soll.

Seitdem ist es für ihn in Ordnung. Standpunkte können sich ändern, wäre ja schlimm, wenn nicht... Und ja, trotzdem weiß ich, dass das nicht überall funktioniert.

Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Manveri:

Schaf, mein Kind weiß leider schon ganz genau, mit welcher Messer man etwas schneiden kann und mit welchen nicht. Das Buttermesser war nicht schmackhaft zu machen. Schließlich wollte sie auch schneiden und das geht nur mit dem Messer mit dem schwarzen Griff

Ist sie geduldig genug, dass du ihre Hände halten und mit ihr zusammen schneiden kannst? Das mochte die Eule zeitweise - inzwischen quiekt sie dann "Neeein, alleine!". Daher darf sie unter meiner Aufsicht mit einem scharfen Messer schneiden. Weiche Sachen wie gekochte, kalte Kartoffeln, Avocado oder in der Länge halbierte Zucchini oder Gurke gehen schon ganz gut, bei härteren Sachen weiß sie noch nicht, wie sie ihre Kraft einsetzen soll.

Nee. Hände halten ist sowieso ein No Go. Entweder selbst oder gar nicht.