Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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Schaf
12473 Beiträge
24.03.2016 21:24
Das hast Du wunderbar geschrieben. Du wirst Deinen Weg zu Dir zurück finden.

Mir haben Bachblüten in stressigen Zeiten geholfen. Wir kamen zwar jeden Tag zu spät in den Kindergarten, aber die Morgene (???) waren absolut Stress- und streitfrei!
Serafinchen
4541 Beiträge
24.03.2016 21:24
Zitat von LIttleOne13:

Ich bin heute Abend etwas niedergeschlagen. Hatte gestern 2 Autofahrten von insgesamt fast 2 Stunden und dabei viel Zeit, mir Gedanken zu machen.

Die Eule führt mir immer wieder vor Augen, wie ich mit ihr umgehe - ihr Verhalten spiegelt meines. Nicht sie ist plötzlich binnen weniger Wochen zu einer kreischenden Zicke geworden, die morgens nur aufsteht und bis Abends durchpowert, um mich in den Wahnsinn zu treiben, sondern ich bin absolut unkooperativ. Ich schimpfe, viel zu viel. Wegen nichtigen Sachen. Verbiete nichtige Sachen. Meistens, weil es potentiell Chaos verursacht, der Tisch überflutet wird, ich anschließend etwas zusammenräumen oder mich vorher bewegen müsste. Oder, um es zu verdeutlichen: Ich lasse sie zB nicht (mehr) beim Wäschefalten helfen, weil sie nicht nur faltet, sondern auch shcon mal was auseinander faltet. Ich vertröste sie oft. wir machen gleich was, ich komme gleich, ich muss nur grade...
Das ist noch etwas, was mich aktuell immer sehr nervt. Nicht sie sagt ständig "Gleeeeiiiich, Mama", sondern ich. Sie spiegelt es nur. Das wiederum treibt mich zur Zeit in den Wahnsinn. NIE kommt sie, wenn ich sie rufe, oder macht irgendwas. Alles ist "gleeeiiiich". Wie mag es ihr dann gehen... wenn ich es so oft sage...

So, Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Ich bin inzwischen ziemlich sicher, dass nicht sie, sondern ich das Problem bin. Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wie ich das ändere.

Vor allem das mit dem "gleich" kenne ich von uns sehr gut. Wichtig finde ich dabei zu realisieren dass das was das Kind gerade macht wenn es "gleich" ruft, für das Kind genauso wichtig ist es fertig zu bringen, wie wenn ich "gleich" rufe, auch wenn es mir wichtiger erscheint noch schnell die Wäsche aufzuhängen wie Schleichpferdchen in einer Reihe aufzustellen^^.
Schaf
12473 Beiträge
24.03.2016 21:47
Ich bin übrigens gerade in der Lobehölle gerade, bei den Schwiegereltern.

Mein 3-jähriger kann sich seine Schuhe ausziehen! ALLEINE! Und das obwohl die Schuhe zwei Klettstreifen haben. JEDER! Das macht in Summe 4 Klettstreifen! Wow! Und er kann nicht nur die Klettstreifen öffnen - er kann auch - haltet Euch fest - den Schuh von seinem Fuß ziehen! IM SITZEN!!!
Suuuuuuuuuuuuupeeeeeeeer!!!!

Mein4-jährige kann - es wird noch viel spannender - Zahlen auf einen Taschenrechner tippen! Wahnsinn! Ich glaube er überspringt das schreiben mit Hand und geht gleich an den Cpmputer! Mit welcher zielsichererer der heute wahllos Tasten am Taschenrechner gedrückt hat. Der wird sicher Dipl. Ing. Oder Dr. Ing!!! Auf jeden Fall!!!
Suuuuuuuuuuupeeeeeeeeeeer!!!!

LIttleOne13
26290 Beiträge
24.03.2016 22:18
Zitat von Schaf:

Das hast Du wunderbar geschrieben. Du wirst Deinen Weg zu Dir zurück finden.

Mir haben Bachblüten in stressigen Zeiten geholfen. Wir kamen zwar jeden Tag zu spät in den Kindergarten, aber die Morgene (???) waren absolut Stress- und streitfrei!


Dankeschön.

Ich musste es jetzt auch googlen, in dieser Konstellation heißt es wirklich "die Morgen".
Mit Bachblüten hab ich mich noch nie beschäftigt, da les ich mich mal rein.

Zitat von Serafinchen:

Vor allem das mit dem "gleich" kenne ich von uns sehr gut. Wichtig finde ich dabei zu realisieren dass das was das Kind gerade macht wenn es "gleich" ruft, für das Kind genauso wichtig ist es fertig zu bringen, wie wenn ich "gleich" rufe, auch wenn es mir wichtiger erscheint noch schnell die Wäsche aufzuhängen wie Schleichpferdchen in einer Reihe aufzustellen^^.


Klar, das auch. Wobei das "gleich" hier manchmal kommt, ohne dass sie etwas macht. Sie steht einfach nur im Flur, ich möchte ihr die Schuhe anziehen, sie steht 2 Meter von mir entfernt, schaukelt ihre Arme hin und her und sagt "gleeeeiiiich".

So, weiter im Text. Ich wurde nämlich eben von der Eule gestört, die mit mir die Holzeisenbahn aufbauen wollte, und hab das mal dem entspannten Tippseln vorgezogen... danach ist sie in meinem Arm eingeschlafen und ich fühle mich zumindest ein klitzekleines bisschen besser.
Ich denke, bin aber noch nicht ganz durchgestiegen, dass vieles davon mit der Geburt des Mäuserichs zusammenhängt. Zumindest merke ich seitdem, dass meine Nerven gefühlt kürzer sind. Gleichzeitig auch länger, in anderer Hinsicht. Wenn er mich nachts um 3 ne Stunde zutextet, ist mir das völlig wurscht, bei der Eule war ich von sowas noch genervt. Er ist halt das Baby. Wenn sie hingegen einen laut knisternden Fruchtriegel geöffnet haben will, wenn er grade in meinem Arm eingeschlafen ist, muss sie warten. Sie ist die Große und kann mal warten. Allgemein ist mir sein Schlaf da etwas "heilig", weil er sich mit dem Einschlafen immer wieder schwer tut und in müde absolut unausstehlich ist. Irgendwie bin ich, so betrachtet, ziemlich unfair.
Wieder einmal rückblickend auf meine Kindheit - wir waren zu viert, ich die älteste und meine kleinen Geschwister mit 2,5 Jahren, 15 und 22 Monaten Abstand - kann man sich denken, woher diese Tendenz kommt.
24.03.2016 22:23
Mit zweien ist es auch schwieriger immer gleich zu reagieren. Meine haben die Angewohnheit entweder gleichzeitig oder kurz hintereinander was zu wollen. Also ist eine erst gleich dran.

Aber ich werde auch mal drauf achten, das gleich kommt, zumindest von der Großen, auch oft zurück...
24.03.2016 22:24
Zitat von Glückskeks2010:

Mit zweien ist es auch schwieriger immer gleich zu reagieren. Meine haben die Angewohnheit entweder gleichzeitig oder kurz hintereinander was zu wollen. Also ist eine erst gleich dran.

Aber ich werde auch mal drauf achten, das gleich kommt, zumindest von der Großen, auch oft zurück...

Eigentlich müsste es heißen "sofort zu reagieren ". Gleich ist leider so ein dehnbarer Begriff.
Pauli
10295 Beiträge
24.03.2016 22:51
Danke Little, du sprichst das an was mich schon seit längerem beschäftigt und wo ich schon lange dran arbeite.
Ich glaube auch dass es mit an der Geburt vom Mäuserich (in meinem Fall von meiner Babymaus) liegt. Es wird mit jedem Kind einfach noch "stressiger", man gibt nochmal ein Stück seiner wenigen Freiheiten ab und man kann sich einfach nicht zweiteilen, bzwy dreiteilen. Manchmal bin ich frustriert darüber dass ich nicht allen drei Kindern gleichzeitig gerecht werden kann, dass immer einer warten muss.
Manchmal verzweifle ich am Chaos hier, das kaum hab ich mein Pensum geschafft, wieder von den Kindern fabriziert wird. Und da reicht es schon dass Lotta ankommt und Tuschen möchte...dann spielt sich in meinem Kopf eine Reihenfolge von Dingen ab (ausgekippter Becher, Pinsel säubern, Tisch abwischen, malsachen wegräumen), die ich anschließend wieder beseitigen muss und was mir wieder ein bisschen von der Zeit raubt die ich noch habe.
Ich möchte manchmal einfach nur schnell die Wäsche wegräumen und nicht ein Kleinkind neben mir haben was zwar bemüht ist zu helfen aber ich muss es eben doch anschließend nochmal alles falten.

Ich finde es furchtbar traurig dass der Große zurzeit am wenigsten von mir hat. Er ist nunmal der Große und kann vieles alleine und selbstständig.
Ich bin so dankbar dafür wenn er kurz die Babymaus beschäftigt damit ich schnell mal den Müll rausbringen kann. Das macht mir schon fast ein schlechtes Gewissen.

Ich glaube aber dass unsere Kinder sehr nachsichtig mit uns sind und uns vieles verzeihen worüber wir uns noch ewig den Kopf zerbrechen.
Wichtig finde ich es einfach nur dass man reflektiert, dran arbeitet und sein bestes gibt es besser zu machen.

Christen
25092 Beiträge
25.03.2016 00:17
Zitat von Pauli:

Danke Little, du sprichst das an was mich schon seit längerem beschäftigt und wo ich schon lange dran arbeite.
Ich glaube auch dass es mit an der Geburt vom Mäuserich (in meinem Fall von meiner Babymaus) liegt. Es wird mit jedem Kind einfach noch "stressiger", man gibt nochmal ein Stück seiner wenigen Freiheiten ab und man kann sich einfach nicht zweiteilen, bzwy dreiteilen. Manchmal bin ich frustriert darüber dass ich nicht allen drei Kindern gleichzeitig gerecht werden kann, dass immer einer warten muss.
Manchmal verzweifle ich am Chaos hier, das kaum hab ich mein Pensum geschafft, wieder von den Kindern fabriziert wird. Und da reicht es schon dass Lotta ankommt und Tuschen möchte...dann spielt sich in meinem Kopf eine Reihenfolge von Dingen ab (ausgekippter Becher, Pinsel säubern, Tisch abwischen, malsachen wegräumen), die ich anschließend wieder beseitigen muss und was mir wieder ein bisschen von der Zeit raubt die ich noch habe.
Ich möchte manchmal einfach nur schnell die Wäsche wegräumen und nicht ein Kleinkind neben mir haben was zwar bemüht ist zu helfen aber ich muss es eben doch anschließend nochmal alles falten.

Ich finde es furchtbar traurig dass der Große zurzeit am wenigsten von mir hat. Er ist nunmal der Große und kann vieles alleine und selbstständig.
Ich bin so dankbar dafür wenn er kurz die Babymaus beschäftigt damit ich schnell mal den Müll rausbringen kann. Das macht mir schon fast ein schlechtes Gewissen.

Ich glaube aber dass unsere Kinder sehr nachsichtig mit uns sind und uns vieles verzeihen worüber wir uns noch ewig den Kopf zerbrechen.
Wichtig finde ich es einfach nur dass man reflektiert, dran arbeitet und sein bestes gibt es besser zu machen.
genau so ist es! Glaube, das geht uns allen so mit mehreren Kindern. Wir sind auch nur Menschen... Ich erkläre das auch oft den Grossen, dass es mir leid tut, ich weiß, dass es unfair ist und ich mir Mühe gebe, aber mich leider nicht zerteilen kann. Meist verstehen sie es, manchmal sind sie gefrustet....Und ganz oft habe ich auch einfach nur ein schlechtes Gewissen!
Christen
25092 Beiträge
25.03.2016 00:25
Heute war ich übrigens mit meiner achtjährigen und Henry im Bus unterwegs und wir bekamen eine Szene mit, die uns kopfschüttelnd zurück ließ... Ein kleiner Junge, in Henrys alter, streichelte Henrys Kopf und wurde von seinem Vater ernsthaft angezählt, nachdem er es ihm mehrmals verbat, damit aufzuhören. Henry fand es toll, ich sagte, dass es okay sei, es half dem armen Knirps nix! Irgendwann wurde er von Henry weg gerissen und zappelnd auf dem Arm des Vaters festgehalten, wo er bitterlich weinte die restliche Fahrt. Der Vater sagte alle zwei Minuten Nein zu ihm... Wir verstanden es nicht. Besonders meine Große meinte dann später zu mir, dass sie nicht versteht, warum der Vater so gemein war und den kleinen zum weinen brachte. Er hat doch nur mit Henry Kontakt aufgenommen, nichtmal grob.... Mir tat der kleine auch leid, aber konnte nicht mehr für ihn tun, als dem Vater zu sagen, dass er das ruhig darf, Henry fand es ja okay.... Ich fand das soo süß, wie er Henry anstrahlte und am Kopf streichelte, seufz...
cooky
12593 Beiträge
25.03.2016 06:32
Macht euch doch keine Vorwürfe, das ist doch vollkommen menschlich. Gerade in stressigen Zeiten, bei Schlafentzug usw...
Durch das Bewusstmachen und reflektieren ist doch schon so viel getan!!

Und hier wird zum Beispiel auch einfach wieder ordentlich gezickt seit gestern. Um 5.52 ging es gerade mit frisch geöffneten Augen weiter. Dieses Brüllen, Heulen, Zetern wegen so vielem, uargh. Hier läuft bzw muss sogar meist das Baby einfach mitlaufen, weil die Große viel Raum einfordert. Da hab ich der Kleinen oft eher ein schlechtes Gewissen gegenüber.
25.03.2016 10:13
Ich bewundere grad, wie ihr das alle so macht und gleichzeitig hat sich mir wieder bestätigt, dass mein Kind wohl besser doch noch laaange Einzelkind bleibt.
Ich traue mir zwei gar nicht zu... Aber kaum einer versteht dieses Argument bzw. diese Sorge.
Metalgoth
17557 Beiträge
25.03.2016 10:17
Zitat von Annaa:

Ich bewundere grad, wie ihr das alle so macht und gleichzeitig hat sich mir wieder bestätigt, dass mein Kind wohl besser doch noch laaange Einzelkind bleibt.
Ich traue mir zwei gar nicht zu... Aber kaum einer versteht dieses Argument bzw. diese Sorge.


Kann ich voll verstehen, es ist oft ein Balanceakt.
Der Kleinste läuft tagsüber nebenher im Tragetuch und fordert sich dann abends seine Aufmerksamkeit.
Bei der Großen muss ich aufpassen, dass ich von ihr nicht zu oft erwarte die Große zu sein, sie braucht verhältnismäßig sogar am meisten Mama
Die Mittlere ist da oft am Genügsamsten

Aber ich habe 3 Mamakinder
25.03.2016 10:26
Zitat von Metalgoth:

Zitat von Annaa:

Ich bewundere grad, wie ihr das alle so macht und gleichzeitig hat sich mir wieder bestätigt, dass mein Kind wohl besser doch noch laaange Einzelkind bleibt.
Ich traue mir zwei gar nicht zu... Aber kaum einer versteht dieses Argument bzw. diese Sorge.


Kann ich voll verstehen, es ist oft ein Balanceakt.
Der Kleinste läuft tagsüber nebenher im Tragetuch und fordert sich dann abends seine Aufmerksamkeit.
Bei der Großen muss ich aufpassen, dass ich von ihr nicht zu oft erwarte die Große zu sein, sie braucht verhältnismäßig sogar am meisten Mama
Die Mittlere ist da oft am Genügsamsten

Aber ich habe 3 Mamakinder


Da muss man ganz viel an sich arbeiten und gute Strategien finden, oder?
Mein Klammeräffchen ist auch ein totales Mamakind. Wenn ich im Extremfall nochmal ein Kind bekomme, dass zu 100% meine Aufmerksamkeit fordert... ... halte ich das -für mich- für unmachbar. Mit ihm kann ich mich z. B. immer hinlegen, wenn er müde ist, weil er allein nicht einschlafen und schlafen mag.
shelyra
69253 Beiträge
25.03.2016 11:01
Zitat von Annaa:

Ich bewundere grad, wie ihr das alle so macht und gleichzeitig hat sich mir wieder bestätigt, dass mein Kind wohl besser doch noch laaange Einzelkind bleibt.
Ich traue mir zwei gar nicht zu... Aber kaum einer versteht dieses Argument bzw. diese Sorge.

diese angst ist normal.
aber man wächst an seinen aufgaben, sucht neue lösungen, findest sie meist auch! hat ab und zu rückschläge zu verkraften, aber man rappelt sich auf und fängt von vorne an...
cooky
12593 Beiträge
25.03.2016 11:13
Zitat von shelyra:

Zitat von Annaa:

Ich bewundere grad, wie ihr das alle so macht und gleichzeitig hat sich mir wieder bestätigt, dass mein Kind wohl besser doch noch laaange Einzelkind bleibt.
Ich traue mir zwei gar nicht zu... Aber kaum einer versteht dieses Argument bzw. diese Sorge.

diese angst ist normal.
aber man wächst an seinen aufgaben, sucht neue lösungen, findest sie meist auch! hat ab und zu rückschläge zu verkraften, aber man rappelt sich auf und fängt von vorne an...


Ich denke auch, man wächst halt rein.
Ich glaube hier wäre es z.B. nicht viel weniger anstrengend wenn es nur die Große geben würde
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