Mütter- und Schwangerenforum

Autoaggression: Tochter kratzt sich Zahnfleisch blutig

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Kirschmuffin
4858 Beiträge
23.10.2021 09:10
Ja natürlich, Schlafen ist eine besondere Situation, und bei uns war das teilweise auch lange so, dass nur Mama das "durfte". Also ich kenne das durchaus und habe auch lange auf vieles verzichtet.

Ich stimme auch zu, dass eine langsame sanfte "Umgewöhnung", Stück für Stück, das Beste wäre.
Tipps wurden hier ja schon genannt

Aber wir wissen eben nicht, aus welchen Gründen die Mutter diesen einen Abend pro Woche weg ist und ob man das verschieben kann/erstmal verzichten kann.
Die Aussage des TS ist, diese Situation ist fix.

Da hilft es dann auch nicht, wenn alle schreiben "also die Mutter hat ja wohl gefälligst Zuhause zu bleiben, sie kann sich ja wohl mal zusammenreißen, man weiß doch, worauf man sich einlässt"

Vielleicht geht es nicht anders, vielleicht ist es auch wirklich so, dass die Mutter "nur" mal ein bisschen rauskommen möchte nach 2,5 Jahren mit einem sehr anspruchsvollen Kind und diese freien Abende deshalb benötigt. Ich finde auch dann hat sie das Recht dazu.
Aber klar, dann sollte mann - wenn möglich - noch so lange durchhalten, bis man das Kind sanft an ein neues Abendritual gewöhnt hat. Aber wie gesagt, wir wissen es eben nicht und ich empfinde hier manche Aussagen teilweise schon als Mombashing.
Gut, dass nur der Vater das lesen muss und nicht die Mutter selber...
Gwen85
18463 Beiträge
23.10.2021 11:43
Ich habe gerade Fragezeichen überm Kopf schweben.

1) Warum wird nicht eingegriffen, sprich warum fixierst und beruhigst du dein Kind nicht dabei? Dieses reinsteigern erst gar nicht soweit kommen lassen, oder mit einem nassen Waschlappen mal eben im Gesicht tupfen und es so mit kleinem Schreck aus der Situation holen.

2)Warum sind die Nägel nicht kurz genug, um kratzen zu verhindern, wenn es ein bekanntes Problem ist?

3) Zahnfleisch blutet, wenn es entzündet ist, sonst nicht so schnell. Ist es entzündet, reicht sanfter Druck um es am Zahnfleischsaum (Grenze Zahn-Zahnfleisch) zum bluten zu bringen. Zähne putzen ist ja ein Problem bei euch, daran bitte arbeiten wenn euer Kind motiviert ist und nicht müde und knatschig am Abend. Gerne mit Musik oder einem Hörspiel.(Karius und Baktus mal bei YouTube eingeben) Daraus ein Ritual machen für morgens und abends.

4) Auch einer Mama steht mal Freigang am Abend zu.
Euer Kind ist 2,5 Jahre alt, versucht an solchen Tagen ein besonderes Abendritual, bleibt ruhig und bestimmt dabei.
Palabras
763 Beiträge
23.10.2021 12:38
Zitat von Titania:

Vielleicht ist aber auch das Kind auf einen Podest zu heben und es dem Kind immer recht machen zu wollen, das Problem der heutigen Zeit.

Die Zahlen der Kinder mit psychischen Erkrankungen nimmt immer weiter zu. Müsste ja eigentlich anders sein. Aber vielleicht ist dieses dem Kind bloß nichts zumuten zu wollen genau das, was Kinder krank macht. Auch Überfürsorge schadet Kindern. Und Kinder müssen nun mal gewisse Abläufe erlernen. Das ist keine Zumutung, das ist einfach das Leben.


Ich bin da grundsätzlich absolut bei dir und empfinde dss ähnlich.

Dennoch ist meine Erfahrung tatsächlich, dass ein regelmäßiger Ablauf beim zu Bett gehen den Kindern unwahrscheinlich hilft. Ich sage nicht die Mutter soll für immer und ewig zu Hause bleiben, sondern dieses Abendritual sanft an den Vater übergeben. Wie das aussieht kann die Familie ja nur für sich wissen.
Und es gibt doch auch für den Anfang andere Tageszeiten zu denen Mama sich ihre wohlverdiente Auszeit nehmen, bis das Kind eben dazu bereit ist mit Papa ins Bett zu gehen.
Danach kann sich Mama so viele Auszeiten nehmen wie sie will. Ich bin da immer für. Aver jetzt in der Situation in der die Tochter ist zu sagen, dieser Abend ist fix und die Tochter MUSS das jetzt so akzeptieren ist bei einem gefühlsstarken Kind eher kontraproduktiv.
Also ich bin für einen sanften Übergang, obwohl ich grundsätzluch deine Meinung teile.
Pumkin
6895 Beiträge
23.10.2021 13:36
Mich beschäftigt das Thema auch etwas.
Mein Gedanke des "fixen" Abends war, dass die Mama vlt einen Therapietermin hat...? Wäre für mich ein durchaus wichtiger Termin.

Diese extreme Situation, wie sie vorgefallen ist, würde ich iwie versuchen zu unterbrechen... notfalls mit Umarmung als Fixierung. Ich könnte auch da nicht daneben sitzen und nur ruhig zureden... denn ruhig wäre ich bei dem Anblick bestimmt nicht mehr...

Lieber TS, man muss bei Kindern nicht immer nur im leisen Verständniston wispern. Bitte greif beherzt bei so einer Situation ein. Rede mit deiner Partnerin darüber und vlt auch mit deiner Tochter, während sie entspannt und gut drauf ist. Klärt vlt über den Tag bereits, dass Mama abends einen Termin hat und das euer ganz besonderer Abend ist, wo ihr beide entscheiden dürft, was ihr macht. Vlt auch tagsüber schon die meiste Zeit mit ihr verbringen an dem Tag.

Keine Ahnung, das sind so meine "Tipps" dazu.

Ich wünsch euch alles Gute.
Titania
5863 Beiträge
23.10.2021 13:46
Zitat von Palabras:

Zitat von Titania:

Vielleicht ist aber auch das Kind auf einen Podest zu heben und es dem Kind immer recht machen zu wollen, das Problem der heutigen Zeit.

Die Zahlen der Kinder mit psychischen Erkrankungen nimmt immer weiter zu. Müsste ja eigentlich anders sein. Aber vielleicht ist dieses dem Kind bloß nichts zumuten zu wollen genau das, was Kinder krank macht. Auch Überfürsorge schadet Kindern. Und Kinder müssen nun mal gewisse Abläufe erlernen. Das ist keine Zumutung, das ist einfach das Leben.


Ich bin da grundsätzlich absolut bei dir und empfinde dss ähnlich.

Dennoch ist meine Erfahrung tatsächlich, dass ein regelmäßiger Ablauf beim zu Bett gehen den Kindern unwahrscheinlich hilft. Ich sage nicht die Mutter soll für immer und ewig zu Hause bleiben, sondern dieses Abendritual sanft an den Vater übergeben. Wie das aussieht kann die Familie ja nur für sich wissen.
Und es gibt doch auch für den Anfang andere Tageszeiten zu denen Mama sich ihre wohlverdiente Auszeit nehmen, bis das Kind eben dazu bereit ist mit Papa ins Bett zu gehen.
Danach kann sich Mama so viele Auszeiten nehmen wie sie will. Ich bin da immer für. Aver jetzt in der Situation in der die Tochter ist zu sagen, dieser Abend ist fix und die Tochter MUSS das jetzt so akzeptieren ist bei einem gefühlsstarken Kind eher kontraproduktiv.
Also ich bin für einen sanften Übergang, obwohl ich grundsätzluch deine Meinung teile.


Es gibt aber Situationen, da geht es einfach nicht anders. Müsste die Mutter z. B. arbeiten, dann müsste die Kleine sich auch daran gewöhnen. Vielleicht es es daher nur abends möglich, sich Auszeit zu gönnen.

Die Situation die der TE schildert ist ja auch wirklich sehr extrem und das belastet ja auch. Wenn ich mir vorstelle ein Kind schreit den ganzen Tag dann ist es mit Sicherheit schwierig, geduldig und ruhig zu bleiben. Dann braucht die Mutter wahrscheinlich diesen Ausgleich, damit auch sie sich etwas entspannen kann. Denn geht es dem Eltern nicht gut, leiden auch die Kinder. Daher ist es schon eine gute Idee, sich Auszeit zu gönnen. Und die Kleine ist ja bei dem Vater, also bei niemand Fremden.
Palabras
763 Beiträge
23.10.2021 14:21
Zitat von Titania:

Zitat von Palabras:

Zitat von Titania:

Vielleicht ist aber auch das Kind auf einen Podest zu heben und es dem Kind immer recht machen zu wollen, das Problem der heutigen Zeit.

Die Zahlen der Kinder mit psychischen Erkrankungen nimmt immer weiter zu. Müsste ja eigentlich anders sein. Aber vielleicht ist dieses dem Kind bloß nichts zumuten zu wollen genau das, was Kinder krank macht. Auch Überfürsorge schadet Kindern. Und Kinder müssen nun mal gewisse Abläufe erlernen. Das ist keine Zumutung, das ist einfach das Leben.


Ich bin da grundsätzlich absolut bei dir und empfinde dss ähnlich.

Dennoch ist meine Erfahrung tatsächlich, dass ein regelmäßiger Ablauf beim zu Bett gehen den Kindern unwahrscheinlich hilft. Ich sage nicht die Mutter soll für immer und ewig zu Hause bleiben, sondern dieses Abendritual sanft an den Vater übergeben. Wie das aussieht kann die Familie ja nur für sich wissen.
Und es gibt doch auch für den Anfang andere Tageszeiten zu denen Mama sich ihre wohlverdiente Auszeit nehmen, bis das Kind eben dazu bereit ist mit Papa ins Bett zu gehen.
Danach kann sich Mama so viele Auszeiten nehmen wie sie will. Ich bin da immer für. Aver jetzt in der Situation in der die Tochter ist zu sagen, dieser Abend ist fix und die Tochter MUSS das jetzt so akzeptieren ist bei einem gefühlsstarken Kind eher kontraproduktiv.
Also ich bin für einen sanften Übergang, obwohl ich grundsätzluch deine Meinung teile.


Es gibt aber Situationen, da geht es einfach nicht anders. Müsste die Mutter z. B. arbeiten, dann müsste die Kleine sich auch daran gewöhnen.
Die Situation die der TE schildert ist ja auch wirklich sehr extrem und das belastet ja auch. Wenn ich mir vorstelle ein Kind schreit den ganzen Tag dann ist es mit Sicherheit schwierig, geduldig und ruhig zu bleiben. Dann braucht die Mutter wahrscheinlich diesen Ausgleich, damit auch sie sich etwas entspannen kann. Denn geht es dem Eltern nicht gut, leiden auch die Kinder. Daher ist es schon eine gute Idee, sich Auszeit zu gönnen. Und die Kleine ist ja bei dem Vater, also bei niemand Fremden.


Na, aber wenn sie arbeiten muss kam das ja auch nicht von heute auf morgen und ein sabfter Übergang wäre planbar gewesen.

Um sich eine Auszeit zu gönnen, was der Mutter definitiv zu steht, das mach ich ihr gar nicht streitig, auch nicht dass die Situation für die Eltern echt schwer und belastend ist, hätte man eine andere Tageszeit finden können.

Aber du hast schon Recht, dass vor allem die Eltern ausgeglichen sein sollten.

Dem TE wurden ja noch mehr Tipps gegeben wie er die Kleine händeln könnte und ihr eben zeigen könnte, dass er nun für das Abendritual zuständig ist. Die ich auch nicht so schlecht finde.

Ich hätte es eben nur anders gemacht, eben einen sanften Übergang gefunden. Auch wenn ich arbeiten müsste, was ich ja nicht heute weiß, dass morgen mein erster Arbeitstag ist. Vor allem wenn ich weiß dass mein Kind eben etwas schwierig ist. Obwohl ich prinzipiell nicht zu den Müttern gehöre die ihre Kinder in Watte packen, aber meine Erfahrung ist eben, dass das zu Bett gehen einfach eine besondere Situation des Tages darstellt.
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