Mütter- und Schwangerenforum

Frühzeitige Einschulung??

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Quinya
3128 Beiträge
20.03.2021 16:32
Gerade in diesem Jahr würde ich niemals freiwillig einschulen lassen wenn es nicht unbedingt sein muss. Mein Sohn ist leider im Oktober 14 geboren und wir kommen nicht mehr drun rum.
Was würde ich darum geben, ihm ein normales Coronafreies vorschuljahr zu ermöglichen, und eine normale Einschulung. Auch die Vorstellung das er ab September mit Maske in der Schule hocken, und ich ihm im homeschooling lesen und schreiben beibringen muss finde ich alles andere als schön.

Wenn du die Möglichkeit hast das deinem Kind zu ersparen, dann mach das doch... Und sei froh drum
Vorallem wenn du und die Erzieher im kiga sowieso unsicher sind.
Bumasbaby
1869 Beiträge
20.03.2021 16:33
Bei uns gab es auch die Bedenken im emotionalen Bereich, der Grund weswegen wir sie einschulen lassen wollten war aber ein anderer. Auch die Ärztin vom Gesundheitsamt wollte uns ausreden sie einzuschulen.
Wir haben sie mit 5 eingeschult und es nie bereut. Geschadet hat es ihr nicht, sie ist in der Schule total aufgeblüht. Sie ist jetzt in der 6. Klasse, eine der Klassenbesten und gut integriert.
Die Lehrer die es nicht wussten haben gar nicht gemerkt, dass sie jünger ist als die anderen Kinder.
Für unsere Tochter war es die richtige Entscheidung, aber eher weil sie sich im Kindergarten gar nicht wohl gefühlt hat und es für sie eine Qual war dort hin zu gehen, wäre sie gerne zum Kindergarten gegangen weiß ich nicht wie wir entschieden hätten.
Sie ist übrigens von Tag 1 an gerne zur Schule gegangen und hatte nie Probleme in der Schule.
lovelychaos
767 Beiträge
20.03.2021 16:46
Mein Sohn wird wenige Tage vor der Einschulung 6 und ich würde ihm so, SO gern noch 1 Jahr Kiga schenken... gerade zu dieser be**** Zeit. Aber leider haben wir keine Wahl.
Also ICH würde sie nicht vorzeitig einschulen lassen.
Mimolino
2329 Beiträge
20.03.2021 16:57
Wir haben auch ein sogenanntes Korridor Kind (NDS) mit fünf einschulen lassen (2019) und bis heute (trotz Corona) keinen einzigen Tag bereut.
Er wollte dringend in die Schule,alle seine Freunde kamen in die Schule und er konnte/kann in allen Bereichen sehr gut mithalten bzw. ist einer der Klassenstärksten.
Der Kindergarten war nachher nur noch langweilig und alle haben sich für die Einschulung ausgesprochen.
Nur sprachlich hapert es,aber da wird dank Sprachheilklasse und Logopädie dran gearbeitet.

Seine Freundin (5 Tage älter) ist ein Jahr später eingeschult worden,und für sie war das genau richtig.Die brauchte die Spielerei tatsächlich noch und war happy im Kiga.

Ich habe vor meinem Sohn auch immer gesagt das ich das früh einschulen nicht gut finde,man den Kindern die Zeit lassen soll etc. aber mein Sohn hat mir gezeigt das es nicht für jedes Kind zu früh ist.
Er hat seinem Alter entsprechend unheimlich viel Allgemeinwissen,ist super wissbegierig und macht teilweise mit deiner Schwester (kl. 4) Hausaufgaben/Homeschooling.
Ich bin echt dankbar das die in der Schule so flexibel sind und jedes Kind in ihrem Tempo arbeiten lassen,müsste er sich da immer anpassen würde es ihm wohl in manchen Bereichen langweilig.

Also kurzum,es gibt kein pauschal richtig oder falsch es muss wirklich ganz individuell für euer Kind entschieden werden.
20.03.2021 17:23
Ich persönlich würde es nicht machen, egal wie " weit" mein Kind entwicklungsmäßig schon ist. Die Schule dauert noch lange genug.
Aber hier wird auch ein Kind mit meinem Sohn eingeschul, welches erst im Dezember 6 wird.
Die Eltern wollen das wohl unbedingt, na ja, jeder wieder meint.
20.03.2021 17:53
Ein ganz anderer Aspekt: wegen Corona würde ich warten und hoffen, dass in 1,5 Jahren alles besser ist als dieses Jahr.

Mein großer wird in einem Monat 5 ist also muss Kind aber ich freue mich einfach auf die Aussicht, keinen heim Unterricht machen zu müssen und dass die Einschulung deutlich normaler sein wird als dieses Jahr.

Ich denke, es wird ihr nicht schaden sondern Vorteile überwiegen.

Sie wird auch in der Schule dann neue Freunde finden
nilou
14053 Beiträge
20.03.2021 18:23
Ich würde nicht früher einschulen. Ich bin selber Anfang Oktober geboren und wurde mit 6 eingeschult und dann recht zügig 7. Es war die ganze Schulzeit von Vorteil.

Gerade wenn es emotional nicht 100 % passt. Dazu noch Corona. Dann lieber 1 Jahr Kita lassen und nächstes Jahr sicher starten. Freundschaften verändern und knüpfen sich in dem Alter schnell.
maeuske23
3255 Beiträge
20.03.2021 20:51
Nur einschulen, weil alle Kindergartenfreunde auch zur Schule gehen sollte kein Grund sein. Das sagen wir auch immer den Eltern ( bin selbst Erzieherin)
Wir sind gerade in der Situation gewesen, unser Sohnnist mit Anfang August 15 hier in Niedersachsen ein Flexikind. Wir waren hin und her gerissen und ich habe so manche schlaflose Nacht verbracht. Jetzt waren die Schuleingangsuntersuchung. In diesem Jahr ohne Gesundheitsamt, sondern nur mit der Schule und es waren auch nur die Flexikinder und Kann Kinder eingeladen. Mein Mann ist mit meinem Sohn hin und wir hatten eigentlich eher im Hinterkopf ihm das Jahr Kindergarten zu geben, gerade aufgrund von Homeschooling. Aber Schule und Kita waren sich einig, dass ein Jahr länger Kindergarten ihm nicht zwingend gut tun würde. Den unsere Bedenken, sind zum Teil auch Charaktersache und der lässt sich nicht ändern. Unser Sohn kann ne Menge ist aber oft zu bequem es zu machen zum Beispiel.
Bis Mai haben wir Zeit es uns zu überlegen, aber wir haben uns tatsächlich jetzt für die Schule entschieden und wollen nicht noch bis Mai die Entscheidung rauszögern. Vorallem war mir wichtig, dass er im Kiga die Vorschulbande mitmacht, die schon ab nächster Woche startet
Zirkonia85
1967 Beiträge
20.03.2021 22:45
Meine Tochter ist mit fast 7 eingeschult und ich bin froh drum. Hier auch nrw. Wieviel Unterschied zu den“kleinen“ die im August/September erst 7 werden ist enorm. Das letzte Kiga Jahr werde ich mitnehmen. Ich kenne eher den Fall. Das viele versuchen ihr Kind zurückzustellen, weil es zb am 30.9. Geburtstag hat und noch nicht reif ist. In nrw wird das eh schwierig. Willst du sie wegen den Freunden eher einschulen lassen? Das finde ich überhaupt keinen Grund
Valerya
1632 Beiträge
21.03.2021 10:18
Ich würde sie im Kiga lassen. Selbst die Erzieherin schwankt! da würde ich schon gar nicht mehr über eine vorzeitige Einschulung nachdenken.
Die Freunde kann sie doch weiterhin Nachmittags treffen. Spricht ja nichts gegen. Und in der Schule wird sie dann später auch neue Freunde finden. Zudem wird sie dann bestimmt auch mit anderen Kindern aus dem Kiga eingeschult.
lalelou1505
576 Beiträge
21.03.2021 10:38
Wir haben den Mittleren vorzeitig einschulen lassen, mit 5 Jahren und 9 Monaten. Unser Kindergarten sieht vorzeitige Einschulung en generell kritisch. Finde ich persönlich total schade, denn wir haben es nie bereut.

Ja am Anfang hatte er noch emotional seine "Problemchen", aber dass hatten viele regulär eingeschulten Kinder auch. Er hat oft geweint, wenn er sich unfair behandelt fühlte oder war unruhig.

Aber unser Sohn hat den Kiga teilweise wirklich gehasst, es tat mir so leid und ich hätte ihn gern zuhause gelassen teilweise. Seine Erzieherin hatte ständig Machtkämpfe mit ihm, weil er wirklich viel weiter war als üblich. Sie haben ihn so klein gehalten, sind nie auf die Sachen eingegangen, die er schon konnte (das lernt man erst in der Schule, dafür sind wir nicht zuständig!). Zuhause hat er nie wirklich ausgesprochen, dasser in die Schule möchte, im Kiga bleiben war aber definitiv keine Option.

Ja er ist der Jüngste in seiner Klasse, hat aber dadurch überhaupt keine Nachteile. Er ist genau so groß wie alle anderen und gehört zu den Klassen Besten (bekommt in Mathe sogar Stoff aus der 3. und 4. Klasse).

Ich würde es immer wieder machen.
socca
365 Beiträge
21.03.2021 10:59
Ich habe mich bei meinem Oktobersohn gegen die Einschulung entschieden, da er eher zurückhaltend ist und ich nicht wollte, dass er immer der Jüngste ist.
Glücklich sind wir beide trotz Corona leider nicht mit der Entscheidung. Ohne seine Freunde macht ihm der Kiga keinen Spass, die jüngeren Kinder interessieren nicht, er jammert jeden Morgen, dass er keine Lust auf die Kita hat und er in die Schule will.

Während die Große Homeschooling hat, sitzt er wieder rum und langweilt sich. Vorschulhefte haben wir alle durch. Seine beste Freundin, ebenfalls Oktober-Kind, wurde eingeschult und es läuft super.
Also ich habe tatsächlich nicht das Gefühl, ihm da irgendwie ein Jahr mehr Kindheit geschenkt zu haben, wie alle sagen. Wir zählen die Wochen bis zur Schule...

Ich hoffe, dass er später mal irgendwas von hat, nicht der Jüngste zu sein, damit das Jahr Bore-outnicht umsonst war...
Junechiller
5036 Beiträge
21.03.2021 11:05
Ich würde es auch nicht machen.
Ich war selbst - ohne vorzeitige.Einschulung - immer die Jüngste war und dazu sehr sensibel.
Fachlich bin ich damals gut mitgekommen, aber gerade die Nachmittage waren schrecklich, da war die Luft raus und Hausaufgaben haben gefühlte 100 Jahre gedauert...

Aus meiner Arbeit weiß ich, dass vorzeitige Einschulung sich häufig in den Stufen 3/4 rächt. Entweder, da die Kids durch den frühen Start ein schlechtes Selbstkonzept entwickelt haben oder Lücken im sozialen Bereich entstehen, da die Kids je nach Entwicklung noch viel kindlicher sind, als die "Pubertiere", die dann teilweise ein ganzes Jahr Vorsprung haben.

Prinzipiell musst du es von deinem Kind abhängig machen. Aber mir wäre "Grünes Licht" von allen Seiten wichtig.

Ich wünsche dir, dass ihr die richtige Entscheidung trefft!

Lade
9698 Beiträge
21.03.2021 13:54
Es ist ein extrem schwieriges Thema, und wie man es macht, kann es falsch sein. Deswegen solltet ihr als Eltern (und ich betone das, weil ich auch schon im Gespräch in Kl. 1 deswegen streitende Eltern hatte) es euch überlegen und dann voll hinter der jeweiligen Entscheidung stehen.
Ich habe drei grenzwertige Kinder: 15.10.,19.9. und 3.8. Sie sind alle mit noch nicht ganz bis gerade eben 6 eingeschult worden. Kind 1 und 2 tun sich immer noch schwer mit Sachen wie Hausaufgaben konzentriert und zügig durcharbeiten, auch mal langweilige Aufgaben ordentlich machen etc. also die sozial-emotionale Entwicklung ist altersgemäß, aber eben nicht unbedingt klassengemäß. Das wird immer deutlicher, je weiter hoch sie kommen. Kind 3 dagegen ist absolut fleißig, diszipliniert etc.- also bislang ein Traumkind, was die Schule anbelangt. Was das Kognitive anbelangt, sind sie alle drei sehr gut dabei- schnelle Aufnahme, leichtes Lernen, gute Noten, ohne dass sie viel dafür tun müssen.
Wäre es nun besser gewesen, die beiden ersten deswegen noch ein Jahr im Kindergarten zu lassen? Ich glaube nicht- sie sind ja so schon in der Schule über Tische und Bänke, wenn sie sich unterfordert fühlten. Das wäre sicher ein Jahr später nicht besser gewesen. Aber sozial werden sie es wahrscheinlich immer schwerer haben.
Insofern- höre auf dein Gefühl, sei dir aber bewusst, dass du immer wieder zweifeln wirst, ob es das Richtige war.
Botticelli
9291 Beiträge
21.03.2021 14:57
In Bremen ist der Stichtag der 30.6. Meine Tochter hat am 28.9 Geburtstag. Wir haben sie mit 5 fast 6 einschulen lassen. Weder der Kindergarten noch die Amtsärztin hatten etwas dagegen. Sie kam von Anfang an mit, hat nie Probleme gehabt. Hausaufgaben hat sie vom ersten Tag an sofort nach der Schule gemacht. Mittlerweile sieht es da ein bisschen anders aus. Hausaufgaben sind so langweilig
Im Sommer geht es in die 5 Klasse und rückblickend kann ich sagen, wir haben nichts falsch gemacht. Ich würde es für sie immer wieder so entscheiden.
Bei meinem Sohn hätte ich anders entschieden, wenn es gegangen wäre. Aber er war ein muss Kind und mit seiner Körperwahrnehmungsstörung war der Start sehr holprig. Dank Corona und das er viel zu Hause bleiben konnte, sieht es aber wieder gut aus. Ihm hat es viel gebracht zu Hause in seinem Tempo zu lernen. Er wird nicht der Klassenbeste sein, aber im Mittelfeld ist er mittlerweile. Trotzdem denke ich, ihm hätte ein Jahr länger in der Kita gut getan und so hätte ich auch für ihn entschieden.
Ihr als Eltern müsst wissen was richtig für euer Kind ist. Denn nur ihr kennt euer Kind.
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