Mütter- und Schwangerenforum

muttergefühle weg oder gar rabenmutter..

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Hasi87
1667 Beiträge
15.07.2017 17:25
Zitat von Anonym 1945095:

Zitat von Hasi87:

Zitat von Titania:

darf ich fragen was du für eine Therapie gemacht hast und was du aufgearbeitet hast?

aufgearbeitet alles
nicht nur mein leben von anfang an sondern
das meiner ganzen familie
auch die geschichte von meinem sohn von anfang an
dann mein allgemeines also wie ich so bin und was ich mache oder auch nicht
und das allgemeine von mein sohn genauso

gruppenarbeiten mit anderen menschen

arbeiten mit meinen sohn zusammen
kur mit meinem sohn zusammmen

und und und und


wie lange ? 3 monate? 1 jahr? oder was?

über 6 jahre sehr intensiv und
nun seid 3 jahren so wie er lust und laune hat
also sprich er kann selbst entscheiden wie und wann er
mit mir weiter arbeiten will
Mathelenlu
49370 Beiträge
15.07.2017 17:28
Zitat von Metalgoth:

Ina du hast uns jetzt schon mehrfach erlebt - ich weiß nicht, wie es auf andere wirkt und habe wie gesagt auch noch nie darüber gesprochen.


Hm... Man merkt, dass sie irgendwie anders ist als die zwei anderen, das ja. Der Kleine ist halt klein, das läuft noch a.K., die Mittlere ist so ein sonniges Gemüt, und die Große, die kämpft irgendwie. Das spürt man schon. Extrem nicht, ich hab sie auch nicht als unangenehm empfunden oder so, aber sie ist introvertierter irgendwie. Ich für meinen Teil habe mir wenig dabei gedacht, bzw. gedacht, sie hat auch verdammt viel durch, mit dem Unfall, den vielen Ängsten deswegen, dem kleinen Bruder, der in der Zeit kam, verdammt viele Veränderungen für ein kleines Kinderleben. Daher fand ich das jetzt gut nachvollziehbar.

Dass Du Schwierigkeiten damit hast, lässt Du Dir - so, wie ich das oberflächlich erlebt habe - nicht anmerken. Das gelingt Dir von außen betrachtet gut.
Mathelenlu
49370 Beiträge
15.07.2017 17:31
Ich hatte das gestern schon getippt, aber wohl nicht abgeschickt...

Jule, ich finde, Du betrachtest das arg eindimensional. Ich meine, die Mütter, denen das passiert, so unverständlich das für uns Außenstehende sein mag, die haben das doch nicht gewählt und können das doch auch nur in einem gewissen Rahmen steuern und beeinflussen. Was sollen sie denn tun? In den Supermarkt gehen, eine Tüte Liebe kaufen?
Metalgoth
17541 Beiträge
15.07.2017 20:21
Zitat von Mathelenlu:

Zitat von Metalgoth:

Ina du hast uns jetzt schon mehrfach erlebt - ich weiß nicht, wie es auf andere wirkt und habe wie gesagt auch noch nie darüber gesprochen.


Hm... Man merkt, dass sie irgendwie anders ist als die zwei anderen, das ja. Der Kleine ist halt klein, das läuft noch a.K., die Mittlere ist so ein sonniges Gemüt, und die Große, die kämpft irgendwie. Das spürt man schon. Extrem nicht, ich hab sie auch nicht als unangenehm empfunden oder so, aber sie ist introvertierter irgendwie. Ich für meinen Teil habe mir wenig dabei gedacht, bzw. gedacht, sie hat auch verdammt viel durch, mit dem Unfall, den vielen Ängsten deswegen, dem kleinen Bruder, der in der Zeit kam, verdammt viele Veränderungen für ein kleines Kinderleben. Daher fand ich das jetzt gut nachvollziehbar.

Dass Du Schwierigkeiten damit hast, lässt Du Dir - so, wie ich das oberflächlich erlebt habe - nicht anmerken. Das gelingt Dir von außen betrachtet gut.


Ja, diese Veränderungen tun auch sehr viel dazu zu ihrem Verhalten.

Hmm, ich habe auch nicht immer Schwierigkeiten damit.
Sie bringt mich nur 1000x schneller auf die Palme, ich muss mich extrem anstrengen sie nicht ungerecht zu behandeln, weil ich deutlich dünnere Nerven habe als bei den anderen beiden.
Und das schaffe ich nicht immer. Abends fühle ich mich dann richtig mies, heule mich bei Freunden aus...mich nimmt das immer wieder extrem mit, wenn ich es nicht schaffe gerecht zu sein
Titania
5863 Beiträge
15.07.2017 20:45
ich kann es zwar nicht nachvollziehen, dass man sein eigenes Kind nicht lieben kann, verurteile es aber nicht (falls es so rüber kam). Solange man versucht eine Lösung zu finden.

Was mir aufgefallen ist, dass teilweise Kommentare folgen, wie schlimm die Kinder sind, so als Begründung dafür, dass man sie nicht lieben kann. Ich finde es traurig, denn daran merkt man, wie sehr das Kind schon darunter leidet und mit dem Verhalten nach Aufmerksamkeit schreit.

Auch ich bin durch meine älteste Tochter häufiger genervt. Sie hat auch eine Art mit der ich weniger gut zurecht komme. Manchmal klappt es besser manchmal weniger gut. Ich sage es ihr aber auch. Natürlich nicht dass sie mich nervt, sondern dass ich das Verhalten in dem Moment nicht mag, es mich wütend o.ä. macht. Ich finde, Kinder dürfen das auch ruhig erfahren, denn meine Tochter kann mir genauso sagen, wenn sie etwas an mir stört. Nichts zu sagen, und versuchen so zu tun als sei nichts, finde ich schwierig, weil die Kinder es unbewusst trotzdem merken. Bei uns funktioniert das übrigens gut. Es wird ausgesprochen und danach ist auch meistens wieder gut.
Anonym 1945093
6 Beiträge
15.07.2017 21:21
Ich erkläre meiner Tochter auch, was mich an ihrem Verhalten stört und warum ich jetzt sauer auf sie bin. Wenn sie mich nicht pausenlos bedrängt, nehme ich mir auch die Zeit mich runterzufahren, gehe dann noch mal zu ihr hin und dann vertragen wir uns auch wieder. Sie versteht dann, was sie falsch gemacht hat, verspricht (was aber nur von kurzer Dauer ist) dass sie das nicht mehr macht und wir sind wieder Freunde. Aber wenn solche Situationen x-mal Tag für Tag passieren, kommt eben diese Wut hoch und man hat nicht ewig die Geduld.

Manche reden die Geburtssituation hier klein - bei mir ist sie mit maßgeblich, was den Unterschied zwischen meinen Kindern ausmacht. Ich war vorher schon unglücklich über die erste Geburt und es macht mir bis heute zu schaffen, dass ich die Geburt meines eigenen Kindes nicht miterlebt habe. Den ersten Schrei, das Gefühl sie zu gebähren, sie überhaupt auf die Brust gelegt zu bekommen - gar nichts. Nur Stunden später mit dem eigenen Krankenbett in die Intensiv geschoben werden, für eine halbe Minute durch ein kleines Fenster im Inkubator ein Baby zu berühren, und dann einfach wieder auf Station gebracht werden für die Nacht, das ist keine Situation, in der irgendwelche Muttergefühle oder riesige Liebeswellen aufkommen können.
Ihr mögt ja alle augenblicklich Liebe für ein quasi fremdes Kind empfinden können, was ihr nicht mal sehen könnt, noch halb betäubt und am Ende eurer Kräfte und unter starken Schmerzen, wo ihr kaum etwas richtig wahrnehmen könnt. Ich konnte das aber nicht. Wir konnten erst einen Monat nach ihrer Geburt anfangen uns frei einander zu nähern und uns kennenzulernen, ohne Besuchsfristen und Krankenhausalltag. Bis zur Geburt meiner kleinen Tochter dachte ich, ich hätte so gut wie alles an Gefühlen zu ihr aufgebaut und würde sie richtig lieben. Aber nach der Geburt wurde mir klar, wie sich bedindungslose Liebe anfühlt, ab der ersten Sekunde. Wie es ist zu spühren, sein eigenes Kind zu gebähren und es sofort als eigen Fleisch und Blut anzuerkennen. Ohne jeden Zweifel.

Was kann ich nun daran ändern, wenn uns unser Anfang verpfuscht wurde, weil man gegen meinen Willen einen Not-KS gemacht hat, wo ich keine Chance hatte meine eigene erste Geburt mitzuerleben. Wo man mir nicht gestattet hat mein Kind richtig zu kuscheln, wo man mir verweigert hat mein Kind zu stillen? Wie hätte ich die Bindung sonst aufbauen sollen, wenn nicht durch diese grundlegenden Dinge?
16.07.2017 08:48
Zitat von zweiermami:

Zitat von Hasi87:

Zitat von wolkenschaf:

Danke für die Erklärung
Das klingt jetzt ganz anders als der letzte Post. Denn der klang für mich wirklich nach so einem locker-flockigem sorglosen "Ich kann ja nicht ändern, die Umstände sind Schuld, das ist einfach naturgegeben und richtig so und jetzt sind wir alle ganz positiv une pupsen Glitzerregenbogen". Das dem höchstwahrscheinlich nicht so ist, war mir eigentlich klar. Es klang nur ziemlich merkwürdig angesichts der Schwere der Umstände...
Es tut mir für euch beide wahnsinnig leid, dass ihr so etwas erleben musstet und müsst. Dennoch darfst du auch nicht vergessen, dass dein Sohn sich die Situation noch weniger ausgesucht hat, als du. Er kann absolut nichts dafür. Er hat nicht darum gebeten in diese Welt gesetzt zu werden und eine Mutter zu haben, die ihn nicht lieben kann. Aber er ist trotz allem derjenige, der es ausbaden muss. Und der einzige Mensch, der es ändern könnte bist nunmal du. Und es macht es für ihn sicher nicht leichter, dass es da andere Kinder gibt, die du offenbar lieben kannst, ihn aber nicht. Du hast dir das auch nicht ausgesucht und keiner kann was für seine Gefühle. Aber du könntest daran arbeiten, statt zu sagen "Ist halt so..." (auch wenn du natürlich schon viel probiert hast). Aber das ist der Punkt, an dem ich es nicht mehr nachvollziehen kann.

klar hat es sich mein Sohn nicht ausgesucht
aber ich muss dazu sagen das er es selber so jetzt besser findet als
wie es vorher war, er muss also in dem sinne nichts ausbaden.
ich hatte ja auch gesagt wenn er zu besuch kommen will ist das kein Problem.
wenn eine Beziehung so kaputt ist das man sich gegenseitig hasst und sämtliche Therapien nichts bringen, da bin ich jetzt schon ehrlich gesagt froh
darüber das der hass weg ist. ja sicher hab ich schon viel probiert sonst wäre ich nicht vom hass weggekommen.

du schreibst du kannst es nicht nachvollziehen das ich nicht weiter daran arbeite... wie sage ich das jetzt ohne das es sich blöd anhört...
nach einigen Jahren, nach einigen Therapien, war ich so seelisch nervlich und körperlich kaputt. wie am Anfang schon beschrieben man möchte am liebsten das Kind woanders haben und nicht bei sich und man vermisst es auch nicht.
sein Papa hat sich seid mein Sohn ein baby war nicht wieder gemeldet erst wo mein Sohn ins betreute wohnen gewechselt ist
wollte er etwas von ihm wissen und sich um ihn kümmern.
da ich weis das er weiterhin im betreuten wohnen lebt und dort gefördert wird und der Papa sich auch um ihn kümmert.
Weil der Papa jetzt da ist, weil mein Sohn selber sagt das es so toll ist und weil ich selber zur ruhe komme und mich selber wieder aufbauen kann, ist es jetzt am idealsten. wie es irgendwann in der Zukunft aussieht wird sich zeigen. ich weis aber jetzt schon das ein zusammenleben und Mutterschaftsgefühle oder gar eine Freundschaft nie existieren werden. klar ich werde mit ihm ganz normal umgehen aber mehr wird es nicht und ehrlich mehr möchte ich auch nicht mehr
so scheiße wie es sich auch anhört aber es ist so.


Naja, was bleibt deinem Kind auch anderes übrig? Würde er sagen, er will zu Dir - Du würdest ihn ja trotzdem nicht mehr "haben" wollen.


Ja er spürt ja, dass er unerwünscht ist.

Es ist schon interessant hier, beide Seiten zu lesen.
Eben auch die Erwachsenen, die eine nicht liebende Mutter hatten.
Dass diese Verletzung tief sitzt ist klar.

Und dennoch wird es auch im Erwachsenenalter immer wieder am Selbstbewusstsein nagen zu wissen, dass man nicht bedingungslos geliebt wurde. Denn wenn nicht von der eigenen Mutter, von wem sonst?
Anonym 194509
66 Beiträge
16.07.2017 13:42
er ist seit gestern zu hause. anfangs alles gut.
seit gestern abend ging es laaaangsam los.

heut ist es wie immer. man kommt zu kaum was, seine frustatration ist gleich null und er geht dann schnell in agression über.

beim onkel nicht einmal pampig geantwortet oder so. kaum hier, was ist ist? altes muster. manchmal glaube ich (eigentlich immer), das er mit jedem außer mir besser klar kommt.
gut, bei anderen ist er nicht so lange zeit. aber dennoch. vielleicht bin ich ja wirklich allein daran schuld und kann nicht mit kindern umgehen.
einfach zu blöd dafür, das nutzt er wahrscheinlich gnadenlos aus...

aussprachen haben wir auch meist erst, wenn er sich komplett runter gefahren hat. anders kann man nicht mit ihm reden/umgehen. denn da brüllt er nur und hört nicht mehr zu.

er ist jetzt genau 24h hier. und ich könnte schon wieder weinen. vor stress, vor wut auf mich selber.
eigentlich habe ich das gefühl, man müsste ihn vor mir selbst schützen.
cooky
12540 Beiträge
16.07.2017 14:00
Du wirst aber auch einfach eine angespanntere Grundstimmung ihn gegenüber haben. Das schaukelt sich dann auch viel schneller hoch, da knallt es viel schneller. Er macht ja eigentlich nur das was man eh von ihm erwartet.
Ich kenn das mit unserer Großen phasenweise. Da kann sie dann nur verlieren. Ich weiß das. Mach es aber trotzdem nicht besser, weil man selbst einfach genervt ist.
Mathelenlu
49370 Beiträge
16.07.2017 14:02
Ok, ganz langsam jetzt.

Also, dass er anderen gegenüber vorsichtiger ist als Dir gegenüber, ist ganz normal, und im Prinzip ein gutes Zeichen. Das heißt nämlich, er ist sich Deiner sicher. Weißt Du, wie ich meine? Das ist nichts Negatives, sondern im Prinzip ein Vertrauenbeweis Dir gegenüber. Er verlässt sich drauf, dass Du ihn auch mit negativem Verhalten nicht fallen lässt. Was er bei anderen, auch dem Onkel, nicht weiß. Also, das mal nicht negativ sehen, sondern als Kompliment.

Dann denke ich, musst Du lernen, die Resettaste zu benutzen. Wenn Du alle Dinge vom Vortag, die Dich genervt haben, in den neuen Tag mitnimmst, bist Du viel schneller auf der Palme. Daher: jeden Tag neu starten, und nicht bei der ersten Sache denken, nicht schon wiiiiiieder... Weißt, wie ich meine? Kann man üben.

Und dann konzentrierst Du Dich jetzt mal mit aller Kraft auf das Positive. Setz nur die Dinge durch, die sein MÜSSEN, alles anderen lässt jetzt mal durchgehen, damit ihr wieder auf einen normalen Level miteinanderkommen könnt, wo er nicht vor Gemecker muttertaub ist oder mit Bock reagiert.

Du kannst das drehen. Du mit Deiner Kraft - versuch es!!!
Anonym 194509
66 Beiträge
16.07.2017 18:05
ich habe es oft gehört "wenn sie woanders besser hören als daheim, hat man alles richtig gemacht".
weiß ich ja auch.

aber nein, er hat beim onkel auch seine facetten gezeigt, aber bei ihm kommt er damit nicht weit. wie gesagt, da ging es auch so weit, das ich ihn hätte fast abholen müssen (über 600km fahren).

ich starte jeden tag neu. das habe ich schon geschafft. neuer tag, neues glück.

hatten uns auch in den arm genommen und alles. aber keine 5mins später, wieder nur gezicke. sagt man zum einen nein - wird er gleich pampig, diskutiert und meckert ohne ende dann rum.
wenn er nicht gleich pampig werden würde und das wirklich arg, wäre es ja ertragbarer. aber je mehr anfängt dann sich reinzusteigern, desto mehr komme ich auch auf die palme. und alla "lass ihn doch reden" bringt nichts.
wenn ich ihm sage "ich diskutiere da jetzt nicht mehr" lässt er keine ruhe. ansich reden wir (meist er) sehr viel. aber iwann ist schluss und wenn ich schimpfen muss, hab ich erst recht keine lust, dann ewig zu reden.
im nachhiniein kein problem drüber zu reden. aber so?

in 10 tagen fährt er zu meiner mama - damit wir beim umzug etwas luft haben.
ich habe aber schon gesagt - sollte diese woche wieder ein anruf aus der kita kommen, ist der urlaub passee. denn es kann nicht mehr sein, das die kita ständig anrufen muss.
wie soll das in der schule erst werden??
shelyra
69110 Beiträge
16.07.2017 18:13
Zitat von Anonym 1945093:

Ich erkläre meiner Tochter auch, was mich an ihrem Verhalten stört und warum ich jetzt sauer auf sie bin. Wenn sie mich nicht pausenlos bedrängt, nehme ich mir auch die Zeit mich runterzufahren, gehe dann noch mal zu ihr hin und dann vertragen wir uns auch wieder. Sie versteht dann, was sie falsch gemacht hat, verspricht (was aber nur von kurzer Dauer ist) dass sie das nicht mehr macht und wir sind wieder Freunde. Aber wenn solche Situationen x-mal Tag für Tag passieren, kommt eben diese Wut hoch und man hat nicht ewig die Geduld.

Manche reden die Geburtssituation hier klein - bei mir ist sie mit maßgeblich, was den Unterschied zwischen meinen Kindern ausmacht. Ich war vorher schon unglücklich über die erste Geburt und es macht mir bis heute zu schaffen, dass ich die Geburt meines eigenen Kindes nicht miterlebt habe. Den ersten Schrei, das Gefühl sie zu gebähren, sie überhaupt auf die Brust gelegt zu bekommen - gar nichts. Nur Stunden später mit dem eigenen Krankenbett in die Intensiv geschoben werden, für eine halbe Minute durch ein kleines Fenster im Inkubator ein Baby zu berühren, und dann einfach wieder auf Station gebracht werden für die Nacht, das ist keine Situation, in der irgendwelche Muttergefühle oder riesige Liebeswellen aufkommen können.
Ihr mögt ja alle augenblicklich Liebe für ein quasi fremdes Kind empfinden können, was ihr nicht mal sehen könnt, noch halb betäubt und am Ende eurer Kräfte und unter starken Schmerzen, wo ihr kaum etwas richtig wahrnehmen könnt. Ich konnte das aber nicht. Wir konnten erst einen Monat nach ihrer Geburt anfangen uns frei einander zu nähern und uns kennenzulernen, ohne Besuchsfristen und Krankenhausalltag. Bis zur Geburt meiner kleinen Tochter dachte ich, ich hätte so gut wie alles an Gefühlen zu ihr aufgebaut und würde sie richtig lieben. Aber nach der Geburt wurde mir klar, wie sich bedindungslose Liebe anfühlt, ab der ersten Sekunde. Wie es ist zu spühren, sein eigenes Kind zu gebähren und es sofort als eigen Fleisch und Blut anzuerkennen. Ohne jeden Zweifel.

Was kann ich nun daran ändern, wenn uns unser Anfang verpfuscht wurde, weil man gegen meinen Willen einen Not-KS gemacht hat, wo ich keine Chance hatte meine eigene erste Geburt mitzuerleben. Wo man mir nicht gestattet hat mein Kind richtig zu kuscheln, wo man mir verweigert hat mein Kind zu stillen? Wie hätte ich die Bindung sonst aufbauen sollen, wenn nicht durch diese grundlegenden Dinge?

es gibt die möglichkeit des re-bonding, falls man wegen eines ks nicht die möglichkeit dazu hatte.
schade, dass dich niemand auch keine hebi darauf aufmerksam gemacht hat!
vielleicht wäre eure beziehung dann anders verlaufen
shelyra
69110 Beiträge
16.07.2017 18:17
Zitat von Anonym 194509:

ich habe es oft gehört "wenn sie woanders besser hören als daheim, hat man alles richtig gemacht".
weiß ich ja auch.

aber nein, er hat beim onkel auch seine facetten gezeigt, aber bei ihm kommt er damit nicht weit. wie gesagt, da ging es auch so weit, das ich ihn hätte fast abholen müssen (über 600km fahren).

ich starte jeden tag neu. das habe ich schon geschafft. neuer tag, neues glück.

hatten uns auch in den arm genommen und alles. aber keine 5mins später, wieder nur gezicke. sagt man zum einen nein - wird er gleich pampig, diskutiert und meckert ohne ende dann rum.
wenn er nicht gleich pampig werden würde und das wirklich arg, wäre es ja ertragbarer. aber je mehr anfängt dann sich reinzusteigern, desto mehr komme ich auch auf die palme. und alla "lass ihn doch reden" bringt nichts.
wenn ich ihm sage "ich diskutiere da jetzt nicht mehr" lässt er keine ruhe. ansich reden wir (meist er) sehr viel. aber iwann ist schluss und wenn ich schimpfen muss, hab ich erst recht keine lust, dann ewig zu reden.
im nachhiniein kein problem drüber zu reden. aber so?

in 10 tagen fährt er zu meiner mama - damit wir beim umzug etwas luft haben.
ich habe aber schon gesagt - sollte diese woche wieder ein anruf aus der kita kommen, ist der urlaub passee. denn es kann nicht mehr sein, das die kita ständig anrufen muss.
wie soll das in der schule erst werden??


naja, aus meiner erfahrung mit kitas und deren anrufen kann ich nur sagen: oft übertreiben die auch! man sollte sich das auch nicht immer zu herzen nehmen.

wir wurden teilweise auch wöchentlich aus dem kiga angerufen, aber trotzdem mache ich mir wegen der schule nicht soviel sorgen! schule ist etwas ganz anderes als kiga, dort läuft es ganz ganz anders ab. kinder können da auch sehr gut unterscheiden...
Anonym 194509
66 Beiträge
17.07.2017 07:56
Zitat von shelyra:

Zitat von Anonym 194509:

ich habe es oft gehört "wenn sie woanders besser hören als daheim, hat man alles richtig gemacht".
weiß ich ja auch.

aber nein, er hat beim onkel auch seine facetten gezeigt, aber bei ihm kommt er damit nicht weit. wie gesagt, da ging es auch so weit, das ich ihn hätte fast abholen müssen (über 600km fahren).

ich starte jeden tag neu. das habe ich schon geschafft. neuer tag, neues glück.

hatten uns auch in den arm genommen und alles. aber keine 5mins später, wieder nur gezicke. sagt man zum einen nein - wird er gleich pampig, diskutiert und meckert ohne ende dann rum.
wenn er nicht gleich pampig werden würde und das wirklich arg, wäre es ja ertragbarer. aber je mehr anfängt dann sich reinzusteigern, desto mehr komme ich auch auf die palme. und alla "lass ihn doch reden" bringt nichts.
wenn ich ihm sage "ich diskutiere da jetzt nicht mehr" lässt er keine ruhe. ansich reden wir (meist er) sehr viel. aber iwann ist schluss und wenn ich schimpfen muss, hab ich erst recht keine lust, dann ewig zu reden.
im nachhiniein kein problem drüber zu reden. aber so?

in 10 tagen fährt er zu meiner mama - damit wir beim umzug etwas luft haben.
ich habe aber schon gesagt - sollte diese woche wieder ein anruf aus der kita kommen, ist der urlaub passee. denn es kann nicht mehr sein, das die kita ständig anrufen muss.
wie soll das in der schule erst werden??


naja, aus meiner erfahrung mit kitas und deren anrufen kann ich nur sagen: oft übertreiben die auch! man sollte sich das auch nicht immer zu herzen nehmen.

wir wurden teilweise auch wöchentlich aus dem kiga angerufen, aber trotzdem mache ich mir wegen der schule nicht soviel sorgen! schule ist etwas ganz anderes als kiga, dort läuft es ganz ganz anders ab. kinder können da auch sehr gut unterscheiden...


darf ich fragen warum die kita bei euch angerufen hat? oder ist es dir zu privat?
unsere ruft nicht ohne grund an, wie sich die letzten mal auch herausstellte.
maeh
396 Beiträge
17.07.2017 10:54
Man liebt sein Kind doch schon vor der Geburt. Man spürt die Tritte, hört den Herzschlag, sieht über Ultraschall. Nur weil man dann aufgeschlitzt wird, anstatt selbst zu pressen, ist das doch keine Ausrede für die Bindung. Sonst hätten alle KS-Kinder, bzw. Mütter, ein Bindungsdefizit.

Wirklich erschreckend, was es hier zu lesen gibt. Natürlich sucht sich keiner aus, was er fühlt und Opfer sind definitiv Mutter und Kind, aber für gewisse Ausreden, hab ich kein Verständnis. Ich hoffe für alle Beteiligten, dass es eine Lösung gibt, mit der alle irgendwann glücklich sein können.
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