Mütter- und Schwangerenforum

Probleme Aussprache mit 4 Jahren

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Schicki.Micki
3452 Beiträge
06.03.2020 18:59
Zitat von Feloidea:

Ich klinke mich mal ein, weil hier manche mit 3 zur Logo gegangen sind.

Meine große grad 3 geworden und hat auch so einige Punkte beim Sprechen. Zb Schlange, sagt sie Lange, bei S und Sch-Lauten züngelt sie, also Zunge raus und ein weiches S. Was auch beim Entwicklungsgesprach im Januar im Kiga gesagt wurde ist, dass sie statt drei eher dlei sagt auch bei sowas wie Marie sagt sie eher Madli (theoretisch klingt das für mich sehr wie meine Mittelfränkische Freundin, wir wohnen auch in Mittelfranken). Dann ist es mit auch aufgefallen mit Wörtern wie Knete, dass sie da Nete sagt.

Ich versuche das schon immer mit ihr zu üben und sage ihr auch, dass sie bei S und sch die Zunge hinter den Zähnen lassen sollt, aber dennoch frage ich mich jetzt, ob wir da nicht doch mal Logo ansetzen sollten. Woran merkt man dass man zur Logo muss in dem Alter? Sie redet ansonsten mittlerweile nicht anders als wir, ganze lange Sätze mit wenn, weil und aber etc (irwie total niedlich wenn kleine Kinder wie Erwachsene reden )

Sorry für den Thread Missbrauch

Sprich einfach Mal Deinen Kinderarzt drauf an. Erläutere, was Deine Gedankengänge sind und was er dazu meint.
06.03.2020 19:11
Zitat von ghostcat87:

Danke euch für die vielen Antworten, teilweise sehr hilfreich formuliert und erklärt.

Meine leicht negative Ansicht kommt eigentlich nur von anderen. Man hört ständig ja Meere so früh brauch man keine Logo, überall wir übertrieben, lass dem Kind Zeit. Also jetzt blöd gesagt, von den Übermuttis. Sorry an alle die genauso denken
Mich hat halt auch verunsichert dass der KiA da doch so hinterher ist und im Kiga so überhaupt nicht.

Ich selbst war früher auch bei der Logo weil ich eine ziemliche Zahnfehlstellung hatte durch zu langen Schnuller Einsatz, was genau das Problem dann war und wie alt, keine Ahnung. Aber ich weiß noch ich war gerne dort.

Eure Übungen die ihr vorgeschlagen habt kenne ich und machen wir auch als teilweise. Nur die Kurve das beim Sprechen zu übertragen bekommt sie absolut nicht.
Beim SCH zb macht sie auch die richtige Mundbewegung aber die Zunge geht halt immer an die Zähne. Egal was ich ihr dazu erklär, es klappt nicht.
Beim anderen hat sie ja nicht das Problem mit dem D und K (Kumpel- Dumpel) sondern nur in Kombination mit dem R. Also TR, DR wird zu KR. Traube, Drei, Trommel, Drüben,... Wird zu Kr....

Also werde ich etwas entspannter zum nächsten KiA Termin gehen
Dankeschön!

Ich verstehe, was du meinst. Das nervt! Aber sieh es doch mal so: Welche Qualifikation haben diese Leute, dass sie glauben, über die Sinnhaftigkeit therapeutischer Angebote für dein Kind urteilen zu können?

Zum Rest: Ich denke, deine Tochter kann es kaum verstehen, geschweige denn umsetzen, wie sie die Zunge bewegen muss, damit da dieser oder jener Laut bei heraus kommt. Das fällt selbst Erwachsenen sehr schwer. Versuch mal einem Erwachsenen zu erklären, wie man pfeift - oder Kaugummiblasen macht. Ich kann trotz mehrmaliger Erklärung weder Rauchkringel pusten, noch auf zwei Fingern pfeifen. Wie wird es da einer Vierjährigen gehen?

Deine Tochter kann die Laute also "isoliert" bilden, das ist ja schon mal gut! In diesem Fall ist Rückverlagerung auch nicht so ganz das richtige Wort, man spricht vielmehr von einer Kontaktassimilation.

Ich erkläre das mal so: Das d/t wird alveolar, also am oberen Zahndamm mit der Zungenspitze gebildet. Dagegen wird das r weit hinten im Gaumen gebildet. Diese zwei Artikulationsorte liegen für die Zunge recht weit auseinander und es ist ein "weiter Weg" von der Zungenspitze bis nach hinten in den Gaumen. Dagegen liegen k und g "schön nah" in der Nachbarschaft zum r, also spart deine Tochter sich den weiten Weg von der Zungenspitze bis zum Gaumen und ersetzt die vorderen Laute nach hinten in den Rachen.

Trotzdem sprechen wir hier von einem pathologischen Prozess, der von einem Logopäden behandelt werden sollten. Also lass dich da unbedingt mal beraten.
06.03.2020 19:14
Zitat von Feloidea:

Ich klinke mich mal ein, weil hier manche mit 3 zur Logo gegangen sind.

Meine große grad 3 geworden und hat auch so einige Punkte beim Sprechen. Zb Schlange, sagt sie Lange, bei S und Sch-Lauten züngelt sie, also Zunge raus und ein weiches S. Was auch beim Entwicklungsgesprach im Januar im Kiga gesagt wurde ist, dass sie statt drei eher dlei sagt auch bei sowas wie Marie sagt sie eher Madli (theoretisch klingt das für mich sehr wie meine Mittelfränkische Freundin, wir wohnen auch in Mittelfranken). Dann ist es mit auch aufgefallen mit Wörtern wie Knete, dass sie da Nete sagt.

Ich versuche das schon immer mit ihr zu üben und sage ihr auch, dass sie bei S und sch die Zunge hinter den Zähnen lassen sollt, aber dennoch frage ich mich jetzt, ob wir da nicht doch mal Logo ansetzen sollten. Woran merkt man dass man zur Logo muss in dem Alter? Sie redet ansonsten mittlerweile nicht anders als wir, ganze lange Sätze mit wenn, weil und aber etc (irwie total niedlich wenn kleine Kinder wie Erwachsene reden )

Sorry für den Thread Missbrauch

Wo bildet der gemeine Mittelfranke denn das r? Im Rachen oder zufällig vorne, mit der Zungenspitze?
Feloidea
4127 Beiträge
06.03.2020 19:17
Zitat von Elsilein:

Zitat von Feloidea:

Ich klinke mich mal ein, weil hier manche mit 3 zur Logo gegangen sind.

Meine große grad 3 geworden und hat auch so einige Punkte beim Sprechen. Zb Schlange, sagt sie Lange, bei S und Sch-Lauten züngelt sie, also Zunge raus und ein weiches S. Was auch beim Entwicklungsgesprach im Januar im Kiga gesagt wurde ist, dass sie statt drei eher dlei sagt auch bei sowas wie Marie sagt sie eher Madli (theoretisch klingt das für mich sehr wie meine Mittelfränkische Freundin, wir wohnen auch in Mittelfranken). Dann ist es mit auch aufgefallen mit Wörtern wie Knete, dass sie da Nete sagt.

Ich versuche das schon immer mit ihr zu üben und sage ihr auch, dass sie bei S und sch die Zunge hinter den Zähnen lassen sollt, aber dennoch frage ich mich jetzt, ob wir da nicht doch mal Logo ansetzen sollten. Woran merkt man dass man zur Logo muss in dem Alter? Sie redet ansonsten mittlerweile nicht anders als wir, ganze lange Sätze mit wenn, weil und aber etc (irwie total niedlich wenn kleine Kinder wie Erwachsene reden )

Sorry für den Thread Missbrauch

Wo bildet der gemeine Mittelfranke denn das r? Im Rachen oder zufällig vorne, mit der Zungenspitze?


Da hab ich ehrlich gesagt nie so drauf geachtet ich hoffe ich verwechsel die Regionen hier jetzt auch nicht, aber bei meiner Freundin klingt es als wäre es mit der Zungenspitze gerollt.
ghostcat87
2101 Beiträge
06.03.2020 19:23
Zitat von Elsilein:

Zitat von ghostcat87:

Danke euch für die vielen Antworten, teilweise sehr hilfreich formuliert und erklärt.

Meine leicht negative Ansicht kommt eigentlich nur von anderen. Man hört ständig ja Meere so früh brauch man keine Logo, überall wir übertrieben, lass dem Kind Zeit. Also jetzt blöd gesagt, von den Übermuttis. Sorry an alle die genauso denken
Mich hat halt auch verunsichert dass der KiA da doch so hinterher ist und im Kiga so überhaupt nicht.

Ich selbst war früher auch bei der Logo weil ich eine ziemliche Zahnfehlstellung hatte durch zu langen Schnuller Einsatz, was genau das Problem dann war und wie alt, keine Ahnung. Aber ich weiß noch ich war gerne dort.

Eure Übungen die ihr vorgeschlagen habt kenne ich und machen wir auch als teilweise. Nur die Kurve das beim Sprechen zu übertragen bekommt sie absolut nicht.
Beim SCH zb macht sie auch die richtige Mundbewegung aber die Zunge geht halt immer an die Zähne. Egal was ich ihr dazu erklär, es klappt nicht.
Beim anderen hat sie ja nicht das Problem mit dem D und K (Kumpel- Dumpel) sondern nur in Kombination mit dem R. Also TR, DR wird zu KR. Traube, Drei, Trommel, Drüben,... Wird zu Kr....

Also werde ich etwas entspannter zum nächsten KiA Termin gehen
Dankeschön!

Ich verstehe, was du meinst. Das nervt! Aber sieh es doch mal so: Welche Qualifikation haben diese Leute, dass sie glauben, über die Sinnhaftigkeit therapeutischer Angebote für dein Kind urteilen zu können?

Zum Rest: Ich denke, deine Tochter kann es kaum verstehen, geschweige denn umsetzen, wie sie die Zunge bewegen muss, damit da dieser oder jener Laut bei heraus kommt. Das fällt selbst Erwachsenen sehr schwer. Versuch mal einem Erwachsenen zu erklären, wie man pfeift - oder Kaugummiblasen macht. Ich kann trotz mehrmaliger Erklärung weder Rauchkringel pusten, noch auf zwei Fingern pfeifen. Wie wird es da einer Vierjährigen gehen?

Deine Tochter kann die Laute also "isoliert" bilden, das ist ja schon mal gut! In diesem Fall ist Rückverlagerung auch nicht so ganz das richtige Wort, man spricht vielmehr von einer Kontaktassimilation.

Ich erkläre das mal so: Das d/t wird alveolar, also am oberen Zahndamm mit der Zungenspitze gebildet. Dagegen wird das r weit hinten im Gaumen gebildet. Diese zwei Artikulationsorte liegen für die Zunge recht weit auseinander und es ist ein "weiter Weg" von der Zungenspitze bis nach hinten in den Gaumen. Dagegen liegen k und g "schön nah" in der Nachbarschaft zum r, also spart deine Tochter sich den weiten Weg von der Zungenspitze bis zum Gaumen und ersetzt die vorderen Laute nach hinten in den Rachen.

Trotzdem sprechen wir hier von einem pathologischen Prozess, der von einem Logopäden behandelt werden sollten. Also lass dich da unbedingt mal beraten.


Deine Erklärung, der Hammer. Danke.
Auf jeden Fall total verständlich jetzt wieso sie das macht, aber das Problem löst es nicht aber es zeigt mir dass es wohl doch ein etwas größeres Problem ist wo vom Fachmann/Frau beseitigt werden sollte
06.03.2020 19:26
Zitat von Feloidea:

Zitat von Elsilein:

Zitat von Feloidea:

Ich klinke mich mal ein, weil hier manche mit 3 zur Logo gegangen sind.

Meine große grad 3 geworden und hat auch so einige Punkte beim Sprechen. Zb Schlange, sagt sie Lange, bei S und Sch-Lauten züngelt sie, also Zunge raus und ein weiches S. Was auch beim Entwicklungsgesprach im Januar im Kiga gesagt wurde ist, dass sie statt drei eher dlei sagt auch bei sowas wie Marie sagt sie eher Madli (theoretisch klingt das für mich sehr wie meine Mittelfränkische Freundin, wir wohnen auch in Mittelfranken). Dann ist es mit auch aufgefallen mit Wörtern wie Knete, dass sie da Nete sagt.

Ich versuche das schon immer mit ihr zu üben und sage ihr auch, dass sie bei S und sch die Zunge hinter den Zähnen lassen sollt, aber dennoch frage ich mich jetzt, ob wir da nicht doch mal Logo ansetzen sollten. Woran merkt man dass man zur Logo muss in dem Alter? Sie redet ansonsten mittlerweile nicht anders als wir, ganze lange Sätze mit wenn, weil und aber etc (irwie total niedlich wenn kleine Kinder wie Erwachsene reden )

Sorry für den Thread Missbrauch

Wo bildet der gemeine Mittelfranke denn das r? Im Rachen oder zufällig vorne, mit der Zungenspitze?


Da hab ich ehrlich gesagt nie so drauf geachtet ich hoffe ich verwechsel die Regionen hier jetzt auch nicht, aber bei meiner Freundin klingt es als wäre es mit der Zungenspitze gerollt.

Achso, aber ihr kommt ja aus der Region? Denn dann würde deine Tochter sich möglicherweise am regionalen Sprachvorbild orientieren und das R vorne bilden wollen.
Aber so genau kann ich mir daraus gerade keinen Reim machen, dafür fehlt mir die berufliche Praxis in diesem Bereich wie auch das Kind als "Anschauungsmaterial"

Was du auf jeden Fall machen kannst: Lass das Kind immer mal gurgeln (zB beim Zähneputzen, allerdings weiß ich nicht genau, ob das mit drei Jahren schon funktionieren "muss"). Oder knurrt euch mal im Spiel gegenseitig an, wenn ihr z. B. gerade Tiger seid: "Grrrr...."
Ich würde ja einfach mal beim Kinderarzt um eine Überweisung bitten. Entwarnung geben kann der Logo dann ja immer noch.
06.03.2020 19:30
Zitat von ghostcat87:

Zitat von Elsilein:

Zitat von ghostcat87:

Danke euch für die vielen Antworten, teilweise sehr hilfreich formuliert und erklärt.

Meine leicht negative Ansicht kommt eigentlich nur von anderen. Man hört ständig ja Meere so früh brauch man keine Logo, überall wir übertrieben, lass dem Kind Zeit. Also jetzt blöd gesagt, von den Übermuttis. Sorry an alle die genauso denken
Mich hat halt auch verunsichert dass der KiA da doch so hinterher ist und im Kiga so überhaupt nicht.

Ich selbst war früher auch bei der Logo weil ich eine ziemliche Zahnfehlstellung hatte durch zu langen Schnuller Einsatz, was genau das Problem dann war und wie alt, keine Ahnung. Aber ich weiß noch ich war gerne dort.

Eure Übungen die ihr vorgeschlagen habt kenne ich und machen wir auch als teilweise. Nur die Kurve das beim Sprechen zu übertragen bekommt sie absolut nicht.
Beim SCH zb macht sie auch die richtige Mundbewegung aber die Zunge geht halt immer an die Zähne. Egal was ich ihr dazu erklär, es klappt nicht.
Beim anderen hat sie ja nicht das Problem mit dem D und K (Kumpel- Dumpel) sondern nur in Kombination mit dem R. Also TR, DR wird zu KR. Traube, Drei, Trommel, Drüben,... Wird zu Kr....

Also werde ich etwas entspannter zum nächsten KiA Termin gehen
Dankeschön!

Ich verstehe, was du meinst. Das nervt! Aber sieh es doch mal so: Welche Qualifikation haben diese Leute, dass sie glauben, über die Sinnhaftigkeit therapeutischer Angebote für dein Kind urteilen zu können?

Zum Rest: Ich denke, deine Tochter kann es kaum verstehen, geschweige denn umsetzen, wie sie die Zunge bewegen muss, damit da dieser oder jener Laut bei heraus kommt. Das fällt selbst Erwachsenen sehr schwer. Versuch mal einem Erwachsenen zu erklären, wie man pfeift - oder Kaugummiblasen macht. Ich kann trotz mehrmaliger Erklärung weder Rauchkringel pusten, noch auf zwei Fingern pfeifen. Wie wird es da einer Vierjährigen gehen?

Deine Tochter kann die Laute also "isoliert" bilden, das ist ja schon mal gut! In diesem Fall ist Rückverlagerung auch nicht so ganz das richtige Wort, man spricht vielmehr von einer Kontaktassimilation.

Ich erkläre das mal so: Das d/t wird alveolar, also am oberen Zahndamm mit der Zungenspitze gebildet. Dagegen wird das r weit hinten im Gaumen gebildet. Diese zwei Artikulationsorte liegen für die Zunge recht weit auseinander und es ist ein "weiter Weg" von der Zungenspitze bis nach hinten in den Gaumen. Dagegen liegen k und g "schön nah" in der Nachbarschaft zum r, also spart deine Tochter sich den weiten Weg von der Zungenspitze bis zum Gaumen und ersetzt die vorderen Laute nach hinten in den Rachen.

Trotzdem sprechen wir hier von einem pathologischen Prozess, der von einem Logopäden behandelt werden sollten. Also lass dich da unbedingt mal beraten.


Deine Erklärung, der Hammer. Danke.
Auf jeden Fall total verständlich jetzt wieso sie das macht, aber das Problem löst es nicht aber es zeigt mir dass es wohl doch ein etwas größeres Problem ist wo vom Fachmann/Frau beseitigt werden sollte

Aber gerne doch! Das hält meine grauen Zellen in Schwung und erinnert mich daran, was ich mal gelernt, aber beruflich bisher noch nicht angewendet habe.

Allerdings - ganz wichtig! - kann ich dir nicht garantieren, dass das auch stimmt, was ich dir hier erzähle! Deshalb bitte unbedingt nochmal einen "richtigen" Experten befragen.
Feloidea
4127 Beiträge
06.03.2020 19:40
Zitat von Elsilein:

Zitat von Feloidea:

Zitat von Elsilein:

Zitat von Feloidea:

Ich klinke mich mal ein, weil hier manche mit 3 zur Logo gegangen sind.

Meine große grad 3 geworden und hat auch so einige Punkte beim Sprechen. Zb Schlange, sagt sie Lange, bei S und Sch-Lauten züngelt sie, also Zunge raus und ein weiches S. Was auch beim Entwicklungsgesprach im Januar im Kiga gesagt wurde ist, dass sie statt drei eher dlei sagt auch bei sowas wie Marie sagt sie eher Madli (theoretisch klingt das für mich sehr wie meine Mittelfränkische Freundin, wir wohnen auch in Mittelfranken). Dann ist es mit auch aufgefallen mit Wörtern wie Knete, dass sie da Nete sagt.

Ich versuche das schon immer mit ihr zu üben und sage ihr auch, dass sie bei S und sch die Zunge hinter den Zähnen lassen sollt, aber dennoch frage ich mich jetzt, ob wir da nicht doch mal Logo ansetzen sollten. Woran merkt man dass man zur Logo muss in dem Alter? Sie redet ansonsten mittlerweile nicht anders als wir, ganze lange Sätze mit wenn, weil und aber etc (irwie total niedlich wenn kleine Kinder wie Erwachsene reden )

Sorry für den Thread Missbrauch

Wo bildet der gemeine Mittelfranke denn das r? Im Rachen oder zufällig vorne, mit der Zungenspitze?


Da hab ich ehrlich gesagt nie so drauf geachtet ich hoffe ich verwechsel die Regionen hier jetzt auch nicht, aber bei meiner Freundin klingt es als wäre es mit der Zungenspitze gerollt.

Achso, aber ihr kommt ja aus der Region? Denn dann würde deine Tochter sich möglicherweise am regionalen Sprachvorbild orientieren und das R vorne bilden wollen.
Aber so genau kann ich mir daraus gerade keinen Reim machen, dafür fehlt mir die berufliche Praxis in diesem Bereich wie auch das Kind als "Anschauungsmaterial"

Was du auf jeden Fall machen kannst: Lass das Kind immer mal gurgeln (zB beim Zähneputzen, allerdings weiß ich nicht genau, ob das mit drei Jahren schon funktionieren "muss"). Oder knurrt euch mal im Spiel gegenseitig an, wenn ihr z. B. gerade Tiger seid: "Grrrr...."
Ich würde ja einfach mal beim Kinderarzt um eine Überweisung bitten. Entwarnung geben kann der Logo dann ja immer noch.


Wir wohnen hier zwar, aber reden selber eher Hochdeutsch, ich vllt noch mit ein bissl Brandenburger Dialekt (fast wie Berliner, nich ganz so doll)
Kann aber sein dass es durch den Kiga so drin ist.

Ja knurren ist hier eh grad hoch im Kurs das können wir mal bissl machen und ich bleibe dran, dass ich das mit ihr ab und zu übe. Ansonsten sprech ich das beim nächsten KiA Termin mal an
soev
7331 Beiträge
06.03.2020 19:43
4,5 Jahre finde ich jetzt nicht zu früh. Ein Jahr später ist ja die Einschulungsuntersuchung und da sollte das Kind keine Sprachfehler mehr haben.
Yoshi2020
2396 Beiträge
06.03.2020 22:37
Zitat von JuRa1014:

Warum haben eigentlich alle immer so viele Angst vor irgendwelchen Therapien? Ich habe mich bei meinem Sohn geärgert, dass mich die Ärzte immer als Übermutter hingestellt haben und uns somit viel zu viel Zeit verloren ging.
Wir hatten Frühförderung, Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie. Nun hatten wir einige Jahre Ruhe und starten gerade wieder mit Logopädie und Physiotherapie durch. Es ist ja nicht schlimm, es macht Spaß und hilft.

Wenn der Arzt sagt, Logopädie ist sinnvoll, würde ich es machen. Lieber jetzt als abwarten und nachher hängt ihr dann zurück. Zudem würde ich zum HNO Arzt und die Ohren ein Mal anschauen lassen. Vielleicht hört dein Kind die Buchstaben nicht richtig und spricht sie deswegen fehlerhaft aus.
Mein Sohn war übrigens 3, als er mit der Logopädie begann. Hatte sie dann 3 Jahre. Nun ist er 9 und wir haben, wie gesagt, gerade wieder damit begonnen.


Dem kann ich nur zustimmen, ich hatte mit 3/4 Jahren eine Op weil meine Ohren indirekt „verstopft“ waren, danach konnte ich plötzlich schnell ordentlich sprechen. Ich hatte es nur nie richtig gehört.
Alles Gute! Und wegen K anstatt von T, das Nachbarskind hat das auch gemacht nur andersherum, der sagte immer ich tomme, das tommt schon etc. das fand ich immer super merkwürdig als Kind daher erinnere ich mich da so dran, das ging von alleine weg.
06.03.2020 22:40
Amaya bekommt genau deswegen Logopädie
06.03.2020 23:55
Zitat von Yoshi2020:

Zitat von JuRa1014:

Warum haben eigentlich alle immer so viele Angst vor irgendwelchen Therapien? Ich habe mich bei meinem Sohn geärgert, dass mich die Ärzte immer als Übermutter hingestellt haben und uns somit viel zu viel Zeit verloren ging.
Wir hatten Frühförderung, Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie. Nun hatten wir einige Jahre Ruhe und starten gerade wieder mit Logopädie und Physiotherapie durch. Es ist ja nicht schlimm, es macht Spaß und hilft.

Wenn der Arzt sagt, Logopädie ist sinnvoll, würde ich es machen. Lieber jetzt als abwarten und nachher hängt ihr dann zurück. Zudem würde ich zum HNO Arzt und die Ohren ein Mal anschauen lassen. Vielleicht hört dein Kind die Buchstaben nicht richtig und spricht sie deswegen fehlerhaft aus.
Mein Sohn war übrigens 3, als er mit der Logopädie begann. Hatte sie dann 3 Jahre. Nun ist er 9 und wir haben, wie gesagt, gerade wieder damit begonnen.


Dem kann ich nur zustimmen, ich hatte mit 3/4 Jahren eine Op weil meine Ohren indirekt „verstopft“ waren, danach konnte ich plötzlich schnell ordentlich sprechen. Ich hatte es nur nie richtig gehört.
Alles Gute! Und wegen K anstatt von T, das Nachbarskind hat das auch gemacht nur andersherum, der sagte immer ich tomme, das tommt schon etc. das fand ich immer super merkwürdig als Kind daher erinnere ich mich da so dran, das ging von alleine weg.

Genau, das machen viele Kinder und das ist auch nicht merkwürdig, sondern ein ganz normaler Schritt in der Sprachentwicklung. Zu einem Problem wird es erst, wenn das Kind die g/k-Laute bis zu einem gewissen Alter nicht von alleine lernt. Man spricht dann von einer Verzögerung.

Im Fall der TS liegt aber nochmal ein anderes Störungsbild vor und das ist eben eine Auffälligkeit, die kein Teil der physiologischen Sprachentwicklung ist. Also definitiv abklären und behandeln lassen.
Yoshi2020
2396 Beiträge
07.03.2020 00:17
Zitat von Elsilein:

Zitat von Yoshi2020:

Zitat von JuRa1014:

Warum haben eigentlich alle immer so viele Angst vor irgendwelchen Therapien? Ich habe mich bei meinem Sohn geärgert, dass mich die Ärzte immer als Übermutter hingestellt haben und uns somit viel zu viel Zeit verloren ging.
Wir hatten Frühförderung, Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie. Nun hatten wir einige Jahre Ruhe und starten gerade wieder mit Logopädie und Physiotherapie durch. Es ist ja nicht schlimm, es macht Spaß und hilft.

Wenn der Arzt sagt, Logopädie ist sinnvoll, würde ich es machen. Lieber jetzt als abwarten und nachher hängt ihr dann zurück. Zudem würde ich zum HNO Arzt und die Ohren ein Mal anschauen lassen. Vielleicht hört dein Kind die Buchstaben nicht richtig und spricht sie deswegen fehlerhaft aus.
Mein Sohn war übrigens 3, als er mit der Logopädie begann. Hatte sie dann 3 Jahre. Nun ist er 9 und wir haben, wie gesagt, gerade wieder damit begonnen.


Dem kann ich nur zustimmen, ich hatte mit 3/4 Jahren eine Op weil meine Ohren indirekt „verstopft“ waren, danach konnte ich plötzlich schnell ordentlich sprechen. Ich hatte es nur nie richtig gehört.
Alles Gute! Und wegen K anstatt von T, das Nachbarskind hat das auch gemacht nur andersherum, der sagte immer ich tomme, das tommt schon etc. das fand ich immer super merkwürdig als Kind daher erinnere ich mich da so dran, das ging von alleine weg.

Genau, das machen viele Kinder und das ist auch nicht merkwürdig, sondern ein ganz normaler Schritt in der Sprachentwicklung. Zu einem Problem wird es erst, wenn das Kind die g/k-Laute bis zu einem gewissen Alter nicht von alleine lernt. Man spricht dann von einer Verzögerung.

Im Fall der TS liegt aber nochmal ein anderes Störungsbild vor und das ist eben eine Auffälligkeit, die kein Teil der physiologischen Sprachentwicklung ist. Also definitiv abklären und behandeln lassen.


Ach das ist ja interessant. Also wenn ich heute ein Kind höre würde ich einfach denken dass es ja noch klein ist und lernt, ich meinte mit merkwürdig, dass ich es als Kind merkwürdig fand, nicht falsch verstehen

Also gibt es normale Sachen in der Sprachentwicklung und Sachen die abgeklärt werden müssen? Kann man das irgendwo nachlesen, mich interessiert das Thema sehr.
07.03.2020 01:09
Zitat von Yoshi2020:

Zitat von Elsilein:

Zitat von Yoshi2020:

Zitat von JuRa1014:

Warum haben eigentlich alle immer so viele Angst vor irgendwelchen Therapien? Ich habe mich bei meinem Sohn geärgert, dass mich die Ärzte immer als Übermutter hingestellt haben und uns somit viel zu viel Zeit verloren ging.
Wir hatten Frühförderung, Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie. Nun hatten wir einige Jahre Ruhe und starten gerade wieder mit Logopädie und Physiotherapie durch. Es ist ja nicht schlimm, es macht Spaß und hilft.

Wenn der Arzt sagt, Logopädie ist sinnvoll, würde ich es machen. Lieber jetzt als abwarten und nachher hängt ihr dann zurück. Zudem würde ich zum HNO Arzt und die Ohren ein Mal anschauen lassen. Vielleicht hört dein Kind die Buchstaben nicht richtig und spricht sie deswegen fehlerhaft aus.
Mein Sohn war übrigens 3, als er mit der Logopädie begann. Hatte sie dann 3 Jahre. Nun ist er 9 und wir haben, wie gesagt, gerade wieder damit begonnen.


Dem kann ich nur zustimmen, ich hatte mit 3/4 Jahren eine Op weil meine Ohren indirekt „verstopft“ waren, danach konnte ich plötzlich schnell ordentlich sprechen. Ich hatte es nur nie richtig gehört.
Alles Gute! Und wegen K anstatt von T, das Nachbarskind hat das auch gemacht nur andersherum, der sagte immer ich tomme, das tommt schon etc. das fand ich immer super merkwürdig als Kind daher erinnere ich mich da so dran, das ging von alleine weg.

Genau, das machen viele Kinder und das ist auch nicht merkwürdig, sondern ein ganz normaler Schritt in der Sprachentwicklung. Zu einem Problem wird es erst, wenn das Kind die g/k-Laute bis zu einem gewissen Alter nicht von alleine lernt. Man spricht dann von einer Verzögerung.

Im Fall der TS liegt aber nochmal ein anderes Störungsbild vor und das ist eben eine Auffälligkeit, die kein Teil der physiologischen Sprachentwicklung ist. Also definitiv abklären und behandeln lassen.


Ach das ist ja interessant. Also wenn ich heute ein Kind höre würde ich einfach denken dass es ja noch klein ist und lernt , ich meinte mit merkwürdig, dass ich es als Kind merkwürdig fand, nicht falsch verstehen

Also gibt es normale Sachen in der Sprachentwicklung und Sachen die abgeklärt werden müssen? Kann man das irgendwo nachlesen, mich interessiert das Thema sehr.

Aber eben auch nur bis zu einem gewissen Alter. Wenn ein Sechsjähriger "tomm" statt "komm" sagt, hat das nix mehr mit dem Alter zu tun.
"Normale Sachen" ist bisschen schwammig formuliert. Es gibt physiologische und pathologische Störungsbilder. Allerdings sind auch physiologische Störungen eben Störungen, wenn sie in zu hohem Alter auftreten. Und auch diese müssen abgeklärt werden. Daher ja der Begriff der Spachentwicklungsverzögerung. Die Sprachentwicklung verläuft zwar regulär, aber verzögert.

Von physiologischen Störungsbildern spricht man, wenn das Kind einen Prozess durchlebt, den im Grunde alle oder die meisten Kinder durchmachen - nur eben verspätet. Ist dann immer noch eine Störung oder eine nicht der Regel entsprechende Verzögerung, die oft auch behandelt werden muss, weil das Kind das ja eigentlich schon können sollte.
Beispiel: Vorverlagerung k/t, also Tind statt Kind oder Truppe statt Gruppe.
Erklärung: Vorne gebildete Laute lernen Kinder zuerst, weil sie diese - anders als hinten gebildete Laute - auch bei ihrem Gegenüber optisch "ablesen" können. Folglich ist es normal, dass Kinder während ihrer Sprachentwicklung k durch t ersetzen, weil sie das t eben schon können und das k noch nicht. Sollte das Kind das bis zu einem bestimmten Alter noch nicht gelernt haben, schaut man halt, woran das liegen könnte und behandelt gezielt, um den physiologischen Verlauf voranzutreiben.

Von pathologischen Störungsbildern spricht man, wenn eine Sprachauffälligkeit kein Teil der regulären Sprachentwicklung ist. Ist dann möglicherweise ein Hinweis darauf, dass eine organische Störung (Muskelschwäche, eingeschränktes Gehör, Lippen-/Kiefer-/Gaumenspalte...) vorliegen könnte, weswegen das Kind zu Ersatzstrategien neigt.
Beispiel: Rückverlagerung t/k, also Kanne statt Tanne, Gach statt Dach.
Erklärung: Hat das Kind z. B. eine Muskelschwäche im vorderen Artikulationsraum (Wangen-, Lippen- oder Zungen(spitzen)muskulatur), kann es die dort gebildeten Laute nicht erzeugen und muss zu Ersatzstrategien greifen. Folglich verlagert es die vorderen Laute nach hinten und ersetzt sie durch einfacher realisierbare Laute.

Vielleicht hast du ja Lust, dich da einzulesen. Dann würde ich mich an deiner Stelle erst mal mit der regulären Sprachentwicklung von Kindern beschäftigen. Hier ging es ja jetzt nur um einen ganz kleinen Teil der sprachlichen Entwicklung und damit einhergehenden Störungen, nämlich um die phonetisch-phonologische Ebene. Sprache entwickelt sich jedoch auch auf semantisch-lexikalischer, morpho-syntaktischer sowie pragmatisch-kommunikativer Ebene. Und auf jeder einzelnen Ebene gibt es wieder Sachen, die "schief gehen" und damit zu einer Sprachstörung oder Sprachentwicklungsverzögerung führen könnten. Das Thema ist also sehr komplex.
Wenn man schon mal mit der regulären Sprachentwicklung gesunder Kinder vertraut ist, dann ist das schon mal viel und daraus kann man sich einiges herleiten.
07.03.2020 09:40
„dass uns Logopädie aufgebrummt wird“
Du solltest es dankend annehmen, wirklich.

Kann sein, dass sie es bis zur Schule hinbekommt, kann aber auch nicht sein... und dann Versuch mal bei nem 6 jährigen Kind was zu reißen. Die falsche Aussprache hat sich bei dahin schon deutlich manifestiert und die Therapie wird länger und anstrengender.

Meine persönliche Meinung ist übrigens auch, dass 4 1/2 schon spät ist. Mein Sohn ist von seinem 2. - 7. Lj mit Pausen zur Logo gegangen. 2 ist jetzt auch sehr früh, aber bei ihm war es ein Sonderfall.

Geh zur Logo, nach 20 Stunden seid ihr vermutlich durch und dann ist gut.
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