Mütter- und Schwangerenforum

Vierjähriger hat Angst vor Fasching

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Christen
25090 Beiträge
04.03.2022 13:01
Zitat von Viala2.0:

Zitat von Christen:

Zitat von Christen:

Zitat von Viala2.0:

...
jetzt fühlst du dich wieder angegriffen und so war es gar nicht gemeint. Ich lese nicht nur Fetzen,ich lese schon ganze Aussagen von dir und ja,das finde ich nicht normal...das Urteil erlaube ich mir einfach auf Grund der Infos,die du hier gibst
und jetzt in deinem eigenen Thread darüber herzuziehen und zu beleidigen,ist übrigens auch kein feiner Charakterzug..
naja, hier ist auch noch der richtige Ort dafür. Ich wollte es hier gut sein lassen, weil es der TS Null Komma nix hilft...
Mein Thread ist dafür da, damit ich einen Ort habe, wo ich mich ausdrücken kann... Ich habe dir dort geantwortet (weil nicht nur ich offenbar ganz gut im "falsch verstehen"bin) und eine PN geschrieben. Wenn du dich jetzt für auch noch gut darstellen willst, HF und so... Ich find's unnötig... Aber dann auch nicht weiter verwunderlich. Schade
HF?
Viala2.0
2096 Beiträge
04.03.2022 13:04
Zitat von Titania:

Zitat von Viala2.0:

Zitat von Titania:

Zitat von Viala2.0:

Mein großer und meine kleine haben sich passen, wo sie Angst vor Situationen hatten. Wenn ich dabei bleiben konnte, bin ich da geblieben, wenn es nicht ging, habe ich die Kinder halt wieder eingepackt. Nur einmal habe ich bisher darüber hinweg gehandelt, aber es war absehbar, dass sich das Problem nicht geben würde.
Fasching ist für mich (als gebürtiges Nordlicht) absolut unwichtig und ich verstehe jeden, der das nicht mitmachen will. Ich als Erwachsene kann entscheiden, mich den zu entziehen... Mein Kind muss den Kram aber mitmachen? Nein.
Ich finde, es gibt Unterschiede... Zur Kita und zur Schule gehen an sich ist etwas anderes als Spaßveranstaltungen ich Stärke da lieber meine Kinder, dass man nichts mitmachen muss, wo man sich unwohl fühlt.
(Letztes Jahr waren wir im Heidepark. Meine kleine hat mir Papa eigentlich nur auf unbeweglichen Figuren gesessen, ist einmal ganz langsam Auto gefahren und dann ausschließlich per Wutz Bahn. Natürlich hätten ihr auch andere, ruhige Sachen Spaß gemacht, aber ich hätte sie nie gedrängt. Auch ihre Brüder btw. Nicht).

Ich musste also Kind oft genug Sachen machen, die ich nicht wollte, hatte aber Glück, dass meine Eltern wichtig und unwichtig trennen konnten.
Und da das Wort Lebensqualität fiel: etwas machen zu müssen, was einen verunsichert und ängstigt, hat nichts mit Lebensqualität zu tun... Eher im Gegenteil.... Heute genieße ich es sehr, selbst entscheiden zu können, was ich ausprobiere und was nicht... Und wenn ich mich an etwas wage, was mir nicht behagt, dann fühlt sich das gut an, denn dann war es meine Entscheidung und kein nachgeben aus der "du solltest aber"-Ecke


Ich glaube das hat hier niemand gemeint, dass man das kind alleine in der situation lassen soll, sondern es begleiten.
Ich z. B. konnte meiner kleinen Tochter damit immer gut sie Ängste nehmen. Meistens ist es ja die Angst vor dem Neuen, Unbekannten. Wenn sie merken, da passiert nichts schlimmes, dann ist es meistens auch wieder gut. Natürlich ist nicht jeder ein Karnevalsjeck. Aber vielleicht gefällt es ja doch, nur es wird von der Angst blockiert . Das sollte man zumindest ausprobieren.
naja, wenn begleiten aber nicht geht oder das Kind wirklich richtig Angst hat? Wir versuchen auch Dinge unter wieder neu.... Aber wenn es nicht geht, geht es nicht und dann respektiere ich das. Dann klappt es vielleicht dreimal nicht, aber beim 4. Mal wird schon geguckt.
Es gibt ja auch nicht nur Zwang und ganz aufgeben... Da ist ganz ganz viel grau zwischen.


Wir reden doch jetzt über die Situation der TE. Und da war es doch das erste Mal, genau wie die bevorstehende Pyjamaparty.
Im Übrigen kann sich nicht jeder sofort einen Tag frei nehmen, wenn das Kind nicht möchte. Das sollte eigentlich auch klar sein.
ja gut, wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Solche Situationen wird es immer geben, das ist klar. Wenn es aber geht und dann auch keine wichtige Veranstaltung ist (und sry an die Fans von Fasching und Co, es ist nicht wichtig ), dann finde ich es okay ... Gerade weil das Kind laut TS ja auch wirklich aufgelöst war. Es hat aber jetzt 2x gemerkt, dass wenn es wirklich nicht geht, Mama und Papa Rücksicht nehmen. Bei einem gesunden Kind (ich gehe tatsächlich davon aus, das es einen Unterschied macht, ob ein Kind Autist oder nur unbekanntem gegenüber kritisch/ängstlich ist) rechne ich damit, dass es mit der Zeit sicherer wird.
Und die siehe der TS ist ja, meine ich zumindest, ob das gut gehen kann, wenn sie darauf Rücksicht nehmen oder ob sie es erneut mehr drängen sollten, teilzunehmen. Und da bin ich glatt bei... Öhm... Name vergessen... Aber ich bin in Team: wenn es geht, dann ist es okay so, ihn nicht zu zwingen, mitzumachen.
YellowBird
3948 Beiträge
04.03.2022 13:10
Zitat von Titania:

Zitat von Viala2.0:

Zitat von Titania:

Zitat von Viala2.0:

Mein großer und meine kleine haben sich passen, wo sie Angst vor Situationen hatten. Wenn ich dabei bleiben konnte, bin ich da geblieben, wenn es nicht ging, habe ich die Kinder halt wieder eingepackt. Nur einmal habe ich bisher darüber hinweg gehandelt, aber es war absehbar, dass sich das Problem nicht geben würde.
Fasching ist für mich (als gebürtiges Nordlicht) absolut unwichtig und ich verstehe jeden, der das nicht mitmachen will. Ich als Erwachsene kann entscheiden, mich den zu entziehen... Mein Kind muss den Kram aber mitmachen? Nein.
Ich finde, es gibt Unterschiede... Zur Kita und zur Schule gehen an sich ist etwas anderes als Spaßveranstaltungen ich Stärke da lieber meine Kinder, dass man nichts mitmachen muss, wo man sich unwohl fühlt.
(Letztes Jahr waren wir im Heidepark. Meine kleine hat mir Papa eigentlich nur auf unbeweglichen Figuren gesessen, ist einmal ganz langsam Auto gefahren und dann ausschließlich per Wutz Bahn. Natürlich hätten ihr auch andere, ruhige Sachen Spaß gemacht, aber ich hätte sie nie gedrängt. Auch ihre Brüder btw. Nicht).

Ich musste also Kind oft genug Sachen machen, die ich nicht wollte, hatte aber Glück, dass meine Eltern wichtig und unwichtig trennen konnten.
Und da das Wort Lebensqualität fiel: etwas machen zu müssen, was einen verunsichert und ängstigt, hat nichts mit Lebensqualität zu tun... Eher im Gegenteil.... Heute genieße ich es sehr, selbst entscheiden zu können, was ich ausprobiere und was nicht... Und wenn ich mich an etwas wage, was mir nicht behagt, dann fühlt sich das gut an, denn dann war es meine Entscheidung und kein nachgeben aus der "du solltest aber"-Ecke


Ich glaube das hat hier niemand gemeint, dass man das kind alleine in der situation lassen soll, sondern es begleiten.
Ich z. B. konnte meiner kleinen Tochter damit immer gut sie Ängste nehmen. Meistens ist es ja die Angst vor dem Neuen, Unbekannten. Wenn sie merken, da passiert nichts schlimmes, dann ist es meistens auch wieder gut. Natürlich ist nicht jeder ein Karnevalsjeck. Aber vielleicht gefällt es ja doch, nur es wird von der Angst blockiert . Das sollte man zumindest ausprobieren.
naja, wenn begleiten aber nicht geht oder das Kind wirklich richtig Angst hat? Wir versuchen auch Dinge unter wieder neu.... Aber wenn es nicht geht, geht es nicht und dann respektiere ich das. Dann klappt es vielleicht dreimal nicht, aber beim 4. Mal wird schon geguckt.
Es gibt ja auch nicht nur Zwang und ganz aufgeben... Da ist ganz ganz viel grau zwischen.


Wir reden doch jetzt über die Situation der TE. Und da war es doch das erste Mal, genau wie die bevorstehende Pyjamaparty.
Im Übrigen kann sich nicht jeder sofort einen Tag frei nehmen, wenn das Kind nicht möchte. Das sollte eigentlich auch klar sein.


Genau.

Die Erzieherin meinte auch grundsätzlich, dass Abweichungen vom normalen Alltag bei ihm schwierig wären. Auch unerwartete Übergänge von einer Aktivität zu einer anderen fallen ihm wohl relativ schwer, sodass sie auch den anderen Erzieherinnen mitgeteilt hat, sie sollten ihm Zeit geben. Nach einer Weile würde er dann auftauen.

Zu Hause nehme ich das gar nicht so wahr. Wir unternehmen auch mal spontan etwas und unser Tag ist nicht täglich gleich strukturiert, weil ich z. B. an unterschiedlichen Wochentagen zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause komme.
Mondkind
14901 Beiträge
04.03.2022 13:13
Zitat von BettyBoard:

Zitat von Viala2.0:

Zitat von BettyBoard:

Zitat von Christen:

...


Verstößt das nicht gegen irgendwelche Forenregeln?
echt jetzt? Sie zitiert halbwegs Aus meinem privaten Thread ohne Zusammenhang und ich rege mich pauschal ohne direkte Infos über mehrere Fälle auf (die auch per PN oder sonst wo hätten sein können, Christen hat sich nur angesprochen gefühlt .. Warum nur?) und dann kommt sowas? Ja, das bestätigt... Danke, ich hab's fast vergessen...


Ganz ehrlich Via, du nervst.


Unterste Schublade
shelyra
69235 Beiträge
04.03.2022 13:17
Bitte unterlasst Beleidigungen und Sticheleien gegen andere User! Bleibt freundlich.

Wenn ihr dies klären wollt, dann gerne per pn untereinander.
Christen
25090 Beiträge
04.03.2022 13:18
Zitat von Mondkind:

Zitat von BettyBoard:

Zitat von Viala2.0:

Zitat von BettyBoard:

...
echt jetzt? Sie zitiert halbwegs Aus meinem privaten Thread ohne Zusammenhang und ich rege mich pauschal ohne direkte Infos über mehrere Fälle auf (die auch per PN oder sonst wo hätten sein können, Christen hat sich nur angesprochen gefühlt .. Warum nur?) und dann kommt sowas? Ja, das bestätigt... Danke, ich hab's fast vergessen...


Ganz ehrlich Via, du nervst.


Unterste Schublade
warum jetzt genau? Mich nervt es auch. Man (ich in dem Fall) sagt etwas Unbequemes (vielleicht auch Wahres ) und sie (Via) darf aber ungebremst gegen alle Regeln um sich schießen? nö,finde ich nicht in Ordnung...
Nuya
10651 Beiträge
04.03.2022 13:27
Ich bin da ein Stück weit bei Christen. Nicht über die Grenzen des Kindes latschen und es nicht ernst nehmen in seiner Angst, aber doch zu versuchen, es in normale Alltagsaktivitäten so weit wie möglich zu integrieren. Und ja, ich finde, dass dazu, je nach Region, auch die ein oder andere Festlichkeit gehört.

Das Problem bei sowas ist ja auch, dass es den Alltag massiv einschränkt. Ich weiß jetzt nicht, wie weit sich das Problem noch erstreckt. Und zwar nicht nur den Alltag von dem betreffenden Kind, sondern auch potentiell von den Eltern und eventuellen Geschwisterkindern.

Alltag: Ich "konnte" mit meinem Sohn teilweise nicht einkaufen gehen, weil er so überfordert davon war. Es war aber teilweise alternativlos, wir mussten ja was essen. Also "musste" er mit, und wenn das bedeutet hat, dass er dort brüllt, sich auf den Boden legt, weil er vor lauter Überforderung nicht weiter kann (ist er überfordert, kriegt er manchmal Probleme mit der Körperspannung zu viel/zu wenig), oder ich fast jeden von seinen Schritten managen muss, weil er nicht in der Lage ist, selbst zwischen den Regalen und Menschen durch zu navigieren. Dass mein 5, 6, 7 jähriges Kind dann eben an der Hand laufen muss/will, weil er auch nicht in der Lage ist in so einer Situation Anweisungen zu verarbeiten und befolgen.

Weihnachten, jedes Jahr ein Graus. Ich habe mir strahlende Kinderaugen unter dem Weihnachtsbaum gewünscht. Die Realität ist, mein Sohn bekommt die Stimmung kaum mit. Er will mitlerweile trotzdem Weihnachten haben, so ist es nicht. Trotzdem ist er jedes Jahr massiv überfordert, isst nichts, bekommt vieles nicht mit, hat Ausraster.
Dieses Jahr werden wir versuchen, es etwas anders zu gestalten, gerade weil es dann auch zwei Kinder sind. Aber ganz ehrlich, mein zweites Kind kann den Weihnachtszauber vielleicht erleben und wahrnehmen. Das sollte er dann auch können und dürfen, ich werde es also weiterhin, wie bisher, jedes Jahr wieder versuchen. Außerdem schmücke ich mitlerweile wirklich gerne weihnachtlich.
Die ersten Weihnachtsfeste hatte ich ein zitterndes, wie am Spieß brüllendes Kind vor 2 kleinen Geschenken und einem winzigen Weihnachtsbaum sitzen (da habe ich damals nicht mit gerechnet, heute sehe ich solche Situationen meilenweit entfernt bereits kommen, und lasse entsprechende Vorsicht walten, wo es geht, auch wenn Leute mich dafür belächeln. Die müssen ja nicht hinterher Scherben kehren) . Mitlerweile geht er den Baum mit holen, und er ist finde ich immer zu groß.^^

Ich könnte weiter machen.

Aber... Mein Autist hat jetzt nunmal einen kleinen Bruder, dem in diesem Haushalt auch ein Weihnachtsfest zusteht.

Oder: wir fahren dieses Jahr eine Woche in den Urlaub... Ich bin gespannt.

Oder Egoismus:
Ich gehe sehr gern auf Mittelaltermärkte. Die ersten Male Mittelaltermarkt mit Mini waren echt richtig doof... Es hat absolut keinen Spaß gemacht mit ihm. Dennoch habe ich es weiter versucht. Und nach und nach hat er die ein oder andere Sache dort für sich entdeckt. Mitlerweile geht er gerne zu sowas hin. Er war aber erst in der Lage beim 4. Besucht oder so, überhaupt genug wahrzunehmen, um überhaupt mit zu bekommen, dass es dort spannende Sachen gibt. Hätte ich es nach dem ersten Mal nicht wieder versucht, hätte er nie feststellen können, was es dort tolles gibt. Nun müssen wir immer Baumstriezel und Crêpes kaufen. Er steht stundenlang vor den Ständen mit Schwertern. Und er versucht sich jedes mal am Bogenschießen.
Er ist immer noch sehr gefordert davon. Aber wenn ich ihm sage, dass wieder ein Markt ist, ob wir hin gehen wollen, dann ist er Feuer und Flamme und freut sich.

Fazit: Ich würde solche Dinge immer wieder versuchen (nicht wer weiß was, aber in einem normalen, eventuell etwas abgespecktem Rahmen. Er muss ja bei Gott keine Rampensau werden, auf Partys den Unterhalter geben und Achterbahn fahren. Aber ohne Panik kleine Festlichkeiten zu Hause und in KiTa und Schule, wäre ja vielleicht schon schön?). Jetzt mit Corona ist klar, kann man nicht dabei bleiben. Sonst wäre das sicher eine gute Möglichkeit gewesen.
Und dann immer wieder versuchen. Vielleicht auch vorher in Erfahrung bringen, ob es dort eine Sache/Aktion/Kind/wasauchimmer gibt, was ihm gefällt.
Mein Sohn liebt zum Beispiel Schwerter. Der erste Mittelaltermarkt, wo der Besuch nicht total doof war, da habe ich ihm schon längere Zeit vorher immer mal wieder gesagt, dass einen Stand mit Schwertern gibt, ob er sich die mal angucken möchte (Fokus NUR da drauf). Letzendlich sind wir schnurstracks zu dem Schwertstand gegangen, haben dort ewig gestanden, er hat sich jedes Schwert angeguckt, und dann sind wir wieder gegangen. Nix von den anderen Dingen genutzt... Aber immerhin für ihn ein positives Erlebnis im Zusammenhang mit dem Mittelaltermarkt. Beim nächsten Mal fragte er, ob es wieder so einen Stand gäbe. Gab es, also wir wieder ewig dort gestanden und ich hab vorsichtig versucht, seinen Kreis zu erweitern. Mitlerweile können wir einigermaßen über diese Märkte schlendern. Letztes mal besonders gut, weil die Corona-Regeln den recht leer haben werden lassen.

Anpassen, ja, langsam machen, ja. Aber komplett vermeiden? Jenachdem wie ausgeprägt das Problem ist, und auf wie viele Bereiche es sich erstreckt, ist das ja kaum praktikabel. Und es leidet eventuell auch das Umfeld drunter, was spätestens, sollte es mal Geschwisterkinder geben, schwierig wird, wenn es dann unmöglich ist, etwas zu feiern.
Und auch im Hinblick darauf, dem Kind ein möglichst selbstständiges Leben ohne Angst zu ermöglichen, würde ich versuchen, es ganz behutsam, immer wieder an die Situationen ran zu führen. Und wenn es besser wird, und das Kind es auch selbst will (was ja hier offenbar im Vorfeld der Fall war, das Kind hat begeistert mit dem Kostüm gespielt und wollte es im KiGa den Kindern zeigen, hat sich dann aber doch nicht getraut), immer wieder begleiten und langsam ausweiten. Hier war es jetzt natürlich wirklich doof mit den Corona-Regeln, die vieles, was in der Situation evtl hilfreich gewesen wäre, verunmöglicht haben.

Wegen Autismus und Kommunikation und Interesse an Emotionen anderer.
Mein Autist ist auch extrem "kommunikativ". Aber er redet eher auf Leute ein. Die Wechselseitigkeit ist schwach ausgeprägt in "Gesprächen" mit ihm, und es geht seeeehr viel um seine Spezialthemen. Er hat einen wahnsinns Wortschatz und quasselt quasi nonstop.
Teilweise fallen einem Seltsamkeiten auf. Zum Beispiel seltsame Wortschöpfungen und skurrile Vergleiche. Holprigkeit in der Sprachmelodie, unangepasste Sprachmelodie und Lautstärke, immer wieder reinszenieren bereits geführter Gespräche Oder seltsame Ansprache. Aus irgendeinem Grund spricht er seinen Kinderarzt immer mit "lieber Arzt" an. Also vor jedem Satz, den er zu dem Arzt sagt, setzt er ein "lieber Arzt" davor.^^
Arzt: "Mini, wie geht es denn mit dem Schlafen?"
Mini: "Lieber Arzt, ich kann so schlecht einschlafen, wie eine Psalmopoeus cambridgei Vogelspinne fliegen kann."
äh... ja... Genau so stattgefunden, das Gespräch.^^

Und Interesse an Emotionen anderer hat er durchaus auch. Eher analytisch. Oftmals kommt er zu kollossalen Fehleinschätzungen.
Sein kleiner Bruder, den ich in den KiWa gelegt hatte, um mir schnell die Jacke überzuwerfen, war wenig begeistert vom kurzzeitig abgelegt werden, ohne dass es schon los ging, brüllte also los, roter Babykopf, Babybrüllen, zusammengekniffene Augen, wie ein brüllendes Baby halt aussieht.^^ Zappelt beim Brüllen mit den Ärmchen und stößt dabei versehentlich mit der Hand gegen die Kinderwagenkette. Mini ruft begeistert aus "Das Baby spielt mit der Kinderwagenkette!" ähh...
Und meist hat es wenig Informationsgehalt für ihn. Also was bedeutet die Tatsache, dass wir nun auseinanderklamüsert haben, was Kind xy gefühlt haben könnte, als es z getan hat, für dich. Also er kann dann nicht angemessen darauf reagieren, oder auch nur in der Theorie eine angemessene Reaktion überlegen.
Oder die Geschwindigkeit reicht oft nicht. Bis er mal mühsam anylsiert hat, was passiert, und eventuell sogar zu dem richtigen Schluss kommt, ist die Situation schon längst vorbei.

Wollt auch nur sagen, jenachdem was man genau darunter versteht, kann auch ein Autist kommunikativ sein. Ich krieg, wenn er zu Hause ist, kaum ein Wort rein.^^

So viel Blabla, sorry!
Titania
5950 Beiträge
04.03.2022 13:27
Zitat von YellowBird:

Zitat von Titania:

Zitat von Viala2.0:

Zitat von Titania:

...
naja, wenn begleiten aber nicht geht oder das Kind wirklich richtig Angst hat? Wir versuchen auch Dinge unter wieder neu.... Aber wenn es nicht geht, geht es nicht und dann respektiere ich das. Dann klappt es vielleicht dreimal nicht, aber beim 4. Mal wird schon geguckt.
Es gibt ja auch nicht nur Zwang und ganz aufgeben... Da ist ganz ganz viel grau zwischen.


Wir reden doch jetzt über die Situation der TE. Und da war es doch das erste Mal, genau wie die bevorstehende Pyjamaparty.
Im Übrigen kann sich nicht jeder sofort einen Tag frei nehmen, wenn das Kind nicht möchte. Das sollte eigentlich auch klar sein.


Genau.

Die Erzieherin meinte auch grundsätzlich, dass Abweichungen vom normalen Alltag bei ihm schwierig wären. Auch unerwartete Übergänge von einer Aktivität zu einer anderen fallen ihm wohl relativ schwer, sodass sie auch den anderen Erzieherinnen mitgeteilt hat, sie sollten ihm Zeit geben. Nach einer Weile würde er dann auftauen.

Zu Hause nehme ich das gar nicht so wahr. Wir unternehmen auch mal spontan etwas und unser Tag ist nicht täglich gleich strukturiert, weil ich z. B. an unterschiedlichen Wochentagen zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause komme.


Ich finde das ehrlich gesagt nicht ungewöhnlich. Selbst wir Erwachsenen tun uns in neuen Situationen teilweise schwer.
Man muss das ja aus der Perspektive eines kleinen Menschen betrachten. Er kann das alles ja noch gar nicht richtig einordnen, der Lärm, die plötzlich anders gekleideten Kindergartenfreunde usw.
Christen
25090 Beiträge
04.03.2022 13:35
Zitat von Nuya:

Ich bin da ein Stück weit bei Christen. Nicht über die Grenzen des Kindes latschen und es nicht ernst nehmen in seiner Angst, aber doch zu versuchen, es in normale Alltagsaktivitäten so weit wie möglich zu integrieren. Und ja, ich finde, dass dazu, je nach Region, auch die ein oder andere Festlichkeit gehört.

Das Problem bei sowas ist ja auch, dass es den Alltag massiv einschränkt. Ich weiß jetzt nicht, wie weit sich das Problem noch erstreckt. Und zwar nicht nur den Alltag von dem betreffenden Kind, sondern auch potentiell von den Eltern und eventuellen Geschwisterkindern.

Alltag: Ich "konnte" mit meinem Sohn teilweise nicht einkaufen gehen, weil er so überfordert davon war. Es war aber teilweise alternativlos, wir mussten ja was essen. Also "musste" er mit, und wenn das bedeutet hat, dass er dort brüllt, sich auf den Boden legt, weil er vor lauter Überforderung nicht weiter kann (ist er überfordert, kriegt er manchmal Probleme mit der Körperspannung zu viel/zu wenig), oder ich fast jeden von seinen Schritten managen muss, weil er nicht in der Lage ist, selbst zwischen den Regalen und Menschen durch zu navigieren. Dass mein 5, 6, 7 jähriges Kind dann eben an der Hand laufen muss/will, weil er auch nicht in der Lage ist in so einer Situation Anweisungen zu verarbeiten und befolgen.

Weihnachten, jedes Jahr ein Graus. Ich habe mir strahlende Kinderaugen unter dem Weihnachtsbaum gewünscht. Die Realität ist, mein Sohn bekommt die Stimmung kaum mit. Er will mitlerweile trotzdem Weihnachten haben, so ist es nicht. Trotzdem ist er jedes Jahr massiv überfordert, isst nichts, bekommt vieles nicht mit, hat Ausraster.
Dieses Jahr werden wir versuchen, es etwas anders zu gestalten, gerade weil es dann auch zwei Kinder sind. Aber ganz ehrlich, mein zweites Kind kann den Weihnachtszauber vielleicht erleben und wahrnehmen. Das sollte er dann auch können und dürfen, ich werde es also weiterhin, wie bisher, jedes Jahr wieder versuchen. Außerdem schmücke ich mitlerweile wirklich gerne weihnachtlich.
Die ersten Weihnachtsfeste hatte ich ein zitterndes, wie am Spieß brüllendes Kind vor 2 kleinen Geschenken und einem winzigen Weihnachtsbaum sitzen (da habe ich damals nicht mit gerechnet, heute sehe ich solche Situationen meilenweit entfernt bereits kommen, und lasse entsprechende Vorsicht walten, wo es geht, auch wenn Leute mich dafür belächeln. Die müssen ja nicht hinterher Scherben kehren) . Mitlerweile geht er den Baum mit holen, und er ist finde ich immer zu groß.^^

Ich könnte weiter machen.

Aber... Mein Autist hat jetzt nunmal einen kleinen Bruder, dem in diesem Haushalt auch ein Weihnachtsfest zusteht.

Oder: wir fahren dieses Jahr eine Woche in den Urlaub... Ich bin gespannt.

Oder Egoismus:
Ich gehe sehr gern auf Mittelaltermärkte. Die ersten Male Mittelaltermarkt mit Mini waren echt richtig doof... Es hat absolut keinen Spaß gemacht mit ihm. Dennoch habe ich es weiter versucht. Und nach und nach hat er die ein oder andere Sache dort für sich entdeckt. Mitlerweile geht er gerne zu sowas hin. Er war aber erst in der Lage beim 4. Besucht oder so, überhaupt genug wahrzunehmen, um überhaupt mit zu bekommen, dass es dort spannende Sachen gibt. Hätte ich es nach dem ersten Mal nicht wieder versucht, hätte er nie feststellen können, was es dort tolles gibt. Nun müssen wir immer Baumstriezel und Crêpes kaufen. Er steht stundenlang vor den Ständen mit Schwertern. Und er versucht sich jedes mal am Bogenschießen.
Er ist immer noch sehr gefordert davon. Aber wenn ich ihm sage, dass wieder ein Markt ist, ob wir hin gehen wollen, dann ist er Feuer und Flamme und freut sich.

Fazit: Ich würde solche Dinge immer wieder versuchen (nicht wer weiß was, aber in einem normalen, eventuell etwas abgespecktem Rahmen. Er muss ja bei Gott keine Rampensau werden, auf Partys den Unterhalter geben und Achterbahn fahren. Aber ohne Panik kleine Festlichkeiten zu Hause und in KiTa und Schule, wäre ja vielleicht schon schön?). Jetzt mit Corona ist klar, kann man nicht dabei bleiben. Sonst wäre das sicher eine gute Möglichkeit gewesen.
Und dann immer wieder versuchen. Vielleicht auch vorher in Erfahrung bringen, ob es dort eine Sache/Aktion/Kind/wasauchimmer gibt, was ihm gefällt.
Mein Sohn liebt zum Beispiel Schwerter. Der erste Mittelaltermarkt, wo der Besuch nicht total doof war, da habe ich ihm schon längere Zeit vorher immer mal wieder gesagt, dass einen Stand mit Schwertern gibt, ob er sich die mal angucken möchte (Fokus NUR da drauf). Letzendlich sind wir schnurstracks zu dem Schwertstand gegangen, haben dort ewig gestanden, er hat sich jedes Schwert angeguckt, und dann sind wir wieder gegangen. Nix von den anderen Dingen genutzt... Aber immerhin für ihn ein positives Erlebnis im Zusammenhang mit dem Mittelaltermarkt. Beim nächsten Mal fragte er, ob es wieder so einen Stand gäbe. Gab es, also wir wieder ewig dort gestanden und ich hab vorsichtig versucht, seinen Kreis zu erweitern. Mitlerweile können wir einigermaßen über diese Märkte schlendern. Letztes mal besonders gut, weil die Corona-Regeln den recht leer haben werden lassen.

Anpassen, ja, langsam machen, ja. Aber komplett vermeiden? Jenachdem wie ausgeprägt das Problem ist, und auf wie viele Bereiche es sich erstreckt, ist das ja kaum praktikabel. Und es leidet eventuell auch das Umfeld drunter, was spätestens, sollte es mal Geschwisterkinder geben, schwierig wird, wenn es dann unmöglich ist, etwas zu feiern.
Und auch im Hinblick darauf, dem Kind ein möglichst selbstständiges Leben ohne Angst zu ermöglichen, würde ich versuchen, es ganz behutsam, immer wieder an die Situationen ran zu führen. Und wenn es besser wird, und das Kind es auch selbst will (was ja hier offenbar im Vorfeld der Fall war, das Kind hat begeistert mit dem Kostüm gespielt und wollte es im KiGa den Kindern zeigen, hat sich dann aber doch nicht getraut), immer wieder begleiten und langsam ausweiten. Hier war es jetzt natürlich wirklich doof mit den Corona-Regeln, die vieles, was in der Situation evtl hilfreich gewesen wäre, verunmöglicht haben.

Wegen Autismus und Kommunikation und Interesse an Emotionen anderer.
Mein Autist ist auch extrem "kommunikativ". Aber er redet eher auf Leute ein. Die Wechselseitigkeit ist schwach ausgeprägt in "Gesprächen" mit ihm, und es geht seeeehr viel um seine Spezialthemen. Er hat einen wahnsinns Wortschatz und quasselt quasi nonstop.
Teilweise fallen einem Seltsamkeiten auf. Zum Beispiel seltsame Wortschöpfungen und skurrile Vergleiche. Holprigkeit in der Sprachmelodie, unangepasste Sprachmelodie und Lautstärke, immer wieder reinszenieren bereits geführter Gespräche Oder seltsame Ansprache. Aus irgendeinem Grund spricht er seinen Kinderarzt immer mit "lieber Arzt" an. Also vor jedem Satz, den er zu dem Arzt sagt, setzt er ein "lieber Arzt" davor.^^
Arzt: "Mini, wie geht es denn mit dem Schlafen?"
Mini: "Lieber Arzt, ich kann so schlecht einschlafen, wie eine Psalmopoeus cambridgei Vogelspinne fliegen kann."
äh... ja... Genau so stattgefunden, das Gespräch.^^

Und Interesse an Emotionen anderer hat er durchaus auch. Eher analytisch. Oftmals kommt er zu kollossalen Fehleinschätzungen.
Sein kleiner Bruder, den ich in den KiWa gelegt hatte, um mir schnell die Jacke überzuwerfen, war wenig begeistert vom kurzzeitig abgelegt werden, ohne dass es schon los ging, brüllte also los, roter Babykopf, Babybrüllen, zusammengekniffene Augen, wie ein brüllendes Baby halt aussieht.^^ Zappelt beim Brüllen mit den Ärmchen und stößt dabei versehentlich mit der Hand gegen die Kinderwagenkette. Mini ruft begeistert aus "Das Baby spielt mit der Kinderwagenkette!" ähh...
Und meist hat es wenig Informationsgehalt für ihn. Also was bedeutet die Tatsache, dass wir nun auseinanderklamüsert haben, was Kind xy gefühlt haben könnte, als es z getan hat, für dich. Also er kann dann nicht angemessen darauf reagieren, oder auch nur in der Theorie eine angemessene Reaktion überlegen.
Oder die Geschwindigkeit reicht oft nicht. Bis er mal mühsam anylsiert hat, was passiert, und eventuell sogar zu dem richtigen Schluss kommt, ist die Situation schon längst vorbei.

Wollt auch nur sagen, jenachdem was man genau darunter versteht, kann auch ein Autist kommunikativ sein. Ich krieg, wenn er zu Hause ist, kaum ein Wort rein.^^

So viel Blabla, sorry!
kein Blabla,sondern ein sehr wichtiger Beitrag
Geschwister bzw die ganze Familie dürfen nicht leiden und auf alles verzichten. Die Große war dreieinhalb als der Bruder auf die Welt kam und ich konnte und wollte ihr soziales Leben nicht einfach anhalten,bis das irgendwie geht (btw von alleine wäre das niemals gegangen) er musste dann halt einfach da durch. MIT liebevoller Begleitung natürlich....
Pakuna
7802 Beiträge
04.03.2022 15:20
Zitat von Titania:

Zitat von YellowBird:

Zitat von Titania:

Zitat von Viala2.0:

...


Wir reden doch jetzt über die Situation der TE. Und da war es doch das erste Mal, genau wie die bevorstehende Pyjamaparty.
Im Übrigen kann sich nicht jeder sofort einen Tag frei nehmen, wenn das Kind nicht möchte. Das sollte eigentlich auch klar sein.


Genau.

Die Erzieherin meinte auch grundsätzlich, dass Abweichungen vom normalen Alltag bei ihm schwierig wären. Auch unerwartete Übergänge von einer Aktivität zu einer anderen fallen ihm wohl relativ schwer, sodass sie auch den anderen Erzieherinnen mitgeteilt hat, sie sollten ihm Zeit geben. Nach einer Weile würde er dann auftauen.

Zu Hause nehme ich das gar nicht so wahr. Wir unternehmen auch mal spontan etwas und unser Tag ist nicht täglich gleich strukturiert, weil ich z. B. an unterschiedlichen Wochentagen zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause komme.


Ich finde das ehrlich gesagt nicht ungewöhnlich. Selbst wir Erwachsenen tun uns in neuen Situationen teilweise schwer.
Man muss das ja aus der Perspektive eines kleinen Menschen betrachten. Er kann das alles ja noch gar nicht richtig einordnen, der Lärm, die plötzlich anders gekleideten Kindergartenfreunde usw.


Ich finde das auch nicht besorgniserregend. Er ist ja doch noch klein. Und wir Menschen sind verschieden.

Irgendjemand schrieb, dass es den Alltag total einschränkt. Fasching ist doch nicht lebensnotwendig. Klar, an dem entsprechenden Tag ist es schwer das Kind abzugeben. Aber jede Wette, dass es nächstes Jahr schon ganz anders aussieht. Meine Tochter mochte das auch nicht, wenn die Erzieherinnen verkleidet war. Das hat sie verunsichert und wenn ich mich in ein kleines Kind versetze, dann kann ich das nachvollziehen.

Ich glaube dein Sohn ist sensibel und feinfühlig. Er braucht einfach einen Moment länger um in einer Situation anzukommen.
Nuya
10651 Beiträge
04.03.2022 15:38
Zitat von Pakuna:

Zitat von Titania:

Zitat von YellowBird:

Zitat von Titania:

...


Genau.

Die Erzieherin meinte auch grundsätzlich, dass Abweichungen vom normalen Alltag bei ihm schwierig wären. Auch unerwartete Übergänge von einer Aktivität zu einer anderen fallen ihm wohl relativ schwer, sodass sie auch den anderen Erzieherinnen mitgeteilt hat, sie sollten ihm Zeit geben. Nach einer Weile würde er dann auftauen.

Zu Hause nehme ich das gar nicht so wahr. Wir unternehmen auch mal spontan etwas und unser Tag ist nicht täglich gleich strukturiert, weil ich z. B. an unterschiedlichen Wochentagen zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause komme.


Ich finde das ehrlich gesagt nicht ungewöhnlich. Selbst wir Erwachsenen tun uns in neuen Situationen teilweise schwer.
Man muss das ja aus der Perspektive eines kleinen Menschen betrachten. Er kann das alles ja noch gar nicht richtig einordnen, der Lärm, die plötzlich anders gekleideten Kindergartenfreunde usw.


Ich finde das auch nicht besorgniserregend. Er ist ja doch noch klein. Und wir Menschen sind verschieden.

Irgendjemand schrieb, dass es den Alltag total einschränkt. Fasching ist doch nicht lebensnotwendig. Klar, an dem entsprechenden Tag ist es schwer das Kind abzugeben. Aber jede Wette, dass es nächstes Jahr schon ganz anders aussieht. Meine Tochter mochte das auch nicht, wenn die Erzieherinnen verkleidet war. Das hat sie verunsichert und wenn ich mich in ein kleines Kind versetze, dann kann ich das nachvollziehen.

Ich glaube dein Sohn ist sensibel und feinfühlig. Er braucht einfach einen Moment länger um in einer Situation anzukommen.

Ich schrieb was von Alltag einschränken. (Aber ich schrieb nicht, dass diese eine Faschingssituation den Alltag total einschränkt...) Dabei bezog ich mich jetzt aber nicht nur darauf, dass das Kind der TS nicht zum Fasching in der KiTa wollte. Sondern ich hatte geschrieben, dass ich ja nicht weiß, wie weit sich das Problem sonst noch so auf andere Bereiche erstreckt.

Ich schrieb das deshalb, da das Wort Autismus fiel, und die TS auch selbst schrieb, dass der Vergleich zu einem autistischen Kind im Zusammenhang mit ihrem Sohn immer mal wieder fiele. Daher schrieb ich eben aus meiner eigenen Erfahrung mit einem autistischen Kind, wo das Problem eben nicht nur "Kind will nicht zur Faschingsfeier in der KiTa gehen" ist. Sondern sehr viel grundlegender und sich in sehr viel mehr (Alltags)Bereiche erstreckt. Und ja, dann schränkt es den Alltag tatsächlich ein, wenn es nicht nur die Faschingsfeier ist. In wieweit das jetzt bei der TS so ist, kann ich aber wohl kaum beurteilen. (drum hätte ich selbst jetzt auch auf Grundlage dieses einen Beitrags zu Fasching, nicht gleich die Autismuskeule ausgepackt^^)

Aber da die TS selbst ja auch schrieb, dass das Wort Autismus immer mal wieder auftaucht, schrieb ich das eben, weil es da dann eben nicht "nur" Fasching in der KiTa ist. Und ja, dann schränkt es ggf den Alltag schon stark ein.

Ob das Kind der TS autistisch ist? Keine Ahnung. Das beschriebene hätte mich jetzt nicht sofort hellhörig werden lassen, kann auch ein ganz normales Kind sein. Aber da sowohl andere, als auch sie selbst das Wort eben in den Mund genommen haben, eben ein Erfahrungsbericht. Und ja, in meiner Erfahrung mit einem autistischen Kind kann das, was in dem Fall meines Kindes unter anderem auch den Schwierigkeiten mit unbekannten Situationen umzugehen zugrunde liegt, durchaus den Alltag stark beeinflussen.
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