Ab wann Kinder alleine auf Spielplatz
06.06.2022 22:28
Ja meine Kinder dürfen ab Schulalter allein zu Freunde oder dem Park und Spielplatz in der Nachbarschaft (Großstadt). Auch zur Schule laufen sie ohne Erwachsene. Sie sind idealerweise nie lange alleine unterwegs, sondern mit anderen Kindern, denn zusammen ist man stärker. Und das wissen sie auch. Wir sprechen darüber, dass man nicht mit Fremden mitgehen darf. Und warum.
Viel, viel wichtiger finde ich aber Kinder darüber aufzuklären, dass sie auch nicht mit Leuten mitgehen, die sie vermeintlich kennen. Fußballtrainer, Papa vom Kumpel, die Bäckereifachverkäuferin, die ihnen ab und zu ein Schokobrötchen schenkt, usw. Der Täter kommt fast immer aus dem Familien- und Freundeskreis. Solche Fälle wie dieser jetzt schlagen große Welle und sond unheimlich schrecklich, aber eher selten. Mein Fokus liegt daher eher auf anderen Dingen.
Wir sprechen regelmäßig darüber was man tun kann, wenn man von jemandem angesprochen oder beobachtet wird. Laut nein sagen, Passanten ansprechen, Orte in der Umgebung wo sie hin gehen können, nicht an Autos heran treten, wenn sie daraus angesprochen werden etc. Und das gilt halt nicht nur für Fremde, sondern auch für Bekannte.
Viel, viel wichtiger finde ich aber Kinder darüber aufzuklären, dass sie auch nicht mit Leuten mitgehen, die sie vermeintlich kennen. Fußballtrainer, Papa vom Kumpel, die Bäckereifachverkäuferin, die ihnen ab und zu ein Schokobrötchen schenkt, usw. Der Täter kommt fast immer aus dem Familien- und Freundeskreis. Solche Fälle wie dieser jetzt schlagen große Welle und sond unheimlich schrecklich, aber eher selten. Mein Fokus liegt daher eher auf anderen Dingen.
Wir sprechen regelmäßig darüber was man tun kann, wenn man von jemandem angesprochen oder beobachtet wird. Laut nein sagen, Passanten ansprechen, Orte in der Umgebung wo sie hin gehen können, nicht an Autos heran treten, wenn sie daraus angesprochen werden etc. Und das gilt halt nicht nur für Fremde, sondern auch für Bekannte.
07.06.2022 08:08
Wir wohnen am Rande einer Kleinstadt.
Das Kind ist gerade 7 Jahre geworden und geht noch in die erste Klasse.
In der Nachbarschaft gibt es zwar Kinder, aber größtenteils älter oder jünger. Daher zieht sie mit denen nicht " um die Häuser". Sie dürfte aber, wenn sie mit den größeren spielen würde, auch ohne mich oder Papa los.
Der Schulweg ist ca 20 Minuten lang. Die meisten Kinder werden mit dem Auto gebracht, daher sind nur ganz wenige Kinder zu Fuß unterwegs. Den gleichen Weg ginge auch ein Mädchen aus ihrer Klasse, aber Mama (und vielleicht auch Tochter - sie wird hauptsächlich mit dem Auto gebracht) ist noch nicht so weit, dass das Mädchen zusammen mit zur Schule gehen kann. Deswegen gehe ich mit unserer Tochter einen Teil des Weges zusammen. Dort, wo dann mehr Kinder (und Eltern) unterwegs sind, lasse ich sie dann auch alleine gehen.
In der Theorie dürfte sie gerne mit anderen Kindern alleine unterwegs sein - es mangelt da einfach an anderen Kindern.
Sie darf aber, wenn sie möchte, auch allein zum (bei trödeln) 5 Minuten entfernten Kiosk, mit kleiner Straße überqueren - das auch schon seit längerer Zeit. Sie war auch schon alleine beim Supermarkt, der auch ca 20 Minuten entfernt ist. Allein die Straße mit dem Rad oder Roller hoch und runter macht sie auch schon recht lang.
Mit 5 durfte sie auch allein zu einer Kindergartenfreundin (und zurück), ein paar Häuser entfernt. Aber die beiden haben sich "auseinander gelebt".
Kindern muss man auch etwas zutrauen - dass stärkt das Selbstbewusstsein.
Ja, Ansprache durch Fremde und Entführung kommen vor, aber sind tatsächlich nicht häufig. Die Wahrscheinlichkeit einen Unfall zu haben ist deutlich höher - da versuchen wir Eltern unsere Kinder zu schützen, indem wir (altersentsprechend) die Teilnahme am Verkehr üben - also Aufklärung. Dennoch bleibt das Risiko eines Unfalls.
Ähnlich sollte es laufen, wenn die Kinder allein / mit Freunden unterwegs sind - altersentsprechend aufklären und auf Gefahren aufmerksam machen. Auch das bleibt immer ein Risiko. Aber das kann man nicht vermeiden, zumindest nicht, wenn man die Kinder nicht "einsperren" will. Natürlich gibt es Unterschiede, wann man ein Kind allein losziehen lassen kann - das kann von der Reife des Kindes und/oder der Freunde abhängen oder auch dem Wohnort.
Das Kind ist gerade 7 Jahre geworden und geht noch in die erste Klasse.
In der Nachbarschaft gibt es zwar Kinder, aber größtenteils älter oder jünger. Daher zieht sie mit denen nicht " um die Häuser". Sie dürfte aber, wenn sie mit den größeren spielen würde, auch ohne mich oder Papa los.
Der Schulweg ist ca 20 Minuten lang. Die meisten Kinder werden mit dem Auto gebracht, daher sind nur ganz wenige Kinder zu Fuß unterwegs. Den gleichen Weg ginge auch ein Mädchen aus ihrer Klasse, aber Mama (und vielleicht auch Tochter - sie wird hauptsächlich mit dem Auto gebracht) ist noch nicht so weit, dass das Mädchen zusammen mit zur Schule gehen kann. Deswegen gehe ich mit unserer Tochter einen Teil des Weges zusammen. Dort, wo dann mehr Kinder (und Eltern) unterwegs sind, lasse ich sie dann auch alleine gehen.
In der Theorie dürfte sie gerne mit anderen Kindern alleine unterwegs sein - es mangelt da einfach an anderen Kindern.
Sie darf aber, wenn sie möchte, auch allein zum (bei trödeln) 5 Minuten entfernten Kiosk, mit kleiner Straße überqueren - das auch schon seit längerer Zeit. Sie war auch schon alleine beim Supermarkt, der auch ca 20 Minuten entfernt ist. Allein die Straße mit dem Rad oder Roller hoch und runter macht sie auch schon recht lang.
Mit 5 durfte sie auch allein zu einer Kindergartenfreundin (und zurück), ein paar Häuser entfernt. Aber die beiden haben sich "auseinander gelebt".
Kindern muss man auch etwas zutrauen - dass stärkt das Selbstbewusstsein.
Ja, Ansprache durch Fremde und Entführung kommen vor, aber sind tatsächlich nicht häufig. Die Wahrscheinlichkeit einen Unfall zu haben ist deutlich höher - da versuchen wir Eltern unsere Kinder zu schützen, indem wir (altersentsprechend) die Teilnahme am Verkehr üben - also Aufklärung. Dennoch bleibt das Risiko eines Unfalls.
Ähnlich sollte es laufen, wenn die Kinder allein / mit Freunden unterwegs sind - altersentsprechend aufklären und auf Gefahren aufmerksam machen. Auch das bleibt immer ein Risiko. Aber das kann man nicht vermeiden, zumindest nicht, wenn man die Kinder nicht "einsperren" will. Natürlich gibt es Unterschiede, wann man ein Kind allein losziehen lassen kann - das kann von der Reife des Kindes und/oder der Freunde abhängen oder auch dem Wohnort.
07.06.2022 09:14
Meine beiden gehen seit Jahren schon allein auf den Spielplatz.
Sowohl in der alten als auch jetzt in der neuen Wohnung ist der Spielplatz direkt vor der Tür. Mittlerweile können sie auch zum nächsten gehen, den ich vom Küchenfenster nicht mehr sehen kann.
Klar hab ich auch n bisschen Bammel wenn ich sie nicht sehe, aber ich habe gefühlt eine Millionen mal gesagt das sie keinesfalls mit irgendwelchen Menschen mitgehen sollen. Unter keinen Umständen. Ich denke das sie das schaffen.
Und nachdem mein Sohn letztes Jahr zum Spielplatz an der alten Wohnung gegangen ist ohne was zu sagen (meine güte bin ich froh das mein ex mich dann angerufen hat das mein Sohn da spielt draußen, hatte ihn schon mit der Schwester zusammen gesucht) und den anschiss seines Lebens deswegen kassiert hat wird auch immer vorher Bescheid gesagt und gefragt wenn sie irgendwo anders hingehen wollen.
Sowohl in der alten als auch jetzt in der neuen Wohnung ist der Spielplatz direkt vor der Tür. Mittlerweile können sie auch zum nächsten gehen, den ich vom Küchenfenster nicht mehr sehen kann.

Klar hab ich auch n bisschen Bammel wenn ich sie nicht sehe, aber ich habe gefühlt eine Millionen mal gesagt das sie keinesfalls mit irgendwelchen Menschen mitgehen sollen. Unter keinen Umständen. Ich denke das sie das schaffen.
Und nachdem mein Sohn letztes Jahr zum Spielplatz an der alten Wohnung gegangen ist ohne was zu sagen (meine güte bin ich froh das mein ex mich dann angerufen hat das mein Sohn da spielt draußen, hatte ihn schon mit der Schwester zusammen gesucht) und den anschiss seines Lebens deswegen kassiert hat wird auch immer vorher Bescheid gesagt und gefragt wenn sie irgendwo anders hingehen wollen.
07.06.2022 10:57
Wir wohnen auf dem Dorf, ab 8 gehen sie alleine rum.
Ab 9 auch mit dem Rad ins nächste Dorf zu Freunden, sind 4-5km.
Da schreiben wir Mütter aber, wenn das Kind des anderen angekommen ist.
Weil wir am Wasser Leben, und durch die Pandemie leider beide bronzeabzeichen noch nicht abgenommen werden konnte, weil wegen lockdown 2 die Schulkurse abgebrochen wurde, begleite ich zumindest den mittleren mit (ab morgen 10 Jahren )noch an den Strand.
Der tobt mit seinen Freunden so sehr und keiner hat da mehr als halbes bronze. Das ist mit zu heikel. Auch wenn er gut schwimmen kann.
Der große mit 12 macht grad bronze in der 6. Klasse und darf mit Freunden auch mal alleine an den Strand. Ist aber sehr vorsichtig vom Typ her und kann ebenso gut schwimmen.
Beide wissen von klein auf, wie man sich bei Fremden verhält, die einen anschnacken und was zeigen wollen.
Aber am Ende ist es alles nur Glück. Wenn es wer auf die Kinder abgesehen hätte, haben sie keine chance.
Der 4,75jährigew darf noch nicht alleine durchs Dorf. Auch wenn er es "seisse" findet.
Ab 9 auch mit dem Rad ins nächste Dorf zu Freunden, sind 4-5km.
Da schreiben wir Mütter aber, wenn das Kind des anderen angekommen ist.
Weil wir am Wasser Leben, und durch die Pandemie leider beide bronzeabzeichen noch nicht abgenommen werden konnte, weil wegen lockdown 2 die Schulkurse abgebrochen wurde, begleite ich zumindest den mittleren mit (ab morgen 10 Jahren )noch an den Strand.
Der tobt mit seinen Freunden so sehr und keiner hat da mehr als halbes bronze. Das ist mit zu heikel. Auch wenn er gut schwimmen kann.
Der große mit 12 macht grad bronze in der 6. Klasse und darf mit Freunden auch mal alleine an den Strand. Ist aber sehr vorsichtig vom Typ her und kann ebenso gut schwimmen.
Beide wissen von klein auf, wie man sich bei Fremden verhält, die einen anschnacken und was zeigen wollen.
Aber am Ende ist es alles nur Glück. Wenn es wer auf die Kinder abgesehen hätte, haben sie keine chance.
Der 4,75jährigew darf noch nicht alleine durchs Dorf. Auch wenn er es "seisse" findet.
07.06.2022 11:23
Meine Tochter war neulich bei meiner Freundin und ihrer Tochter nachmittags zu Besuch, weil ich arbeiten musste. Als ich sie abholte, erzählte die Mutter fröhlich, die beiden Mädels seien zusammen auf dem Spielplatz gewesen (50m entfernt, versteckt). Ich war geschockt. Ihre Tochter ist 8. Schön und gut. Meine gerade erst 5 geworden.
Anders ists, wenn unser Großer mit ihr auf den Spielplatz geht. Er ist 13 und würde sie auch nicht allein stehen lassen o.ä. Und weiß sich Fremden ggü zu verhalten.

Anders ists, wenn unser Großer mit ihr auf den Spielplatz geht. Er ist 13 und würde sie auch nicht allein stehen lassen o.ä. Und weiß sich Fremden ggü zu verhalten.
07.06.2022 14:29
Mein Kind ist 9. Mit 5,5 Jahren fing er an, alleine vom Kindergarten nach Hause zu laufen (geübte Strecke wohlgemerkt, wenige Gehminuten, verkehrsruhiges Wohngebiet etc.blabla). Mit 6 dann begann er, mit Freunden außerhalb des eigenen Grundstücks draußen zu spielen. Nun mittlerweile ist er unter Absprache im Dorf unterwegs. Ich möchte wissen, wo er hin geht. Bei Planänderungen informiert er mich. Oft hat er ein Walkie Talkie dabei, um uns bei Bedarf anzufunken.
Gerade erst hatten wir die Situation, dass ein Kind auf seinem Kindergeburtstag mit 9 Jahren nicht ohne einen Erwachsenen die Schatzsuche mitmachen durfte. Es waren insgesamt neun Kinder, alle 9-10 Jahre alt, alle ortskundig. Walkie Talkie hätten sie mitgenommen. Ich fand das ehrlich gesagt sehr befremdlich, insbesondere die Begründung ("Die Grenzen sind offen, kein Mensch weiß, welches Gesocks hier rüber kommt"
).
Natürlich darf man die Risiken nicht aus dem Auge verlieren, muss Kinder über Gefahren aufklären und mit ihnen immer und immer wieder die Verhaltensregeln und/oder "Notfallpläne" durchgehen.
Aber es passieren auch Sachen, so blöd kann man nicht denken. Vor einigen Jahren ist hier ein Jugendlicher durch einen sehr tragischen Unfall ums Leben gekommen. Bisher war mir die Gefahr dessen gar nicht bewusst. Und trotzdem kann ich den Radius meines Kindes nicht auf die eigenen vier Wände eingrenzen; wie soll er sonst mal in der Welt zurecht kommen?
Ich fand es jedenfalls ziemlich erschreckend mit dem Jungen vom Kindergeburtstag. Mein Sohn würde unglaublich darunter leiden, würde ich ihn so arg eingrenzen. Ich kann ihm doch nicht die Kompetenzen, die er hat, absprechen, nur weil es "böse Menschen" auf der Welt gibt? Wann soll das denn mal aufhören? Denn ein Neunjähriger ist da tendenziell nur unwesentlich gefährdeter als ein 12-, 14- oder 16-Jähriger. Zumindest WENN es wirklich um Menschen geht, die ihre kriminellen Machenschaften durchziehen wollen. Dagegen steigt aber der "Erfahrungswert" der Kinder, wenn man sie ab einem gewissen Alter im abgesteckten Radius "machen lässt" mit steigendem Alter. Ich habe also die Wahl zwischen geübtem oder ungeübtem Freigänger. Denn ab Alter x kann ich ein Kind dann irgendwann doch nicht mehr zu Hause festbinden.
Gerade erst hatten wir die Situation, dass ein Kind auf seinem Kindergeburtstag mit 9 Jahren nicht ohne einen Erwachsenen die Schatzsuche mitmachen durfte. Es waren insgesamt neun Kinder, alle 9-10 Jahre alt, alle ortskundig. Walkie Talkie hätten sie mitgenommen. Ich fand das ehrlich gesagt sehr befremdlich, insbesondere die Begründung ("Die Grenzen sind offen, kein Mensch weiß, welches Gesocks hier rüber kommt"

Natürlich darf man die Risiken nicht aus dem Auge verlieren, muss Kinder über Gefahren aufklären und mit ihnen immer und immer wieder die Verhaltensregeln und/oder "Notfallpläne" durchgehen.
Aber es passieren auch Sachen, so blöd kann man nicht denken. Vor einigen Jahren ist hier ein Jugendlicher durch einen sehr tragischen Unfall ums Leben gekommen. Bisher war mir die Gefahr dessen gar nicht bewusst. Und trotzdem kann ich den Radius meines Kindes nicht auf die eigenen vier Wände eingrenzen; wie soll er sonst mal in der Welt zurecht kommen?

Ich fand es jedenfalls ziemlich erschreckend mit dem Jungen vom Kindergeburtstag. Mein Sohn würde unglaublich darunter leiden, würde ich ihn so arg eingrenzen. Ich kann ihm doch nicht die Kompetenzen, die er hat, absprechen, nur weil es "böse Menschen" auf der Welt gibt? Wann soll das denn mal aufhören? Denn ein Neunjähriger ist da tendenziell nur unwesentlich gefährdeter als ein 12-, 14- oder 16-Jähriger. Zumindest WENN es wirklich um Menschen geht, die ihre kriminellen Machenschaften durchziehen wollen. Dagegen steigt aber der "Erfahrungswert" der Kinder, wenn man sie ab einem gewissen Alter im abgesteckten Radius "machen lässt" mit steigendem Alter. Ich habe also die Wahl zwischen geübtem oder ungeübtem Freigänger. Denn ab Alter x kann ich ein Kind dann irgendwann doch nicht mehr zu Hause festbinden.

07.06.2022 16:09
Zitat von Elsilein:
Mein Kind ist 9. Mit 5,5 Jahren fing er an, alleine vom Kindergarten nach Hause zu laufen (geübte Strecke wohlgemerkt, wenige Gehminuten, verkehrsruhiges Wohngebiet etc.blabla). Mit 6 dann begann er, mit Freunden außerhalb des eigenen Grundstücks draußen zu spielen. Nun mittlerweile ist er unter Absprache im Dorf unterwegs. Ich möchte wissen, wo er hin geht. Bei Planänderungen informiert er mich. Oft hat er ein Walkie Talkie dabei, um uns bei Bedarf anzufunken.
Gerade erst hatten wir die Situation, dass ein Kind auf seinem Kindergeburtstag mit 9 Jahren nicht ohne einen Erwachsenen die Schatzsuche mitmachen durfte. Es waren insgesamt neun Kinder, alle 9-10 Jahre alt, alle ortskundig. Walkie Talkie hätten sie mitgenommen. Ich fand das ehrlich gesagt sehr befremdlich, insbesondere die Begründung ("Die Grenzen sind offen, kein Mensch weiß, welches Gesocks hier rüber kommt").
Natürlich darf man die Risiken nicht aus dem Auge verlieren, muss Kinder über Gefahren aufklären und mit ihnen immer und immer wieder die Verhaltensregeln und/oder "Notfallpläne" durchgehen.
Aber es passieren auch Sachen, so blöd kann man nicht denken. Vor einigen Jahren ist hier ein Jugendlicher durch einen sehr tragischen Unfall ums Leben gekommen. Bisher war mir die Gefahr dessen gar nicht bewusst. Und trotzdem kann ich den Radius meines Kindes nicht auf die eigenen vier Wände eingrenzen; wie soll er sonst mal in der Welt zurecht kommen?![]()
Ich fand es jedenfalls ziemlich erschreckend mit dem Jungen vom Kindergeburtstag. Mein Sohn würde unglaublich darunter leiden, würde ich ihn so arg eingrenzen. Ich kann ihm doch nicht die Kompetenzen, die er hat, absprechen, nur weil es "böse Menschen" auf der Welt gibt? Wann soll das denn mal aufhören? Denn ein Neunjähriger ist da tendenziell nur unwesentlich gefährdeter als ein 12-, 14- oder 16-Jähriger. Zumindest WENN es wirklich um Menschen geht, die ihre kriminellen Machenschaften durchziehen wollen. Dagegen steigt aber der "Erfahrungswert" der Kinder, wenn man sie ab einem gewissen Alter im abgesteckten Radius "machen lässt" mit steigendem Alter. Ich habe also die Wahl zwischen geübtem oder ungeübtem Freigänger. Denn ab Alter x kann ich ein Kind dann irgendwann doch nicht mehr zu Hause festbinden.![]()
Seh ich ganz genauso.
Meine Siebenjährige darf sich in einem abgesteckten Radius frei bewegen. Sie weiß wer sie generell ohne gesonderte Erlaubnis mitnehmen darf (Positivliste statt Negativliste). Sie weiß, dass Erwachsene Kinder nicht um Hilfe bitten, wenn doch ist das absolut nicht ok.
Ein Teenager oder Fast-Teenager der nie Straßenverkehrskompetenzen erlernen durfte ist einem viel größeren Risiko ausgesetzt in meinen Augen.
07.06.2022 16:46
Einen 9jährigen, der in einer Kindergruppe im direkten Umfeld nicht ohne Aufsicht unterwegs sein darf, fände ich auch sehr ungewöhnlich.
Hier steht am Wochenende ein 10. Geburtstag an und es ist u.a. Geocaching geplant. Und ich wollte da eigentlich nicht mitgehen. Fände der Sohn wohl auch doof und peinlich...

Hier steht am Wochenende ein 10. Geburtstag an und es ist u.a. Geocaching geplant. Und ich wollte da eigentlich nicht mitgehen. Fände der Sohn wohl auch doof und peinlich...
07.06.2022 17:02
Zitat von Lady_in_Green:
Einen 9jährigen, der in einer Kindergruppe im direkten Umfeld nicht ohne Aufsicht unterwegs sein darf, fände ich auch sehr ungewöhnlich.![]()
Hier steht am Wochenende ein 10. Geburtstag an und es ist u.a. Geocaching geplant. Und ich wollte da eigentlich nicht mitgehen. Fände der Sohn wohl auch doof und peinlich...
Vor allem ist die Begründung der Eltern völliger Schwachsinn. Da kann einem das Kind echt leid tun. Zum einen, weil er sich nicht, dem Alter entsprechend, frei bewegen darf. Und zum anderen, weil seine Eltern gehörig einen an der Waffel haben.
Die bösen, bösen Ausländer sind schuld dran, dass der Junge nicht mit Freunden unterwegs sein darf?!


07.06.2022 17:25
Zitat von Zelda86:
Zitat von Lady_in_Green:
Einen 9jährigen, der in einer Kindergruppe im direkten Umfeld nicht ohne Aufsicht unterwegs sein darf, fände ich auch sehr ungewöhnlich.![]()
Hier steht am Wochenende ein 10. Geburtstag an und es ist u.a. Geocaching geplant. Und ich wollte da eigentlich nicht mitgehen. Fände der Sohn wohl auch doof und peinlich...
Vor allem ist die Begründung der Eltern völliger Schwachsinn. Da kann einem das Kind echt leid tun. Zum einen, weil er sich nicht, dem Alter entsprechend, frei bewegen darf. Und zum anderen, weil seine Eltern gehörig einen an der Waffel haben.
Die bösen, bösen Ausländer sind schuld dran, dass der Junge nicht mit Freunden unterwegs sein darf?!![]()
![]()
Das sowieso.
Solche Sprüche höre ich aber leider in meinem Umfeld immer wieder mal. Also jetzt nicht bei meinen Freunden, aber bei Eltern von Klassenkameraden oder anderen Kindern im Sportverein...
07.06.2022 20:44
Zitat von Zelda86:
Zitat von Lady_in_Green:
Einen 9jährigen, der in einer Kindergruppe im direkten Umfeld nicht ohne Aufsicht unterwegs sein darf, fände ich auch sehr ungewöhnlich.![]()
Hier steht am Wochenende ein 10. Geburtstag an und es ist u.a. Geocaching geplant. Und ich wollte da eigentlich nicht mitgehen. Fände der Sohn wohl auch doof und peinlich...
Vor allem ist die Begründung der Eltern völliger Schwachsinn. Da kann einem das Kind echt leid tun. Zum einen, weil er sich nicht, dem Alter entsprechend, frei bewegen darf. Und zum anderen, weil seine Eltern gehörig einen an der Waffel haben.
Die bösen, bösen Ausländer sind schuld dran, dass der Junge nicht mit Freunden unterwegs sein darf?!![]()
![]()
Interessant an der Sache: Die Familie hat selbst Migrationshintergrund.

Irgendwie hängt mir diese Begegnung noch ziemlich nach. Wir kennen den Jungen schon länger, er war aber zum ersten Mal bei uns. Er ist ein ganz liebes, ruhiges Kind, aber sehr schüchtern und unsicher (kein Wunder, irgendwie...). Ich hatte dem Papa noch erklärt, dass acht weitere, ortskundige Kinder dabei sind, die ich allesamt gut kenne und denen ich es durchaus zutraue, den Jungen unter ihre Fittiche zu nehmen und nicht irgendwo alleine stehen zu lassen. Es kannten sich auch alle Kinder gut untereinander, sie gehen alle in dieselbe Klasse. Das reichte dem Papa aber nicht.

Der Junge wohnt zwei Orte weiter in einem noch kleineren Kaff und darf auch dort nicht alleine raus. Gleichaltrige gibt es dort auch eher nicht... Er tut mir wirklich leid, aber ich vermute, mein Sohn wird ihn auch eher nicht mehr einladen (unabhängig von Geburtstagen jetzt). Wenn er Freunde zu Besuch hat, mag er nicht den ganzen Tag zu Hause hocken, die wollen dann auch mit den Fahrrädern los oder zum Spielplatz oder so.

08.06.2022 14:06
Dürfen an sich Recht früh, aber der taugt hier nix, also sind sie nicht gegangen... Aber so mit 6 oder 7 sind sie allein im Umfeld unterwegs, ab 8 mit Bronze dürfen sie alleine ins Freibad fahren.
Meine Kinder haben ein Passwort. Ist es nicht einer von uns und es ist kein Passwort bekannt, ist das niemand, mit dem man mitgeht.
Meine Kinder haben ein Passwort. Ist es nicht einer von uns und es ist kein Passwort bekannt, ist das niemand, mit dem man mitgeht.
12.06.2022 07:39
Unsere Tochter ist 9 mittlerweile und wir wohnen in einer Großstadt. Sie darf alleine raus,seit sie 7 ist. Früher war ich auch sehr vorsichtig und habe es nicht gemacht. Obwohl wir auf den Innenhof schauen können. Durch Freundschaften durfte sie raus und hat kurz danach eine Uhr bekommen. Damit wenn was ist,sie anrufen kann oder wir sie.
Seitdem haben wir den Radius ausgeweitet und darf sich frei bewegen. Die Kinder wissen bis wohin sie dürfen und wohin nicht. Sie steht mittlerweile auch morgens alleine auf und geht mit ihren Freunden zur Schule.
Die liegt zwar nur 900 m von uns weg,aber sie müssen über eine große Hauptstraße und 3 kleine. Es klappt alles super. Manchmal geht sie auch zum anderen Kumpel, der wohnt in der Nähe der Schule.
Vorher war ich auch sehr vorsichtig und ängstlich. Weil man einfach zuviel hört und liest. In einer Großstadt ist es auch anders als wie auf einem Dorf. Aber irgendwann muss man die Kinder frei lassen und laufen lassen. Passieren kann immer was, wie andere schon schrieben. Auch mit 11,12 oder 16.
Lg
Seitdem haben wir den Radius ausgeweitet und darf sich frei bewegen. Die Kinder wissen bis wohin sie dürfen und wohin nicht. Sie steht mittlerweile auch morgens alleine auf und geht mit ihren Freunden zur Schule.
Die liegt zwar nur 900 m von uns weg,aber sie müssen über eine große Hauptstraße und 3 kleine. Es klappt alles super. Manchmal geht sie auch zum anderen Kumpel, der wohnt in der Nähe der Schule.
Vorher war ich auch sehr vorsichtig und ängstlich. Weil man einfach zuviel hört und liest. In einer Großstadt ist es auch anders als wie auf einem Dorf. Aber irgendwann muss man die Kinder frei lassen und laufen lassen. Passieren kann immer was, wie andere schon schrieben. Auch mit 11,12 oder 16.
Lg
10.07.2022 18:20
Zitat von Anonym 1 (208709):
Hallo zusammen,
Mich schockt diese Nachricht von dem kleinen Gino aus Kerkrade so sehr.
Meine Tochter ist 8 geworden und ich lasse sie noch nicht alleine raus. Mit ist klar, das es irgendwann kommen muss aber wenn ich solche Nachrichten lese, bekommen ich immer mehr Angst.
Der Fall geht mir sehr nah, da wir oft in Kerkrade sind. Meine Schwiegereltern wohnen genau an der Grenze und in Kerkrade kam man schön einkaufen und wenn wir da sind spazieren wir immer rüber. Die Grenze ist quasi hinterm Haus.
Jetzt stelle ich mir vor, meine Tochter wäre bei den Schwiegereltern und hätten sie auf diesen Spielplatz geschickt und wären mal kurz unachtsam geworden.
Meine Tochter ist auch noch nicht soweit und wäre vielleicht auch mitgegangen. Ich kann ihr doch nicht horrorgeschichten erzählen, das dort jemand lauern kann der Kinder entführt?
Wie macht ihr das? Wir wohnen auch in einer größeren Stadt. Wenn wir auf dem Spielplatz sind gehe ich immer mit.
Ich habe meinen Sohn mit 9 alleine mit seinen Freunden rausgelassen. Allerdings war immer abgemacht wo sie hingehen und wann sie wieder da sind oder dass sie sich zwischen durch mal melden.
- Dieses Thema wurde 10 mal gemerkt