Mütter- und Schwangerenforum

AD(H)S oder

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Nicolche
22651 Beiträge
31.07.2008 13:00
Zitat von Vampy:
Zitat von jori:
ps: als er adhs diagnostiziert bekam, war er ja noch im kindergarten deswegen find ich das ja so krass.....


das ist normal das das so früh diagnostiziert wird, umso früher um so besser...
und wenn er sehr sensibel ist, ist das auch ein indiz...

ich muss hier ein wenig schmunzeln, diese medis die es gibt die gibt es nur auf btm rezept...
und das ist nicht einfach so...

bei mir wirkt es ja so das ich morgens erstmal fit werde, sonst brauch ich erstmal vier h für den anlauf..


Du nimmst Ritalin in der Schwangerschaft? Es ist doch noch nicht getestet ob es negativ aufs ungeborene Kind wirkt.
31.07.2008 13:05
Zitat von Vampy:
Zitat von jori:
ps: als er adhs diagnostiziert bekam, war er ja noch im kindergarten deswegen find ich das ja so krass.....


das ist normal das das so früh diagnostiziert wird, umso früher um so besser...
und wenn er sehr sensibel ist, ist das auch ein indiz...

ich muss hier ein wenig schmunzeln, diese medis die es gibt die gibt es nur auf btm rezept...
und das ist nicht einfach so...

bei mir wirkt es ja so das ich morgens erstmal fit werde, sonst brauch ich erstmal vier h für den anlauf..


ja das medikinet bekamen wir auch auf btm-rezept
finniepuh
1707 Beiträge
31.07.2008 13:08
Hallo Jori!

Ich würde an deiner Stelle auch mal eine/n Heilpraktiker/in aufsuchen. Man kann viel mit Naturheilkundeverfahren machen. Bei unserem Ältesten ist das ein ähnliches Problem. Seine leibliche Mutter hat während der SS Drogen genommen, das hat natürlich Spätfolgen fürs Kind. Er kann sich schlecht konzentrieren, man muß jeden Tag das Gleiche erzählen und muß eine starke Routine aufbauen, an der er sich "langhangeln" kann.
Die Heilpraktikerin konnte ihm helfen, sich besser zu konzentrieren und sein Selbstbewusstsein zu stärken. Mittlerweile haben wir das Gros im Griff, einfach ist es aber weder für ihn noch für uns. Aber "Tabletten" oder "Ruhigstellen" waren für uns nie eine Alternative.

Vielleicht erkundigst du dich auch mal nach ner Ergotherapie, denn wenn sich Bewegungsabläufe verbessern, verbessern sich auch die mentalen Eigenschaften.

Einen Versuch ist es wert, ich glaube nicht, dass dein Sohn ADS hat, das hätte ganz andere Auswirkungen. Mit einem echten ADS-Kind ohne Medikamente hält es keine Mutter lange aus...

LiGrü,
Svenja
Lade
9698 Beiträge
31.07.2008 13:27
Ich bin Grundschullehrerin, zwar erst seit 4 Jahren fertig, aber ich habe ein Jahr auch der Schule für Erziehungshilfe gearbeitet, und somit doch schon einige Kinder gesehen.
Was du schilderst, hört sich nicht unbedingt nach einem typischen ADHS-Kind an, könnte aber dennoch eins sein. Denn es gibt ja beides, ADS= Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom und ADHS= Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaltivitäts-Syndrom. Und es gibt Mischformen, d.h. es muss nicht jedes Kind hyperaktiv sein. Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall in Beobachtung bleiben, auch in Kontakt mit dem Lehrer, denn ich hatte jetzt einige Fälle, die sehr schnell gekippt sind- und wenn ein Kind erst mal demotiviert ist, weil es sich nicht konzentrieren konnte und deshalb schlechte Noten geschrieben hat, kann das schnell "ausarten" in gar keine Aufmerksamkeit etc. Und wenn sowas natürlich in Klasse3 oder 4 passiert, wird es schnell schwierig, den Anschluss wieder zu finden. Deshalb denke ich, im Zweifelsfall lieber einmal zu oft überprüft, auch von verschiedenen Stellen, denn die Tests sind wirklich nicht schlimm. Und hör dich vorher mal um: bei uns gibt es Ärzte, die diagnostizieren bei jedem ADHS und setzen auch jedes Kind soort auf Medis... Kinder, die wirklich ADHS haben, denen hilft Ritalin o.ä, häufg wirklich, denn sie sind oft selber unzufrieden darüber, dass sie sich nicht konzentrieren können und entsprechend später keine guten Noten schreiben.
Hoffe, dir etwas geholfen zu haen!
LG, Lade
n1L_
1 Beiträge
31.07.2008 14:05
Hallo Zusammen,

ich (frischer Vater) nehme selber Ritalin, weil ich ohne nicht klarkomme. Es gibt viele Medikamente die bei missbräuchlicher Anwendung als Drogen verwendet werden können. (Schonmal den Beipackzettel von Hustensaft gelesen? Haluzinatonen als häufige nebenwirkung?) Das ist kein Grund meinem Kind vorzuenthalten was ich gerne schon früher bekommen hätte. Wenn meine Eltern damals schon gewusst hätten was ich habe und sie hätten mir wegen Gerüchten und Vorurteilen dieses Medikament vorenthalten hätten, dann würde ich bestenfalls kein Wort mehr mit ihnen reden, aber eher würde ich sie am Telefon zusammenfalten. Wenn ihr das wollt gerne. Aber mal zu ein paar vorurteilen aus meiner Sicht:

-- Kinder werden mit Ritalin ruhig gestellt --
Schonmal welches genommen? Sich und seinen Körper unter Kontrolle haben ist nicht ruhigstellen!

-- Kinder werden mit Aufputschmittel vollgepumpt --
Ja, stimmt, und stimmt auch nicht. MPH der Wirkstoff von Ritalin gehört zur Gruppe der Amphitamine und ist damit ein Aufputschmittel. Aber bei (echten) ADSlern wirkt das nicht so. Durch die paradoxe Art wie ADHS nach derzeitigem Wissen entsteht wirken viele mittel anders als bei anderen Menschen. Viele ADSler bekommen von Aspirin Kopfschmerzen. Ich habe mir letztens einen Hustensaft geholt und der Apotheker hat mir gesagt das man davon müde wird. Mich hat es aufgeputscht. Genauso ist Baldrian ein prima Aufputschmittel für viele ADSler. Kaffee ist übrigens sehr beruhigend! Und genauso wirkt Ritalin beruhigend, ordnend (niemal ruhigstellend) und ist bei richtiger Dosierung ein wahrer Segen. Ach, noch was: Wenn ich mein Kind ruhigstellen will, dann nehme ich kein Medikament das als nebenwirkung "gesteierte Aggresivität" angibt.

-- ADS ist eine Modediagnose die jedes zweite Kind bekommt --
Okay, dabei bin ich zweigeteilt. Ich finde ADS sicher keine Modediagnose sondern das es früher noch nicht so bekannt war. Ausserdem war es früher einfach anders. Da war es normal das man von früh an feste Regeln hat. Aber das das nicht so ist ruft kein ADS hervor, aber es tritt stärker auf, naja zumindestens nach aussen hin. Die inneren Probleme die ein ADSler hat, über die viele aber nicht reden aber nicht.(bzw. nicht Reden können, da sie wissen das man sie nicht versteht. Selbst selber betroffene Eltern sind oft so umerzogen und beredet worden, das sie es nicht mehr verstehen). Mit welchem Alter haben denn die ADS gegner das erste mal Selbstmordgedanken gehabt die sie nur nicht ausgelebt haben weil Mama/Papa/Oma/... dann traurig wären? Ich kann mich nicht erinnern das es jemals anders war.
Andererseits ist ein ADS schwer zu diagnostizieren und es gibt viele Gründe die zu ADS ähnlichen Symptomen führen können. Gerade auch der Ursprungsartikel. Ich würde an jori's Stelle mit der Diagnose ADS da auch vorsichtig sein. Gerade eine "schwierige Situation" in der Familie kann da einiges auslösen. Und das geht auch nicht sofort vorbei wenn die Situation sich ändert. Sei einfach mit viel Verständniss für ihn da, das hilft ihm egal ober nun ein ADS hat, oder nicht. Bei ADS muss auch nicht unbedingt mit Medikamenten gearbeitet werden nur wenn er so unaufmerksam ist, das eine Thrapie, oder eine geordnete Umgebung garnicht helfen können. Lese einfach ein wenig über ADS am besten auch in guten foren wo betroffene Eltern schreiben wie z.b. die anderswelt. Da wird auch nicht jeder gleich als ADSler eingestuft. Aber zurück zum Thema. Wieso ist es so das es viele fehldiagnosen gibt? Positiv wie negativ? Weil es einfach zu wenige Ärzte gibt die sich an dieses verpönte Thema für das die Krankenkasse nicht mal richtig zahlen herantraut. Jeder ADS Termin ist für Ärzte ein Verlustgeschäft!!!

-- Ritalin verursacht Parkinson --
Muttermilch ist tödlich! Stimmt nicht? Aber ich hatte mal eine Katze deren Kinder Muttermilch getrunken haben. Sie sind fast alle gestorben! Lacherlicher Vergleich? Zufall? Aber einem Professor der eine Hand voll (ja, wirklich nur eine Hand voll) Ratten mit Ritalin behandelt die dann Parkinson bekommen haben ist zuverlässig? Wieso? Weil es besser in eier Bild passt! Kinder die sich unpassend verhalten sind schlecht oder zu lasch erzogen, richtig? Meine Mutter hat mich sehr streng erzogen, und das war für mich als ADSler auch sehr gut, sonst hätte ich jetzt grössere Probleme. Aber geheilt bin ich damit trotzdem nicht! Und ich glaube auch nicht das es gut ist einen nicht ADSler längere Zeit mit Ritalin zu behandeln! Der wird davon aber auch nicht ruhiger und man kann es schnell sein lassen. Ist deswegen das Medikament schlecht? Wenn ihr das meint, dann nehmt mal eine Zeit lang Medikamente gegen eine Multiple Persönlichkeitsstörung oder Schizophränie!

-- Es gibt garkein ADS, die Kinder sind halt etwas anders und nicht Krank! --
JA! Aber wir sind nicht etwas anders, sondern sehr anders. Deswegen fühlen wir uns als ob wir nicht hierher gehören. Vielleicht ist es auch eigentlich besser so wie wir sind, aber was nützt uns das wenn die Welt um uns herum immer sagen wird, das wir Faul sind, das wir dumm sind, oder das uns alles nicht interessiert? Hilft uns dann die aussage das wir nicht Krank sondern anders sind? Schonmal die Kurzgeschichte "The Country of the Blind von H. G. Wells gelesen? Ich nehme Ritalin damit ich IN DIESER WELT mit meinem ADS klar komme. Ich habe keine andere in die ich gehen kann! Ja, ihr könnt verständniss für eure Kinder haben, ihnen sagen das das nicht schlimm ist das sie impulsiv und unaufmersam sind weil es viele positive Sachen gibt die das wieder gut machen. Wie die lebhafte Phantasie die ADSler haben! Das strahlen in den immer neugierigen Augen! Schön das ihr als Eltern dann denkt das das alles nicht so schlimm ist. Wenn ihr meint, das ihr eucher Kind so abschotten könnt, dann baut eurem Kind eine Scheinwelt damit es erst wenn es grösser ist merkt das die ganze Welt ein haufen S**** ist. Vielleicht hat es dann aber auch nicht schon von klein an gelernt mit diesen dauernden Selbstmordgedanken umzugehen die daher kommen weil es fast niemanden gibt der einen Versteht!

Ich denke nicht das jedes Kind das unruhig ist ein ADS hat. Und ich denke nicht das jedes ADS Kind Ritalin bekommen muss. Aber als ich letztens gehört habe das das Kind einer bekannten welches ganz sicher ein ADS hat zu seiner Mutter gesagt hat das es ihr leid tut das sie immer solche fehler macht, und das sie einfach zu dumm ist alles richtig zu machen, da wusste ich das die Welt ihr das eingeredet hat, und das sie, gerade mal ein paar Jahre auf dieser Welt, wirklich glaubt das sie dümmer ist als alle anderen, das die fehler die sie macht an ihr liegen, und das sie zu dumm ist das zu schaffen was andere Kinder auch schaffen! Sich einfach in diese Welt einzupassen und sich so verhalten wie es sich gehört! Wenn ihr das nicht kennt, dann werdet ihr das wohl ziemlich teilnahmslos durchlesen, aber ich musste an meine Kindheit denken und ich musste fast weinen weil es mir so leid tut, weil ich weiss was sie vor sich hat, wenn ihr niemand sagt was sie hat und wieso sie so ist wie sie ist. Und wenn dann noch eine Klinik sagt sie habe kein ADS weil sie einen test gut bestenden hat, oder einen hohen getesteten IQ hatte weil sie sich eben in dieser _ungewohnten_ Situation gut konzentrieren konnte dann kommt noch eine RASENDE WUT dazu!

Viele diagnosen könnten falsch sein, aber überlegt gut das nicht nur eine falsche ADS Behandling schlecht sein kann, sondern auch eine falsch nichtbehandlung und der immer wiederkehrende Chorus das das Kind sich einfach nur mehr anstrengen muss. Es liegt bei euch, aber entscheidet danach was für euer Kind wirklich das beste ist, und nicht was für euch einfacher oder einfach ein besseres ansehen hat.

n1L

31.07.2008 14:20
ja nil1 du siehst das schon richtig und ich verstehe dich auch vollkommen.... wie gesagt, ICH erkenne das als krankheit an...

aber für mich ist es eben auch sehr wichtig herauszufinden, wo die grenze liegt, zwischen ad(h)s und einfach munter... kann man als mutter nicht in der lage sein, das ein wenig selbst abzuschätzen? wenn ein kind nicht sooooo gut in der schule ist, heißt das im umkehrschluß gleich das es ad(h)s hat?
Lade
9698 Beiträge
31.07.2008 14:32
sei mir nicht böse, aber Mütter sind einfach an ihre Kinder und ihre Verhaltensweisen gewöhnt, und empfinden sie deswegen anders bzw. als nicht schlimm. Außerdem verhalten sich viele Kinder in der Schule, in einer großen Gruppe, einfach anders als zuhause- manche besser, manche schlechter. Und nein, nicht alle die in der schule nicht gut sind, haben ADHS, aber es kann ein Grund für Schulversagen sein. Deswegen würde ich solche Sachen nicht außer acht lassen.
Nicolche
22651 Beiträge
31.07.2008 14:35
Ich habe ja selber ADS und kann mich damit indifizieren was du geschrieben hast. Ich bin nicht hyperaktiv und meine Eltern wussten seit der ersten Klasse das ich Ads habe. Ich war 6 jahre lang in einer Einrichtung 1 Jahr Kindergarten und 5 jahre war ich der Dr. Albert Liebmann Schuhle.
Es war wirklich nicht leicht in der Schule gerade die ersten 2 Jahren der Hauptschuhle waren der Horror. Man wird aus eine 8 Mann klasse rausgerissen und sitzt in einem Klassenzimmer mit 35 Mann. Vorher waren die Lehrer lieb man durfte sie mit Vornamen ansprechen, und plötzlich hatte man einen Herr Sowieso den man nur Siezen darf. Wenn man die Konsentration verloren hat, wurde mal schnell ein spiel zwischen durch gemacht oder einfach nur Raus in den Wald. Und dann plötzlich ist man in einem Grauen raum, du musst sitzen bleiben.
Das zu kapieren hat lange gebrauch, meine klassen kamerade fanden mich Komisch. Wenn ich meinen Lehrer nicht hätte. Wäre ich Sitzen beblieben. Er meinte zu meinen Eltern, er sieht mein Potenzial und hat mich gefördert.
Ab der 7. Klasse wurde alles anderster. Lag wohl daran das sich meine Mamma in meiner Klasse zu Wort meldete. Ich wurde in meine Klasse aufgenommen, schon alleine das war eine erleichterun, in der 8. klasse gab man mir das gefühl das mich alle verstehen. Das wissen warum ich so bin das sie hinter mir stehen. Meine Eltern, meine Freunde, meine Klasse, meine Lehrer. Alle standen hinter mir. Und dann passierte ein Wunder ich von der 2. Schlechtesten schühlerin zu einer der Besten und habe als 4. Beste meinen Quali bestanden. Ich habe tage lang geheult, weil ich es nicht versanden habe. Das meine Eltern stolz auf mich sind. Ich habe mich immer als Schwarzesschaaf gefühl. Ungeliebt und ungewollt.
Mit 19 wurde ich dann stark Deppresiv habe angstzustände bekommen und daraufhin zur Therapie. Habe starke antidepressive bekommen. Ich fand das zeug schrecklich aber ich fand keine alternative. Als ich Schwanger wurde habe ich sie abgesetzt und danach kam ich auf Bachblüten. wenn es mir schlecht geht nehme ich ein paar tropfen mit wasser auf und ich fühl mich wohl.

Klar sage ich in Ausnahmefällen bei ADHS das man was nehmen sollte. aber bevor ich dazu greife werde ich alle möglichkeiten die es gibt ausprobieren.
31.07.2008 19:18
Zitat von Nicolche:
Zitat von Vampy:
Zitat von jori:
ps: als er adhs diagnostiziert bekam, war er ja noch im kindergarten deswegen find ich das ja so krass.....


das ist normal das das so früh diagnostiziert wird, umso früher um so besser...
und wenn er sehr sensibel ist, ist das auch ein indiz...

ich muss hier ein wenig schmunzeln, diese medis die es gibt die gibt es nur auf btm rezept...
und das ist nicht einfach so...

bei mir wirkt es ja so das ich morgens erstmal fit werde, sonst brauch ich erstmal vier h für den anlauf..


Du nimmst Ritalin in der Schwangerschaft? Es ist doch noch nicht getestet ob es negativ aufs ungeborene Kind wirkt.


kannst du bitte auch mal nicht nur die hälfte lesen...
mein gott...
und ich hab nie ritalin genommen -,-
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