Zitat von Sissi89:

Erst einmal vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Auch hier raten mir viele, mich in dieser Hinsicht an das Jugendamt zu wenden.

Das kann ich natürlich machen, die Frage ist nur, ob das am Ende wirklich was bringen würde. Gerade wenn sich der Vater weiterhin querstellt und den Kontakt ablehnt....
Gibt es für solche Fälle allgemein denn überhaupt passende Gesetze/rechtliche Grundlagen?
Ich meine bei materiellen Dingen (wie Unterhalt) ist das ja selbstverständlich, aber diese Sache geht doch ins Zwischenschliche.

Und man kann doch im Grunde niemanden dazu zwingen, sich mit jemanden zu treffen oder gar Empathie und Liebe zu empfinden. So a'la: "Wir verpflichten Sie mit sofortiger Wirkung dazu, sich alle 14 Tage mit ihren Kindern zu treffen und ihnen die väterliche Liebe entgegenzubringen, die ihnen zusteht. Wenn Sie dem nicht nachkommen, droht ihnen...."
Das ist doch ein Ding der Unmöglichkeit....

Nein das geht natürlich nicht. Man kann den Vater nicht zum Umgang zwingen.

Ich verstehe, dass dich das gerade trifft und dir für deine jungs total leid tut.
Der Papa meiner 3 großen hatte sich nach der Trennung auch distanziert und wollte dann zunächst nur den ältesten sehen. Bei den kleineren musste ich ihn immerwieder stupsen, dass das auch seine Söhne sind und er nicht nur den großen sehen sollte... es hat lange gedauert aber jetzt sind alle 3 regelmäßig bei ihm.

Vielleicht braucht dein ex erstmal Zeit. Er wird verletzt sein und gekränkt und damit wohl nicht gut umgehen können.
Vielleicht hat er bei seiner Schwester auch übertrieben und dir arg die Schuld zu geschoben um besser da zu stehen..

Wie war denn sein Verhältnis zu euren Kindern in der Ehe? Hat er sich viel beteiligt und bemüht?

Ich würde da jetzt erstmal keinen großen Druck machen. Rede mit deinen Jungs, dass es dem Papa gerade nicht so gut geht und er erstmal Zeit braucht. Was die Tante betrifft, kann man ja momentan auch coronabedingt argumentieren, dass der Besuch momentan auf unbestimmte Zeit erstmal warten muss.

Zitat von Sissi89:

Erst einmal vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Auch hier raten mir viele, mich in dieser Hinsicht an das Jugendamt zu wenden.

Das kann ich natürlich machen, die Frage ist nur, ob das am Ende wirklich was bringen würde. Gerade wenn sich der Vater weiterhin querstellt und den Kontakt ablehnt....
Gibt es für solche Fälle allgemein denn überhaupt passende Gesetze/rechtliche Grundlagen?
Ich meine bei materiellen Dingen (wie Unterhalt) ist das ja selbstverständlich, aber diese Sache geht doch ins Zwischenschliche.

Und man kann doch im Grunde niemanden dazu zwingen, sich mit jemanden zu treffen oder gar Empathie und Liebe zu empfinden. So a'la: "Wir verpflichten Sie mit sofortiger Wirkung dazu, sich alle 14 Tage mit ihren Kindern zu treffen und ihnen die väterliche Liebe entgegenzubringen, die ihnen zusteht. Wenn Sie dem nicht nachkommen, droht ihnen...."
Das ist doch ein Ding der Unmöglichkeit....

Genau das solltest du mit dem Jugendamt besprechen. Ich kann da nur spekulieren, weil ich nie in der Situation war und mich damit nicht auskenne. Ich glaube aber, eine gewisse Verpflichtung gibt es da schon.
Bzw. möchte ich auch erstmal sehen, wie er dem Jugendamt erklärt, dass er sich nicht mehr um seine Kinder kümmern möchte. Das muss man sich nämlich auch erstmal trauen! Deshalb die Hoffnung, dass er mit etwas emotionalem Druck "von oben" vielleicht doch noch zur Besinnung kommt.

Zitat von Marf:

Frage deine Kinder.Wollen die ihren Papa weiterhin treffen? DAS sollte die oberste Prämisse sein.

Das wollen sie sicherlich bald schon! Er war während unserer Ehe immer ein toller und liebevoller Papa für unsere Söhne.

Aktuell fragen sie noch nicht weiter nach Treffen mit Papa, weil ich ihnen erklärt habe, dass es dem Papa aktuell auch überhaupt nicht gut geht (geht es mir ja auch nicht!), er erst einmal etwas Zeit für sich braucht und sowieso mit seiner neuen Wohnung noch ganz viel zu tun hätte nach seinem Umzug.
Nichtsdestotrotz werden sie irgendwann sicherlich von sich aus anfangen nachzufragen, wann sie ihren Papa denn nun endlich mal wiedersehen könnten.

Ich bringe es einfach nicht übers Herz, ihnen die Wahrheit zu sagen bzw. das, was mein Ex mir mitgeteilt hat, ihnen zuzutragen. Das würde sie ganz sicher unglaublich hart treffen!

Zu der Tante kann ich auch nichts sagen, aber auch ich würde den Weg zum Jugendamt wählen, einfach um was „in der Hand“ zu haben, dass er den Kontakt nicht will. Nicht dass er später kommt und sagt, du hältst ihm die Kinder fern und er würde ja gern die Kinder sehen und sich kümmern.

Zitat von Dini87:

Zu der Tante kann ich auch nichts sagen, aber auch ich würde den Weg zum Jugendamt wählen, einfach um was „in der Hand“ zu haben, dass er den Kontakt nicht will. Nicht dass er später kommt und sagt, du hältst ihm die Kinder fern und er würde ja gern die Kinder sehen und sich kümmern.

Ganz genau so sehe ich das auch. Ich geh jetzt mal von deinem Text und somit deiner Sicht aus, ohne zu wissen was vorgefallen ist (obwohl du ja schreibst, dass es an euch beiden lag) und dein ex scheint seiner Schwester eine etwas härtere Variante über dich erzählt zu haben...
Schon allein das wäre bei mir der Grund für 2 Dinge:
1. Definitiv das Jugendamt einschalten und alles darüber klären lassen.
2. Deine Kinder informieren und die Wahrheit sagen. Es wird schon hart, dass Papa nix von ihnen wissen will und die Tante auch nicht mehr. Fang sie auf, sei für sie da.

Und ansonsten wünsch ich dir und deinen Kindern alles Gute und deinem Ex und seiner Schwester eine Portion Karma.

Liebe TS,

Ich verstehe, dass dich das verwirrt und verletzt zurück lässt.. Meiner Meinung nach sollte man keinen zum Kontakt zwingen, das ist für die Kinder nur noch schlimmer. Hast du schriftliche Beweise, dass der Vater den Kontakt ablehnt? Denn mich würde es besorgen, dass er rumerzählt, du würdest ihm die Kinder vorenthalten. Das kann dir in einem Sorgerechtsstreit ganz übel ausgelegt werden. Bitte sorge dafür, dass du Beweise dafür hast, dass du ihm den Umgang ermöglichen wolltest. Du kannst über das Jugendamt gehen, du kannst ihm aber auch einen schriftlichen Umgangsvorschlag zukommen lassen. Wie wäre es, wenn du dich an eine Erziehungsberatung wendest? Die können einen solchen Vorschlag mit dir ausarbeiten und dich auch beraten, wie du die Kinder auffangen kannst, wenn der Papa sie fallen lässt. Ich wünsche dir viel Kraft und drücke dich mal virtuell hast du Unterstützung, damit du selbst Zeit hast die Trennung zu verarbeiten? Das hat schließlich nicht nur dein Ex nötig und als Alleinerziehende kommt man da leider schnell zu kurz.

Zitat von Chrysopelea:

Hast du schriftliche Beweise, dass der Vater den Kontakt ablehnt? Denn mich würde es besorgen, dass er rumerzählt, du würdest ihm die Kinder vorenthalten. Das kann dir in einem Sorgerechtsstreit ganz übel ausgelegt werden. Bitte sorge dafür, dass du Beweise dafür hast, dass du ihm den Umgang ermöglichen wolltest.

Ich danke dir für deine Tipps!

Leider habe ich bisher nichts schriftlich in dieser Hinsicht. Das war bisher alles nur auf mündlicher Ebene geschehen. Seitdem mein Mann ausgezogen ist, habe ich weder mit ihm gesprochen noch geschrieben. Ich weiß auch gar nicht, ob er mir auf Nachrichten meinerseits (WhatsApp etc.) antworten würde; ich könnte mir vorstellen, dass er sie einfach ignorieren würde....

Würde ein Nicht-reagieren auf meine (schriftlichen) Vorschläge/Bitten eventuell schon die Situation und seine eigene Haltung ausreichend untermalen/nachweisen? Was meint ihr?

Zitat von Sissi89:

Zitat von Chrysopelea:

Hast du schriftliche Beweise, dass der Vater den Kontakt ablehnt? Denn mich würde es besorgen, dass er rumerzählt, du würdest ihm die Kinder vorenthalten. Das kann dir in einem Sorgerechtsstreit ganz übel ausgelegt werden. Bitte sorge dafür, dass du Beweise dafür hast, dass du ihm den Umgang ermöglichen wolltest.

Ich danke dir für deine Tipps!

Leider habe ich bisher nichts schriftlich in dieser Hinsicht. Das war bisher alles nur auf mündlicher Ebene geschehen. Seitdem mein Mann ausgezogen ist, habe ich weder mit ihm gesprochen noch geschrieben. Ich weiß auch gar nicht, ob er mir auf Nachrichten meinerseits (WhatsApp etc.) antworten würde; ich könnte mir vorstellen, dass er sie einfach ignorieren würde....

Würde ein Nicht-reagieren auf meine (schriftlichen) Vorschläge/Bitten eventuell schon die Situation und seine eigene Haltung ausreichend untermalen/nachweisen? Was meint ihr?

Wenn du die Bitten schriftlich mitteilst, bzw ihm auch klar schreibst, dass der Kontakt zu den Kindern von deiner Seite aus sehr gewünscht ist, kannst du das immerhin belegen. Also, dass es nicht daran scheitert, dass du unkooperativ wärest.

Und wenn er das ignoriert zeigt es eben auch ein Bild von ihm.

Schriftlich ist in solchen Situationen immer besser

Zitat von Sissi89:

Zitat von Chrysopelea:

Hast du schriftliche Beweise, dass der Vater den Kontakt ablehnt? Denn mich würde es besorgen, dass er rumerzählt, du würdest ihm die Kinder vorenthalten. Das kann dir in einem Sorgerechtsstreit ganz übel ausgelegt werden. Bitte sorge dafür, dass du Beweise dafür hast, dass du ihm den Umgang ermöglichen wolltest.

Ich danke dir für deine Tipps!

Leider habe ich bisher nichts schriftlich in dieser Hinsicht. Das war bisher alles nur auf mündlicher Ebene geschehen. Seitdem mein Mann ausgezogen ist, habe ich weder mit ihm gesprochen noch geschrieben. Ich weiß auch gar nicht, ob er mir auf Nachrichten meinerseits (WhatsApp etc.) antworten würde; ich könnte mir vorstellen, dass er sie einfach ignorieren würde....

Würde ein Nicht-reagieren auf meine (schriftlichen) Vorschläge/Bitten eventuell schon die Situation und seine eigene Haltung ausreichend untermalen/nachweisen? Was meint ihr?

Ich denke wenn er deine Vorschläge ignoriert, dürfte das reichen. Allerdings würde ich eher Mails empfehlen, da kann man auch gut nachweisen welchen Inhalt die Nachrichten hatten.

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Sissi89:

Zitat von Chrysopelea:

Hast du schriftliche Beweise, dass der Vater den Kontakt ablehnt? Denn mich würde es besorgen, dass er rumerzählt, du würdest ihm die Kinder vorenthalten. Das kann dir in einem Sorgerechtsstreit ganz übel ausgelegt werden. Bitte sorge dafür, dass du Beweise dafür hast, dass du ihm den Umgang ermöglichen wolltest.

Ich danke dir für deine Tipps!

Leider habe ich bisher nichts schriftlich in dieser Hinsicht. Das war bisher alles nur auf mündlicher Ebene geschehen. Seitdem mein Mann ausgezogen ist, habe ich weder mit ihm gesprochen noch geschrieben. Ich weiß auch gar nicht, ob er mir auf Nachrichten meinerseits (WhatsApp etc.) antworten würde; ich könnte mir vorstellen, dass er sie einfach ignorieren würde....

Würde ein Nicht-reagieren auf meine (schriftlichen) Vorschläge/Bitten eventuell schon die Situation und seine eigene Haltung ausreichend untermalen/nachweisen? Was meint ihr?

Ich denke wenn er deine Vorschläge ignoriert, dürfte das reichen. Allerdings würde ich eher Mails empfehlen, da kann man auch gut nachweisen welchen Inhalt die Nachrichten hatten.

Dito. Und zum Jugendamt würde ich trotzdem gehen. Vielleicht können sie ihm ja auch einen Umgangsvorschlag zusenden. Dann hättest du es ganz offiziell.

Zitat von Elsilein:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Sissi89:

Zitat von Chrysopelea:

Hast du schriftliche Beweise, dass der Vater den Kontakt ablehnt? Denn mich würde es besorgen, dass er rumerzählt, du würdest ihm die Kinder vorenthalten. Das kann dir in einem Sorgerechtsstreit ganz übel ausgelegt werden. Bitte sorge dafür, dass du Beweise dafür hast, dass du ihm den Umgang ermöglichen wolltest.

Ich danke dir für deine Tipps!

Leider habe ich bisher nichts schriftlich in dieser Hinsicht. Das war bisher alles nur auf mündlicher Ebene geschehen. Seitdem mein Mann ausgezogen ist, habe ich weder mit ihm gesprochen noch geschrieben. Ich weiß auch gar nicht, ob er mir auf Nachrichten meinerseits (WhatsApp etc.) antworten würde; ich könnte mir vorstellen, dass er sie einfach ignorieren würde....

Würde ein Nicht-reagieren auf meine (schriftlichen) Vorschläge/Bitten eventuell schon die Situation und seine eigene Haltung ausreichend untermalen/nachweisen? Was meint ihr?

Ich denke wenn er deine Vorschläge ignoriert, dürfte das reichen. Allerdings würde ich eher Mails empfehlen, da kann man auch gut nachweisen welchen Inhalt die Nachrichten hatten.

Dito. Und zum Jugendamt würde ich trotzdem gehen. Vielleicht können sie ihm ja auch einen Umgangsvorschlag zusenden. Dann hättest du es ganz offiziell.

Ja, Jugendamt oder Anwalt (wenn man sich den leisten will) ist natürlich noch besser nachweisbar. Wenn du einen Brief senden möchtest, solltest du ihn am besten kopieren, unter verlässlichen Zeugen in den Umschlag tun und einstecken, damit du nachweisen kannst, was drin stand. Weiß ja nicht wie krass dein Ex drauf ist, aber sicher ist sicher...

Guten Abend,
Ich möchte nicht unbedingt auf die Umstände eingehen, da ich das Verhalten nicht verstehen kann. Weder von deinem Mann, noch von deiner Schwägerin.

Du solltest unbedingt das Jugendamt kontaktieren. Die melden sich bei dir und wahrscheinlich kommt es zu einer Mediation zwischen ihm und dir, wobei eine Person vom JA als Mediator agiert. Die Mediatoren sind i.d.R. sehr nett und wollen erst mal nur vermitteln. Ich an deiner Stelle hätte Angst, dass er dir das im nachhinein so auslegt, dass du ihm die Kinder vorenthalten hättest. Du solltest dieses Verhalten nicht hinnehmen und eine zuständige Instanz mit ins Boot holen, da solche Dinge gerne mal schief gehen und ihm "in die Karten spielen". Sein Verhalten lässt anscheinend keine geeignete Einigung für das Kindeswohl zu. Der Mediator würde ihm auch nochmals klar machen, dass es einzig und allein um die Kinder geht.
Die Haltung deines (Ex-)Mannes scheint irgendwie unberechenbar, wenn selbst du dir das nicht erklären kannst. Damit das nicht ausartet und die Kinder auch eine Erklärung bekommen, solltest du tätig werden und nicht hoffen und warten. Du leidest auch darunter, nicht nur die Kleinen!
Ich wünsche dir alles Gute.

Geh UNBEDINGT zum Jugendamt!
Du kannst wirklich Probleme bekommen, wenn er den Spieß rumdreht.

Das Jugendamt ist nichts Schlechtes, die helfen dir.
Du brauchst Beweise dafür, dass du den Kontakt nicht unterbindest