Mütter- und Schwangerenforum

Konfirmation ohne Glauben - nur wegen Feier und Geschenken

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Anonym 1 (211841)
0 Beiträge
25.03.2025 12:17
Ein Kind möchte sich zwar konfirmieren lassen, aber der Glaube an Gott/Jesus ist definitiv nicht vorhanden. Das Kind sagt das auch selber sehr deutlich. Es möchte die Konfirmation nur deshalb haben, weil es dann große Geschenke gibt, neue Kleidung und eine große Feier, bei der man selbst im Mittelpunkt steht.
Ich schreibe jetzt extra nicht dazu, welche Rolle ich dabei spiele um euch nicht zu beeinflussen. Ihr könnt mehrfach ankreuzen.
  • Als Mutter: Das ist mir egal. Ich richte die Feier für das Kind ltrotzdem aus.   29 Stimmen

  • Als Mutter: Ich finde das nicht gut und versuche mein Kind zu überzeugen, auf die Konfirmation zu verzichten.   30 Stimmen

  • Als Mutter: So etwas unterstütze ich nicht und deshalb beteilige ich mich nicht an einer Feier.   12 Stimmen

  • Als Mutter: Ich würde nicht zum Konfirmationsgottesdienst gehen. Die Lügerei meines Kindes möchte ich nicht hören.   4 Stimmen

  • Als Gast: Ist doch egal. Das machen fast alle so. Ich komme und schenke etwas großes.   26 Stimmen

  • Als Gast: Ich habe ein sehr komisches Gefühl und weiß nicht, was ich machen soll.   5 Stimmen

  • Als Gast: Ich finde das seltsam. Ich komme trotzdem, aber schenke nichts oder nur wenig.   13 Stimmen

  • Als Gast: Ich gehe nicht zu einer Feier "ohne Grund" und bleibe zu Hause.   6 Stimmen

  • Als Gast: Ich schenke nichts "ohne Grund" und deshalb gibt es kein Geschenk.   6 Stimmen

  • Als Gast: Ich kann mit Konfirmationen grundsätzlich nichts anfangen oder finde das doof und gehe deshalb nie hin.   12 Stimmen

  • Etwas anderes, siehe Text unten   5 Stimmen

Anzahl der Teilnehmer:
77

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Angst vor Shitstorm und Schutz des Kindes

-M-Y-A-
23485 Beiträge
25.03.2025 13:07
Ich komme aus einer nicht gläubigen Familie, das vorab. Als ich bewusst entscheiden habe, meine Kinder nicht taufen zu lassen, war ich das Arschloch.

"man macht das so" und "das is doch schön".

Da sag ich aber ganz klar nein.

Ich nehme Religionen aller Art ernst, respektiere diese auch und vermittel dies auch meinen Kindern. Sie dürfen, wenn gewollt, eine Religion ausüben und sich dieser zugehörig fühlen, aber mit einer Ernsthaftigkeit.

Die Eltern sollten ganz klar diesem Kind vermitteln, dass Religion eine ernsthafte Bedeutung für viele Menschen hat (positiv und natürlich auch negativ).

Schlimmer finde ich da allerdings auch die erwartungshaltung nach einer großen Feier, aufmerksamkeit und teuren Geschenken. Das würde ich ganz klar unterbinden und das auch so mit dem Kind kommunizieren.

"Du darfst dich gern konfirmieren lassen und dein Geschenk ist dein Glaube und die Aufnahme in Gottes Gemeinde" und dann wäre ich durch mit dem Thema.
Marf
28962 Beiträge
25.03.2025 13:22
Ist doch nichts anderes wie all die Kirchlichen Hochzeiten.
So viele machen es ' weil mans macht' .

25.03.2025 13:31
Tatsächlich interessiert es mich wenig,weil ich noch nie (als Gast)danach gefragt habe.
Zumal Glaube für mich,von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich sein kann,auch innerhalb einer Glaubensgemeinschaft.
Ich glaube z.B.an Gott,aber nicht an die Kirche und was sie mir vermitteln will.
Meine Tochter glaubt anders an Gott und mag die Kirche und das Miteinander dort.

Meinen Kindern würde ich und hab ich aber trotzdem ins Gewissen reden und sie bitten,die Konfirmation nicht als Extra-Geschenkefest zu sehen,sondern schon als ernsten Teil der evangelischen Werte.
25.03.2025 13:51
Achso-und wie definiert man große Feier und große Geschenke?
Wie haben mit der Famile gefeiert und den Paten.
Etwas größer,weil eben alle Paten mit Famile da waren ,aber nicht in einem Restaurant oder mit 100 Gästen.
Geschenke gab es von uns auch nur etwas Kleines und auch sonst,war es nicht extrem.
Etwas mehr als ein Geburtstag,weil eben auch Nachbarn und Freunde eine Karte gesendet haben.
Tifa
8805 Beiträge
25.03.2025 13:55
Ich habs damals nur gemacht weil meine Mutter meinte „wenn man kirchlich heiraten will muss man das machen“ (und das wollte ich früher unbedingt), gläubig war ich nicht wirklich.

Meine Tochter will jetzt nicht gehen. Sie sagt klar „ich glaube nicht an gott, ich lüge nicht, ich mach das nicht“ tatsächlich erwisch ich mich dabei das mir das nicht gefällt und ich eigentlich gern hätte das sie geht, aber am ende ist es halt einfach ihre Sache.

Bei meinem sohn sieht es anders aus, der würde auch sagen „ja cool, gibt geld und geschenke, machen wa!“ obwohl er ebenfalls nicht gläubig ist. Ne Feier ausrichten würd ich da schon.

Und als gast ist es mir schlicht egal. Ich schenke was und freu mich über die Gesellschaft und das essen
Alaska
19035 Beiträge
25.03.2025 14:18
Als Mutter würd ich dem Kind eine große Feier ausrichten. Es ist der Tag meines Kindes, ob es nun streng gläubig ist, oder nicht, es ist zumindest eine sehr, sehr alte Tradition (in unserem Fall Erstkommunion und Firmung) und die würd ich so oder so für mein Kind feierlich ausrichten. Wertvolle Erinnerungen, ein wunderschönes Fest mit Verwandten, dazu Geschenke. Das bleibt einem ein Leben lang.

Als Gast: das geht den Gast überhaupt gar nichts an. Ich kann auch nicht verstehen, wie man ankreuzen kann, dass man zwar kommt, aber dann aus Prinzip nur etwas Kleines schenkt. Entweder ich komme und lass mir auch etwas Schönes einfallen (ob klein, ob groß, aber eben mit Liebe), oder ich bleib aus Prinzip von der Feier weg. Alles andere ist ja wohl der Hammer. Kommen, durch"fressen", aber nichts oder nur sehr wenig schenken? Wie unverschämt kann man sein?
Nee, den Gast geht das nichts an. Es wird eine Feier für das Kind ausgerichtet, fertig.
DieOhneNamen
29393 Beiträge
25.03.2025 16:23
Zitat von -M-Y-A-:

Ich komme aus einer nicht gläubigen Familie, das vorab. Als ich bewusst entscheiden habe, meine Kinder nicht taufen zu lassen, war ich das Arschloch.

"man macht das so" und "das is doch schön".

Da sag ich aber ganz klar nein.

Ich nehme Religionen aller Art ernst, respektiere diese auch und vermittel dies auch meinen Kindern. Sie dürfen, wenn gewollt, eine Religion ausüben und sich dieser zugehörig fühlen, aber mit einer Ernsthaftigkeit.

Die Eltern sollten ganz klar diesem Kind vermitteln, dass Religion eine ernsthafte Bedeutung für viele Menschen hat (positiv und natürlich auch negativ).

Schlimmer finde ich da allerdings auch die erwartungshaltung nach einer großen Feier, aufmerksamkeit und teuren Geschenken. Das würde ich ganz klar unterbinden und das auch so mit dem Kind kommunizieren.

"Du darfst dich gern konfirmieren lassen und dein Geschenk ist dein Glaube und die Aufnahme in Gottes Gemeinde" und dann wäre ich durch mit dem Thema.


Da geh ich absolut mit.
Hier würde es definitiv keine Feier geben, käme es nur auf Geschenke an.

Hier ist nur die Mittlere getauft,sie will auch zur Konfirmation,da es ihr was gibt,der Glaube.
Ist völlig okay.

Ich bin auch aus Überzeugung nicht kirchlich heiraten gegangen.
nilou
14432 Beiträge
25.03.2025 16:35
Mein Kind bekommt so oder so eine Feier oder Geschenke zu bestimmte Anlässen. Dafür muss sich sich, ungläubig wie sie ist, die Konfirmation nicht antun. Zu dem Thema habe ich ihr auch klar gesagt: wenn du an nichts glaubst mach es nicht. Die Taufe die ihr Vater als Baby für sie wollte hat in einem Kirchenaustritt mit 8 Jahren geendet. Mir ist egal was sie macht, solange sie dahinter steht. Wenn sie es nicht tut, unterstütze ich es auch nicht.

Als Gast ist mir völlig egal was wer wie macht. Werde ich eingeladen und gehe ich hin gibt es ein angemessenes Geschenk.
Jaspina1
2607 Beiträge
25.03.2025 17:14
Ich würde tatsächlich lieber den Geburtstag gross feiern. Es würde von meiner Seite keine Geschenke und auch keine Feier geben. Ich kann mit Heuchelei aus Materialismus einfach nicht umgehen - steht meinen Werten einfach diameteal entgegen.
Sommerglanz
2387 Beiträge
25.03.2025 18:55
Ich hab Alaskas und nilous Kommentar geherzt.

Kann man dann nicht einfach die Jugendweihe privat im engsten Familienkreis feiern, wenn das Kind Geschenke und eine Feier haben möchte? Ich muss zugeben, dass ich es schon ein bisschen befremdlich / komisch finde, dass das Kind die Konfirmation nur der Geschenke wegen mitmachen möchte.

Wie ich im anderen Thread schon erwähnt hab, wird bei uns in Sachsen beides groß gefeiert so wie auch der Schulanfang / die Einschulung.

Hab ich noch etwas vergessen? Ach ja: Ich bin getauft, konfirmiert und hab den Religionsunterricht besucht!
Chrysopelea
15567 Beiträge
26.03.2025 05:14
Ich würde dem Kind anbieten eine Jugendweihe auszurichten. Dann hat es ein Fest, große Geschenke und keine Verpflichtungen einer Religion gegenüber, der es sich nicht zugehörig fühlt. Du kannst dem Kind ja mal erzählen, was ihr so an Kirchensteuer pro Jahr bezahlt, dann merkt es, dass sich das mit den Geschenken gar nicht rechnet, auf lange Sicht. Darum sollte es beim Glaube ja auch nicht gehen...
Nickitierchen
26571 Beiträge
26.03.2025 08:21
Ich bin da ziemlich entspannt. Ich selber glaube nicht an Gott. An Jesus als historische Person sehr wohl. Und ich glaube an die Stärke der Gemeinde. Als Gemeinschaft.

Der große hat sich konfirmieren lassen durchaus auch wegen seines Glaubens bzw Verbundenheit zur Kirche. Er ist hier bei den Pfadfinder, die an die Kirche angegliedert sind.
Der mittlere zieht es durch, weil er es auch so schön feiern will. Ist auch ok für uns.

Ich habe mich damals auch, wie die meisten, hauptsächlich wegen der Feier konfirmieren lassen. Weils so.normal dazu gehörte einfach. Habe auch kirchlich geheiratet und so geweint, als der Pastor, der mich seit meiner Kindheit begleitet und alle 3 Kinder getauft hat, in Rente ging und Umzog.

Der konfiunterricht ist ja mittlerweile so viel.mehr als nur Glaubensbekenntnis. Die gehen zum Bestatter, ins Pflegeheim, auf 7-tage-fahrt, knüpfen neue freundschaftsbande und lernen viel im gesellschaftlichen Umgang. Die Kids profitieren sehr von diesem ganzen knapp 2-Jahre-Konstrukt um die Konfirmation herum. Und unsere Pastorin ist sich bewusst, dass es viele eher weniger aus dem.glauben heraus machen. Sie macht es wirklich sehr modern, weil sie weiß, sie hat die Chance die.teenies in dieser Zeit einen guten impuls beim großwerden zu geben.

Zirkonia85
2124 Beiträge
26.03.2025 08:46
Also ehrlich ich als Gast war schon bei so vielen Kommunionen, Taufen etc. Mich hat noch nie interessiert welcher Gedanken dahinter ist.

Wenn man Kind sagt, es möchte nur die Konfirmation wegen Geschenken, dann sage ich „Ja habe ich damals auch so gemacht“ . Die Kinder sind doch erst 12/13, da macht man sich doch nicht so große Gedanken. Und bei mir war der Wunsch des 1. Fernsehers so groß, da habe ich gar nicht drüber nachgedacht. Der Glaube kann doch erst später kommen mit mehr Lebenserfahrung. Das ist doch jetzt einfach nur daher gesagt mit den Geschenken. Weiß soll man sein Kind dann bestrafen und es ausfallen lassen? Macht eine große tolle Feier und gut ist.
Lovelymom3
141 Beiträge
26.03.2025 08:58
Ich bin selber damals zur Kommunion und war danach Messdiener und bei jeder Messer anwesend.

Meinen Glauben habe ich auf dem Weg bis zur Firmung aber verloren und habe mich als Jugendliche auch dagegen entschieden.

Also Kinder oder Jugendliche können schon durchaus glauben.

Also ich finde tatsächlich wegen der Geschenke sollte man das nicht tun... Würde ich auch nicht unterstützen als Mutter.

Meine Kinder sind alle nicht getauft, besuchen aber den evangelischen Schulunterricht. Würde ein Kind aus Überzeugung die wirkliche gläubigentaufe wollen (freie Entscheidung nicht als Baby oder Kleinkind von mir auferlegt), würde ich dies auch unterstützen, aber die Sakramente sind heilige Sakramente, Religion ist nicht beliebig sondern bedeutet schon etwas.

Materielles bekommen Kinder eh schon zu viel, Geburtstag, Ostern, Weihnachten, Nicolaus .. Alles ist mittlerweile ein Event... Einfach Kaffee und Kuchen und nen Buch reichen ja schon lange nicht mehr...

Also Gast ist es mir Wurst.. wenn ich hingehe schenke ich auch etwas, Ob groß oder nicht ist ja auch ansichtssache. Viele würden sagen meine Geschenke, auch die an meine Kinder, sind klein, wenn ich mich so umschauen bei anderen. Die Einstellung des Kindes und deren Eltern geht mich nichts an.

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