Mütter- und Schwangerenforum

Mein Sohn erpresst mich

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Lady_in_Green
541 Beiträge
19.09.2022 16:46
Zitat von Zwerginator:

Zitat von Lady_in_Green:

Zitat von Titania:

Zitat von Lady_in_Green:

...


naja mein Mann hat immer wieder mit Auszubildenen zu tun gehabt. Er meinte, dass diese teilweise nichts alleine auf die Reihe bekommen. Da ruft sogar noch Mami an und meldet das 17 jährige Kind krank. Selbständiges Denken? Nee, man muss ihnen schon ganz genau sagen, was sie tun sollen. Ansonsten stehen sie nur rum. Es gibt sicherlich auch Ausnahmen, aber mein Mann ist teilweise echt verzweifelt. Außerdem sind sich viele für bestimmte Aufgaben zu fein, das wird dann aber auch über Mutti geregelt, weil man selber traut sich natürlich nichts zu sagen. Keine Ahnung wie repräsentativ das ist.

Ich spreche deinem Mann seine Erfahrungen nicht ab, wehre mich aber gegen Verallgemeinerungen bzw. die grundlegende Annahme, dass das "früher" (wann eigentlich) besser war.
Und mit Respekt hat das ja erstmal auch nichts zu tun. Unfähigkeit ist ja nicht per se respektlos

Schon zu meinen Studienzeiten hatte ich übrigens Kommilitonen bei denen die Eltern in der Uni interveniert haben oder bei der mündlichen Prüfung vorm Prüfungssaal Händchen gehalten haben. Und das war vor 30 Jahren.

Japp, und wie viele Händchenhaltende Eltern jedes Jahr bei der Erstlingsimmatrikulation rumgelaufen sind.


Mein "Chef" ist Ende 50.
Der hat in seinem Leben noch nie ne Stulle geschmiert. Das hat Mutti gemacht. Bis er dann irgendwann geheiratet hat. Dann übernahm es seine Frau. Genau wie seine Hemden zu bügeln (jeden Tag Hemd, Krawatte, Anzug bei der Arbeit). Jetzt wo seine Frau und er sich getrennt haben, holt er sich zum Frühstück was vom Bäcker und die Hemden bügelt die Schwiegertochter, die mit meines Wissens nach drei kleinen Kindern und Job eigentlich auch ausgelastet ist (nehme ich mal an).
So viel zum Thema Selbständigkeit und Respekt bei älteren Generationen.
Zwerginator
7683 Beiträge
19.09.2022 17:38
Zitat von Lady_in_Green:

Zitat von Zwerginator:

Zitat von Lady_in_Green:

Zitat von Titania:

...

Ich spreche deinem Mann seine Erfahrungen nicht ab, wehre mich aber gegen Verallgemeinerungen bzw. die grundlegende Annahme, dass das "früher" (wann eigentlich) besser war.
Und mit Respekt hat das ja erstmal auch nichts zu tun. Unfähigkeit ist ja nicht per se respektlos

Schon zu meinen Studienzeiten hatte ich übrigens Kommilitonen bei denen die Eltern in der Uni interveniert haben oder bei der mündlichen Prüfung vorm Prüfungssaal Händchen gehalten haben. Und das war vor 30 Jahren.

Japp, und wie viele Händchenhaltende Eltern jedes Jahr bei der Erstlingsimmatrikulation rumgelaufen sind.


Mein "Chef" ist Ende 50.
Der hat in seinem Leben noch nie ne Stulle geschmiert. Das hat Mutti gemacht. Bis er dann irgendwann geheiratet hat. Dann übernahm es seine Frau. Genau wie seine Hemden zu bügeln (jeden Tag Hemd, Krawatte, Anzug bei der Arbeit). Jetzt wo seine Frau und er sich getrennt haben, holt er sich zum Frühstück was vom Bäcker und die Hemden bügelt die Schwiegertochter, die mit meines Wissens nach drei kleinen Kindern und Job eigentlich auch ausgelastet ist (nehme ich mal an).
So viel zum Thema Selbständigkeit und Respekt bei älteren Generationen.

Wow, da würde ich meinem Schwiegervater was husten.

Hab ich tatsächlich auch schon fällt mir ein als wir uns kennengelernt haben hat Schwiegervater sich die Pellkartoffeln noch von seiner Frau schälen lassen.
Lady_in_Green
541 Beiträge
19.09.2022 18:21
Zitat von Zwerginator:

Zitat von Lady_in_Green:

Zitat von Zwerginator:

Zitat von Lady_in_Green:

...

Japp, und wie viele Händchenhaltende Eltern jedes Jahr bei der Erstlingsimmatrikulation rumgelaufen sind.


Mein "Chef" ist Ende 50.
Der hat in seinem Leben noch nie ne Stulle geschmiert. Das hat Mutti gemacht. Bis er dann irgendwann geheiratet hat. Dann übernahm es seine Frau. Genau wie seine Hemden zu bügeln (jeden Tag Hemd, Krawatte, Anzug bei der Arbeit). Jetzt wo seine Frau und er sich getrennt haben, holt er sich zum Frühstück was vom Bäcker und die Hemden bügelt die Schwiegertochter, die mit meines Wissens nach drei kleinen Kindern und Job eigentlich auch ausgelastet ist (nehme ich mal an).
So viel zum Thema Selbständigkeit und Respekt bei älteren Generationen.

Wow, da würde ich meinem Schwiegervater was husten.

Hab ich tatsächlich auch schon fällt mir ein als wir uns kennengelernt haben hat Schwiegervater sich die Pellkartoffeln noch von seiner Frau schälen lassen.

Auch geil. Oder eher vollkommen Banane wie mein Sohn zu sagen pflegt.
Titania
5863 Beiträge
20.09.2022 08:50
jetzt wirft man aber einiges durcheinander. Früher gab es Rollenbilder. Die Frau war für den Haushalt zuständig, der Mann besorgte das Geld. Daher kümmerte er sich natürlich auch nicht um´s Hemden Bügeln. Er versorgte die Familie. Das hatte nichts mit unselbständig zu tun. Er war für andere Aufgaben zuständig gewesen, als die Frau.
Heutzutage ist es so, dass gar nichts mehr von den Kindern erwartet wird. Aufräumen müssen sie nicht, im Haushalt helfen müssen sie nicht, lernen, wenn es zu schwer ist, dann wird der Lehrer angeschrieben/angerufen, weil zuviel weil zu schwer usw. Das gab es damals mit Sicherheit nicht. Und alles dreht sich auch nur um das Kind. Ich denke nicht, dass das gesund ist.
Wir haben ja jetzt schon einen enormen Fachkräftemangel. Niemand möchte mehr die "niederen" Aufgaben ausüben. Jeder fühlt sich zu höheren berufen. Am besten so wenig wie möglich leisten, dafür aber fürstlich entlohnt werden. Die Einstellung war früher zumindest doch eine ganz andere gewesen. Woher soll auch noch der Anreiz kommen, sich anstrengen zu müssen? Wenn letztlich nichts mehr von einem erwartet wird? Egal was man macht, das ist alles super toll und ausreichend. Verständlich, dass sich jeder nur noch die Rosinen rauspicken möchte und keiner mehr Lust hat auf die unschöne Aufgaben.
Kiddo89
1938 Beiträge
20.09.2022 09:50
Zitat von Titania:

jetzt wirft man aber einiges durcheinander. Früher gab es Rollenbilder. Die Frau war für den Haushalt zuständig, der Mann besorgte das Geld. Daher kümmerte er sich natürlich auch nicht um´s Hemden Bügeln. Er versorgte die Familie. Das hatte nichts mit unselbständig zu tun. Er war für andere Aufgaben zuständig gewesen, als die Frau.
Heutzutage ist es so, dass gar nichts mehr von den Kindern erwartet wird. Aufräumen müssen sie nicht, im Haushalt helfen müssen sie nicht, lernen, wenn es zu schwer ist, dann wird der Lehrer angeschrieben/angerufen, weil zuviel weil zu schwer usw. Das gab es damals mit Sicherheit nicht. Und alles dreht sich auch nur um das Kind. Ich denke nicht, dass das gesund ist.
Wir haben ja jetzt schon einen enormen Fachkräftemangel. Niemand möchte mehr die "niederen" Aufgaben ausüben. Jeder fühlt sich zu höheren berufen. Am besten so wenig wie möglich leisten, dafür aber fürstlich entlohnt werden. Die Einstellung war früher zumindest doch eine ganz andere gewesen. Woher soll auch noch der Anreiz kommen, sich anstrengen zu müssen? Wenn letztlich nichts mehr von einem erwartet wird? Egal was man macht, das ist alles super toll und ausreichend. Verständlich, dass sich jeder nur noch die Rosinen rauspicken möchte und keiner mehr Lust hat auf die unschöne Aufgaben.


Nuja also der Profi im durcheinander werfen bist damit ja wohl eindeutig du.
Marf
28123 Beiträge
20.09.2022 11:42
Zitat von Titania:

jetzt wirft man aber einiges durcheinander. Früher gab es Rollenbilder. Die Frau war für den Haushalt zuständig, der Mann besorgte das Geld. Daher kümmerte er sich natürlich auch nicht um´s Hemden Bügeln. Er versorgte die Familie. Das hatte nichts mit unselbständig zu tun. Er war für andere Aufgaben zuständig gewesen, als die Frau.
Heutzutage ist es so, dass gar nichts mehr von den Kindern erwartet wird. Aufräumen müssen sie nicht, im Haushalt helfen müssen sie nicht, lernen, wenn es zu schwer ist, dann wird der Lehrer angeschrieben/angerufen, weil zuviel weil zu schwer usw. Das gab es damals mit Sicherheit nicht. Und alles dreht sich auch nur um das Kind. Ich denke nicht, dass das gesund ist.
Wir haben ja jetzt schon einen enormen Fachkräftemangel. Niemand möchte mehr die "niederen" Aufgaben ausüben. Jeder fühlt sich zu höheren berufen. Am besten so wenig wie möglich leisten, dafür aber fürstlich entlohnt werden. Die Einstellung war früher zumindest doch eine ganz andere gewesen. Woher soll auch noch der Anreiz kommen, sich anstrengen zu müssen? Wenn letztlich nichts mehr von einem erwartet wird? Egal was man macht, das ist alles super toll und ausreichend. Verständlich, dass sich jeder nur noch die Rosinen rauspicken möchte und keiner mehr Lust hat auf die unschöne Aufgaben.

Teilweise hast du Recht.
Nur sprichst du von einem System das vor 40 Jahren gut funktioniert hat.
Heute eben nicht mehr.Oder willst du dich vom Mann ,ohne Sicherheit und Rechte,versorgen lassen?
Sollen die Kids echt wieder in ein Schulsystem mit Frontalunterricht und absolute Ignoranz gegenüber Krankheiten o.Behinderungen?
Willst du den rigorosen Raubau von Arbeitskraft,Umwelt wieder?
Willst du die damaligen Hirachien wieder?
Du weißt doch gar nicht wovon du redest.
Heute mag es viele Probleme geben,andere...aber für den Einzelnen hat sich,egal welcher Religion,Geschlecht u.Herkunft,viel verbessert.Noch nicht slles.Und das es auf dem Weg Dinge gibt,die es zu verbessern gilt ist jedem klar.Das forcieren von Abi usw. fliegt uns um die Ohren...doch ich denke die nächsten Jahre ändert es sich wieder.Schon alleine wegen den guten Verdienstmöglichkeiten und das keiner mehr ohne modernste Technik arbeitet.Dss muss halt wieder in die Köpfe.
Aber seit dem 80ern läuft es einfach anders.Dein früher war da schon Geschichte.
Titania
5863 Beiträge
20.09.2022 12:00
Zitat von Marf:

Zitat von Titania:

jetzt wirft man aber einiges durcheinander. Früher gab es Rollenbilder. Die Frau war für den Haushalt zuständig, der Mann besorgte das Geld. Daher kümmerte er sich natürlich auch nicht um´s Hemden Bügeln. Er versorgte die Familie. Das hatte nichts mit unselbständig zu tun. Er war für andere Aufgaben zuständig gewesen, als die Frau.
Heutzutage ist es so, dass gar nichts mehr von den Kindern erwartet wird. Aufräumen müssen sie nicht, im Haushalt helfen müssen sie nicht, lernen, wenn es zu schwer ist, dann wird der Lehrer angeschrieben/angerufen, weil zuviel weil zu schwer usw. Das gab es damals mit Sicherheit nicht. Und alles dreht sich auch nur um das Kind. Ich denke nicht, dass das gesund ist.
Wir haben ja jetzt schon einen enormen Fachkräftemangel. Niemand möchte mehr die "niederen" Aufgaben ausüben. Jeder fühlt sich zu höheren berufen. Am besten so wenig wie möglich leisten, dafür aber fürstlich entlohnt werden. Die Einstellung war früher zumindest doch eine ganz andere gewesen. Woher soll auch noch der Anreiz kommen, sich anstrengen zu müssen? Wenn letztlich nichts mehr von einem erwartet wird? Egal was man macht, das ist alles super toll und ausreichend. Verständlich, dass sich jeder nur noch die Rosinen rauspicken möchte und keiner mehr Lust hat auf die unschöne Aufgaben.

Teilweise hast du Recht.
Nur sprichst du von einem System das vor 40 Jahren gut funktioniert hat.
Heute eben nicht mehr.Oder willst du dich vom Mann ,ohne Sicherheit und Rechte,versorgen lassen?
Sollen die Kids echt wieder in ein Schulsystem mit Frontalunterricht und absolute Ignoranz gegenüber Krankheiten o.Behinderungen?
Willst du den rigorosen Raubau von Arbeitskraft,Umwelt wieder?
Willst du die damaligen Hirachien wieder?
Du weißt doch gar nicht wovon du redest.
Heute mag es viele Probleme geben,andere...aber für den Einzelnen hat sich,egal welcher Religion,Geschlecht u.Herkunft,viel verbessert.Noch nicht slles.Und das es auf dem Weg Dinge gibt,die es zu verbessern gilt ist jedem klar.Das forcieren von Abi usw. fliegt uns um die Ohren...doch ich denke die nächsten Jahre ändert es sich wieder.Schon alleine wegen den guten Verdienstmöglichkeiten und das keiner mehr ohne modernste Technik arbeitet.Dss muss halt wieder in die Köpfe.
Aber seit dem 80ern läuft es einfach anders.Dein früher war da schon Geschichte.


Ich glaube du verrennst dich da etwas.

Hier wurde geschrieben, dass der Opa unselbständig war, weil er seine Hemden nicht alleine bügelte. Darauf mein Beitrag, dass das eben NICHTS mit Unselbständigkeit zu tun hatte, sondern die Rollenverteilung damals eine andere gewesen ist. Das hat nichts mit der heutigen Unselbständigkeit zu tun, wenn jemandem alle Aufgaben abgenommen werden. Das gab es damals eben nicht. Ganz wertfrei. Ob das nun besser war oder schlechter, kann ja jeder für sich selber entscheiden. Der Mensch braucht Aufgaben. Ob es der richtige Weg ist, alles was unangenehm ist, von ihm fernzuhalten, glaube ich nicht.
Was nicht bedeutet, dass ich die Rollenverteilung damals toll fand. Es waren andere Zeiten gewesen und damals hat das so gepasst. Jetzt bin ich natürlich froh darüber, dass mein Mann in der Lage ist selber zu bügeln und eine Waschmaschine zu bedienen.
Marf
28123 Beiträge
20.09.2022 12:42
Zitat von Titania:

Zitat von Marf:

Zitat von Titania:

jetzt wirft man aber einiges durcheinander. Früher gab es Rollenbilder. Die Frau war für den Haushalt zuständig, der Mann besorgte das Geld. Daher kümmerte er sich natürlich auch nicht um´s Hemden Bügeln. Er versorgte die Familie. Das hatte nichts mit unselbständig zu tun. Er war für andere Aufgaben zuständig gewesen, als die Frau.
Heutzutage ist es so, dass gar nichts mehr von den Kindern erwartet wird. Aufräumen müssen sie nicht, im Haushalt helfen müssen sie nicht, lernen, wenn es zu schwer ist, dann wird der Lehrer angeschrieben/angerufen, weil zuviel weil zu schwer usw. Das gab es damals mit Sicherheit nicht. Und alles dreht sich auch nur um das Kind. Ich denke nicht, dass das gesund ist.
Wir haben ja jetzt schon einen enormen Fachkräftemangel. Niemand möchte mehr die "niederen" Aufgaben ausüben. Jeder fühlt sich zu höheren berufen. Am besten so wenig wie möglich leisten, dafür aber fürstlich entlohnt werden. Die Einstellung war früher zumindest doch eine ganz andere gewesen. Woher soll auch noch der Anreiz kommen, sich anstrengen zu müssen? Wenn letztlich nichts mehr von einem erwartet wird? Egal was man macht, das ist alles super toll und ausreichend. Verständlich, dass sich jeder nur noch die Rosinen rauspicken möchte und keiner mehr Lust hat auf die unschöne Aufgaben.

Teilweise hast du Recht.
Nur sprichst du von einem System das vor 40 Jahren gut funktioniert hat.
Heute eben nicht mehr.Oder willst du dich vom Mann ,ohne Sicherheit und Rechte,versorgen lassen?
Sollen die Kids echt wieder in ein Schulsystem mit Frontalunterricht und absolute Ignoranz gegenüber Krankheiten o.Behinderungen?
Willst du den rigorosen Raubau von Arbeitskraft,Umwelt wieder?
Willst du die damaligen Hirachien wieder?
Du weißt doch gar nicht wovon du redest.
Heute mag es viele Probleme geben,andere...aber für den Einzelnen hat sich,egal welcher Religion,Geschlecht u.Herkunft,viel verbessert.Noch nicht slles.Und das es auf dem Weg Dinge gibt,die es zu verbessern gilt ist jedem klar.Das forcieren von Abi usw. fliegt uns um die Ohren...doch ich denke die nächsten Jahre ändert es sich wieder.Schon alleine wegen den guten Verdienstmöglichkeiten und das keiner mehr ohne modernste Technik arbeitet.Dss muss halt wieder in die Köpfe.
Aber seit dem 80ern läuft es einfach anders.Dein früher war da schon Geschichte.


Ich glaube du verrennst dich da etwas.

Hier wurde geschrieben, dass der Opa unselbständig war, weil er seine Hemden nicht alleine bügelte. Darauf mein Beitrag, dass das eben NICHTS mit Unselbständigkeit zu tun hatte, sondern die Rollenverteilung damals eine andere gewesen ist. Das hat nichts mit der heutigen Unselbständigkeit zu tun, wenn jemandem alle Aufgaben abgenommen werden. Das gab es damals eben nicht. Ganz wertfrei. Ob das nun besser war oder schlechter, kann ja jeder für sich selber entscheiden. Der Mensch braucht Aufgaben. Ob es der richtige Weg ist, alles was unangenehm ist, von ihm fernzuhalten, glaube ich nicht.
Was nicht bedeutet, dass ich die Rollenverteilung damals toll fand. Es waren andere Zeiten gewesen und damals hat das so gepasst. Jetzt bin ich natürlich froh darüber, dass mein Mann in der Lage ist selber zu bügeln und eine Waschmaschine zu bedienen.

Ne,ich verrenne mich nicht.
Und Aufgaben ...du vergleichst hier Zeiten die nicht vergleichbar sind.
Und pauschal von Unselbständig zu sprechen ,weil man Schulzeug herrichten fürs neue Jahr - also das gab's früher auch.
Titania
5863 Beiträge
20.09.2022 18:51
Zitat von Marf:

Zitat von Titania:

Zitat von Marf:

Zitat von Titania:

jetzt wirft man aber einiges durcheinander. Früher gab es Rollenbilder. Die Frau war für den Haushalt zuständig, der Mann besorgte das Geld. Daher kümmerte er sich natürlich auch nicht um´s Hemden Bügeln. Er versorgte die Familie. Das hatte nichts mit unselbständig zu tun. Er war für andere Aufgaben zuständig gewesen, als die Frau.
Heutzutage ist es so, dass gar nichts mehr von den Kindern erwartet wird. Aufräumen müssen sie nicht, im Haushalt helfen müssen sie nicht, lernen, wenn es zu schwer ist, dann wird der Lehrer angeschrieben/angerufen, weil zuviel weil zu schwer usw. Das gab es damals mit Sicherheit nicht. Und alles dreht sich auch nur um das Kind. Ich denke nicht, dass das gesund ist.
Wir haben ja jetzt schon einen enormen Fachkräftemangel. Niemand möchte mehr die "niederen" Aufgaben ausüben. Jeder fühlt sich zu höheren berufen. Am besten so wenig wie möglich leisten, dafür aber fürstlich entlohnt werden. Die Einstellung war früher zumindest doch eine ganz andere gewesen. Woher soll auch noch der Anreiz kommen, sich anstrengen zu müssen? Wenn letztlich nichts mehr von einem erwartet wird? Egal was man macht, das ist alles super toll und ausreichend. Verständlich, dass sich jeder nur noch die Rosinen rauspicken möchte und keiner mehr Lust hat auf die unschöne Aufgaben.

Teilweise hast du Recht.
Nur sprichst du von einem System das vor 40 Jahren gut funktioniert hat.
Heute eben nicht mehr.Oder willst du dich vom Mann ,ohne Sicherheit und Rechte,versorgen lassen?
Sollen die Kids echt wieder in ein Schulsystem mit Frontalunterricht und absolute Ignoranz gegenüber Krankheiten o.Behinderungen?
Willst du den rigorosen Raubau von Arbeitskraft,Umwelt wieder?
Willst du die damaligen Hirachien wieder?
Du weißt doch gar nicht wovon du redest.
Heute mag es viele Probleme geben,andere...aber für den Einzelnen hat sich,egal welcher Religion,Geschlecht u.Herkunft,viel verbessert.Noch nicht slles.Und das es auf dem Weg Dinge gibt,die es zu verbessern gilt ist jedem klar.Das forcieren von Abi usw. fliegt uns um die Ohren...doch ich denke die nächsten Jahre ändert es sich wieder.Schon alleine wegen den guten Verdienstmöglichkeiten und das keiner mehr ohne modernste Technik arbeitet.Dss muss halt wieder in die Köpfe.
Aber seit dem 80ern läuft es einfach anders.Dein früher war da schon Geschichte.


Ich glaube du verrennst dich da etwas.

Hier wurde geschrieben, dass der Opa unselbständig war, weil er seine Hemden nicht alleine bügelte. Darauf mein Beitrag, dass das eben NICHTS mit Unselbständigkeit zu tun hatte, sondern die Rollenverteilung damals eine andere gewesen ist. Das hat nichts mit der heutigen Unselbständigkeit zu tun, wenn jemandem alle Aufgaben abgenommen werden. Das gab es damals eben nicht. Ganz wertfrei. Ob das nun besser war oder schlechter, kann ja jeder für sich selber entscheiden. Der Mensch braucht Aufgaben. Ob es der richtige Weg ist, alles was unangenehm ist, von ihm fernzuhalten, glaube ich nicht.
Was nicht bedeutet, dass ich die Rollenverteilung damals toll fand. Es waren andere Zeiten gewesen und damals hat das so gepasst. Jetzt bin ich natürlich froh darüber, dass mein Mann in der Lage ist selber zu bügeln und eine Waschmaschine zu bedienen.

Ne,ich verrenne mich nicht.
Und Aufgaben ...du vergleichst hier Zeiten die nicht vergleichbar sind.
Und pauschal von Unselbständig zu sprechen ,weil man Schulzeug herrichten fürs neue Jahr - also das gab's früher auch.


Ich habe doch nichts verglichen.. hier wurde doch der Opa erwähnt der seine Hemden nicht alleine bügelt, meine Güte. Das war doch nicht mein Beispiel gewesen, ich habe lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass man das eben nicht mit Unselbständigkeit vergleichen kann, sondern mit einer früheren anderen Rollenverteilung. Es wird einem hier irgendwie das Wort im Munde umgedreht.

Für mich sind die heutigen Kinder auf jedenfall unselbständiger als früher. Als die Kinder noch 5 km oder mehr alleine zur Schule gelaufen sind usw. Ja ich weiß, andere Zeiten. Trotzdem, für die damaligen Kinder wahrscheinlich wertvoller und erfahrungsreicher, als dass die Mutti sie quasi bis auf den Schulhof fährt.
Lady_in_Green
541 Beiträge
20.09.2022 19:08
Ähm der "Opa" ist mein Chef, Ende 50 und damit gut knapp 6 Jahre älter als ich. Aufgewachsen in den 70ern und 80ern mit einer berufstätigen alleinerziehenden Mutter, die ihm seinen Erzählungen von vorne bis hinten den Arsch gepudert hat.
Und selbst wenn das nal so war mit Rollenbildern (ich bin da tatsächlich eher bei der Geberation meiner Großeltern, geboren den frühen 1920ern, oder meiner Eltern, geboren Ende der 1940er) dann ist es für mich trotzdem unselbständig sich nicht an veränderte Gegebenheiten anzupassen.

Und ja ich bin damals auch mindestens 5km einfachen Strecke zur Schule gelaufen. Berg auf. In beide Richtungen versteht sich! Und immer durch Tiefschnee. Ohne Schuhe!
Und wir waren dankbar dafür.
Ja so war das zu Omas Zeiten. In den 70ern
Titania
5863 Beiträge
20.09.2022 19:20
Zitat von Lady_in_Green:

Ähm der "Opa" ist mein Chef, Ende 50 und damit gut knapp 6 Jahre älter als ich. Aufgewachsen in den 70ern und 80ern mit einer berufstätigen alleinerziehenden Mutter, die ihm seinen Erzählungen von vorne bis hinten den Arsch gepudert hat.
Und selbst wenn das nal so war mit Rollenbildern (ich bin da tatsächlich eher bei der Geberation meiner Großeltern, geboren den frühen 1920ern, oder meiner Eltern, geboren Ende der 1940er) dann ist es für mich trotzdem unselbständig sich nicht an veränderte Gegebenheiten anzupassen.

Und ja ich bin damals auch mindestens 5km einfachen Strecke zur Schule gelaufen. Berg auf. In beide Richtungen versteht sich! Und immer durch Tiefschnee. Ohne Schuhe!
Und wir waren dankbar dafür.

Ja so war das zu Omas Zeiten. In den 70ern


ich weiß nicht was daran so lustig ist. Damals war das eben so gewesen, da hatte nicht jeder 5 Autos in der Garage stehen und hat sich kaum noch selbständig fortbewegt. Und ja auch zu meiner Zeit war das noch Gang und Gäbe nicht mit dem Auto auf den Schulhof gefahren zu werden. Ich musste tatsächlich selbständig mit anderen Kinder über befahren Straßen ungefähr 2 km zur Grundschule latschen. Und das schon ab der 1. Klasse.

Lady_in_Green
541 Beiträge
20.09.2022 19:35
Zitat von Titania:

Zitat von Lady_in_Green:

Ähm der "Opa" ist mein Chef, Ende 50 und damit gut knapp 6 Jahre älter als ich. Aufgewachsen in den 70ern und 80ern mit einer berufstätigen alleinerziehenden Mutter, die ihm seinen Erzählungen von vorne bis hinten den Arsch gepudert hat.
Und selbst wenn das nal so war mit Rollenbildern (ich bin da tatsächlich eher bei der Geberation meiner Großeltern, geboren den frühen 1920ern, oder meiner Eltern, geboren Ende der 1940er) dann ist es für mich trotzdem unselbständig sich nicht an veränderte Gegebenheiten anzupassen.

Und ja ich bin damals auch mindestens 5km einfachen Strecke zur Schule gelaufen. Berg auf. In beide Richtungen versteht sich! Und immer durch Tiefschnee. Ohne Schuhe!
Und wir waren dankbar dafür.

Ja so war das zu Omas Zeiten. In den 70ern


ich weiß nicht was daran so lustig ist. Damals war das eben so gewesen, da hatte nicht jeder 5 Autos in der Garage stehen und hat sich kaum noch selbständig fortbewegt. Und ja auch zu meiner Zeit war das noch Gang und Gäbe nicht mit dem Auto auf den Schulhof gefahren zu werden. Ich musste tatsächlich selbständig mit anderen Kinder über befahren Straßen ungefähr 2 km zur Grundschule latschen. Und das schon ab der 1. Klasse. Ich habe es überlebt und leide auch nicht psychisch darunter


Du, ich besitze gar kein Auto. Meine Kinder können sich also tatsächlich selbständig mit Bus, Bahn, Fahrrad oder den eigenen Quadratlatschen durch unsere Großstadt bewegen.
Wie viele ihrer Freunde übrigens auch. Mag an unserem Umfeld liegen oder an ihrer Freundewahl. Who knows.

Und das Lächerliche ist die Übertreibung, dass damals Schulwege von Grundschülern standardmäßig über 5km lang waren und zu Fuß erledigt wurden.
Und wenn meine Kinder sich mal über Wege beschweren, hole ich immer die 5km Schulweg im Schnee bergauf hin und zurück raus. Ist doch so ein "Klassiker" bei Omas wie mir.
Und fast noch lustiger ist, dass du mir erzählen willst wie es damals gewesen ist. Weil manchmal habe ich das Gefühl du redest von den 1990ern und manchmal von den 1890ern...
Also gabs in deinem früher schon das Frauenwahlrecht oder nicht?
Marf
28123 Beiträge
20.09.2022 19:44
Zitat von Titania:

Zitat von Marf:

Zitat von Titania:

Zitat von Marf:

...


Ich glaube du verrennst dich da etwas.

Hier wurde geschrieben, dass der Opa unselbständig war, weil er seine Hemden nicht alleine bügelte. Darauf mein Beitrag, dass das eben NICHTS mit Unselbständigkeit zu tun hatte, sondern die Rollenverteilung damals eine andere gewesen ist. Das hat nichts mit der heutigen Unselbständigkeit zu tun, wenn jemandem alle Aufgaben abgenommen werden. Das gab es damals eben nicht. Ganz wertfrei. Ob das nun besser war oder schlechter, kann ja jeder für sich selber entscheiden. Der Mensch braucht Aufgaben. Ob es der richtige Weg ist, alles was unangenehm ist, von ihm fernzuhalten, glaube ich nicht.
Was nicht bedeutet, dass ich die Rollenverteilung damals toll fand. Es waren andere Zeiten gewesen und damals hat das so gepasst. Jetzt bin ich natürlich froh darüber, dass mein Mann in der Lage ist selber zu bügeln und eine Waschmaschine zu bedienen.

Ne,ich verrenne mich nicht.
Und Aufgaben ...du vergleichst hier Zeiten die nicht vergleichbar sind.
Und pauschal von Unselbständig zu sprechen ,weil man Schulzeug herrichten fürs neue Jahr - also das gab's früher auch.


Ich habe doch nichts verglichen.. hier wurde doch der Opa erwähnt der seine Hemden nicht alleine bügelt, meine Güte. Das war doch nicht mein Beispiel gewesen, ich habe lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass man das eben nicht mit Unselbständigkeit vergleichen kann, sondern mit einer früheren anderen Rollenverteilung. Es wird einem hier irgendwie das Wort im Munde umgedreht.

Für mich sind die heutigen Kinder auf jedenfall unselbständiger als früher. Als die Kinder noch 5 km oder mehr alleine zur Schule gelaufen sind usw. Ja ich weiß, andere Zeiten. Trotzdem, für die damaligen Kinder wahrscheinlich wertvoller und erfahrungsreicher, als dass die Mutti sie quasi bis auf den Schulhof fährt.

Ja welches Damals meinst du überhaupt?
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