Mütter- und Schwangerenforum

Selbstvertrauen

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Anonym 186225
11 Beiträge
18.01.2016 21:11
Hallo,

ich habe eine 6-jährige Tochter, die eher eine Ruhige und Zurückhaltende ist.
Leider ist es so,dass wenn ihr jemand eine Frage stellt, den sie nicht kennt, es ihr sehr schwer fällt diese zu beantworten und sie sich in dem Moment abweisend verhält. Oder ganz leise antwortet, man aber bemerkt, wie unwohl sie sie dabei fühlt.
Ähnlich verhält es sich auch bei fremden Kindern, entweder sie bringt kein Wort heraus, oder antwortet recht hektisch und schnell.

Warum das so ist, weiß ich nicht. Sie ist gut in der Schule, schwimmnt in einem Verein und nimmt an Wettkämpfen teil, bei denen sie sich gut plaziert. Aber auch wenn sie z. B. gewinnt, kommt bei ihr nicht so recht Freude auf. Ich freue mich natürlich sehr, und sage ihr, wie toll sie das gemacht hat. Ich verstehe aber nicht, warum es ihr so schwer fällt, Gefühle zu zeigen. Denn sie wird häufig geknuddelt und wir sagen ihr oft, dass wir sie lieb haben. Auch darf sie natürlich Fehler machen, wir setzten sie keineswegs unter Druck und trotzdem ist sie so arg unsicher . Woran könnte es denn noch liegen? Negative Erfahrungen macht sie eigentlich keine, das Übliche was Kinder untereinander eben so erleben. Sie ist aber sehr sensibel, aber auch das kann es doch eigentlich nicht sein? Ich mache mir etwas Sorgen, dass sie sich zukünftig durch ihre Art stark im Weg stehen wird.

Weiß jemand Rat?

LG

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

weil es ein familiäres Problem ist und ich nicht erkannt werden möchte

Alaska
18847 Beiträge
18.01.2016 21:36
Hallo,

ich glaube, es gibt einfach Kinder, die das "in den Genen" haben. Sie sind einfach so. Verklemmt, schüchtern... ich glaube nicht, dass man da was falsch machen muss.
Meine Mutter hat mich sehr selbstbewusst erzogen, ich war Leistungsschwimmerin, sehr gut in der Schule, ich wurde heiß geliebt und viel geknuddelt.
Trotzdem bin ich selbst heute noch ein hochgradig unsicherer Mensch. Niemand in meiner Familie ist so. Ich schon.

Ich würde mich nicht verrückt machen. Nimm sie an, wie sie ist, ermutige sie weiterhin, lob sie weiterhin, knuddelt, schmust und habt Spaß. Akzeptiere, dass sie bei Fremden einfach erst zurückhalten reagiert. Das wird sich von alleine bessern, es gibt wohl keinen Erwachsenen, der Fremden keine Antwort geben kann.
Unser Pflegling war übrigens genauso. Es hat ihm etwas geholfen, dass wir in so einer Situation auf Augenhöhe mit ihm gegangen sind und ihm die Frage selber nochmal gestellt haben (oder die Antwort zugeflüstert haben). Das hat ihm manchmal geholfen. Nicht immer.

Theoretisch macht sie alles richtig. In unserer Gesellschaft wird immer erwartet, dass man jedem gleich offen begegnen muss. Sie hat eine natürliche Scheu. Das ist gut! Eigentlich gehört das so, man soll sich nicht von fremden Menschen anreden lassen.
Jani85
27577 Beiträge
18.01.2016 21:49
Mein großer ist auch so. Ich seh da durchaus auch vorteile. Zumindest muss ich keine Angst haben das er mal mit nem fremden mitgeht

Ich denk es gibt einfach schüchterne Menschen und nicht so schüchternde.

Ich muss sagen ich zwinge mein kind nicht mit frmeden zu reden wenn er nicht will spreche ich für ihn. Bei anderen Sachen schubs ich ihn manchmal in de richtige Richtung. Aber nur wenn ich weiß das ihm das hinterher auch gut tut.
shelyra
69108 Beiträge
18.01.2016 21:52
mein sohn ist auch so.

erst seit etwa nem halben jahr antwortet er auch mal wenn er beim bäcker etwas gefragt wird. oder wenn ihn der kinderarzt anspricht.
aber bei wildfremden antwortet er nie. das "verweigert" er.

ich akzeptier halt wie er ist. gebe ihm die sicherheit die er braucht. schubse ihn nicht in die richtung, dass ich von ihm verlange mit fremden zu reden.
merke aber, dass ich mit dieser schiene gut fahre, denn es wurde ja von alleine besser!

denke aber auch, dass das einfach eine charaktesache ist. es gibt eben offene menschen, sowie schüchterne. mangelndes selbstvertrauen würde ich das jetzt aber nicht nennen.

meine tochter ist übrigens das genaue gegenteil udn das sit auch nicht einfach! die würd mit jedem mitgehen... dann lieber ein kind was sich auf mama verlässt!
Anonym 186225
11 Beiträge
18.01.2016 21:57
danke für deine Antwort.

Meistens antworte ich in solchen Situationen für sie, wenn ich merke, es geht nicht weiter.

Ich war übrigens auch sehr unsicher als Kind und junger Erwachsener, also weiß ich schon, woher es kommt. Allerdings wurde ich ganz anders erzogen von daher kann ich das bei mir auf meine Erziehung zurückführen. Bei ihr wollte ich es anders machen und irgendwie fühle ich mich, als ob ich versagt hätte .

Ich für meinen Teil kann sie sehr gut so annehmen wie sie ist. Ich habe aber die Sorge, dass sie, weil heutzutage jeder nur so vor Selbstbewusstsein strotzen muss, als seltsam angesehen bzw. übersehen wird.

Ich denke, ich mache mir solche Gedanken, weil ich selber genau weiß, wie schwer es ist, damit zu leben. Wobei ich es sie natürlich nicht merken lasse. Aber es gibt andere Menschen und auch wenn ich sie nicht vor allem beschützen kann, würde ich ihr gerne helfen besser damit umzugehen.
Anonym 186225
11 Beiträge
18.01.2016 22:01
Zitat von Jani85:

Mein großer ist auch so. Ich seh da durchaus auch vorteile. Zumindest muss ich keine Angst haben das er mal mit nem fremden mitgeht

Ich denk es gibt einfach schüchterne Menschen und nicht so schüchternde.

Ich muss sagen ich zwinge mein kind nicht mit frmeden zu reden wenn er nicht will spreche ich für ihn. Bei anderen Sachen schubs ich ihn manchmal in de richtige Richtung. Aber nur wenn ich weiß das ihm das hinterher auch gut tut.


Ja es stimmt, es ist natürlich ein Vorteil, dass sie durch ihre Schüchternheit nie mit Fremden mitgehen würde .

Ich zwinge sie auch nicht mit Fremden zu reden bzw. antworte auch für sie.

Vielleicht mach ich mir da einfach zu viele Gedanken.
Marja
6987 Beiträge
18.01.2016 22:05
Was sagt sie denn selbst dazu, wenn Du sie fragst?
Meine Tochter (7J) hat auch so ihre "Macken" diesbezüglich. Aber ich lasse sie einfach gewähren. Weder zwinge ich sie zu antworten noch tue ich das für sie. Ich sag dann einfach: "Oh, haben wohl heute die Stimme zu Haus vergessen. Tut mir leid.. vielleicht ja morgen!" Und dann ist's erstmal gut. Meist frage ich dann abends im Bett nochmal nach, warum sie denn nicht geantwortet hat ?!
Oft kommt dann: "Weil ich nicht wollte" Oder weil "das Mädchen doof war" oder sowas. Ich gebe ihr dann Tipps, was sie dann hätte sagen können statt zu schweigen... oder ich lasse sie einfach.

Manchmal sind die Kinder einfach viel "unverdorbener" als wir Erwachsenen. Lieber ein "ehrliches" Schweigen, weil man jemanden nicht mag, als "höflich verlogener Small-Talk mit vorgespieltem Interesse am Gegenüber".
Anonym 186225
11 Beiträge
18.01.2016 22:07
Zitat von shelyra:

mein sohn ist auch so.

erst seit etwa nem halben jahr antwortet er auch mal wenn er beim bäcker etwas gefragt wird. oder wenn ihn der kinderarzt anspricht.
aber bei wildfremden antwortet er nie. das "verweigert" er.

ich akzeptier halt wie er ist. gebe ihm die sicherheit die er braucht. schubse ihn nicht in die richtung, dass ich von ihm verlange mit fremden zu reden.
merke aber, dass ich mit dieser schiene gut fahre, denn es wurde ja von alleine besser!

denke aber auch, dass das einfach eine charaktesache ist. es gibt eben offene menschen, sowie schüchterne. mangelndes selbstvertrauen würde ich das jetzt aber nicht nennen.

meine tochter ist übrigens das genaue gegenteil udn das sit auch nicht einfach! die würd mit jedem mitgehen... dann lieber ein kind was sich auf mama verlässt!


ich habe es auch so gemacht, also sie zu nichts gezwungen und ihr auch die Sicherheit geben. z. B. geht sie alleine zum Bäcker, sie mag gerne solche Aufgaben übernehmen und kauft auch alleine Brötchen.

Sie geht auch gerne überall hin, hält sich aber im Hintergrund, was auch gar nicht schlimm ist.

Aber irgendwie ist es schon komisch, dass sie z. B. weder zu ihren Erziehern noch zu ihrer Lehrerin einen guten Draht hat. Zumindest ist ihre Lehrerin wirklich eine ganz liebe und trotzdem wirkt sie immer ganz gequält und unsicher, wenn sie sie etwas fragt.
Also ist es eigentlich auch nicht immer nur bei Fremden, sondern generell bei einigen Menschen. Wobei sie schon auch Vertrauen zu eingen fasst und dann auch ganz offen reden kann. Aber eben nur zu sehr wenigen und die müssen dann auch pausenlos auf sie zugehen.
shelyra
69108 Beiträge
18.01.2016 22:10
Zitat von Anonym 186225:

Zitat von shelyra:

mein sohn ist auch so.

erst seit etwa nem halben jahr antwortet er auch mal wenn er beim bäcker etwas gefragt wird. oder wenn ihn der kinderarzt anspricht.
aber bei wildfremden antwortet er nie. das "verweigert" er.

ich akzeptier halt wie er ist. gebe ihm die sicherheit die er braucht. schubse ihn nicht in die richtung, dass ich von ihm verlange mit fremden zu reden.
merke aber, dass ich mit dieser schiene gut fahre, denn es wurde ja von alleine besser!

denke aber auch, dass das einfach eine charaktesache ist. es gibt eben offene menschen, sowie schüchterne. mangelndes selbstvertrauen würde ich das jetzt aber nicht nennen.

meine tochter ist übrigens das genaue gegenteil udn das sit auch nicht einfach! die würd mit jedem mitgehen... dann lieber ein kind was sich auf mama verlässt!


ich habe es auch so gemacht, also sie zu nichts gezwungen und ihr auch die Sicherheit geben. z. B. geht sie alleine zum Bäcker, sie mag gerne solche Aufgaben übernehmen und kauft auch alleine Brötchen.

Sie geht auch gerne überall hin, hält sich aber im Hintergrund, was auch gar nicht schlimm ist.

Aber irgendwie ist es schon komisch, dass sie z. B. weder zu ihren Erziehern noch zu ihrer Lehrerin einen guten Draht hat. Zumindest ist ihre Lehrerin wirklich eine ganz liebe und trotzdem wirkt sie immer ganz gequält und unsicher, wenn sie sie etwas fragt.
Also ist es eigentlich auch nicht immer nur bei Fremden, sondern generell bei einigen Menschen. Wobei sie schon auch Vertrauen zu eingen fasst und dann auch ganz offen reden kann. Aber eben nur zu sehr wenigen und die müssen dann auch pausenlos auf sie zugehen.

mein sohn hat ein gutes 3/4 jahr mit keinem erzieher geredet... die dachten alle schon, er hätte sprachprobleme
das ist u.a. ein grund warum er auch erst 2017 in die schule gehen wird. ich will ihm zeit geben sich in der richtung noch etwas zu entwickeln.

selbstvertrauen hat deine tochter ja, wenn sie alleine zum bäcker geht oder andere kleinere aufgaben erledigt!
vielleicht kann sie einfach nicht mit ihrer lehrerin, auch wenn die ne nette ist. die beiden stehen halt nicht auf "einer linie"
Anonym 186225
11 Beiträge
18.01.2016 22:15
Zitat von Marja:

Was sagt sie denn selbst dazu, wenn Du sie fragst?
Meine Tochter (7J) hat auch so ihre "Macken" diesbezüglich. Aber ich lasse sie einfach gewähren. Weder zwinge ich sie zu antworten noch tue ich das für sie. Ich sag dann einfach: "Oh, haben wohl heute die Stimme zu Haus vergessen. Tut mir leid.. vielleicht ja morgen!" Und dann ist's erstmal gut. Meist frage ich dann abends im Bett nochmal nach, warum sie denn nicht geantwortet hat ?!
Oft kommt dann: "Weil ich nicht wollte" Oder weil "das Mädchen doof war" oder sowas. Ich gebe ihr dann Tipps, was sie dann hätte sagen können statt zu schweigen... oder ich lasse sie einfach.

M anchmal sind die Kinder einfach viel "unverdorbener" als wir Erwachsenen. Lieber ein "ehrliches" Schweigen, weil man jemanden nicht mag, als "höflich verlogener Small-Talk mit vorgespieltem Interesse am Gegenüber" .


Da ist natürlich etwas dran.

Eine Schulfreundin von ihr wohnt bei uns in der Nähe, die wir ab und zu, sofern es bei mir zeitlich passt abholen, und gemeinsam zur Schule gehen.

Den ganzen Weg über redet meine Tochter nicht mit dem Mädchen. Es ist auch kein Mädchen, dass freundlich oder herzlich ist bzw. auf sie zugeht (was meiner Tochter normalerweise am besten liegt). Eher von der mürrischen Sorte . Ich würde sie z.B. nicht mehr mitnehmen, aber meine Tochter fragt häufig danach, ob wir wieder mit ihr zusammen gehen könnten .

Ich kann es nicht verstehen, weil ich finde, dass beide keine Draht zueindander haben, aber trotzdem freut sie sich jedes Mal, wenn wir dieses Mädchen abholen. Kaum ist sie aber zur Haustüre raus, kommt von meiner Tochter kaum ein Wort, teilweise nicht einmal ein Hallo. Und den ganzen Weg über, rede ich.
Alaska
18847 Beiträge
18.01.2016 22:16
Zitat von Anonym 186225:

Ich für meinen Teil kann sie sehr gut so annehmen wie sie ist. Ich habe aber die Sorge, dass sie, weil heutzutage jeder nur so vor Selbstbewusstsein strotzen muss, als seltsam angesehen bzw. übersehen wird.


Ich für meinen Teil finde Kinder, die sich mir gegenüber benehmen, als würde ich sie schon ewig kennen, mir gleich an den Hals fallen und geschmust werden möchten (so neulich bei einer 10 jährigen) viel befremdlicher, als dein Kind.

Jonas ist mit seinen 7 Monaten auch sehr freundlich Fremden gegenüber, jeder wird angestrahlt. Aber da behaupte ich einfach, dass Jonas "fremd" noch gar nicht definieren kann und noch nichts von Gefahren ahnt.
Ab einem gewissen Alter kommt das normalerweise ganz natürlich dazu.
Ich finde wirklich, deine Tochter reagiert, wie fast jedes Kind in dem Alter. Stinknormal.

Unterstütz sie weiterhin wie bislang. Ändern kannst du es nicht, nur unter die Arme greifen.
Anonym 186225
11 Beiträge
18.01.2016 22:17
Zitat von shelyra:

Zitat von Anonym 186225:

Zitat von shelyra:

mein sohn ist auch so.

erst seit etwa nem halben jahr antwortet er auch mal wenn er beim bäcker etwas gefragt wird. oder wenn ihn der kinderarzt anspricht.
aber bei wildfremden antwortet er nie. das "verweigert" er.

ich akzeptier halt wie er ist. gebe ihm die sicherheit die er braucht. schubse ihn nicht in die richtung, dass ich von ihm verlange mit fremden zu reden.
merke aber, dass ich mit dieser schiene gut fahre, denn es wurde ja von alleine besser!

denke aber auch, dass das einfach eine charaktesache ist. es gibt eben offene menschen, sowie schüchterne. mangelndes selbstvertrauen würde ich das jetzt aber nicht nennen.

meine tochter ist übrigens das genaue gegenteil udn das sit auch nicht einfach! die würd mit jedem mitgehen... dann lieber ein kind was sich auf mama verlässt!


ich habe es auch so gemacht, also sie zu nichts gezwungen und ihr auch die Sicherheit geben. z. B. geht sie alleine zum Bäcker, sie mag gerne solche Aufgaben übernehmen und kauft auch alleine Brötchen.

Sie geht auch gerne überall hin, hält sich aber im Hintergrund, was auch gar nicht schlimm ist.

Aber irgendwie ist es schon komisch, dass sie z. B. weder zu ihren Erziehern noch zu ihrer Lehrerin einen guten Draht hat. Zumindest ist ihre Lehrerin wirklich eine ganz liebe und trotzdem wirkt sie immer ganz gequält und unsicher, wenn sie sie etwas fragt.
Also ist es eigentlich auch nicht immer nur bei Fremden, sondern generell bei einigen Menschen. Wobei sie schon auch Vertrauen zu eingen fasst und dann auch ganz offen reden kann. Aber eben nur zu sehr wenigen und die müssen dann auch pausenlos auf sie zugehen.

mein sohn hat ein gutes 3/4 jahr mit keinem erzieher geredet... die dachten alle schon, er hätte sprachprobleme
das ist u.a. ein grund warum er auch erst 2017 in die schule gehen wird. ich will ihm zeit geben sich in der richtung noch etwas zu entwickeln.

selbstvertrauen hat deine tochter ja, wenn sie alleine zum bäcker geht oder andere kleinere aufgaben erledigt!
vielleicht kann sie einfach nicht mit ihrer lehrerin, auch wenn die ne nette ist. die beiden stehen halt nicht auf "einer linie"


so war es auch mit ihren Erziehern gewesen. Wenn man sie fragt sagt sie, dass sie sehr nett waren bzw. ihre Lehrerin sehr nett ist . Trotzdem kann sie es irgendwie nicht wirklich so rüberbringen bzw. man bekommt einen ganz anderen Eindruck.
Anonym 186225
11 Beiträge
18.01.2016 22:22
Zitat von Alaska:

Zitat von Anonym 186225:

Ich für meinen Teil kann sie sehr gut so annehmen wie sie ist. Ich habe aber die Sorge, dass sie, weil heutzutage jeder nur so vor Selbstbewusstsein strotzen muss, als seltsam angesehen bzw. übersehen wird.


Ich für meinen Teil finde Kinder, die sich mir gegenüber benehmen, als würde ich sie schon ewig kennen, mir gleich an den Hals fallen und geschmust werden möchten (so neulich bei einer 10 jährigen) viel befremdlicher, als dein Kind.

Jonas ist mit seinen 7 Monaten auch sehr freundlich Fremden gegenüber, jeder wird angestrahlt. Aber da behaupte ich einfach, dass Jonas "fremd" noch gar nicht definieren kann und noch nichts von Gefahren ahnt.
Ab einem gewissen Alter kommt das normalerweise ganz natürlich dazu.
Ich finde wirklich, deine Tochter reagiert, wie fast jedes Kind in dem Alter. Stinknormal.

Unterstütz sie weiterhin wie bislang. Ändern kannst du es nicht, nur unter die Arme greifen.


vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Es ist nicht nur generell bei Fremden so, sondern auch wie oben beschrieben bei Personenen mit denen sie häufiger Kontakt hat.

Marja
6987 Beiträge
18.01.2016 22:46
Hm.. hast Du mal überlegt ob es vielleicht gar kein Ausdruck von fehlendem Selbstvertrauen ist, sondern das genaue Gegenteil?!

Vielleicht "traut" sie sich eben einfach nur, auch mal anzuecken... eben nicht einfach nur Sachen zu tun, weil "man das halt so macht" oder weil es von einem erwartet wird oder weil man eben jedem Gefallen will..

Wie das halt oft so ist in unserer "Erwachsenen-Welt"... wir gehen einfach eben oft von uns aus.

Meine Tochter hat neulich auf dem Spielplatz geschaukelt. Kam ein Mädchen, fragt ganz höflich "Darf ich gleich auch mal?"
Kam von meiner Tochter nur "Nein!".

Mehr nicht.. nur "nein". Ganz klar, unmissverständlich, indiskutabel.
Ich war echt total erschüttert. In meiner "Erwachsenen-Denke" hätte da wenigstens gleich irgendetwas kommen sollen, dass das "NEIN" nicht einfach so da im Raum stehen bleibt.. aber da kam gar nichts.

Noch während ich überlegte, wie und wann ich meinem Unmut über solch schlechte Manieren kundtun würde zuckte das andere Mädchen nur mit den Schultern und meinte total cool. "Wollen wir dann gleich zusammen was machen? auf die Rutsche?"
Tochter nickt. springt von der Schaukel und die beiden düsten in Richtung Rutsche los.. ..
Anonym 186225
11 Beiträge
18.01.2016 23:03
Zitat von Marja:

Hm.. hast Du mal überlegt ob es vielleicht gar kein Ausdruck von fehlendem Selbstvertrauen ist, sondern das genaue Gegenteil?!

Vielleicht "traut" sie sich eben einfach nur, auch mal anzuecken... eben nicht einfach nur Sachen zu tun, weil "man das halt so macht" oder weil es von einem erwartet wird oder weil man eben jedem Gefallen will..

Wie das halt oft so ist in unserer "Erwachsenen-Welt"... wir gehen einfach eben oft von uns aus.

Meine Tochter hat neulich auf dem Spielplatz geschaukelt. Kam ein Mädchen, fragt ganz höflich "Darf ich gleich auch mal?"
Kam von meiner Tochter nur "Nein!".

Mehr nicht.. nur "nein". Ganz klar, unmissverständlich, indiskutabel.
Ich war echt total erschüttert. In meiner "Erwachsenen-Denke" hätte da wenigstens gleich irgendetwas kommen sollen, dass das "NEIN" nicht einfach so da im Raum stehen bleibt.. aber da kam gar nichts.

Noch während ich überlegte, wie und wann ich meinem Unmut über solch schlechte Manieren kundtun würde zuckte das andere Mädchen nur mit den Schultern und meinte total cool. "Wollen wir dann gleich zusammen was machen? auf die Rutsche?"
Tochter nickt. springt von der Schaukel und die beiden düsten in Richtung Rutsche los.. ..


ja, sowas hätte auch von meiner Tochter stammen können. Wobei sie bei dem nein geblieben wäre. Bei ihr wäre es dann aber in der Tat aus Unsicherheit gewesen.
Wir hatten eine ähnliche Situation auf dem Spielplatz gehabt, da wurde sie auch gefragt, ob sie mit schaukeln möchte und sie meinte auch nur nein. Ich liess es dabei, wobei es mir auch unangenehm gewesen war . Als ich sie später danach fragte meinte sie, dass sie sich nicht getraut hatte. Also wirkt da schon auch eine Portion Unsicherheit mit. Ich sage ihr auch, dass das vollkommen in Ordnung ist. Sie empfindet ihre Schüchternheit auch als nichts Schlimmes, und sagt z. B. auch, sie sei schüchtern gewesen.

Wahrscheinlich mache ich mir zu viele Gedanken, bedingt dadurch, dass ich es selber durchgemacht habe und weiß wie belastend es u. U. später werden kann. Wobei es bei mir schon noch etwas anderes gewesen ist und mit zunehmendem Alter auch schlimmer und einschränkender wurde.
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