Mütter- und Schwangerenforum

Selbstvertrauen

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Alaska
18847 Beiträge
18.01.2016 23:13
Zu deiner Antwort oben. Nein, du hast dich nicht undeutlich ausgedrückt. Ich bin grad nur auf die Fremden eingegangen.
Dass sie zu Erzieher und Co. auch so ist, ist nach langem Kennen vllt eher ungewöhnlich, find ich aber trotzdem nicht besorgniserregend. Dann ist sie eben SEHR schüchtern.
Entweder es legt sich von selber etwas, oder eben nicht. Ich finde, mehr kannst du kaum machen. Du reagierst ja schon richtig.

Diese Unsicherheit anderen Menschen gegenüber kann sehr belastend sein, ich weiß von was ich rede. Ich trag das bis heute mit mir rum. Als Kind war ich es weniger, aber seit der Pubertät konnte ich es nie wieder ablegen. Es hat mich im Beruflichen eingeschränkt... auch im Privaten.
Heute bin ich trotzdem zufrieden. Klar, ich werd es nie so einfach haben, wie die Menschen, die einfach rotzfrech und selbstbewusst neue Situationen angehen und so auch beruflich viel leichter durchs Leben gehen.
Aber ich kann mich eben nicht ändern.

Bin auch sehr gespannt, wie Jonas mal wird. Ich hoffe auch, er kommt in dem Punkt nicht nach mir, sondern nach meinem Mann. Der ist da ganz anders.
Aber ich werds auch mal machen müssen wie du. Sollte er so schüchtern sein, kann ich ihn nur ermutigen. Unter Druck setzen und ihn nötigen zu antworten bringt gar nichts (hab ich oft genug erlebt). "Jetzt sag doch endlich was!"... "Sag jetzt Hallo, das ist unhöflich". Oft genug hab ich das dann abgebrochen in dem ich zum Kind runter bin und meinte "Das Hallo gilt schon, wir verstehen uns, gell?"...
Anonym 186225
11 Beiträge
18.01.2016 23:28
Zitat von Alaska:

Zu deiner Antwort oben. Nein, du hast dich nicht undeutlich ausgedrückt. Ich bin grad nur auf die Fremden eingegangen.
Dass sie zu Erzieher und Co. auch so ist, ist nach langem Kennen vllt eher ungewöhnlich, find ich aber trotzdem nicht besorgniserregend. Dann ist sie eben SEHR schüchtern.
Entweder es legt sich von selber etwas, oder eben nicht. Ich finde, mehr kannst du kaum machen. Du reagierst ja schon richtig.

Diese Unsicherheit anderen Menschen gegenüber kann sehr belastend sein, ich weiß von was ich rede. Ich trag das bis heute mit mir rum. Als Kind war ich es weniger, aber seit der Pubertät konnte ich es nie wieder ablegen. Es hat mich im Beruflichen eingeschränkt... auch im Privaten.
Heute bin ich trotzdem zufrieden. Klar, ich werd es nie so einfach haben, wie die Menschen, die einfach rotzfrech und selbstbewusst neue Situationen angehen und so auch beruflich viel leichter durchs Leben gehen.
Aber ich kann mich eben nicht ändern.

Bin auch sehr gespannt, wie Jonas mal wird. Ich hoffe auch, er kommt in dem Punkt nicht nach mir, sondern nach meinem Mann. Der ist da ganz anders.
Aber ich werds auch mal machen müssen wie du. Sollte er so schüchtern sein, kann ich ihn nur ermutigen. Unter Druck setzen und ihn nötigen zu antworten bringt gar nichts (hab ich oft genug erlebt). "Jetzt sag doch endlich was!"... " Sag jetzt Hallo, das ist unhöflich". Oft genug hab ich das dann abgebrochen in dem ich zum Kind runter bin und meinte "Das Hallo gilt schon, wir verstehen uns, gell?"... *schnarch *


ja, das kenn ich auch noch von meinen Eltern insbesondere von meinem Vater. Schau nicht so grimmig, lächel usw. Es war eine Tortur. Was ich meiner Tochter natürlich erspare, wobei ich ihr schon manchmal sage, warum sie jetzt so böse schaut . Aber nur aus reiner Neugier gefragt und nicht als Bloßstellung oder vor anderen. Das ist wahrscheinlich der Vorteil, wenn man es selber durchgemacht hat und weiß, wie es auf das Kind wirken kann.

Mein Mann ist "leider" auch eher ein Ruhiger, also bekommt sie es von beiden Seiten. Allein meine Mutter und meine Schwiegermutter sind eher die geselligen Typen. Von daher ist es ansich auch nicht verwunderlich, dass sie auch der zurückhaltende Typ ist.

Allerdings habe ich bisher immer angenommen, dass da eine Menge an Erziehung mit einfliesst, wenn ein Mensch unsicher bzw. weniger Selbstbewusst wird.

Anscheinend ist es das aber nicht alleine. Sondern der Charakter fließt doch zum größten Teil mit ein.
Alaska
18847 Beiträge
18.01.2016 23:35
Das dachte meine Mutter auch immer. Sie ist zwar nicht so verklemmt wie ich und kann z.B. wunderbar mit Menschen diskutieren/reklamieren, wenn es sein muss. Da verstumm ich und wenn ich noch so im Recht bin.
Aber generell bin ich genauso geworden, wie meine Mutter. Sie dachte auch immer, das läuft alles über Erziehung. Sie hat mich gänzlich anders erzogen, wie sie wurde. Sehr liebevoll, mit vielen Umarmungen, selbstbewusst und immer mit einem (berechtigten) Lob im Hintergrund.
Trotzdem sind wir uns verdammt ähnlich.

Auch ich halte heut an dem Gedanken fest und will bei Jonas die Fehler vermeiden, die ich meiner Mutter zuschreibe. Irgendwie verdräng ich dabei den Gedanken, dass manche Charakterzüge einfach mit vererbt werden. Wir werden sehen...
Obsidian
15967 Beiträge
19.01.2016 08:02
Darf ich fragen, ob du geferbert hast, als sie noch klein war?
Anonym 186225
11 Beiträge
19.01.2016 08:44
Zitat von Alaska:

Das dachte meine Mutter auch immer. Sie ist zwar nicht so verklemmt wie ich und kann z.B. wunderbar mit Menschen diskutieren/reklamieren, wenn es sein muss. Da verstumm ich und wenn ich noch so im Recht bin.
Aber generell bin ich genauso geworden, wie meine Mutter. Sie dachte auch immer, das läuft alles über Erziehung. Sie hat mich gänzlich anders erzogen, wie sie wurde. Sehr liebevoll, mit vielen Umarmungen, selbstbewusst und immer mit einem (berechtigten) Lob im Hintergrund.
Trotzdem sind wir uns verdammt ähnlich.

Auch ich halte heut an dem Gedanken fest und will bei Jonas die Fehler vermeiden, die ich meiner Mutter zuschreibe. Irgendwie verdräng ich dabei den Gedanken, dass manche Charakterzüge einfach mit vererbt werden. Wir werden sehen...


ja, mehr als versuchen es gut zu machen, kann man wahrscheinlich nicht .

Meine Hoffnung ist, dass es sich vielleicht im Erwachsenenalter gibt und nicht verstärkt. Es gibt Menschen die von sich behaupten, dass sie als Kinder sehr schüchtern gewesen sind. Im Erwachsenenalter wirken sie zumindest sehr selbstbewusst. Da kann man tatsächlich nur abwarten
Anonym 186225
11 Beiträge
19.01.2016 08:49
Zitat von Obsidian:

Darf ich fragen, ob du geferbert hast, als sie noch klein war?


nein, ich habe sie nicht schreien lassen. Sie hat hat auch sehr lange bei uns im Bett geschlafen.

Ich habe gestern beim KIA eine Mama erlebt, die wahrscheinlich bedingt durch den geringen Abstand ihrer Kinder sehr wenig Geduld hatte. Da wurde gedroht, aus der Hand gerissen, ermahnt in einer Tour heraus. Die Kinder taten mir schon ein wenig leid, waren aber trotzdem 2 freche, aufgeschlossene Jungs gewesen, die den Warteraum für sich in Beschlag nahmen .
19.01.2016 09:17
Zitat von Alaska:

Hallo,

ich glaube, es gibt einfach Kinder, die das "in den Genen" haben.
Sie sind einfach so. Verklemmt, schüchtern... ich glaube nicht, dass man da was falsch machen muss.
Meine Mutter hat mich sehr selbstbewusst erzogen, ich war Leistungsschwimmerin, sehr gut in der Schule, ich wurde heiß geliebt und viel geknuddelt.
Trotzdem bin ich selbst heute noch ein hochgradig unsicherer Mensch. Niemand in meiner Familie ist so. Ich schon.

Ich würde mich nicht verrückt machen. Nimm sie an, wie sie ist, ermutige sie weiterhin, lob sie weiterhin, knuddelt, schmust und habt Spaß. Akzeptiere, dass sie bei Fremden einfach erst zurückhalten reagiert. Das wird sich von alleine bessern, es gibt wohl keinen Erwachsenen, der Fremden keine Antwort geben kann.
Unser Pflegling war übrigens genauso. Es hat ihm etwas geholfen, dass wir in so einer Situation auf Augenhöhe mit ihm gegangen sind und ihm die Frage selber nochmal gestellt haben (oder die Antwort zugeflüstert haben). Das hat ihm manchmal geholfen. Nicht immer.

Theoretisch macht sie alles richtig. In unserer Gesellschaft wird immer erwartet, dass man jedem gleich offen begegnen muss. Sie hat eine natürliche Scheu. Das ist gut! Eigentlich gehört das so, man soll sich nicht von fremden Menschen anreden lassen.


Ja dafür gibt es auch ein Wort :Introvertiert und das ist nichts Schlechtes sondern einfach eine Art von Persönlichkeit (bin selber so) Allerdings wird das in unserer Extrovertierten-Gesellschaft nicht so gerne toleriert und oft keine Rücksicht genommen. so nach dem Motto: "Stell dich nicht so an, was bist du immer so komisch..." etc.

19.01.2016 12:32
Ich finde das nicht schlimm. Meine Große war auch so- erst so ab Klasse 5,6 wurde das besser. Fing schon als Baby an, wenn ein Mann hinter uns an der Kasse stand, hat sie angefangen zu weinen und sich an mich geklammert. Papa und Opa wurden heiß undinnig geliebt. Wenn wir Besuch bekamen von Fremden, versteckte sie sich erstmal 15 Minuten hinterm Sofa, wurde sie was gefragt, keine Antwort. Oft meinten dann die Omas, Opas, Onkel, dass man Antwort geben MUSS , was es noch schlimmer macht.
Akascha1982
10658 Beiträge
19.01.2016 12:42
Würde sie denn nach Aufforderung reden, wenn du nicht das Srachrohr für sie bist? Verkramft sie, wenn sie etwas gefragt wird oder ist sie nur unsicher?
Ich frage deshalb, weil meine Tochter selektiven Mutismus hat. Bei ihr war's zwar extremer aber ging auch in dieselbe Richtung.
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