Mütter- und Schwangerenforum

Studierende Kinder

Gehe zu Seite:
-Brünni88
23365 Beiträge
12.09.2019 19:34
Hallo,

ich mal wieder mit meinen komischen Themen. Ich muss gerade etwas ausschweifen.

Wenn Eltern studiert haben, ist es ja oft so, dass die Kinder auch studieren, da sie es halt so kennen.

Nun habe ich Arbeitskolleginnenen, Also „nur“!Metzgereifachverkäuferinnen mit „nur“!Handwerkern als Männern, deren Kinder studieren. Was ja auch nicht schlimm ist, sondern toll. Ich frage mich nur, wie ich als Mutter mit mittlere Reife und normalem Ausbildungsberuf, mit Mann mit Hauptschulabschluss und ebenfalls normalem
Ausbildungsberuf, fördern kann, dass meine Kinder Interesse daran haben zu studieren.

Vom Kopf her hätte meine Tochter denke ich keine Probleme. Ich hätte auch studieren können aber bei mir waren die familiären Gegebenheiten ja nicht so optimal...

Wenn man meine Große fragt, was sie später mal sein möchte, kommt: „Metzgereifachverkäuferin wie meine Mama und nebenbei noch Landwirtin wie mein Papa“

Das ehrt uns natürlich. Wir sind ihre Vorbilder. Aber ich möchte nicht dass sie sich darauf fixiert, ohne zu begreifen, dass sie viel mehr Möglichkeiten hätte. Ich könnte mir sie sehr gut als Tierärztin vorstellen. Hätten wir auch was von

Also die Frage geht jetzt insbesondere an die, die studiert haben ohne Akademiker als Vorbilder daheim oder sogar schon studierende Kinder haben wie seid ihr auf die Idee gekommen, zu studieren und wie habt ihr euren Traumberuf gefunden?
Junechiller
5036 Beiträge
12.09.2019 19:43
Meine Eltern, Vater studiert, Mama nicht, haben mich damals nie auf dem Gymi gesehen. Meiner Mama war es lieber, das Mädchen macht Realschule und lernt danach einen Beruf...
Ich habe damals einen Beruf erlernt, der mir aber gar nicht gefallen hat. Anschließend hab ich, aus eigenem Antrieb heraus, mein Abitur über den 2. Bildungsweg erlangt und danach studiert.

Ich bin der Meinung, dass es bei mir nur funktioniert hat, weil mich keiner überredet hat. Ich glaube, in der Grundschul- und Teenyzeit hätte ich es weniger erfolgreich gepackt.

Denke ohne eigene Motivation funktioniert es nicht.

Meinen Traumberuf hab ich während eines FÖJ gefunden.
vivi123
107 Beiträge
12.09.2019 19:48
Seit meiner Grundschulzeit wusste ich, dass ich Grundschullehrerin werden wollte. Die Jahre als Arbeiterkinder (Mutter techn. Schreibkraft, Vater Landmaschinenschlosser) waren sowohl auf dem Gymnasium, als auch während Studienzeiten anders. Innerhalb der Familie hat es keiner verstanden, wenn man über Klausuren, Prüfungsämter, usw. gemotzt hat. Das war tatsächlich zeitweise echt anstrengend...
Dennoch hat mich meine engste Familie immer unterstützt, obwohl sie vom System Gymnasium / Abitur / Uni keinen Schimmer hatten
Sumsislaw
1707 Beiträge
12.09.2019 19:49
Ich habe studiert, obwohl meine Mutter "nur" Einzelhandelskauffrau ist und mein Vater Ingenieur.
Irgendwie war es damals halt sehr erstrebenswert noch. Als Akademiker warst halt was.
Heutzutage finde ich Ausbildungen im Handwerk (Zb Sanitär, Elektriker, Maurer...) wertvoller. Ich fände es daher viel geschickter,erst eine handwerkliche Ausbildung zu machen und evtl. im Anschluss noch ein technisches Studium, oder Informatik.
Da bist du danach der King
CaSwa
22657 Beiträge
12.09.2019 19:50
Meine Eltern sind sehr bodenständig und haben einfache Berufe. Mein Vater typisch Büro von Montag bis Freitag, meine Mutter auch Schichten und auch Wochenende und Feiertag.
Ich habe nach dem Abitur auch eine Ausbildung gemacht, mit ähnlichen Arbeitszeiten wie meine Mutter. Das war okay, bis zu den Kindern.
Ich habe für meine Familie mich beruflich neu orientieren wollen und dann tatsächlich studiert. Auch jetzt gerade bilde ich mich wieder weiter.
Nach dem Abitur hätte ich kein Bafög bekommen und Studium wäre kaum finanzierbar gewesen, nach der Elternzeit sah es besser aus und ich bin froh, den Weg gegangen zu sein, auch wenn es anstrengend war.
Ich habe noch zwei ältere Brüder, beide haben normale Ausbildungen absolviert, einer hat auch studiert, aber kurz vor dem Abschluss geschmissen. Ich bin die einzige mit Abschluss.
nilou
14053 Beiträge
12.09.2019 19:56
Das kommt vom Kind allein. Ich bin die erste in unserer Familie die studiert hat. Allerdings nicht weil es vorher vom Können nicht da war, sondern von den Umständen. Es war früher einfach schwieriger zu studieren. Ich habe normal mittlere Reife gemacht, dann Abitur und dann studiert. Das Abitur an die mittlere Reife dran zu machen war meine alleinige Entscheidung, meine Eltern haben mir da weder reingeredet noch mich irgendwie in irgendeine Richtung gelenkt.

Also von daher würde ich nichts machen sondern es laufen lassen. Mir ist egal ob mein Kind mal studiert oder nicht. Was ich „Voraussetze/erwarte“ ist ein durchschnittlicher Realschulabschluss. Den kann fast jeder mit durchschnittlichen Können erreichen. Sie auf jeden Fall nach aktuellen Stand. Was sie dann macht hängt ja davon ab was sie mal werden will. Als Schreinerin braucht sie kein Abitur, wenn sie Lehrerin werden will schon. Hauptsache sie macht das was sie macht gern und kann davon auch leben. Heutzutage ist ja berufsbegleitend auch später so viel möglich. Selbst wenn sie nach ein paar Jahren merkt sie will mehr oder was anderes ist das je viel einfacher mittlerweile möglich.
Schnecke510
7212 Beiträge
12.09.2019 19:57
Also, grundsätzlich finde ich es nicht zwingend, dass man studiert, sondern dass man die Berufswahl interessengeleitet angeht. Wenn deine Tochter Verkäuferin werden will, soll sie doch - was ist schlecht daran? Es ist ein Mythos, dass man als Akademiker so viel bessere Möglichkeiten hat. Ja, man hat Möglichkeiten, aber es ist nichts umsonst. Man hat erstmal lange Zeit kein Einkommen, dann hat man viel Unsicherheit. Wenn jemand mit 16 weiß, dass er Metzger werden will, ist das doch ok. Es ist ein sicherer Job mit solidem Einkommen. Ein Akademiker verdient nicht automatisch viel. Dahinter stecken oft mehr Blut und Schweiß, als so mancher denkt.

Und da bin ich schon beim nächsten Thema: Es ist nicht so schwer, intellektuell das Abitur und das Studium zu bewältigen. Es geht um den Habitus. Sich den anzugewöhnen, ist das wirklich Harte an der Sache. Und dazu gehört, dass man lernt, sich zu quälen, die Komfortzone ständig zu verlassen, zu leisten und leisten und leisten...
Meine Eltern haben keinen akademischen Hintergrund. Leistungsmäßig war weder Schule noch Studium eine Herausforderung für mich, obwohl mich meine Eltern nie unterstützt haben oder konnten. Für mich war das Schwierigste, das Verhalten, die Werte, die Mentalität von Akademikern zu beobachten und zu lernen, denn erst wenn man das drauf hat, gehört man wirklich dazu. Ich war immer unsicher, hatte nie ein großes Selbstbewusstsein, zweifelte an meiner Leistung....das sind typische Eigenschaften von Arbeiterkindern und man muss versuchen, das abzulegen. Der Wert "Sicherheit" ist ein typischer Arbeiterwert. Er ist für mich immer noch wichtig. Mein Mann hingegen, der aus einer Akademikerfamilie kommt, legt keinen Wert auf Sicherheit - das ist ja wohl selbstverständlich. Während ich spare auf dem Sparbuch, investiert er, geht Risiken ein und ich arbeite und spare, arbeite und spare...und werde natürlich dabei nie reich.
Mein Elternhaus war für mich lange ein Problem. Damals in den 70er Jahren waren wir vielleicht 3 oder 4 Kinder am Gymnasium, wo die Eltern nicht auch Akademiker waren. Diese Elternhäuser waren feinfühliger, waren sensibler, während bei uns der Umgang rau war, es wurde getrunken, es wurde rumgeschrien....es war einfach nicht gemütlich. Bei den Akademiker-Kindern war es das. Die wuchsen behütet auf, ohne Ängste, ohne Zweifel.

Ich war lange Jahre in einem sehr akademisierten Umfeld tätig und ich fühlte mich nie dazugehörig. Heute begleite ich meinen Mann oft auf Veranstaltungen und ich merke, dass die Frauen der anderen, die wahrscheinlich studierte Eltern hatten, viel selbstbewusster und lockerer auftreten. Ich bin nach wie vor verspannt, obwohl ich studiert und sogar promoviert habe.
Drei meiner Kinder studieren mittlerweile auch, wobei zwei fertig sind. Ich bin froh, dass sie diese Ängste und Sorgen nicht haben wie ich. Meine eine Tochter hat Indogermanistik und klassische Philologie studiert, mein Sohn Philosophie und VWL...und sie haben keinerlei Zukunftsängste, sondern sind überzeugt von ihrem Können. Und darüber bin ich sehr froh. Das war ich nämlich nie.
Eine Geisteswissenschaft zu studieren und sich keine Sorgen um die Zukunft machen - das ist der wahre akademische Habitus...den ich nie hatte.
wolkenschaf
11808 Beiträge
12.09.2019 20:06
Meine Mutter ist Krankenschwester, mein Vater gelernter Elektriker, aber eigentlich hauptberuflich Musiker. Ich war die erste aus der Familie, die studiert hat, mein Bruder hat dann nachgezogen.
Wie ich darauf kam, weiß ich eigentlich gar nicht. Ich hatte immer recht gute Noten und so war das Gymnasium klar. Das fiel mir auch relativ leicht und ich hab ein recht gutes Abi gemacht. Mit 18 wusste ich dann natürlich schon, dass mir damit jetzt beruflich alle Chancen offen stehen und für alles, was mich beruflich interessiert hat, bräuchte man ein Studium. Also habe ich studiert. Es war aber nicht so, dass ich von Kindheit an einen Plan hatte, was ich mal werden will und dann meine Schullaufbahn darauf ausgerichtet habe. Ehrlich gesagt wusste ich selbst nach dem Abi noch nicht wirklich, was ich mal machen will. Und letztendlich bin ich auch wo gelandet wo ich mir nie hätte vorstellen können zu landen, weil es eigentlich außerhalb meines Interessengebietes lag.

Daher: sie hat noch so viel Zeit, sich zu überlegen, was sie mal machen will. Solange ihr die nicht in irgendeine Richtung drängt (was ich nicht glaube), dann ist doch alles gut.
Zwerginator
7678 Beiträge
12.09.2019 20:06
Im Alter deiner Tochter hatte ich noch keinen Plan, was ich wirklich werden will. Richtung Abitur war mir dann allerdings klar, dass bei den Ausbildungsberufen nichts dabei ist, was mich interessiert und dass ich deswegen zwangsläufig studieren muss. Achso, Papa Ingenieur, Mama Bankkauffrau.

Wenn sie Landwirtin werden will, kann man das ja nicht nur DIY sondern auch mit einem Studium der Agrarwissenschaft. Einfach alle Wege offen halten solange es ihr Spaß macht.
-Brünni88
23365 Beiträge
12.09.2019 20:14
Vielen Dank für eure ausführlichen Erfahrungsberichte. Das ist ja relativ gemischt wie ich es sehe aber im Endeeffekt kommt es immer aus dem eigenen Antrieb

Also ich finde es keinesfalls verwerflich, wenn sie „nur“ Verkäuferin wird. Ich bin Fleischereifachverkäuferin mit Leib und Seele, wäre lediglich gern vielleicht noch richtige Metzgerin aber unser Betrieb bildet leider keine Frauen in diesem Beruf aus.

Mir geht es primär darum, dass sie sich nicht darauf versteift, so zu sein wie ich es bin, sondern ich möchte das sie weiß, dass sie noch viel weiterkommen kann als ich es je zu träumen gewagt habe. Es steckt mit Sicherheit viel Potential in ihr und ich hätte halt gern, dass sie mitbekommt, dass es auch mehr gibt als das was mein Mann und ich machen
12.09.2019 20:14
Mein Vater und sein Bruder haben beide studiert obwohl sie aus dem hintersten Kaff in Bayern kommen und meine Großeltern Schuster und Verkäuferin waren.

Mein Vater ist Jurist. Keines seiner Kinder hat studiert.
Genauso wie die Kinder seines Bruders nicht studiert haben.

Es hat denk ich nichts zu sagen ob die Eltern studiert haben.
Man sollte den Kindern jede Option offen halten, mehr geht nicht.
-Brünni88
23365 Beiträge
12.09.2019 20:20
Zitat von Schnecke510:

Also, grundsätzlich finde ich es nicht zwingend, dass man studiert, sondern dass man die Berufswahl interessengeleitet angeht. Wenn deine Tochter Verkäuferin werden will, soll sie doch - was ist schlecht daran? Es ist ein Mythos, dass man als Akademiker so viel bessere Möglichkeiten hat. Ja, man hat Möglichkeiten, aber es ist nichts umsonst. Man hat erstmal lange Zeit kein Einkommen, dann hat man viel Unsicherheit. Wenn jemand mit 16 weiß, dass er Metzger werden will, ist das doch ok. Es ist ein sicherer Job mit solidem Einkommen. Ein Akademiker verdient nicht automatisch viel. Dahinter stecken oft mehr Blut und Schweiß, als so mancher denkt.

Und da bin ich schon beim nächsten Thema: Es ist nicht so schwer, intellektuell das Abitur und das Studium zu bewältigen. Es geht um den Habitus. Sich den anzugewöhnen, ist das wirklich Harte an der Sache. Und dazu gehört, dass man lernt, sich zu quälen, die Komfortzone ständig zu verlassen, zu leisten und leisten und leisten...
Meine Eltern haben keinen akademischen Hintergrund. Leistungsmäßig war weder Schule noch Studium eine Herausforderung für mich, obwohl mich meine Eltern nie unterstützt haben oder konnten. Für mich war das Schwierigste, das Verhalten, die Werte, die Mentalität von Akademikern zu beobachten und zu lernen, denn erst wenn man das drauf hat, gehört man wirklich dazu. Ich war immer unsicher, hatte nie ein großes Selbstbewusstsein, zweifelte an meiner Leistung....das sind typische Eigenschaften von Arbeiterkindern und man muss versuchen, das abzulegen. Der Wert "Sicherheit" ist ein typischer Arbeiterwert. Er ist für mich immer noch wichtig. Mein Mann hingegen, der aus einer Akademikerfamilie kommt, legt keinen Wert auf Sicherheit - das ist ja wohl selbstverständlich. Während ich spare auf dem Sparbuch, investiert er, geht Risiken ein und ich arbeite und spare, arbeite und spare...und werde natürlich dabei nie reich.
Mein Elternhaus war für mich lange ein Problem. Damals in den 70er Jahren waren wir vielleicht 3 oder 4 Kinder am Gymnasium, wo die Eltern nicht auch Akademiker waren. Diese Elternhäuser waren feinfühliger, waren sensibler, während bei uns der Umgang rau war, es wurde getrunken, es wurde rumgeschrien....es war einfach nicht gemütlich. Bei den Akademiker-Kindern war es das. Die wuchsen behütet auf, ohne Ängste, ohne Zweifel.

Ich war lange Jahre in einem sehr akademisierten Umfeld tätig und ich fühlte mich nie dazugehörig. Heute begleite ich meinen Mann oft auf Veranstaltungen und ich merke, dass die Frauen der anderen, die wahrscheinlich studierte Eltern hatten, viel selbstbewusster und lockerer auftreten. Ich bin nach wie vor verspannt, obwohl ich studiert und sogar promoviert habe.
Drei meiner Kinder studieren mittlerweile auch, wobei zwei fertig sind. Ich bin froh, dass sie diese Ängste und Sorgen nicht haben wie ich. Meine eine Tochter hat Indogermanistik und klassische Philologie studiert, mein Sohn Philosophie und VWL...und sie haben keinerlei Zukunftsängste, sondern sind überzeugt von ihrem Können. Und darüber bin ich sehr froh. Das war ich nämlich nie.
Eine Geisteswissenschaft zu studieren und sich keine Sorgen um die Zukunft machen - das ist der wahre akademische Habitus...den ich nie hatte.


Ich kann da tatsächlich mit dir mitfühlen. Ich arbeite ja nebenberuflich bei einer versicherung und bin zwangsläufig auf diversen Veranstaltungen mit dabei und fühle mich dort immer sowas von unsicher, so als würde man mir ansehen wo ich herkomme, obwohl ich genauso wie alle anderen dort im Blazer stehe neben meinem sehr angesehenen Chef... trotzdem fühlt man sich dort nicht 100% dazugehörig obwohl ich von allen Seiten eigentlich nur Lob für meine Arbeit bekomme...
-Brünni88
23365 Beiträge
12.09.2019 20:22
Aber ich finde es auf jeden Fall sehr beruhigend, dass bis jetzt noch keiner hier geschrieben hat, dass der jenige seinen Beruf/ sein Studium nur gewählt hat, weil die Mutter es vorgelebt hat. Dann muss ich mir ja später keine Vorwürfe machen
Zwerginator
7678 Beiträge
12.09.2019 20:23
Zitat von -Brünni88:

Vielen Dank für eure ausführlichen Erfahrungsberichte. Das ist ja relativ gemischt wie ich es sehe aber im Endeeffekt kommt es immer aus dem eigenen Antrieb

Also ich finde es keinesfalls verwerflich, wenn sie „nur“ Verkäuferin wird. Ich bin Fleischereifachverkäuferin mit Leib und Seele, wäre lediglich gern vielleicht noch richtige Metzgerin aber unser Betrieb bildet leider keine Frauen in diesem Beruf aus.

Mir geht es primär darum, dass sie sich nicht darauf versteift, so zu sein wie ich es bin, sondern ich möchte das sie weiß, dass sie noch viel weiterkommen kann als ich es je zu träumen gewagt habe. Es steckt mit Sicherheit viel Potential in ihr und ich hätte halt gern, dass sie mitbekommt, dass es auch mehr gibt als das was mein Mann und ich machen

Es gibt ja Studien, dass Kinder von "Arbeitern" tendenziell wieder Arbeiter werden. Der Hauptgrund in diesem Fällen ist aber nicht, dass sich die Kinder nichts anderes vorstellen können, sondern dass sie kleingehalten und demotiviert werden, da der Weg für den Papa gut genug war, warum nicht auch fürs Kind.

Aber genau das ist ja bei euch nicht der Fall, also wenn sich eure beiden einen entsprechendenden Beruf und Studium vorstellen können werden sie das auch mit eurer Unterstützung tun!
12.09.2019 20:43
Meine Eltern haben Beide nicht studiert. Meine Schwester hat zwar angefangen, aber geschmissen. Für mich stand so in der 10 Klasse fest, dass ich noch das Abi mache und studiere, wenn es nach meiner Mutter gegangen wäre, hätte ich „nur“ meinen Realschulabschluss machen sollen und dann eine Ausbildung, damit ich ihr nicht mehr finanziell auf der Tasche liege. Ich habe mich aber durchgesetzt und studiert und bereue nichts. Jetzt ist mein Mann nicht studiert und ich aber schon. Tendenziell erwarte ich nicht, dass meine Kinder studieren. Sie sollen das machen, was sie für richtig erachten und der Wille dazu kommt irgendwann tatsächlich von alleine.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 7 mal gemerkt