Zitat von Lela91:

Meine Tochter ist 7 und hat AD(H)S und ist vorallem "schusselig" mittlerweile bekommt sie Medikinet weil Schule sonst nicht machbar wäre. Sie nimmt sie freiwillig und sagt selber es wäre nicht mehr so chaotisch in ihrem Kopf und sie ist auch wieder viel lebensfroher seit dem wir ihr helfen könne .

Genauso sagte Finn uns das damal auch , er sagte er hat jetzt keine Messi Wohnung mehr im Kopf sonder ein aufgeräumtes Zimmer O.o ihm geht es seitdem viel besser.

Zitat von Kartonkatze:

Moin, ich als Ergotherapeutin würde das Kind ganz schnell beim Kinderpsychologen vorstellen.
Das Verhalten ist definitiv nicht mehr nur Schusseligkeit.
Kinderärzte sind oft nicht wirklich kompetent. Schau was es für psychologen in deiner Nähe gibt und versuche schnell einen Termin zu bekommen.

Liebe Grüße und viel Kraft

Danke. Ich wollte es nochmal bei der J1 ansprechen. Und dann evtl. mit Überweisung zu einem Spezialisten gehen. Gerade hat er z.b. effektiv 1 Stunde intensiv gelernt. Ob es morgen in der Arbeit was bringt, wird sich zeigen. Allerdings sind wir als Eltern daneben gesessen

Zitat von Vegetable:

Mein Sohn ist fast 8 Jahre alt. Und was du geschrieben hast, passt auch zu ihm.
Wir haben eine Diagnose: atypischer Autismus und ADHS.

Wie äußert sich atypischer Autimus???

Zitat von Fjörgyn:

Zitat von Anonym 1 (202575):

Zitat von Zwerginator:

Das klingt für mich absolut nicht mehr nach schusselig!

Was meinst Du? ADHS, ???? Wurde aber vom Arzt verneint. Die Lehrer meinten z.b., dass er durchaus für das Gymnasium geeignet sei. Er habe das Potenzial, aber nutze es nicht aus.

Alles was du schreibst war bei uns ganz genauso! (Inkl. sehr intelligent, vom IQ wäre ein gutes Gymnasialniveau drin gewesen, wir haben leider zu lange gewartet.) Bei meiner Tochter wurde dann mit 12 ADS diagnostiziert. Sie nimmt, auf eigenen Wunsch, Medikamente und es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Mein Kind ist noch immer mein Kind mit allen Ecken und Kanten, ABER sie ist fokussierter bzw. KANN sich fokussieren. Bitte, bitte geht mit eurem Sohn zu einem Psychologen. Ihr tut auch dem Kind einen Gefallen.
Ich bin leider gerade bei der Arbeit, kann aber später gerne mehr schreiben, falls Interesse besteht.

Ja bitte schreibe mehr dazu. Aber Medikamente, geht nicht auch ne Therapie???

Zitat von Yogi_Baer:

Klingt fast 1 zu 1 nach meinem Kind, Finn ist genauso wie du es beschreibst, jedoch ist er erst 10 Jahre alt und ich habe ihn vor 3 Jahren schon auf ADS testen lassen. Das Ergebniss war eindeutig. Ohne Medis hat er einen IQ von 63 und mit Medis zum Teil überdurchschnittlich. Er nimmt also Tabletten und ich habe ein ganz anderes Kind hier - bis ca. 16 Uhr - danach ist er wieder so wie er immer war. Er wollte die Tabletten, weil er merkt das es ihm gut geht und er auch Leistung bringen kann, die er sonst eben nicht bringt. Zusätzlich bei der Testung kam raus , das er noch Dys hat aber das wird Therapiert und ich hoffe er kann irgendwann Mengen.

Kinder mit AD(H)S können durchaus aufs Gymnasium gehen, viele davon haben nämlich einen höheren IQ.

Er geht ja auch aufs Gymnasium. In der 5. Klasse hatte er auch gute Noten. Und er ist ja nicht dumm oder so. Eher unorganisiert. Wenn ich ihn abfrage oder mit ihm lerne, oder mein Mann, dann erklärt er mir viele Zusammenhänge oder in den Sprachen (in den ich selbst in zu Schulzeiten sehr gut war) wie das alles zusammenhängt, die Grammatik etc. Da denke ich, Mensch er hat es doch kapiert.

Noch eine Stimme für ADHS. Mein Großer ist auch immer zetreut gewesen, konnte sich nicht organisieren. Hat etliche Dinge vergessen (Schuhe, Jacken), genau wie du es beschreibst.
Es hat überhaupt nichts mit der eigentlichen Intelligenz zu tun, sondern damit, dass das Kind die Informationen im Gehirn nicht richtig verarbeiten kann.

Bei unserem IQ-Test kam zum Beispiel (ohne Medikation) heraus, dass er sprachlich und vom Sprachverständnis überdurchschnittlich intelligent ist, aber seine Konzentration extrem weit unter dem Durchschnitt ist, sodass er ein durchschnittlicher IQ hat, ohne es eigentlich nutzen zu können, mangels entsprechender Verarbeitung.

Auch wenn es das nicht ist, ist es ratsam das beim Kia zu besprechen, denn ihm muss eindeutig geholfen werden.

Alles Gute.

Zitat von Lealein:

Noch eine Stimme für ADHS. Mein Großer ist auch immer zetreut gewesen, konnte sich nicht organisieren. Hat etliche Dinge vergessen (Schuhe, Jacken), genau wie du es beschreibst.
Es hat überhaupt nichts mit der eigentlichen Intelligenz zu tun, sondern damit, dass das Kind die Informationen im Gehirn nicht richtig verarbeiten kann.

Bei unserem IQ-Test kam zum Beispiel (ohne Medikation) heraus, dass er sprachlich und vom Sprachverständnis überdurchschnittlich intelligent ist, aber seine Konzentration extrem weit unter dem Durchschnitt ist, sodass er ein durchschnittlicher IQ hat, ohne es eigentlich nutzen zu können, mangels entsprechender Verarbeitung.

Auch wenn es das nicht ist, ist es ratsam das beim Kia zu besprechen, denn ihm muss eindeutig geholfen werden.

Alles Gute.

Danke, ich spreche es auf jeden Fall an. Wir haben ja - wie schon erwähnt - die J1 demnächst. Ich habe es schonmal besprochen mit ihm. Aber diesmal bestehe ich auf einen Test bzw. Überweisung zu Fachärzten

Auch wenn du jetzt noch keine Überweisung hast suche schon Mal nach Kinderpsychologen und telefoniere die ab.
Meist muss man Wochen oder Monate warten bis man einen Termin bekommt. Viele haben auch Wartelisten.

Zitat von shelyra:

Auch wenn du jetzt noch keine Überweisung hast suche schon Mal nach Kinderpsychologen und telefoniere die ab.
Meist muss man Wochen oder Monate warten bis man einen Termin bekommt. Viele haben auch Wartelisten.

KLar, habe gestern schonmal geschaut, was es hier so gibt in der Nähe

Also seine Symptome sind im Grunde eine extreme Vergesslichkeit und eine niedrige Konzentrationsfähigkeit oder?
Ich würde auch zu einem Psychologen gehen. Aber egal was da rauskommt, dass wichtigste scheint zu sein, dass er Strukturen schafft und Routinen einübt.
Das verlangt sehr viel Disziplin und ist bei einem 13 jährigen sowieso schwierig. Aber das ist der einzige Weg. Er könnte z.B jeden Abend immer ungefähr um die selbe Uhrzeit seine Tasche packen, oder immer am Nachmittag seine Hausaufgaben machen... Ich hatte bzw habe selber ADHS und erst Strukturen haben mir geholfen und letztlich hat auch die Reife zu sehr vielem beigetragen.

Hallo!
Ob dein Kind nun eine Erkrankung in Richtung AD(H)S oder Autismus hat, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Mich interessiert jedoch, ob oder wie ihr ihn bisher unterstützt habt. Aus deinem Eingangspost lese ich sehr viele Sanktionen heraus, die regelmäßig erfolgen. Aber wie läuft es denn, wenn ihr ihn genau dort unterstützt, wo er Probleme hat?
Das kann z. B. sein:
- Schultasche packen einüben
- Hausaufgaben kontrollieren
- reizarme Umgebung schaffen (z. B. Gehörschutz)
- tagesstrukturierende Maßnahmen
- To-do-Listen oder Erinnerungslisten schreiben (z. B.: Was muss ich morgen alles mitnehmen? Was gehört alles in die Sporttasche? Was gehört ins Mäppchen? Wie viel Zeit habe ich für die Hausaufgaben?)
- Visualisierungen bestimmter Strukturen und Abläufe
-Transparenz über natürliche Konsequenzen schaffen (Hast du deine Fußballschuhe eingepackt? Du weißt, dass du ohne die nicht trainieren kannst.)
- Erinnerungen, Erinnerungen, Erinnerungen! Auch, wenn es nervt!

Klingt vielleicht erst einmal etwas übertrieben für einen 13-Jährigen. Aber wir gehen ja nun erst einmal wohlwollend davon aus, dass er sich nicht absichtlich so verhält und in vielen Dingen einfach wirklich auf Unterstützung angewiesen ist. Diese würde ich ihm soweit wie möglich geben.

Google mal nach der TEACCH-Methode (ja, mit 2 C). Die ist ursprünglich für Autisten entwickelt worden, könnte deinem Sohn aber durchaus auch sehr dienlich sein. Im Prinzip geht es darum, schwierige, weil (subjektiv) chaotische Situationen visuell zu strukturieren.

Zum anderen würde ich versuchen, weniger mit Sanktionen, sondern mehr mit positiven Verstärkern zu arbeiten. Heißt nicht, dass dein Sohn jetzt überschwänglich und übertrieben für jeden noch so selbstverständliche Pups gelobt und belohnt werden soll. Aber vielleicht schafft ihr es ja, ihn mit anderen Augen zu sehen und ihn das auch spüren zu lassen. Heißt: Was ihm gelingt, hat er mit viel Mühe und Fleiß geschafft. Was ihm nicht gelingt, ist keine böse gemeinte Absicht oder Nachlässigkeit aus niederen Beweggründen, sondern ist Folge des vorherrschenden Chaos in seinem Kopf, für das er nichts kann. Andernfalls führt das leider manchmal schnell zu einer sehr bedauerlichen Abwärtsspirale. Gehen wir mal unabhängig von noch zu stellenden Diagnosen davon aus, dass dein Sohn das alles nicht mit Absicht macht. Dann wäre es schon sehr traurig für ihn, tagtäglich für seine Beeinträchtigung bestraft zu werden.

Schultasche packen einüben
- Hausaufgaben kontrollieren
- reizarme Umgebung schaffen (z. B. Gehörschutz)
- tagesstrukturierende Maßnahmen
- To-do-Listen oder Erinnerungslisten schreiben (z. B.: Was muss ich morgen alles mitnehmen? Was gehört alles in die Sporttasche? Was gehört ins Mäppchen? Wie viel Zeit habe ich für die Hausaufgaben?)
- Visualisierungen bestimmter Strukturen und Abläufe
-Transparenz über natürliche Konsequenzen schaffen (Hast du deine Fußballschuhe eingepackt? Du weißt, dass du ohne die nicht trainieren kannst.)
- Erinnerungen, Erinnerungen, Erinnerungen! Auch, wenn es nervt!

Zu Punkt 1: Ich lasse mir täglich, das Hausaufgabenheft zeigen. Klar, wenn er sie nicht aufschreibt in der Schule oder Teile vergisst...
Punkt 2: To-Do-Listen gibt es teilweise, denn auch die landen dann von Ihm aus Versehen im Müll.

Rest klar, wir erinnern ihn ständig. Hast DU Deine Schuhe eingepackt. Er sagt JA. Man denkt mal nicht daran, es zu kontrollieren. Und nicht immer, aber einige Male sind sie vergessen worden.

Hast DU Deine Zähne geputzt. Auch da muss ich ihn ständig erinnern. Sonst passiert es wie auf der letzten Kirchen-Freizeit ( ein Wochenende) , da ist die Zahnbürste und Pasta original eingepackt wieder zurück gekommen

Zitat von shelyra:

Zitat von Anonym 1 (202575):

Zitat von Zwerginator:

Das klingt für mich absolut nicht mehr nach schusselig!

Was meinst Du? ADHS, ???? Wurde aber vom Arzt verneint. Die Lehrer meinten z.b., dass er durchaus für das Gymnasium geeignet sei. Er habe das Potenzial, aber nutze es nicht aus.

Kinderärzte haben davon leider oft wenig Ahnung. Würde ich Mal von einem Spezialisten abklären lassen

ADHS Kinder sind ja per se nicht dumm. Ihnen fällt es oft nur schwer ihr Potential abzurufen.

So siehts aus. Checken lassen!!! Ich denke, er braucht dringend Hilfe - also sucht bitte Fachleute, die sich damit auskennen.

Zitat von Anonym 1 (202575):

Schultasche packen einüben
- Hausaufgaben kontrollieren
- reizarme Umgebung schaffen (z. B. Gehörschutz)
- tagesstrukturierende Maßnahmen
- To-do-Listen oder Erinnerungslisten schreiben (z. B.: Was muss ich morgen alles mitnehmen? Was gehört alles in die Sporttasche? Was gehört ins Mäppchen? Wie viel Zeit habe ich für die Hausaufgaben?)
- Visualisierungen bestimmter Strukturen und Abläufe
-Transparenz über natürliche Konsequenzen schaffen (Hast du deine Fußballschuhe eingepackt? Du weißt, dass du ohne die nicht trainieren kannst.)
- Erinnerungen, Erinnerungen, Erinnerungen! Auch, wenn es nervt!

Zu Punkt 1: Ich lasse mir täglich, das Hausaufgabenheft zeigen. Klar, wenn er sie nicht aufschreibt in der Schule oder Teile vergisst...
Punkt 2: To-Do-Listen gibt es teilweise, denn auch die landen dann von Ihm aus Versehen im Müll.

Rest klar, wir erinnern ihn ständig. Hast DU Deine Schuhe eingepackt. Er sagt JA. Man denkt mal nicht daran, es zu kontrollieren. Und nicht immer, aber einige Male sind sie vergessen worden.

Hast DU Deine Zähne geputzt. Auch da muss ich ihn ständig erinnern. Sonst passiert es wie auf der letzten Kirchen-Freizeit ( ein Wochenende) , da ist die Zahnbürste und Pasta original eingepackt wieder zurück gekommen

Er braucht offenbar mehr Hilfe als er bisher bekommen hat.

Zitat von Mathelenlu:

Zitat von shelyra:

Zitat von Anonym 1 (202575):

Zitat von Zwerginator:

Das klingt für mich absolut nicht mehr nach schusselig!

Was meinst Du? ADHS, ???? Wurde aber vom Arzt verneint. Die Lehrer meinten z.b., dass er durchaus für das Gymnasium geeignet sei. Er habe das Potenzial, aber nutze es nicht aus.

Kinderärzte haben davon leider oft wenig Ahnung. Würde ich Mal von einem Spezialisten abklären lassen

ADHS Kinder sind ja per se nicht dumm. Ihnen fällt es oft nur schwer ihr Potential abzurufen.

So siehts aus. Checken lassen!!! Ich denke, er braucht dringend Hilfe - also sucht bitte Fachleute, die sich damit auskennen.

Machen wir. Wir sind schon dabei.