Mütter- und Schwangerenforum

"Ich will nicht mehr mit nach *****"

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12.05.2022 14:20
Hallo meine Lieben,

ich möchte mich erstmal kurz vorstellen.

Ich bin Mama von 2 Kindern. Einmal ist da meine Tochter (fast 9) die ich mit meinerm Ex-Mann zusammen bekommen habe und mein Sohn (fast 2 Jahre) den ich mit meinem jetzigen Partner zusammen habe.
Mein Ex-Mann und ich hatte immer ein super Verhältnis, haben sogar auf einem Grundstück gelebt (bzw. machen wir das immernoch bis August diesen Jahres). Unsere Tochter lebt momentan noch im Wechselmodel, also eine Woche bei Papa eine Woche bei Mama.

Gab es Termine bei ihm, die auf seine Woche fiel, war es nie ein Problem einzuspringen, genauso anders herum. Sie durfte auch jederzeit zu Mama oder zu Papa, egal welche Wochenregelung herrschte.
Auch mit meinem neuen Partner verstand mein Ex-Mann sich.. kurzes Quatschen auf dem Hof war immer drin und dann ging man seiner Wege.
Also alles tiefenentspannt.

Ich muss noch erwähnen, dass meine Tochter sehr sportlich ist. Woher hat sie das nur? Sie spielt seit 3 Jahren in einem Verein und tanzt auch noch. Die Turniere des Mannschaftssports sind herrlicherweise immer früh morgens an den Wochenenden und an diesen Tagen war sie dann auch immer bei uns, bei mein Ex-Mann nicht so gerne früh aufsteht Da mein Partner dazu auch noch ihr Trainer ist, bot sich das auch an.

Und dann kam es dazu, dass mein Ex-Mann eine neue Partnerin bekam. Das ist jetzt 2 Jahre her. Meine Tochter fuhr anfangs ganz gerne mit (ca. 100km entfernt) da sie auch 2 Töchter hat. Eine davon ist in ihrem Alter.
Die Freude darüber kippte aber nach ca. einem halben Jahr. Sie wollte nicht mehr mit.. sie weinte bei mir.. fragte mich immer wieder ob ich nicht etwas tun kann damit sie nicht mehr mit muss. Ich war ratlos.. wirklich..
Nur Stück für Stück hat sie sich geöffnet, was denn der Grund ist, und wöchentlich kommen neue Gründe hinzu. (das ist aber nicht der Grund warum ich schreibe, und deswegen lass ich die Gründe erstmal weg, außer jemand möchte sich da mit mir austauschen).

Nun ist die Situation so, dass er zum 1.8. weg zieht und unsere Tochter dadurch nur noch jedes zweite Wochenende bei ihm ist. Dadurch, dass sie aber sehr aktiv in ihrem Sport ist, den sie wirklich über alles liebt, fallen auch einige ihrer Termine auf seine Wochenenden. Sie hat erst letzte Woche eine Einladung für ein Camp bekommen, dieses fällt auf sein Wochenende und sie hat ihn gefragt ob sie da bitte bitte hin dürfe und er sagte nur "ich finde es nicht gut, dass die Termine von drüben (von uns) immer in meine Wochen fallen)
Diese Termine sind nun ja nicht von UNS sondern die Termine, die SIE gerne wahr nehmen möchte, weil sie an dem Camp z.b. teilnehmen will. Er aber ist der Auffassung, dass wir diese Termine machen
Seit der neuen Freundin ist unser Verhältnis SEHR angespannt, weil sie ihm dauer die Hölle heiß macht und extrem eifersüchtig ist (laut seiner Aussage) und deswegen kann man über sowas gar nicht mehr mit ihm sprechen..
Sie durfte sonst alles wahr nehmen was an seinen Wochenenden war aber jetzt wird alles blockiert und sie ist tottraurig deswegen. Sie darf in seiner Woche auch nicht zum tanzen, weil sie SEINE PLÄNE damit durchkreuzt.. es ist so schwierig und ich weiß nicht wie da die Rechte meiner Tochter sind.

Wir sind mit ihr übrigens schon bei einer Gesprächstherapie weil sie droht mir zu entgleiten durch diese Panik die sie jedesmal hat wenn sie wieder mit Papa mit muss zur neuen Freundin.. aber auch da sind seine Antworten nur "Das muss sie eben akzeptieren". Ja.. vielleicht ist das so, wenn man geteiltes Sorgerecht hat aber er sieht leider nicht wie sie leidet.

Lange Rede kurze Frage:
Darf er ihr diese Turniere, Vorführungen, Camps oder andere Veranstaltungen tatsächlich verbieten wenn es auf sein Wochenende fällt? Sie wird täglich trauriger und hat schon vor 3 Tagen zuhause geweint weil sie in den Sommerferien keine 3 Wochen mit ihm mit will.. ich bin wirklich ratlos..

Vielleicht hat ja einer schon änliches erlebt.

(ich war schon beim Anwalt, dieser sagte mir, dass man das Gerichtlich festlegen kann, dass sie nicht mit muss aber dafür müsste sie selbst den Wunsch äußern und sie hat Angst vor Papa sowas zusagen. Ich war auch schon bei einer Erziehungsberatungsstelle, aber die Dame konnte mir auch nicht helfen, und beim Psychologen hatten wir auch schon zusammen das Einführungsgespräch und da war er wenigstens dabei und hat von ihr so einige "Ansagen" bekommen, was überhaupt nicht geht usw.)

Danke schon mal für eure Hilfe
nilou
14053 Beiträge
12.05.2022 15:32
Ja darf er. Er regelt den Umgang in seiner Zeit.

Eure Tochter muss einfach ihrem Vater gegenüber klar machen was sie möchte. Er kann ja selber beim Verein anrufen und sich bestätigen lassen das diese Termine nicht von euch vorgegeben sind. Solange sich eure Tochter da aber gegenüber nicht klar äußert wird es schwierig. Bietet ihn doch Wechsel der Wochenenden an als Ausgleich.
Marf
28106 Beiträge
12.05.2022 16:23
Leben ändert sich...er hat nun wieder eine feste Partnerin und dadurch eben auch andere Pläne/ Termine.Selbst im besten Falle würde sich immer wieder mal etwas verschieben....vielleicht dahingehend mit eurer Tochter arbeiten...dass nie alles so bleibt wie es ist und man für JEDEN eine Möglichkeit finden muss.
Ich würde mich mit ihm zusammensetzen und einfach neu organisieren...dabei aber hat auch er ein Recht auf Änderung.
Du selbst wirst auch öfter Termine anpassen müssen,deswegen eben einfach Kompromisse finden.
Du sagst auch das ihr eine umfassende psychologische Betreuung habt...warum? Bisher beschreibst du alles als sehr harmonisch.
cofjun
461 Beiträge
12.05.2022 16:26
achso nachgelesen, dh sie wäre dann nur noch jedes 2. WE bei ihm, dafür unter der Woche immer bei euch.
Ist natürlich sehr blöd weil Camps immer am WE stattfinden, tauschen käme wahrscheinlich nicht in Frage dass ihr die WE anders einteilt wenn ihr mal für ein Jahr einen halbwegs vernünftigen Plan habt?
Malawi27
823 Beiträge
12.05.2022 16:58
An umgangsWE kann der betreuende Elternteil alleine bestimmen was gemacht wird. Außer es wird gerichtlich irgendwie anders geregelt.

Hab selbst ein Stiefkind und hatten damals viele Diskussionen. Teilweise wurde sogar versucht zu beeinflussen in welchem Räumen sich das Kind nicht aufhalten darf… aber das ist ein extremer Fall gewesen

Letztlich kann ich nur sagen das es für das Kind mehr Sicherheit gibt wenn ihr euch als leibliche Eltern einig seit. Es gibt sicher einen Weg eine Lösung zu finden, sei es UmgangsWE tauschen, ggf Termine absagen falls verschieben nicht möglich ist etc. dem Vater steht die Zeit mit der Tochter nun auch zu. Vorallem da er nun statt einer ganzen Woche nur noch kurze Wochenenden mit seinem Kind hat.

Weiter versuchen dem Kind die Umgänge positiv zu vermitteln. Wir hatten das auch Phasenweise das dass Kind nicht kommen wollte, da waren andere Sachen in dem Alter besser … aber sie kam und war dann auch happy da zu sein. Und wollte dann wieder nicht heim. Es gab quasi vorher Tränen vor dem Umgang und zum Ende des Umgangs. Sie stehen halt zwischen den Stühlen.
12.05.2022 20:23
Danke für eure Antworten

Um die Fragen zu beantworten, muss ich etwas ausholen.
Als ich mich von meinem Ex-Mann getrennt habe wog ich noch 35kg mehr als jetzt. Als er mit seiner jetzigen Partnerin zusammen kam waren es noch 25kg mehr als jetzt. Wir haben uns normal unterhalten können, haben uns auch gegrüßt etc.. seit dem ich nun aber anders aussehe ist es die Hölle für mein Kind.
Warum für mein Kind? Weil sie ihre Eifersucht, die sie mir gegenüber entwickelt hat (sie hält meinem Ex zb. Vor noch in mich verliebt zu sein etc) an meiner Tochter auslässt. Um mal ein paar Sachen zu benennen:
- sie verbietet ihr mich anzurufen
- sie schmeißt Dinge weg die ich meiner Tochter gekauft habe wie z.b. Haargummis und Klamotten
- sie spricht vor meiner Tochter schlecht über mich
- sie schneidet ihr die Haare und dabei meine ich nicht die spitzen sondern mal eben 20cm
Die Liste könnte ich noch länger werden lassen...

Ich bin mit ihr dann zum Psychologen gegangen weil sie mir das alles nicht erzählt hat. (Sie hat es verboten bekommen von ihrem Vater) ich wusste mir nicht anders zu helfen weil sie wirklich extreme Wesensveränderungen durchgemacht hat. Viel geweint, mit heimlich angerufen wenn sie mit papa bei der Partnerin war und so doll geweint dass ich kein wort verstanden habe und gar nicht wusste was los ist etc.. es ist schwer das alles aufzuschreiben aber wenn deine Tochter die immer fröhlich ist plötzlich so "weg knickt" dachte ich mir es könne ihr vielleicht helfen mit jemandem zu sprechen der nicht involviert ist.
Das Problem ist, dass sie ihre Wünsche schon äußert, aber mein Exmann ist.. sehr "angsteinflößend" möchte ich mal sagen. Also er ist nicht brutal oder körperlich ihr gegenüber, gar keine Frage, aber er hat schon eine Art an sich durch die sie komplett eingeschüchtert wird und sofort leise ist wenn sie merkt es passt papa nicht.

Nun gut.. ich denke dann muss sie da wohl durch, solange sie es nicht deutlich raus kriegt was sie will und dann auch dazu steht.

Das mit den Wochenenden wechseln ist für ihn leider seit der neuen Freundin auch keine Option mehr, vorher ging das ganz prima..

Alles etwas schwierig

Aber trotzdem danke für eure Antworten und euch noch einen schönen Abend
Malawi27
823 Beiträge
12.05.2022 20:57
Zitat von oOTanjaOo:

Danke für eure Antworten

Um die Fragen zu beantworten, muss ich etwas ausholen.
Als ich mich von meinem Ex-Mann getrennt habe wog ich noch 35kg mehr als jetzt. Als er mit seiner jetzigen Partnerin zusammen kam waren es noch 25kg mehr als jetzt. Wir haben uns normal unterhalten können, haben uns auch gegrüßt etc.. seit dem ich nun aber anders aussehe ist es die Hölle für mein Kind.
Warum für mein Kind? Weil sie ihre Eifersucht, die sie mir gegenüber entwickelt hat (sie hält meinem Ex zb. Vor noch in mich verliebt zu sein etc) an meiner Tochter auslässt. Um mal ein paar Sachen zu benennen:
- sie verbietet ihr mich anzurufen
- sie schmeißt Dinge weg die ich meiner Tochter gekauft habe wie z.b. Haargummis und Klamotten
- sie spricht vor meiner Tochter schlecht über mich
- sie schneidet ihr die Haare und dabei meine ich nicht die spitzen sondern mal eben 20cm
Die Liste könnte ich noch länger werden lassen...

Ich bin mit ihr dann zum Psychologen gegangen weil sie mir das alles nicht erzählt hat. (Sie hat es verboten bekommen von ihrem Vater) ich wusste mir nicht anders zu helfen weil sie wirklich extreme Wesensveränderungen durchgemacht hat. Viel geweint, mit heimlich angerufen wenn sie mit papa bei der Partnerin war und so doll geweint dass ich kein wort verstanden habe und gar nicht wusste was los ist etc.. es ist schwer das alles aufzuschreiben aber wenn deine Tochter die immer fröhlich ist plötzlich so "weg knickt" dachte ich mir es könne ihr vielleicht helfen mit jemandem zu sprechen der nicht involviert ist.
Das Problem ist, dass sie ihre Wünsche schon äußert, aber mein Exmann ist.. sehr "angsteinflößend" möchte ich mal sagen. Also er ist nicht brutal oder körperlich ihr gegenüber, gar keine Frage, aber er hat schon eine Art an sich durch die sie komplett eingeschüchtert wird und sofort leise ist wenn sie merkt es passt papa nicht.

Nun gut.. ich denke dann muss sie da wohl durch, solange sie es nicht deutlich raus kriegt was sie will und dann auch dazu steht.

Das mit den Wochenenden wechseln ist für ihn leider seit der neuen Freundin auch keine Option mehr, vorher ging das ganz prima..

Alles etwas schwierig

Aber trotzdem danke für eure Antworten und euch noch einen schönen Abend


Wirklich traurig zu lesen… liest sich wie unsere Story. Nur das es da die leibliche Mutter war die sich so wie die neue Freundin deines Ex verhält.
Da kann man auch schlecht was raten.
Bei uns endete alles im Umgangsverbot seitens der Mutter (da lebte Stiefkind noch bei ihr). Und nach zwei Jahres ohne Kontakt wurde das Kind - weil es monatelang den Eltern in den Ohren lag - einfach bei uns ausgesetzt. Seitdem hat die Mutter nicht ein Mal mehr versucht Kontakt zum Kind zu bekommen. Das ist nun schon viele Jahre her und man merkt heute noch das die ganze Historie tiefe Störungen im Stiefkind verursacht hat. Therapie hat sie immer verweigert… so oft wie wir es versucht haben.
Ich hoffe nur es wird irgendwie eine gute Lösung für deine Tochter geben! Ich bin jedes Mal tieftraurig wenn die große wieder mit ihrem Verhalten zeigt das sie sowas wie Familie früher nie gelernt hat. Und sich auch nicht mehr darauf einlassen möchte.
Landkatze
324 Beiträge
14.05.2022 01:01
Komplizierte Angelegenheit. Aber ich glaube, die Teilnahme an Turnieren usw. kann er ihr nicht verbieten, da kannst Du sie ja anmelden. Die Frage ist, ob er verpflichtet ist zu diesen Turnieren etc. mitzufahren wenn es "sein" Wochenende ist. Das wäre (denke ich) eher eine Frage an einen Anwalt.

Ich würde sagen, daß die beste Lösung wäre, wenn Du die Turnierwochenenden nimmst und er die anderen wenn keine Veranstaltung ist. Vielleicht würde ihm das sogar passen? Oder habe ich die Problematik falsch verstanden?
nilou
14053 Beiträge
14.05.2022 06:06
Zitat von Landkatze:

Komplizierte Angelegenheit. Aber ich glaube, die Teilnahme an Turnieren usw. kann er ihr nicht verbieten, da kannst Du sie ja anmelden. Die Frage ist, ob er verpflichtet ist zu diesen Turnieren etc. mitzufahren wenn es "sein" Wochenende ist. Das wäre (denke ich) eher eine Frage an einen Anwalt.

Ich würde sagen, daß die beste Lösung wäre, wenn Du die Turnierwochenenden nimmst und er die anderen wenn keine Veranstaltung ist. Vielleicht würde ihm das sogar passen? Oder habe ich die Problematik falsch verstanden?


Wenn er sie an seinem Wochenende nicht hinfährt ist es wie verbieten. Er regelt den Umgang in seiner Zeit. Und wenn er sie weder zu Turnieren noch Geburtstagen etc fahren will kann er das.

Wobei die Turniere hier eher das kleinere Problem zu sein scheinen. Das klingt alles nicht nach immer guter Kontakt/Umgang selbst unabhängig von der neuen Partnerin.

Ich empfehle ein gemeinsame Gespräche in einer Beratungsstelle. Erst ihr 2 Eltern, dann auch mit der Partnerin und dann ihr Eltern und eure Tochter.
Jaspina1
2345 Beiträge
14.05.2022 07:47
Ich würde sowas über das Jugendamt besprechen...oder über eine andere Beratungsstelle. Ich finde das heftig.
14.05.2022 09:31
Ohje.
Also Dein Ex lebt jetzt auch diese 100km entfernt?
Rechtlich gesehen kann er wohl an seinen WE machen was er "will".
Aber menschlich gesehen finde ich das ziemlich ars**ig...
Er ist doch weggezogen, dann liegt es meiner Meinung nach in SEINER Verantwortung, dass er sich kümmert, dass trotz SEINER Umstellung die Termine des Kindes nicht darunter leiden. Es ist ja sein "Verschulden", wieso sollte Eure Tochter darunter "leiden"?! Wirklich schade...
Klar Veränderungen gibt es für alle.. aber sowas? Ich denke die neue Partnerin und Umgebung und anderen Kinder reichen da erstmal oder? Da sollte alles andere an Struktur und Freude doch beibehalten werden?
Es gehört auch zum Kindeswohl das Wohlbefinden, die sozialen Kontakte, die Förderung usw. zu unterstützen...

Ich würde das auch nochmal bei einer Beratung oder im JA besprechen. Vielleicht erstmal für Dich allein und dann mit ihm gemeinsam.
Auch das mit der neuen Partnerin scheint alles ziemlich streitlastig, darüber solltet ihr auch vernünftig sprechen und Lösungen finden.

Und ich denke, ein Kind das 9 Jahre alt ist, darf schon mitbestimmen, ob es in den Ferien nicht 3 Wochen dorthin möchte oder? Mein Sohn ist 5 und wenn er äußert, er möchte nicht bei Papa schlafen, dann kann er jederzeit nach Hause kommen.
Ich würde das genauso bei einer Beratung thematisieren und mein Kind zu Hause lassen, oder zumindest nur für eine Woche oder so fahren lassen.
Klar wird das evtl. Ärger geben, aber so lange Dein Kind es wirklich von sich aus nicht möchte, würde ich es darin unterstützen. Und vielleicht muss auch genau sowas passieren, damit der Papa seine Tochter wieder mehr in den Fokus rückt?

Ich würde auf jeden Fall Gespräche suchen und es nicht einfach so hinnehmen.
MamavonA
2767 Beiträge
15.05.2022 07:03
Guten Morgen,
An Deiner Stelle würde ich mir Hilfe von außen holen

Alles Gute
16.05.2022 09:26
Guten Morgen

Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten!

Ich versuche mal auf alles zu antworten

Also, NOCH wohnt er hier im Dorf, aber ab dem 1.8. wohnt er dann die 100km entfernt.
Hilfe habe ich mir schon geholt.. ich war wie gesagt bei meinem Anwalt (der uns auch geschieden hat und ein gemeinsamer Anwalt war, also er kennt meinen Exmann auch) und dieser sagte mir, dass unsere Tochter ganz sicher miteinscheiden kann, WENN ich das Aufenthaltsbestimmungsrecht hätte. Dieses könnten wir jederzeit einfordern und er sagte ich hätte sehr gute Chancen. Allerdings würde das einen noch größeren Bruch entstehen lassen UND meine Tochter müsste vor Gericht auch sagen, dass sie es entscheiden will und nicht immer mit Papa mit fahren will. DAS würde sie NIEMALS sagen. Sie sitzt bei mir, sagt sie möchte nicht mit, weint fürchterlich und wenn ich zu ihr sage "Komm, dann gehen wir zusammen zu Papa, ich bin bei dir, ich stehe hinter dir und dann sagst du ihm das" dann kommt immer "Nein Mama, dann ist Papa enttäuscht und hat mich nicht mehr lieb!".. (übrigens auch ein weiterer Grund warum ich sie zur Therapie gebracht habe, damit sie diese Gedanken irgendwie los wird, weil ich es nicht schaffe.)

Ich war dann auch bei der Erziehungsberatungsstelle, die Dame sagte mir, dass es nichts bringt, dass nur ich dort sitze. Mein Exmann allerdings ist der Meinung, das sind alles "Ökoschlübber" und die haben eh keine Ahnung.. heißt, er will nicht mit..

Letzte Woche gab es die Situation, dass meine Tochter von einer ihrer Freundinnen, die sie noch aus der Krippe kennt eine Geburtstagseinladung bekommen hat. Dieser Geburtstag ist diesen Freitag (seine Woche). Sie rief ihn sofort an und erzählte ihm davon, bei dem Telefonat sah ich schon von Weitem, dass ihre Tränen liefen. Er sagte natürlich das würde nicht gehen, weil sie gleich nach der Schule zu seiner Partnerin fahren. Ich habe ihm daraufhin vorgeschlagen, dass ich sie nach dem Geburtstag zu ihm fahren würde und er schon früher los könne. Daraufhin kam erstmal ein paar Stunden nichts.
Ich rief dann bei dem "Sorgentelefon" des Jugendamtes an und schihlderte das Problem, um mal zu hören wie die rechtliche Lage ist.. und ja.. ihr habt Recht, ER entscheidet über sein Wochenende. Aber auch die Dame am Telefon sagte "Aber menschlich gesehen, ist das nicht schön"
Zum Glück regelte sich das dann und ich bringe sie nach dem Geburtstag zu ihm Hat sie sich gefreut...

Das Blöde ist auch einfach, dass die Mädels in ihrem Alter anfangen sich an den Wochenenden zu Schlafpartys zu verabreden, ins Kino gehen, ins Freibad usw.. und sie ist eben oft nicht dabei und verliert dadurch sehr den Anschluss. Sie hat sowieso Probleme "angenommen" zu werden weil sie sehr empfindlich ist. Sie setzt sich nicht durch, schluckt alles runter und genau das wird ihr ja von ihrem Papa auch beigebracht. (Geht es dir schlecht, darfst du Mama nicht anrufen, darfst ihr nichts sagen) Aus diesem Grund hatten wir eigentlich abgesprochen, dass sie zu Geburtstagen und Aktionen die an seinen Wochenenden sind, trotzdem hin gehen darf.. aber das ist jetzt leider nicht mehr so.

Wie gesagt, meine Tochter hat jetzt erstmal Gesprächsthearpie und danach gibt es noch ein Elterngespräch im Juni.. ich hoffe da kann man nochmal bestimmte Punkte klären.

Achso, und die Wochenenden zu tauschen habe ich auch angeboten, aber das will er nicht.

Und sie einfach bei dem Camp anzumelden, wäre natürlich eine Option, ABER wenn er dann sagt "sie darf nicht" zahle ich 200€ für nichts Ich würde sie auch jederzeit bei ihm abholen und sie hin fahren, das ist nicht das Problem. Er will es einfach nicht. Ich würde es ja verstehen, wenn sie an den Wochenenden etwas vor hätten, aber 90% der Zeit sitzt sie vor dem Fernsehr weil er draußen im Garten was baut.

Tja.. was soll ich sagen. Ich denke das Jugendamt muss sowieso spätestens dann eingeschaltet werden, wenn es darum geht, dass er Unterhalt für sie zahlen muss. (wenn das Wechselmodell endet, muss er ja) und er sagte mir schon, dass er nicht immer pünktlich zahlen kann und als er in die Düsseldorfer Tabelle schaute meinte er nur "Puuh" Wir werden sehen, wie das klappt.. auf spätere Zahlungen kann ich mich ja einlassen, aber gar nicht wäre dann ein Grund für mich das doch über das JA laufen zu lassen.

So, dann starte ich mal in die neue Woche und wünsche euch einen schönen Montag

Marf
28106 Beiträge
16.05.2022 11:38
Ich bin auch ein Scheidungskind und ja,es ist absoluter Mist wenn am Wochenende eine Party steugt und man muss zum anderen Elternteil weil der dran ist.
Irgendwann kommen keine Einladungen mehr....und wenn ihr euch nicht endlich einig steuert ihr sie genau dorthin.Sie soll frei entscheiden können ohne das dann der betreffende Elternteil enttäuscht oder gar böse tut.Und der neue Partner soll sich raushalten.
Als Kind sitzt man immer zw.den Stühlen,immer....das zieht sich nicht nur durch die Kindheit,es geht so ein Leben lang.Und deswegen ,bei aller Rechtslage und Anwaltlichen Rat - will sie zur Party ist das so.Will sie zu Papa,ist das so.Will sie ins Camp,ist das so.Und wenn nicht...ist es so.Für dich und ihn muss das dann gelten.
Schafft ihr die Freiheit zu wählen ohne Druck und sie wird es können,glaub mir.Kinder sind da oft weiter als die Eltern.
Glaub mir,sie wird älter und der Blick wird sich wandeln....wenn da dauernd unterschwellig das Gewissen gekitzelt wird bei ihr ,könnt ihr beide nur schlecht abschneiden.
Das du da mitwillst damit sie es in deinem Beisein sagen soll...weia...was für eine Situation schaffst du da dann?!
16.05.2022 13:55
Ich weiß nicht, ob du richtig gelesen hast, aber ICH lasse ihr die freie Entscheidung. Will sie wohin, darf sie (außer natürlich es gibt einen Termin der nicht zu verschieben geht) will sie nicht mit zum einkaufen, bleibt sie zu Hause, will sie nicht mit zu einer Geburtstagsfeier von Erwachsenen, braucht sie nicht. Bei ihrem Papa ist das eben anders.. und wie genau soll ich mich deiner Meinung nach mit ihm einigen wenn er keine Einigung will?
Was für eine Situation ich schaffe wenn ich meinem Kind bei stehe wenn sie sich nicht alleine traut? Keine Ahnung, sag du es mir!
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