Mütter- und Schwangerenforum

Bin ich die Einzige die Geburt als traumatisch empfindet?

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15.11.2014 10:07
Zitat von RosaGlitzerPlüschWelt:

Ich glaube so richtig traumatisiert war ich nicht, ich war einfach nur schockiert und enttäuscht.
Vor der Geburt, hab ich nur tolle Dinge gehört, man hat einen Blasensprung, dann Wehen, man ruft den RTW und bekommt flutsch ein Baby, klar war es naiv nicht genauerer zu forschen aber wer will schon über schlechte Sachen Bescheid wissen.

Selbst als ich zum Einleiten ins Krankenhaus kam, hab ich an noch nichts böses gedacht.
Dann fing der in meinen Augen ewiglange Prozess an, ich bekam Tabletten zur Einleitung, nur irgendwie tat sich gar nichts.
Ich bekam Gel, nichts tat sich, die Hebammen mumelten was von Wehenschwäche, aber eine andere meinte ach quark, muss nur der Wehentropf her.
So kam ich also an dem Wehentropf.
Von 0 auf 100 kamen die Wehen, das war echt heftig.
Nach 24 Stunden am Tropf, wollte die Hebamme meinen Muttermund per Hand weiten, gesagt getan. Von 2 auf 5 geweitet, das war unfassbare schmerzen, wenn das schon so weh tat, wie ist es nur wenn der kleine da raus flutscht?
Weitere 24 Stunden lag ich am Tropf.
Solangsam war meine Kraft weg. Mir gings schlecht.
Dem kleinen gings schlechter.
Die Stunden vergingen, ich kam mir vor wie in einer Folterklinik, einer aus meinen X Filmen, ich war überzeugt das sie mich quälen wollten.
Ich sah auf die Uhr, fragte nach dem Tag, es waren nun 56 Stunden vergangen. Ich fühlte mich plötzlich seltsam, ich bekam Herzrasen und meine Augen rollten von alleine hin und her. So fühlt sich also der Exorzismus an.
Die Ärzte liefen panisch hin und her, sie wussten wohl weder ein noch aus, ich begann Hysterisch zu Lachen, bekam kammerflimmern.
Ein Arzt rief nur, in den Op.
Wahas OP? Mir wurde die ganze Zeit schon eine Pda verweigert und nun wollen sie mich aufschneiden. Oh gott.
Ich begann in Tränen auszubrechen und zu hyperventilieren.
Der Arzt rief nach einer Trage.
Nichts da rief die Hebamme, und führte mir gradewegs den Katheter ein. Sie kann noch laufen!
So ließ sie mich halb nackt mit Beutel in der Hand zum Op laufen.
Es fühlte sich an wie der Gang ins Licht, der letzte Gang.
Ich kam auf eine Kalte Liege, meine arme wurden festgeschnallt, die Ärzte unterhielten sich übers Essen. Die Schwester fragte nach meinem Bh, er sei so schön, woher er sei.
Ich fing an die Fähigkeit des Teams in Frage zustelllen, die werden mir doch zum aufschneiden keine Studenten geschickt haben? Ich wollte wissen wie oft der Arzt das hier schon durchgeführt hat, ach für mich ist das Routine ich konnte das mit verbundenen Augen. Gott hatte ich Schreckensbilder vor meinen Augen.
Eine Schwester kam auf mich zu, und sagte nicht erschrecken, gleich schlafen sie, riesige Hände kamen auf mich zu.
Gott sie will mich doch um die Ecke bringe.
Sie hielt meine Speiseröhre zu, ich hatte gegessen vorher und es wäre wohl wegen der Vollnarkose sonst nicht schön, brechen etc.
Dann gingen die Lichter aus.
Mein kleiner wurde geboren um 19: 06Uhr.
Als ich im Aufwachraum auf die Uhr sah, war es 23Uhr.
Mein Mann stand mit Tränen und einen riesigen Paket vor mir
Du Lebst hörte ich ihn flüstern?
Ich begann zu zweifeln, war ich jemals nicht am Leben?
Der Arzt kam rein, erzählte mir irgendwas von wegen er hatte mich kurzzeitig verloren, überdosierung der Narkose und Willkommen zurück.
Alles war so unwirklich, ich schlief vor Erschöpfung ein.
Am nächsten morgen hatte ich so ein schlechtes gewisse meinen kleinen gegenüber, er wurde auf die Welt gebracht oder eher gerissen und Mama war noch keine Sekunde für ihn da.
Ich sah ein kleines Menschlein, es war Perfekt, aber das sollten von mir sein? Ich konnte es mir lange nicht vorstellen, immerhin hab ich nie gesehen wie er aus mir raus kam.

Im Nachhinein gesehen war ich einfach zu Jung, zu wenig Selbstbewusst, hab alles mit mir machen lassen.
Aber etwas gutes hatte es, ich will nun Medizin studieren, Menschen aufklären, Menschen beistehen, sie besser behandeln wie ich es wurde.

Beim kleinsten war übrigens alles anders, obwohl es das selbe Krankenhaus war, die ganze Schwangerschaft wurde ich in Krankenhaus betreut, mein Arzt war ein Engel, er kam extra aus seiner Sprechstunde rüber als es hieß mein kleiner wird sofort geholt.
Noah musste zwar auch ganz unverhofft geholt werden, aber ich war darauf verbreitet, wer denkt schon mit einem Blutdruck von 220/180 und einem ewiglangen Ctg, er dürfte wieder heim?
Aber ich bekam eine Teilnarkose, es war schön, ich konnte ihn hören und sehen.
Zwar immernoch nicht mein Traum von einer Geburt, aber es war okay.



Dazu fällt einem nichts mehr ein. Wirklich. Ich musste hin und wieder schmunzeln, weil meine Gedanken in dieser Sitaution deiner sehr ähneln. Man wird einfach überrannt. Denke das Wort beschreibt es am besten. Erst wird man ewig hingehalten und dann kommt die Plattschaufel.
15.11.2014 10:40
Ihr habt ja alle ganz schlimme und traumatische Sachen erlebt
Ich glaube, da wird euch auch niemand das "Recht" absprechen, entsetzt und enttäuscht zu sein.

Bei mir war/ist das anders. Ich hatte eine ganz normale Geburt, schnell fürs erste Kind (sagte man mir, am späten Vorabend fingen die Wehen an, am nächsten Tag 14:26 Uhr war er da), ohne Komplikationen - kein Stillstand, kein Tropf, kein Dammriss, nichts, Baby durchschnittlich groß.
Wahrscheinlich so, wie sich die meisten das vorgestellt haben und sagen: "Was würd ich draum geben, wenn es so gelaufen wäre."

Ja, und dann komm' ich und sage: Ich fand es ganz, ganz grauenhaft.
Sogar der Blinddarmdurchbruch mit 8 verblasst dagegen.
Ich fand die Schmerzen unerträglich, ich musste ständig gegen einen Brechreiz ankämpfen und als der Kopf in den Geburtskanal eingetreten ist, dachte ich, mir bricht das Becken durch und ich muss sterben. Ohne Witz.
Ich weiß nicht, ob es was Schlimmeres auf der Welt gibt, als Presswehen. Vielleicht eine Amputation ohne Narkose an allen 4 Extremitäten gleichzeitig, oder so.
Klar war der Moment wunderschön, als die mir den kleinen Mann in die Arme gedrückt haben.
Aber ich stand unter Schock. Ich wusste, dass es kein Spaziergang wird, aber solche bestialischen Schmerzen habe ich mir nicht vorgestellt (als ich nach einer PDA gefragt habe, hieß es übrigens "zu spät".)
Die Hebamme war Typ "Feldwebel", immer ein sehr ungehaltener Tonfall mit einem Hauch von "Stellen Sie sich nicht so an, beim Machen haben sie ja auch nicht rumgeheult". Das hat sie so nicht gesagt, aber es klang immer so durch.
Und alle meinten vorher zu mir: Man vergisst den Schmerz sofort, wenn das Kind da ist. Also ich zu meinem Teil habe ihn bis heute nicht vergessen und wenn ich daran denke, kneife ich reflexartig die Beine zusammen
Sollte ich nochmal ein Kind bekommen, will ich einen Kaiserschnitt und gut ist.
Das Problem ist: Mir gesteht diese Gefühle niemand zu, weil sie wohl rational gesehen unbegründet sind. Es gehöre nun mal dazu, dass man Schmerzen habe, muss ich mir immer wieder anhören, und wenn man Schiss vor den Schmerzen hat, sollte man sich auch kein Kind anschaffen.
Da stelle ich mir eben auch die Frage: Warum gehören bei einer Geburt Schmerzen dazu, wenn man heutzutage schon bei ein bisschen am Zahn bohren eine Betäubung bekommt?
Nein, ich will keine solchen Schmerzen mehr haben, nie wieder. Klar hat man nach einem KS auch Wundschmerz, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit Geburtswehen auch nur annähernd vergleichbar ist.
Und nein: Ich habe mich danach auch nicht toll und stark gefühlt und kann bis heute nicht behaupten, dass die vaginale Geburt ein tolles Erlebnis ist, das man unbedingt mal gehabt haben muss. Wenn man masochistisch ist, vielleicht.
Ansonsten muss ich ganz egoistisch sagen: Mir ist egal, wie das Kind herauskommt, Hauptsache es kommt heraus und es tut so wenig wie möglich weh.

So. Den "steinigt mich"-Satz spare ich mir jetzt.
15.11.2014 10:51
Zitat von silbermarie:

Ihr habt ja alle ganz schlimme und traumatische Sachen erlebt
Ich glaube, da wird euch auch niemand das "Recht" absprechen, entsetzt und enttäuscht zu sein.

Bei mir war/ist das anders. Ich hatte eine ganz normale Geburt, schnell fürs erste Kind (sagte man mir, am späten Vorabend fingen die Wehen an, am nächsten Tag 14:26 Uhr war er da), ohne Komplikationen - kein Stillstand, kein Tropf, kein Dammriss, nichts, Baby durchschnittlich groß.
Wahrscheinlich so, wie sich die meisten das vorgestellt haben und sagen: "Was würd ich draum geben, wenn es so gelaufen wäre."

Ja, und dann komm' ich und sage: Ich fand es ganz, ganz grauenhaft.
Sogar der Blinddarmdurchbruch mit 8 verblasst dagegen.
Ich fand die Schmerzen unerträglich, ich musste ständig gegen einen Brechreiz ankämpfen und als der Kopf in den Geburtskanal eingetreten ist, dachte ich, mir bricht das Becken durch und ich muss sterben. Ohne Witz.
Ich weiß nicht, ob es was Schlimmeres auf der Welt gibt, als Presswehen. Vielleicht eine Amputation ohne Narkose an allen 4 Extremitäten gleichzeitig, oder so.
Klar war der Moment wunderschön, als die mir den kleinen Mann in die Arme gedrückt haben.
Aber ich stand unter Schock. Ich wusste, dass es kein Spaziergang wird, aber solche bestialischen Schmerzen habe ich mir nicht vorgestellt (als ich nach einer PDA gefragt habe, hieß es übrigens "zu spät".)
Die Hebamme war Typ "Feldwebel", immer ein sehr ungehaltener Tonfall mit einem Hauch von "Stellen Sie sich nicht so an, beim Machen haben sie ja auch nicht rumgeheult". Das hat sie so nicht gesagt, aber es klang immer so durch.
Und alle meinten vorher zu mir: Man vergisst den Schmerz sofort, wenn das Kind da ist. Also ich zu meinem Teil habe ihn bis heute nicht vergessen und wenn ich daran denke, kneife ich reflexartig die Beine zusammen
Sollte ich nochmal ein Kind bekommen, will ich einen Kaiserschnitt und gut ist.
Das Problem ist: Mir gesteht diese Gefühle niemand zu, weil sie wohl rational gesehen unbegründet sind. Es gehöre nun mal dazu, dass man Schmerzen habe, muss ich mir immer wieder anhören, und wenn man Schiss vor den Schmerzen hat, sollte man sich auch kein Kind anschaffen.
Da stelle ich mir eben auch die Frage: Warum gehören bei einer Geburt Schmerzen dazu, wenn man heutzutage schon bei ein bisschen am Zahn bohren eine Betäubung bekommt?
Nein, ich will keine solchen Schmerzen mehr haben, nie wieder. Klar hat man nach einem KS auch Wundschmerz, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit Geburtswehen auch nur annähernd vergleichbar ist.
Und nein: Ich habe mich danach auch nicht toll und stark gefühlt und kann bis heute nicht behaupten, dass die vaginale Geburt ein tolles Erlebnis ist, das man unbedingt mal gehabt haben muss. Wenn man masochistisch ist, vielleicht.
Ansonsten muss ich ganz egoistisch sagen: Mir ist egal, wie das Kind herauskommt, Hauptsache es kommt heraus und es tut so wenig wie möglich weh.

So. Den "steinigt mich"-Satz spare ich mir jetzt.


So eine Hebamme Typ "Feldwebel" riss bei mir die Tür zum Kreissaal auf. "Schreien Sie mal nicht so"....

Ich habe sogar in meinem Mutterpass auf dem Aufkleber der da doch hinten nach der Geburt eingeklebt wird, der auch im U-Heft vom Mops ist stehen "Mangelnde Kooperation der Mutter".......

War total super, als das Kind im Becken festhing, die Saugglocke abrutschte, mir meinen Intimbereich komplett entstellte, dann nach einem weiteren Einsatz der Saugglocke wurde Ben aus mir heraus gerissen, aber natürlich nur unter Hilfe von einem Arzt und zwei Hebammen die sich auf meinen Bauch geschmissen haben

Das ganze hätte ein Notkaiserschnitt werden müssen, ich hab die gesamten Unterlagen zur Geburt hier liegen, habe sie nach der Geburt angefordert, einfach weil ich wissen wollte was da alles schief gegangen ist. Der Kaiserschnitt wurde mit einem Fragezeichen um 9:15Uhr versehen...man quälte mich und Ben noch eine ganze Stunde weiter....pathologisches CGT..."Ach, dann reißen wir ihn halt raus...oh steckt fest......." Schmerzmittel???? "Ach, der rutscht sooo durch, das merken Sie gar nicht".....Der alten hätte ich am liebsten nach der Geburt eine Plattschaufel übergezogen.

Danach kam dann noch der Moment der Plazentalösungsstörung. Man liegt da aufm Gynstuhl, Beine gespreitzt, überall Blut, Schmerzen die kaum in Worte zu fassen sind und dann kommt ein Arzt GRINSEND rein......"Frau. X, ich glaub wir müssen sie gleich nochmal in Vollnarkose operieren".... Das war der Moment in dem ich Gott abgedankt habe. Wirklich. Ich war durch.

Im Enddeffekt lag ich noch eine weitere Stunde mit gespreitzten Beinen auf dem Gynstuhl und dann rissen sie die Plazenta genauso heraus, wie sie mir auch Ben entrissen haben.

Man brauch ja nicht mal ein großartig dramtisches Geburtserlebnis um traumatisiert zu sein. Du wurdest vollkommen von den Schmerzen überrannt und auch du wurdest nicht ernst genommen, sowas brennt sich ein.
Sonce
7123 Beiträge
15.11.2014 10:52
Bei mir ist es so das ich nicht nur die Geburt als Traumatisch empfunden habe, sondern auch die ganze Schwangerschaft an sich....

Ich habe eine Freundin, die auch eine schlechte Schwangerschaft und eine fürchterliche Geburt hinter sich hat. Wir haben das Glück das wir uns haben.... wir tauschen uns auch Jahre später noch immer täglich darüber aus, weil es uns gut tut....
andere mögen davon ja gar nichts mehr hören.
15.11.2014 12:42
Es tut mir immer wieder weh wenn ich höre wie schlimm andere Frauen die Geburt empfinden.
Ich hatte eine wirklich schöne Geburt. Klar tat es weh aber das hab ich vorher gewusst und es war für mich alles in erträglichem Maße.
Marja
6987 Beiträge
15.11.2014 12:59
Hm, also ich bin ein Jammerlappen fürchte ich. Ich hatte, bis auf die Einleitung mit Tabletten eine "ganz normale" Geburt. Genau genommen sogar eine extrem schnelle. Um 18 Uhr die aller erste Wehe in der gesamten Schwangerschaft und um 23:45 Uhr war das Baby da.

Trotzdem kann ich bis heute nicht nachvollziehen, wie Frauen eine Geburt als "schön" oder sogar "traumhaft" empfinden können.
15.11.2014 13:02
Zitat von Marja:

Hm, also ich bin ein Jammerlappen fürchte ich. Ich hatte, bis auf die Einleitung mit Tabletten eine "ganz normale" Geburt. Genau genommen sogar eine extrem schnelle. Um 18 Uhr die aller erste Wehe in der gesamten Schwangerschaft und um 23:45 Uhr war das Baby da.

T rotzdem kann ich bis heute nicht nachvollziehen, wie Frauen eine Geburt als "schön" oder sogar "traumhaft" empfinden können.



Doch, doch. Ich kann das schon ganz gut. Wenn du selbst völlig frei bestimmen kannst, vielleicht gar keine Schmerzmittel benötigst oder doch eine pda hast und das ganze einfach nur als furchtbar anstrengend statt schmerzhaft empfindest und man dann noch mit einem rosanen, glücklichen und gesunden Baby belohnt wird-doch dann kann ich mir das ganze auch als schönes Erlebnis vorstellen
15.11.2014 13:26
Zitat von Primadonna:

Zitat von Marja:

Hm, also ich bin ein Jammerlappen fürchte ich. Ich hatte, bis auf die Einleitung mit Tabletten eine "ganz normale" Geburt. Genau genommen sogar eine extrem schnelle. Um 18 Uhr die aller erste Wehe in der gesamten Schwangerschaft und um 23:45 Uhr war das Baby da.

T rotzdem kann ich bis heute nicht nachvollziehen, wie Frauen eine Geburt als "schön" oder sogar "traumhaft" empfinden können.



Doch, doch. Ich kann das schon ganz gut. Wenn du selbst völlig frei bestimmen kannst, vielleicht gar keine Schmerzmittel benötigst oder doch eine pda hast und das ganze einfach nur als furchtbar anstrengend statt schmerzhaft empfindest und man dann noch mit einem rosanen, glücklichen und gesunden Baby belohnt wird-doch dann kann ich mir das ganze auch als schönes Erlebnis vorstellen


Ja so war es bei mir!
15.11.2014 13:28
Zitat von Marja:

Hm, also ich bin ein Jammerlappen fürchte ich. Ich hatte, bis auf die Einleitung mit Tabletten eine "ganz normale" Geburt. Genau genommen sogar eine extrem schnelle. Um 18 Uhr die aller erste Wehe in der gesamten Schwangerschaft und um 23:45 Uhr war das Baby da.

Trotzdem kann ich bis heute nicht nachvollziehen, wie Frauen eine Geburt als "schön" oder sogar "traumhaft" empfinden können.



Wie schön, ich bin nicht allein auf der Welt...
Musste mir ja sogar schon unterstellen lassen, mein negatives Empfinden läge allein an meiner Einstellung.
engelchen310774
5506 Beiträge
15.11.2014 14:19
Ich fand bei mika die nachversorgung im kh ganz schlimm...es gab keine!ich hatte einen ks ,einmal kam die Hebamme um zu schauen ob der woche flüssig läuft.tat er ab nicht,sie hat mir wie ein Bär auf dem Bauch rumgedrückt,danach lief es....ab da hab ich keinen mehr gesehen.flasche musste mein mann holen,als er abends ging hat er mir ein Nest ins Bett gebaut wo mika schlafen konnte.nachts hab ich mich gewagt zu klingeln ob sie mir eine Flasche bringen könnten,wurde über die Sprechanlage angeraunzt ob ich ne Bein op hatte?hab mich nach zwei tage selbst entlassen.musste dann aber als Notfall nachts wieder hin weil meine ks Narbe aufging und ich geblutet hab Wie ein schwein...alles in allem bin ich froh ,dass ich keine Geburt mehr mitmachen muss.
Sonce
7123 Beiträge
15.11.2014 14:25
Zitat von Cookie88:

Es tut mir immer wieder weh wenn ich höre wie schlimm andere Frauen die Geburt empfinden.
Ich hatte eine wirklich schöne Geburt. Klar tat es weh aber das hab ich vorher gewusst und es war für mich alles in erträglichem Maße.


... ich habe auch nicht geglaubt das die Geburt ein Zuckerschlecken ist.
habe mich vor der geburt aber auch nicht verrückt gemacht und bin es sogar sehr locker und entspannt angegangen.
Klar die Schmerzen waren unerträglich aber ich bin auch vorher schon sehr geschwächt in die Geburt rein, weil die Schwangerschaft ziemlich scheisse war.... es war einfach das ganze Drumherum was von A bis Z einfach Mist war.
Die Tatsache das ich während der Geburt neben den Schmerzen auch noch erbrochen habe wie verrückt und immer wieder dachte das ich ersticke und in ohnmacht falle, das die Leute um mich herum total unfreundlich waren....die Hebamme wohl ihren Beruf verfehlt hatte und sowieso kaum ein Wort Deutsch konnte und ich mich daher nicht mit ihr verständigen konnte..... waren einige der Punkte weshalb die Geburt für mich fürchterlich war.
Pda wurde mir dann auch noch komplett verweigert, obwohl ich vorher nur den Wunsch geäußert hatte, es erstmal ohne zu versuchen.
... ach wenn ich daran denke gehts mir wieder nur schlecht
manu24
905 Beiträge
15.11.2014 14:39
Hallo es tut mir leid was ihr alles erleben musstet....
Es ist gut wenn frau sich darüber austauschen kann....es wird ja von Uns erwartet das eine Geburt immer toll sein muss,denn das Kind ist ja dann geboren,was man aber auf dem Weg dahin fühlt scheint egal zu sein.

Die Geburt meiner Tochter:Bei 41+3 wurde ich früh um 8 Uhr eingeleitet,hatte ab da an Wehen aller 10 min die aber nix bewirkten,dann nach 8 h nochmal Gel und dann ging es richtig los..
Ich erzählte was von Blasensprung,Hebamme meinte nein das glaube ich noch nicht,bekam einen Einlauf,Wehentropf und gleichzeitig aber eine Spritze gegn die Wehen in den Po...???
Nach fast 20h Wehen bekam ich eine PDA die verstochen wurde,also nix brachte...früh als Schichtwechsel war...meinte ich es drückt so der Kopf guckt doch schon...
Die Hebamme meinte nur hne mich kommt hier kein Kind, dass kann ja nicht sein...
Prompt schaute sie tja und dann war meine Maus fast da...nach 3 mal pressen...
Fazit zu dieser Geburt:
Man bekommt im KH das Recht abgesprochen selbst über seine Körper zu betimmen und das man ein eigenes Körpergefühl haben darf und kann..es ist alles zu klinisch,besonders wenn man wie ein Käfer auf dem Gebärtisch liegt..statt zu hocken...aber man hat ja ein CTG um...

2 Geburt:
Ein KS den ich für mich als traumatisch empfinde...ist jetzt genau 8 Wochen her...
Der Kleine war eine BEL und spontan wurde mir abgeraten zu entbinden obwohl ich es mir zugetraut hätte..aber die OÄ meinte er würde 3,9 kg wiegen und das würde spontan zu gefährlichwerden...
Im Endeffekt wog er 3,6 kg und war 53 cm groß..
Der KS war für mich ein ausgeliefert sein und total schrecklich das zunähen,ruckeln, habe mir immer wieder bildlcih dabei vorgestellt was gerade zugenäht wird..
Aufgestanden bin ich 4h nach OP und habe mein Kind die Nacht allein versorgt,die Hebis hatten ja auch keine Zeit..die Station war voll..
schrecklich..tja und dann durfte ich ja 8 Wochen lang nicht meine 15kg schwere Tochter heben...habe es aber trotzdem immer getan...habe bis jetzt noch große Probleme mit der Narbe und sie schmerzt sehr...
Jeden Tag bereue ich den KS,leider...

Ich wünsche euch allen das ihr stark aus euren Erfahrungen hervorgeht und ihr das nächste Mal euren eigenen Weg gehen könnt.

Fühlt euch lieb gedrückt!

Für ein 3.Kind wähle ich wieder die spontane Geburt,entweder zuahuse oder in einem gebutshaus...nie wieder in einer Klinik

Akascha1982
10658 Beiträge
15.11.2014 14:45
Ich war mir bei meiner zweiten Geburt über eines ganz sicher: Ich will keinen Arzt dabei haben!!!

Meine erste Tochter kam nach 3 Tagen Einleitung doch per Kaiserschnitt zur Welt. Sie haben mal vorsichtshalber den Bauch weiter aufgeschnitten, weil sie nicht wussten woher die Blutung kam, dann haben sie vergessen ein Gefäß zu veröden und ich war von Bauchnabel bis zu den Knien komplett blau. Meine Tochter bekam ich erste nach 30 Minuten auf den Bauch und zwar angezogen.
Als ich um Hilfe beim Stillen bat, fragte die Hebamme: "haben sie schon mal im Fernsehen gesehen, wie das geht?" Dann haben die meiner Tochter nachts heimlich ne Flasche gegeben. Am 3. Tag habe ich mich selbst entlassen und von da an ging es aufwärts. Meine Tochter war allerdings ein extremes Schreibaby und hat auch heute psychische Probleme.
Meine zweite Geburt im Geburtshaus war ein Traum und hat mir echt geholfen, die erste zu verarbeiten.
15.11.2014 15:10
Ich kann dich so gut verstehen.

Ich habe auch eine Horror Geburt hinter mir.

Mein Mann wurde auch immer wieder weggeschickt. Mir wurde die PDA gelegt und er durfte nicht dabei sein. Die Nabelschnur haben Hebamme und Ärztin durchtrennt, so schnell, dass mein Mann nicht mal aus dem Stuhl aufstehen konnte.
Es ist wirklich unfassbar, was heutzutage noch bei Geburten passiert.

Ich kenne das nur zu gut, dass man sich alles anders vorstellt.
Mein Mann konnte/durfte mich nicht unterstützen, weil er immer geschickt wurde.
Ab und zu "durfte" er meine Hand halten.
Das belastet unsere junge Ehe sehr...

Am liebsten würde ich diese "MONSTER" anzeigen.
Aber kommt man damit irgendwie weiter?

Ich würde auch gern "Diese rosa Rose" hinlegen, aber wird es jemanden interessieren?!
Aber es MUSS etwas in der Geburtshilfe passieren und sich verändern, damit nicht noch mehr Frauen leiden.

Ich kann nicht mal mit meiner Mama reden, sie blockt immer ab, wenn ich mit dem Thema Geburt komme und ich habe keine Ahnung WIESO.
Dabei hat sie selbst 6 Kinder.

Sonst kenne ich nur Frauen, die sagen "Sei froh, dass du kein Kaiserschnitt hattest" Die sagen auch, dass ihre Geburten WUNDERSCHÖN waren.

Hier ist mal mein Geburtsbericht...

http://www.mamacommunity.de/forum/geburtsberichte/ noah-das-wm-baby-der-start-in-dein-leben?page=3#po sting-15410638

Und das mit der Gewalt während der Geburt...vielleicht hilft dir das?!

http://www.gerechte-geburt.de/wissen/gewalt-in-der -geburtshilfe/diskussion/

Es gibt auch eine Aktion, bei der man eine Rose vor den Kreißsaal legen kann um dem Krankenhaus mal zukommen zulassen, was man durch gemacht hat.

http://www.gerechte-geburt.de/rosrev/
TiniBini
9974 Beiträge
15.11.2014 18:41
Meine erste Geburt war für mich der Horror, aber nicht weil ich "schlecht" behandelt wurde sondern weil ich das Gefühl hatte versagt zu haben...den Bericht habe ich mittlerweile in meinem Blog hier.

Die zweite Geburt in der selben Klinik war meine selbstbestimmte Traumgeburt. Ich bin die Sache aber auch ganz anders angegangen. Mir hat das Buch "Wunschgeburt-Selbstbestimmte Geburt nach KS" geholfen alles "zu planen".

Die Idee und Initiative mit der rosa Rose finde ich super, zudem sollte man aber wenn möglich den Dialog suchen. Nur wer das tut kann ggf. "Augen öffnen".
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