Mütter- und Schwangerenforum

Ein etwas differnzierter Hausgeburtsbericht

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erzsinour
18 Beiträge
22.11.2016 20:01
Zitat von DieEine2:

Ich habe die Diskussion jetzt nicht verfolgt, mir reicht dein Eingangspost.

Ja, ich kann dich völlig verstehen.
Hebammen sollten Ruhe ausstrahlen und die Frau bestärken.
Angst und Vorwürfe (effektive Wehen, Gewalt im KH etc.) sind da absolut fehl am Platz!

Auch das nicht-entschuldigen finde ich daneben.
Selbst wenn sie eine andere Sicht hat, kann sie ja sich dafür entschuldigen, dass es für dein Gefühl so schief gelaufen ist.

Es sind zu viele Punkte, um jetzt darauf einzugehen.
Aber ich teile deine Sicht und hoffe, du kannst die Geburt insgesamt positiv in Erinnerung behalten und die erste Zeit mit deinem Baby genießen.

Übrigens habe ich ein schönen Begriff für einen Kaiserschnitt gehört- eine Bauchgeburt .

Alles Liebe für euch drei.


Ganz lieben Dank für deine Worte. Und ja, wir genießen die Zeit zu dritt und haben jetzt schon uns in den neuen Alltag integriert. Und ich muss sagen auch wenn es ein Kaiserschnitt war, durch das tolle Krankenhaus und deren Ablauf während eines Kaiserschnitts, war so eine wundervolle geburt. Es ist halt im Nachgang und in der Reflektion nur schade, dass die Motivation meiner Hausgeburt, sich unerwarteterweise im Krankenhaus erfüllte. Deshalb bin ich ja im Nachgang auch so erschrocken darüber, mit dem was ich mir vorher über Hausgeburten an gelesen habe, dass da so viel schief gelaufen ist.
Tamy14
277 Beiträge
22.11.2016 20:33
Zitat von erzsinour:

Zitat von Tamy14:

Zitat von erzsinour:

Also du hast IMMER ein Recht auf das Geburtenprotokoll/Geburtsbericht. Ob nun im Krankenhaus oder zu Hause. Mein wesentlicher Kritikpunkt ist eigentlich ihre Unfähigkeit Kritik anzunehmen. Das hat mich eigentlich am meisten entäuscht. Und wenn du noch mal reinschaust: Es geht um mir die nicht passende Sprache mir und meinem Mann gegenüber (was, wie im Bericht geschrieben, mich im Geburtenprotokoll bestätigt), der Backofen wurde nicht aus gemacht und der wirklich unpassenden, eigentlich fahrlässigen Bemerkung der zweiten Hebamme. Krankenhäuser so zu verteufeln und das einer akut Gebärenden spüren zu lassen, das ist bestimmt auch nicht im Sinne einer eigentlichen Hausgeburt.

Welche Frage mich noch beschäftigt und vielleicht könnt ihr ja mal berichten; ist es üblich, in der Austreibungsphase über eine Stunde in einer Stellung auszuharren, auch wenn es nicht voran geht? Sollte man nicht schon früher dann andere Positionen ausprobieren? Ich hatte vorher nämlich in anderen Geburtsberichten gelesen, dass eine halbe bis dreiviertel Stunde so der Durchschnitt wäre...


zu deiner zweiten Frage: Ja es war bei mir auch so, dass die Austreibungsphase (Beginn der Presswehen), über 2 h gedauert hat. Habe in dieser Zeit 3 verschiedene Positionen ausprobiert, bzw wollte ich nach der 2 nicht mehr, meine Hebamme hat mich dazu aber überredet, mich auf den Geburtshocker zu setzen. Die beste Entscheidung, obwohl anstrengender für mich, aber die Schwerkraft konnte mich so unterstützen! Ich hätte sonst sicher nicht als Erstgebärende ein so großes, schweres Kind mit rel. großem Kopf (4100g, 53, 38 cm) ohne Hilfsmittel auf die Welt bringen können.
Meiner Meinung nach gibt es gute und vielleicht weniger "gute" oder geeignete Hebammen, egal ob Krankenhaus oder Betreuung während einer Hausgeburt. Durch die permanente Betreuung zuhause werden "Fehler" oder unangenehme Situationen natürlich deutlicher sichtbarer und auch spürbarer, im Krankenhaus geht die Hebamme doch oft mal weg und betreut auch mehrere Frauen gleichzeitig!
Liebe Grüße und viel Freude mit eurem Baby!


Lieben Dank dafür! Weißt du noch, nach wie viel Zeit du den ersten Positionswechsel hattest?


Phuu schwer zu sagen, viell nach 45min? Ich wollte nicht mehr liegen, Vierfüßlerstand ca wieder 40 min (hat mir einen MEGA Muskelkater im Oberkörper verursacht) und dann 30-40min am Hocker
22.11.2016 22:15
Ich finde es nicht sehr professionell von den Hebammen, dass sie deine Kritik so gar nicht annehmen. Ich habe ebenfalls versucht, außerklinisch zu entbinden (Geburtshaus) und auch meine Geburt endete im Krankenhaus.
Die Hebammen in "meinem" GH vereinbaren immer einen Termin mit der Frau nach der Geburt um zu besprechen, was wie gelaufen ist. Meine Hebamme hat explizit gefragt, ob mir etwas nicht gefallen hat und hat es sich sogar mitgeschrieben. DAS ist meiner Meinung nach professionell.

Und Hebammen, die sooo aufgeregt sind und beginnen Fehler zu machen, wenn verlegt wird? Meine Hebammen verlegen im Schnitt 20% der Geburten. Das ist ein ziemlich durchschnittlicher Wert bei außerklinischen Geburten.
Falls deine Hebammen also nicht nur zum Spaß so als Hobby 1x im Monat ne Geburt betreuen, sollte das eigentlich Routine sein...
Bei mir verließ die Verlegung zumindest völlig ruhig, ohne Hektik mit dem Auto einer meiner Hebammen.

Ich kann verstehen, dass dich das stört.
22.11.2016 22:56
Zitat von LIttleOne13:

Zitat von NeoMutti:

Das tut mir ja leid, das Deine Hausgeburt nicht so toll war, aber was genau wirfst Du denn den Hebammen vor? Sie haben ja einiges versucht, damit Dein Kind in den Geburtskanal rutscht.
Okay, das Sie die Unterlagen liegen gelassen hat, das kann mal passieren. Was Sie über Dich geschrieben hat, war nicht Okay. Aber warum liest Du die Berichte? Die Unterlagen gehören Dir doch gar nicht.


Doch klar, den Bericht über ihre Geburt darf sie lesen. Den kann man auch im KH anfordern zum Nachvollziehen des Ablaufes.
Das weiß ich, das man die Berichte anfordern kann, aber Sie hätte wenigstens Fragen können.

Liebe TS!
Der Satz" Es ging Ihr nicht schnell genug", in den Unterlagen, finde ich ehrlich gesagt nicht schlimm. Wäre es Dir lieber, wenn Sie geschrieben hätte " XY war zu verkrampft"?

Das Sie Hektisch wurden, ist definitiv nicht Okay. Auch wenn da noch eine werdende Mutter anrief, hätten Sie ruhig bleiben müssen! Sie hätten eventuell auch freundlicher sein können, aber das die Geburt nicht voran ging, konnten Sie auch nicht ahnen!

Und was den Backofen angeht, da hätten Sie dran denken können, aber Dein Mann und Deine Freundin hätten auch dran denken können!

Bei der Kritik kommt es auch darauf an, wie man die Kritik rüber bringt.
erzsinour
18 Beiträge
23.11.2016 00:09
Zitat von NeoMutti:

Zitat von LIttleOne13:

Zitat von NeoMutti:

Das tut mir ja leid, das Deine Hausgeburt nicht so toll war, aber was genau wirfst Du denn den Hebammen vor? Sie haben ja einiges versucht, damit Dein Kind in den Geburtskanal rutscht.
Okay, das Sie die Unterlagen liegen gelassen hat, das kann mal passieren. Was Sie über Dich geschrieben hat, war nicht Okay. Aber warum liest Du die Berichte? Die Unterlagen gehören Dir doch gar nicht.


Doch klar, den Bericht über ihre Geburt darf sie lesen. Den kann man auch im KH anfordern zum Nachvollziehen des Ablaufes.
Das weiß ich, das man die Berichte anfordern kann, aber Sie hätte wenigstens Fragen können.

Liebe TS!
Der Satz" Es ging Ihr nicht schnell genug", in den Unterlagen, finde ich ehrlich gesagt nicht schlimm. Wäre es Dir lieber, wenn Sie geschrieben hätte " XY war zu verkrampft"?

Das Sie Hektisch wurden, ist definitiv nicht Okay. Auch wenn da noch eine werdende Mutter anrief, hätten Sie ruhig bleiben müssen! Sie hätten eventuell auch freundlicher sein können, aber das die Geburt nicht voran ging, konnten Sie auch nicht ahnen!

Und was den Backofen angeht, da hätten Sie dran denken können, aber Dein Mann und Deine Freundin hätten auch dran denken können!

Bei der Kritik kommt es auch darauf an, wie man die Kritik rüber bringt.


In zwei Gesprächen haben wir respektvoll die Themen angesprochen, ich habe auch mit Dank begonnen, also was mir gefallen hat....vergebens. und natürlich habe ich nach dem Bericht gefragt, sonst hätte ich ihn ja nicht einsehen können. Zumal das selbstverständlich sein sollte, das der frau auszuhändigen.

Meine Freundin war noch damit beschäftigt, wichtigte Sachen für mich einzupacken. und nein, sie haben den Backofen angemacht, mein Mann war bei seiner wehenden Frau. IN dieser Stresssituation müssen die hebammen den Überblick behalten; sie sind die Fachkräfte. Zumal sie ihn auch eingeschaltet haben.

Und es ging mir bezüglich des Satzes im bericht nicht darum, dass er "schlimm" formuliert wäre, sondern ist eine Bestätigung für mich, dass die gewählte Sprache nicht gerade dem Ruf der Hebamme entspricht.
erzsinour
18 Beiträge
23.11.2016 00:12
Zitat von Morly:

Ich finde es nicht sehr professionell von den Hebammen, dass sie deine Kritik so gar nicht annehmen. Ich habe ebenfalls versucht, außerklinisch zu entbinden (Geburtshaus) und auch meine Geburt endete im Krankenhaus.
Die Hebammen in "meinem" GH vereinbaren immer einen Termin mit der Frau nach der Geburt um zu besprechen, was wie gelaufen ist. Meine Hebamme hat explizit gefragt, ob mir etwas nicht gefallen hat und hat es sich sogar mitgeschrieben. DAS ist meiner Meinung nach professionell.

Und Hebammen, die sooo aufgeregt sind und beginnen Fehler zu machen, wenn verlegt wird? Meine Hebammen verlegen im Schnitt 20% der Geburten. Das ist ein ziemlich durchschnittlicher Wert bei außerklinischen Geburten.
Falls deine Hebammen also nicht nur zum Spaß so als Hobby 1x im Monat ne Geburt betreuen, sollte das eigentlich Routine sein...
Bei mir verließ die Verlegung zumindest völlig ruhig, ohne Hektik mit dem Auto einer meiner Hebammen.

Ich kann verstehen, dass dich das stört.


Lieben Dank für deine Worte. Genau das verstehe ich unter Qualitätstandards...
erzsinour
18 Beiträge
23.11.2016 00:18
Zitat von Soldiers_Princess:

Zum Thema Backofen: die oberste Priorität der Hebammen war ja, dich ins Krankenhaus zu schaffen und nicht das drum herum zu checken. Du hattest doch noch zwei andere Personen im Haus, wieso gibst du denen nicht die gleiche Schuld am Backofen? Das eine Hausgeburt schief gehen kann, ist jeder schwangeren klar denke und ich finde nicht, dass dein Text sonderlich differenziert ist. Es ist eher eine Schuldzuschiebung von Dingen, die nun mal bei einer Geburt passieren können.
Wie gesagt, es tut mir sehr leid für dich, dass es so geendet ist, aber da kann halt keiner was dafür.


Also Sprache und Kommunikation ist nicht etwas, dass passieren KANN, schon gar nicht im sozialen Bereich. Das ist da dein Kapital. Und die stimmte nun mal hinten und vorne nicht. Und ja, oberste Priorität ist mich ins Kranknauserig hu bringen. Daber hat mich mein mann die Treppe runter gebracht, mit Koffer. Hebamme 1 ist abgedüst, Hebamme zwei hat als letzte die Wohnung verlassen. Da sollte alles gecheckt werden. Für diese Fachkräfte ist das ja keine neue Situation, für uns und Angehörige schon, ergo liegt die Verantwortung bei den Fachkräften.
LIttleOne13
26290 Beiträge
23.11.2016 00:19
Ok... und auf was willst du nun hinaus?
erzsinour
18 Beiträge
23.11.2016 00:22
Zitat von LIttleOne13:

Ok... und auf was willst du nun hinaus?


Hast du den Bericht komplett gelesen? Ist das nicht deutlich geworden?
23.11.2016 08:48
Boah wie die Hebammen hier von manchen in Schutz genommen werden ist echt heftig

Stellt euch mal vor, das wäre bei euch Zuhause gewesen!
Wer den Backofen anmacht, ist auch dafür verantwortlich den wieder auszuschalten!

Und nicht der eh schon verwirrte Mann, der möglicherweise mit viel Pech davon nicht mal was gewusst hätte.

Ähm Hallo?
Das ist für mich der größte Fehler der Hebamme in dem ganzen Chaos.
Da hätte sonst was passieren können. Die ganze Existenz hätte einfach abfackeln könne.

Liebe TS, mir tut es furchtbar leid.

Manchmal passt es einfach nicht und ein Kaiserschnitt ist die einzige Möglichkeit. Da hat dann niemand Schuld.
Und gerade dann Ursachenforschung zu betreiben à la "wurden sie missbraucht?" Finde ich von der Hebamme völlig daneben!
Da sollte man einfach bei den Tatsachen bleiben, dass das Kind anatomisch nicht durchs Becken rutschen konnte. Punkt.

Da dann zu sagen, man solle irgendwas vor der nächsten Geburt aufarbeiten... ja, ähm. Und wenns dann wieder ein Kaiserschnitt wird?
Was sagt die Hebamme dann? Man hat es nicht genug aufgearbeitet oder was? Völlig hirnrissig.

Ändern kann man die Situation leider nicht mehr. Versuch die Hebammen einfach zu vergessen und dein Babyglück zu genießen.
Es bringt nichts sich darüber jetzt solche Gedanken zu machen.
Man kann einfach froh sein, das die Bude nicht abgefackelt ist.

Das die Hebamme sich nichtmal entshculdigt und die Kritik sich nicht zu Herzen nimmt, ist auch sehr schade.
Aber was will man machen? Nicht jede Hebamme ist "ein Geschenk Gottes" und sieht das leider auch nur als Job an und ist nicht mit Herz bei der Sache.
Und gerade weil es deren Job ist, dürften solche Fehler wie Backofen und wichtige Daten nicht vergessen werden!

Da dem Mann die selbe Schuld zu geben ist echt das Letzte! Für eine Hebamme sind solche Situationen Alltag, für einen Mann/beste Freundin Einzigartig.
23.11.2016 09:01
Ich finde die Situation mit dem Backofen auch echt grenzwärtig, da hätten sie dran denke müssen.
Aber ansosnten waren sie ja mehrere Stunden bei dir und du scheinst dich an wenigen, kleinen Sätzen aufzuhängen. Das wirkt auf mich total übertrieben.
Ich finde es trotzdem wahnsinnig mutig, sowie gut und richtig das du Kritik geäußert hast. Das sie die nicht gut angenommen hat, finde ich auch schade. Da muss sie definitiv professioneller mit umgehen!

Ich hatte auch eine Hausgeburt, da lief auch nicht alles optimal. Aber ich habe da tatsächlich nie den Fehler bei meiner Hebamme gesucht, sondern eher überdacht, wie ich besser hätte reagieren können/müssen.
Trotzdem hatte ich eine wahnsinnig tolle und schöne Hausgeburt. Es tut mir leid, dass es bei dir leider nicht so optimal verlief.

Ich weiß garnicht so recht, was ich dir raten soll. Ich wünsche dir das du die Geburt, so wie sie lief, annehmen kannst. Das du dich nicht so sehr auf jedes Wort der Hebamme versteifst und mit dem Thema abschließen kannst.
23.11.2016 09:28
Hmmm optimal ist da nicht alles gelaufen, klar... allerdings ist das imho keine differenzierte Betrachtung der Hausgeburt, sondern der Arbeitsweise deiner Hebammen...
Hebammen, die nicht richtig erkennen, was Sache ist oder dinge Vergessen, sich blöd ausdrücken und falsch handeln, sind unabhängig vom Geburtsort. Du kannst im Krankenhaus eine Geduldige, liebe Hebamme antreffen und zuhause einen Drill-Sergant...
Der grund für einige (mich zb) zuhause zu gebären statt im Krankenhaus, sind aber ja nicht die Hebammen dort. Sondern der KH-Apparat an sich mit seinen ständigen Kontrollen, Zeitdruck und Regeln. Und der ist ja auch da, wenn man eine super Hebamme zugeteilt bekommt. Ebenso wie Schichtwechsel und ggf. ein mieser Betreuungsschlüssel.

ich habe übrigens die einwände einiger hier nicht als "schuld suchen bei mann und Freundin" verstanden, sondern eher als aufzeigen von: hast du das schon so gesehen? und das ist ja grundsätzlich nicht verkehrt

eigentlich wollte ich hier nichts Posten, denn der erste Beitrag hatte für mich, entschuldige die direkten worte, von "ich melde mich mal in einem Forum mit schwangeren an und klatsche denen ein "Hausgeburten können auch scheiße sein" vor den Latz. Wenn es nicht so gemeint war, tuts mir leid, aber diesen Eindruck hatte ich, denn es ist selten, dass jemand sich anmeldet und gleich im ersten Post einen ellenlangen Schmähbrief einstellt, ohne auch nur eine Person zu kennen.
Aber im weiteren nachlesen der Antworten siegte doch das Bedürfnis, zu antworten... und vermutlich werde ich mich noch darüber ärgern
Ich weiß übrigens nicht, wie du dich auf die Hausgeburt vorbereitet hast. Ich habe 2014 schon eine geplant (musste dann aber leider - ja, wirklich leider - ins KH) und habe nicht nur Blümchen-achwietoll-Geburtsberichte gelesen, sondern auch welche, die im KH endeten, sogar im Kaiserschnitt. Es ist also schon so, dass man auch andere Sichtweisen vorab finden kann... wenn man denn will.
erzsinour
18 Beiträge
23.11.2016 09:58
Zitat von PalumPalum:

Ich finde die Situation mit dem Backofen auch echt grenzwärtig, da hätten sie dran denke müssen.
Aber ansosnten waren sie ja mehrere Stunden bei dir und du scheinst dich an wenigen, kleinen Sätzen aufzuhängen. Das wirkt auf mich total übertrieben.
Ich finde es trotzdem wahnsinnig mutig, sowie gut und richtig das du Kritik geäußert hast. Das sie die nicht gut angenommen hat, finde ich auch schade. Da muss sie definitiv professioneller mit umgehen!

Ich hatte auch eine Hausgeburt, da lief auch nicht alles optimal. Aber ich habe da tatsächlich nie den Fehler bei meiner Hebamme gesucht, sondern eher überdacht, wie ich besser hätte reagieren können/müssen.
Trotzdem hatte ich eine wahnsinnig tolle und schöne Hausgeburt. Es tut mir leid, dass es bei dir leider nicht so optimal verlief.

Ich weiß garnicht so recht, was ich dir raten soll. Ich wünsche dir das du die Geburt, so wie sie lief, annehmen kannst. Das du dich nicht so sehr auf jedes Wort der Hebamme versteifst und mit dem Thema abschließen kannst.


Nein, wenn jemand einer akut gebärenden sagt, ihr würde im kh Gewalt angewendet werden, sie würde geschnitten werden, da übertreibe ich nicht oder bin empfindlich. Jede Frau ist natürlich anders und erlebt gesagtes bzw "verkraftet" es anders. Aber eben genau weil jede Frau anders ist, sollten hebammen ne empfindsame, empathische und sensible Sprache drauf haben.
Ich überdenke dabei genauso meine Fehler. z.b. dass ich mich wohl nicht intensiv mit dem Aspekt des geburtsstillstandes in der ss auseinander gesetzt habe. ich dachte da nämlich vor der Geburt nur über geburtsstillstand in der Eröffnungsphase nach, aber nicht in der austreibungsphase. Einmal fragte ich meine Hebamme, was sie machen würde, wenn das Kind halb mit dem Kopf rausschaut und ich hätte keine kraft mehr. DAmals meinte sie, da hätten sie bestimmte Griffe. im nachgang erzählte sie von einer gebärenden, der genau das passierte und genau so ins kh geliefert werden musste...auf jeden Fall gehe ich genau so kritisch mit mir selbst um.
erzsinour
18 Beiträge
23.11.2016 10:02
Zitat von TweeDwargen:

Hmmm optimal ist da nicht alles gelaufen, klar... allerdings ist das imho keine differenzierte Betrachtung der Hausgeburt, sondern der Arbeitsweise deiner Hebammen...
Hebammen, die nicht richtig erkennen, was Sache ist oder dinge Vergessen, sich blöd ausdrücken und falsch handeln, sind unabhängig vom Geburtsort. Du kannst im Krankenhaus eine Geduldige, liebe Hebamme antreffen und zuhause einen Drill-Sergant...
Der grund für einige (mich zb) zuhause zu gebären statt im Krankenhaus, sind aber ja nicht die Hebammen dort. Sondern der KH-Apparat an sich mit seinen ständigen Kontrollen, Zeitdruck und Regeln. Und der ist ja auch da, wenn man eine super Hebamme zugeteilt bekommt. Ebenso wie Schichtwechsel und ggf. ein mieser Betreuungsschlüssel.

ich habe übrigens die einwände einiger hier nicht als "schuld suchen bei mann und Freundin" verstanden, sondern eher als aufzeigen von: hast du das schon so gesehen? und das ist ja grundsätzlich nicht verkehrt

eigentlich wollte ich hier nichts Posten, denn der erste Beitrag hatte für mich, entschuldige die direkten worte, von "ich melde mich mal in einem Forum mit schwangeren an und klatsche denen ein "Hausgeburten können auch scheiße sein" vor den Latz. Wenn es nicht so gemeint war, tuts mir leid, aber diesen Eindruck hatte ich, denn es ist selten, dass jemand sich anmeldet und gleich im ersten Post einen ellenlangen Schmähbrief einstellt, ohne auch nur eine Person zu kennen.
Aber im weiteren nachlesen der Antworten siegte doch das Bedürfnis, zu antworten... und vermutlich werde ich mich noch darüber ärgern
Ich weiß übrigens nicht, wie du dich auf die Hausgeburt vorbereitet hast. Ich habe 2014 schon eine geplant (musste dann aber leider - ja, wirklich leider - ins KH) und habe nicht nur Blümchen-achwietoll-Geburtsberichte gelesen, sondern auch welche, die im KH endeten, sogar im Kaiserschnitt. Es ist also schon so, dass man auch andere Sichtweisen vorab finden kann... wenn man denn will.


Du hast Recht, hebammen, die nicht richtig handeln, das kann dir auch im KH passieren. ich denkeine aber, dass es zu Haus fataler ist und man eben nicht die Hebammen unter Stress kennen lernt. ich freue mich aufrichtig für jede Frau, wenn sie ihre Kinder zu hause gebären kann. um so wichtiger ist aber auch die Qualitätssicherung. Ich habe die Berichte ebenso an meine Krankenkasse, den Hebammen verband und der hebammen Praxis geschickt, an die die hebammen gebunden sind. ich denke nur so kann, wenn es auch von deren Seite gerechtfertigte Kritik ist, etwas getan werden bezüglich Qualitätssicherung.
23.11.2016 10:11
Das ist auhc in der Tat so. Genauso wie viel mehr frauen sich entsprechend an die Kontrollinstanzen wenden sollten, bei denen es im KH mies läuft (ich muss gestehen, dass ich es auch nicht gemacht habe... bin immernoch mit aufarbeiten beschäftigt und langsam wird's auch zu spät )... nur so kann sich etwas ändern.
Mir ging es auch eher um das differenzieren: Hebammenverhalten - Hausgeburt.
Denn deine Problematik betrifft ja letztlich nur das verhalten der Hebammen, nicht das Konzept der HG an sich. Da macht dein Bericht, denke ich, mehr angst, als dass er von Nutzen ist
Ich denke auch nicht, dass es zuhause pauschal fataler ist. Je nach KH und diensthabendem Arzt kannst du in einem KH in eine Kette von Maßnahmen geraten, die ihre Spuren hinterlassen. Zuhause ist es da imho leichter zu sagen: stopp, ich kann nicht mehr... weil man zumindest die vertraute Umgebung im Rücken hat. Mich zumindest hemmt ein fremdes Umfeld sehr, meine Meinung zu sagen...

ah, und nochmal an die, die sich weiter vorn über das "aufarbeiten" aufgeregt hat (Nick vergessen, sry ):
Eine Geburt arbeitet man nicht auf, damit es bei der nächsten keine Probleme gibt. Sondern damit man nicht kurz vor der nächsten Geburt von Angst und Sorge überrollt wird, weil alles hochschwappt, was man nur verdrängt und nicht aufgearbeitet hat. Und ja, das ist imho bei jeder Art der Geburt wichtig, die nicht so gelaufen ist, wie Frau sich das erhofft hat... denn es ist echt mies, wenn einem erst vorher, wenn man in Tränen ausbricht beim berichten, auffällt, dass man eine Sch... angst davor hat, dass einem wieder etwas widerfährt, was einen mitnimmt Bei mir hats zB dazu geführt, dass ich meine Schwangerschaft Nr. 2 nicht einfach loslassen konnte, weil ich im Kopf hatte: sch... wieder ins KH...
Ich werde da diesmal mehr zeit drauf verwenden, Altlasten aufzuarbeiten. Wenn es dann doch wieder ins KH geht, dann nicht wegen fehlender Aufarbeitung, sondern weil es so ist... aber es wird mich dann hoffentlich weniger stark mitnehmen...
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