Mütter- und Schwangerenforum

Eure Notsectio, oder anders als gewünscht verlaufende Geburt

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-Brünni88
23365 Beiträge
25.04.2015 17:15
Hier mal noch ein HELLP -Geburtsbericht:

es gibt wohl schlimmeres aber für mich war es traumatisch.

Also mein ET war der 12.05.

ich war dienstag (19.04) bei meiner freundin zu besuch und bekam so etwa gegen 17 uhr bauchweh. ich dachte es sei von der vielen schokolade und hab mir nix weiter dabei gedacht.

also ich um 20 uhr nach hause fuhr setzte ich mich noch ne halbe stunde eine etage tiefer zu meinem schwiegerpapa weil mein freund da saß. ich erzählte ihnen das ich bauchweh habe aber wie männer nunmal sind kahm nur "stell dich nicht so an " etc.....

in dieser nacht habe ich kein auge zu getan und mich nur hin und her gewälzt weil ich in der hoffnung war ich finde ne position in der meine oberbauchkrämpfe zu ertragen sind, aber fehlanzeige.

am nächsten morgen um 8 uhr rief ich dann meine mutter an und bat ihren freund das er mich in kh fährt weil die schmerzen unerträglich wurden. ich ging noch schnell duschen, die kh tasche hatte ich 2 tage vorher vorsichtshalber gepackt fals meine maus früher kommt (gott sei gedankt).

als ich im kh ankahm hab ich auch sofort meine hebi gefunden die mich dann ans ctg gehangen hat aber es waren nichtmal minimale wehen festzustellen. aber die schmerze waren immernoch da.

die schwestern fingen an mit alle stunde blut zu holen und blutdruck zu messen und ständig kah jemand und fragte mich ob ich flimmern vor de augen hätte.- war aber nicht der fall. das ging dann so bis 14 uhr (hatte mittlerweile ein zimmer bekommen weil die hebi meinte ich solle über nacht zur beobachtung bleiben)

ich wurde immer nervöser. dann wurde ich zum ultraschall gerufen. der dauerte ca 1,5 stunden. der arzt hat 20 mal die hirnströme kontroliert. ich habe mich fast net getraut aber dann doch gefragt ob er mir sage kann warum mein oberbauch so schmerzt.

er fragte mich ob ich weis was ne schwangerschaftsvergiftung ist. und da meine mutter ja auch eine hatte wurde mir sofort schelcht. aber er meinte ich solle mir keine sorgen machen das steht ja nichts fest.

ich ging danach erstmal ne runde raus in den park vorm kh um mihc zu sammeln und hab meine mama und meinen freund angerufen. kaum war ich oben und hab mich wieder auf mein bett gesetzt kahm meine hebi rein und meinte "leg dich hin wir fahren sofort in den op, deine organe fangen an zu versagen. ruf deinen freund an, er hat 20 minute zeit zu kommen"

dieser moment war glaube ich der schlimmste moment in meinem leben. ich wusste nicht ob ich es überlebe, ob es meiner tochter gut geht und hab auf anhieb meinen freund nicht erreicht und hab mich einfach nur hilflos gefühlt. gott sei dank hat er mich 2 minuten später zurückgerufen und war auch noch 5 minuten bevor ich in den op musste da zusammen mit meiner mutter. sie war dann bei dem kaiserschnitt dabei weil mein freund umgekippt wäre. der war eh schon schweißgebadet weil ich schonmal ne allergische reaktion auf ne narkose hatte und mein herzschlag kurz ausgesetzt hat.

im op war ich dann schon entspannter. wie ihr wisst bin ich ein sehr spaßiger mensch und die ärzte und schwestern haben mich dann mit ein paar scherzen aufgebaut. wäre der rückenmarksnarkose hatte ich dann nochma kurz angst weil ich nicht mehr richtig atmen konnte aber dank sauerstoffmaske war das kein problem. und kaum 10 minuten später frage ich meine hebi warum zum teufel sie mir auf meinem bauch rumdrückt und da wusste ich auch schon warum. der erste schrei meiner wunderschönen tochter. 17:43 uhr

leider konnt ich sie nicht schtreicheln weil die narkose ganze arbeit geleistet hat und meine arme mit gelämt hat....

die nacht wär höllisch für mich. ich konnt meine tochter nicht bei mir haben wegen der narkose, konnte mich nicht bewege und hatte höllische schmerzen. am nächsten tag habe ich mich dann zusammen gerissen und das gehen wieder gelernt und am 3. tag hatte ich meine tochter dann den ganze tag bei mir.

aber die ersten 2 tage habe mir ein echtes trauma bereitet was ich erst überwundet hatte nach ca 8 wochen. ich habe täglich geweint wenn ich alleine war und hatte dazu noch keine richtige bindung zu meiner tochter weswegen ich mir vorwürfe gemacht habe weil das einfach zu kurzfristig war. um 12 uhr heißt es noch du kannst morgen heim ohne baby und um noch nichtmal 18 uhr hörst du dein baby schreien und kannst es nichtmal in den arm nehmen und an dich drücken...

Im nachhinein wurde mir dann gesagt das ich HELLP hatte und die nacht nicht überlebt hätte...
Jazz92
11468 Beiträge
25.04.2015 18:00
ich hab auch sowas...nur schon ein paar jahre her...ich kopier es mal aus meinen eigenen thread

asooooo...es ist etwas lang :

Die nacht vom 28.12.08 auf den 29.12.08:

Ich konnte nicht schlafen. Hatte tierische Rückenschmerzen. Mir war etwas schlecht schon davon. Wusste mit mir nicht wohin. Der Unterbauch tat so weh.....
Früh um 7 Uhr rief ich meine Oma an, ich konnte nicht mehr. Sie holte mich sofort ab und ab zum Frauenarzt. Ich schilderte meine Probleme. Es war voll. Die ließen mich mit starken schmerzen 3 stunden warten. Ich konnte nicht sitzen, nicht stehen, nicht laufen, nicht liegen.
Ich war am Ende meiner Kräfte.

Endlich kam ich dran. Ultraschall wollte sie machen.... und schreck der Mumu ist bereits 2 cm geöffnet
sie schimpfte mich aus, wieso ich nich ins krankenhaus bin ....

ähhhh hallo eine 16 jährige kann nich wissen, dass das evtl wehen sind

also ab ins krankenhaus..... dort wurde ich aufgenommen. wehenhemmer..... bummm herzrasen und kreislauf sagte tschüss.
ich muss da bleiben.
bekam gleich lungenreife gespritzt zur sicherheit.

ich war vollkommen aufgelöst. ich hasse doch krankenhäuser
es half nix, ich musste da bleiben.
dann wurde bei mir auch noch nierenstau festgestellt..... supi dachte ich mir, will son katheter zeuch nich haben

es ging mir wieder besser, mir wurde am 31.12.08 hoffnung gemacht, dass ich am we nach hause darf
am abend durfte sogar mein freund bis 0 uhr bleiben und mit mir silvester ein wenig machen

es is abend gegen 18 uhr. ich muss auf klo.
zurück vom klo. wieder wehen und starke schmerzen. hebamme gerufen.
ich bekam ctg, wehenhemmer und schmerzmittel. ich hatte das gefühl es half nix. ich war bereits in einem dämmerzustand. das ctg zeigte nix mehr an, aber ich hatte unglaubliche schmerzen.

die hebamme meinte ich spinne und soll das lassen.....und zack ich verspürte einen sehr sehr starken plötzlichen schmerz. nicht auszuhalten und ohne die decke zu heben, wusste ich es. ich blutete wie schwein

mein freund eielte zur hebamme. zack ich wurde flach hingelet. zisch leute standen um mich drum herum. finger waren in mir drinne, um zu überprüfen, was passiert sei.

bluttransfuionen bekam ich. ich dämmerte dahin, war noch kaum ansprechbat.

Not - sectio !!!!!!!

meine plazenta ist an dem abend gerissen. zu meinem freund sagte man, einer von beiden wird nicht überleben.

doch dann das wunder.... wir beide zeigten überlebenskampf.

sohnemann kam am 31.12.08 bei 30+5 um 20:20 Uhr auf die welt

Jerome war 39 cm groß. Hatte einen Kopfumfang von 27 cm und ein Gewicht von 1400g.

Doch da wir keine Frühchenstation hatten, wurde er sofort in ein anderes krankenhaus verlegt und somit auch in eine andere stadt. an dem abend bzw in dieser nacht kam ich nicht mehr zu mir.

ich solle nur vor mir her gesagt haben " die haben mein kind geklaut".... dies berichtete meine oma mir danach.

ich hab mein kind erst ein monat später gesehen. zuvor hatte ich nur dieses bildchen (siehe oben).

es war schwer damit zu recht zu kommen aufeinmal mama zu sein, obwohl das kind nicht da war.
ich lag noch bis zum 07.01.09 im krankenhaus. hatte zu kämpfen mit dem kreislauf und musste auch das laufen erst wieder erlernen. ich war überall mit blauen flecken übersehen durch die op.
ich bekam depressionen.......

unser start in ein gemeinsames leben war echt weniger als einfach.....

Die ersten Schritte zum Mama werden

Es ist definitiv nicht leicht eine Mama zu werden, vorallem dann nicht, wenn man sein Kind nicht bei sich haben kann. Man verpasst so viel die ersten lebenstage und wochen. Kein wunder, dass man in depressionen verfällt und man denkt, man wäre eine schlechte Mama

Ich wurde also am 07.01.09 entlassen und durfte nach Hause. Das gehen viel mir immer noch schwer, vorallem bei dem rechten Bein hatte ich Schwierigkeiten und war froh, dass meine Oma mich mit dem Auto nach Hause brachte.
Dort angekommen konnte ich ENDLICH duschen gehen.
Man glaubt kaum, wie sehr ich mich darüber gefreut habe. Nach 10 Tagen endlich duschen. Es war ein Traum.

Doch es gestaltete sich schwieriger als gedacht
Wie komme ich in die Wanne rein und wieder raus mit der frischen narbe??? Ich brauchte Hilfe!!!!!

Ich bat also meine Oma um Hilfe mir hinein und wieder hinaus zu helfen. Es schmerzte sehr, aber dies hielt ich aus. Schließlich war ich dreckig genug
Auch beim duschen blieb sie bei mir, da mein Kreislauf nicht ganz in Form war. Alles sehr anstrengend.
Langsam versuchte ich auch alles zu verarbeiten, was passiert ist. Ich ließ alles revue passieren.

Dabei unterhielt ich mich mit meiner Oma und auch mit meiner Mama. Man erfuhr Dinge, die man schon längst vergessen hatte wieder.

Zum Beispiel: Ein tag nach der geburt, also den 01.01.09, sie kamen mich besuchen. doch ich war noch total im dämmerzustand. ich nickte alle paar minuten ein und für meine puddingsuppe brauchte ich den ganzen tag, da ich ja andauernd wieder einschlief. an dem morgen hatte ich auch einen zusammenbruch erlitten. grund dafür: die doofe schwester hatte meine akte nicht gelesen und mich aus dem bett ins bad gezerrt und stehen lassen....zack lag ich da.

sowas verantwortungsloses

oder noch eins..... in der nacht der op, habe ich mir i-wie die kanüle am arm abgerieben und wäre wieder fast verblutet......

hinzu wurde ich mich zisch medikamenten zugedröhnt.....einen kleinen entzug hatte ich nach der entlassung aus dem krankenhaus.

nun gut, mein erster tag zu hause verlief für mich im bett. in meinem eigenem bett. mein gott, das 2.schönste an diesem tag. zwar hatte ich probleme beim hinlegen und aufstehen, da es so niedrig war, aber die eigene umgebung ist die beste genesung

sollte man jedenfalls annehmen.

von meiner oma erfuhr ich immer, wie es meinem kleinen sohn ging. sie rief für mich jeden tag an und erkundigte sich für mich.

jetzt denkt man bestimmt: warum hat sie nicht selber angerufen?

ich war dazu nicht in der lage. ich wusste ich hab ein kind zur welt gebracht. ABER mir fehlte die Bindung dazu, die man in den ersten stunden zu dem kind aufbaut. ich hatte es ja nicht mal gesehen, nur auf einem foto und dann ist es schwer vorstellbar dazu zu sagen, es ist mein kind. ich hatte probleme damit umzugehen. psyschich fehlte da etwas. es ist schwer zu erklären, aber vllt verstehen es ja einige von euch

nach der ersten nacht zu hause, erlitt ich am frühen morgen ein schock. es war alles voller blut. mein bett. meine sachen. ich.
alles voll.
meine narbe ist aufgegangen
man wahr das ein schock, ich wusste gar nich was ich machen sollte bzw wie ich mich bewegen durfte.
also wieder ab ins krankenhaus .....
dort schaute man es sich sofort an, beließ es aber dabei, da es nur eine kleine stelle war. pflaster drauf und zum kühlen kühlpad drauf. und schonen, nicht zu viel bewegen

klasse ......
meine muskeln bauten sich immer mehr ab. es war fürchterlich, brauchte schon hilfe um auf die toilette zu gehen. dadurch verzog es sich natürlich auch, dass ich endlich in die andere stadt zu meinem kind fahren konnte.
es vergingen tage und wochen. so langsam schaffte ich körperlich wieder einiges mehr. meine narbe fing endlich an zu verheilen ohne aufzugehen.
und dann bum.....anträge stellen und mich um die wichtigsten dokumente kümmern, zum jugendamt rennen dort besprechen wie alles weiter ging.
alles prasselte auf mich ein.
schule!!!!! mist, darum musste ich mich auch kümmern, märz waren die prüfungen. nächstes problem, durch den vielen blutverlust und meinen nich so guten werten, durfte ich die schule nicht besuchen vom arzt aus !!!!!!!!!!!!!
kurz vor den prüfungen sollte ich scheitern????
Nein, ich muss meinem Kind doch etwas bieten können später!!!!!!

Der Tag war gekommen. Ende Januar 09 war es bereits, ich konnte gesundheitlich endlich die fahrt zu meinem kind machen

ich war so aufgeregt.
wir kamen dort an, vorerst musste ich noch paar sachen ausfüllen. dann mussten wir uns umziehen. kittel an, alles desinfizieren und dann konnten wir endlich zu meinem kleinen Jerome.

ich stand in dem raum. vor mir mein kind im brutkasten. und was war???
ich empfand nix!!!!
rein gar nix.
ich stand da und dachte, ja schönes kind und nun????
das ist doch nich mein kind!!!!!!

dieses unschuldige kleine wesen kann nicht meins sein!!!!!
die glücksgefühle, das heulen, diese explosion von gefühlen, wenn man sein kind das erste mal sieht fehlte bei mir.
ich war am boden zerstört und wusste nicht, was bei mir falsch lief

Die schwestern auf der station waren sehr nett zu mir und halfen mir dabei die ersten berührungsängste zu überwinden.
sie erklärten und zeigten mir alles und gaben mir mein kind auf die brust. die ersten annäherungsversuche zwischen uns beiden

doch die nächste hürde kam. ich konnte nicht stillen. meine muttermilch wollte nich so recht, wie wir wollten bzw wie es für den kleinen gut gewesen wäre.
dadurch da mein kind ja nich bei mir war und ich psyschich sehr damit zu kämpfen hatte, kam bei mir keine mutterlich.

die nächste situation womit ich mich also abfinden musste. und das war gewiss auch wieder nicht einfach. ich fühlte mich, wie eine versagerin, aber ändern konnte ich daran nix.

nach 3 bis 4 besuchen bei meinem kleinen, wurde er endlich auf die kinderstation in meiner stadt wieder verlegt. ich konnte ihn also jeden tag sehen. er nahm gut zu, wuchs und gedeihte anständig. die ärzte waren zufrieden und mir wurde hoffnung gemacht, dass ich mein kind bald mit nach hause nehmen konnte.

zu hause bereitete ich also alles für mein kleinen Sohn vor. In meinem kleinen Zimmer von ca. 12 m² stellte ich eine menge so um, dass ein babybett reinpasste.
machte in meinem schrank platz für seine babysachen und freute mich schon sehr.
sagte dem Jugendamt bescheid, worauf wir hin eine familienhilfe bekamen, damit meine mutter besser mit der neuen situation zu recht kam.

nebenbei besuchte ich die schule für 2 bis 3 stunden auf eigene gefahr. schrieb da alle arbeiten nach, die ich verpasste, während dem regulären unterricht und bereitete mich auf meine prüfungen vor.
musikus
681 Beiträge
25.04.2015 21:27
gibt da eine sehr gute doku über frauen die einen ks hatten und damit nicht zurecht kamen:

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=50 579

ich bin bei der geburt meines ersten sohnes um haaresbreite einem ks entkommen.
hatte eine ss-cholestase und wurde bei 37+6 eingeleitet. alles war noch total geburtsunreif, und jeden tag wurde mir gesagt "wenn jetzt nicht bald was geht kommt der ks". das war für mich stress pur, was auch nicht sehr wehenfördernd ist ... am abend des 4. tages hieß es am nächsten morgen kommt der ks. darauf hin hat mir die hebamme die fruchtblase aufgestochen, meine letzte chance. und es funktionierte tatsächlich. aber wie! die wehen kamen von 0 auf 100, nachdem mir 4 tage lang tabletten und gel an den muttermund gelegt wurden. ich hatte einen wehenstrurm vom feinsten. ich hab 3 stunden wie am spieß geschrieen. und zwar "kaiserschnitt kaiserschnitt"... und das obwohl das eigentlich das letzte war was ich wollte, dafür hatte ich schließlich gekämpft (war dann 2 tage total heiser). aber nach 3 stunden war der spuck vorbei. mein sohn kam als sternengucker auf die welt und hat mir ziemliche geburtsverletzungen beschert. konnte wochenlang nicht normal sitzen, stehen oder gehen. außerdem war ich so fertig, dass ich mich nicht mal groß gefreut habe über mein kind, sondern nur schlafen wollte (hatte auch sehr starke schmerzmittel bekommen die mich irgendwie ganz komisch gemacht haben).
trotz der nicht sehr schönen geburt war ich irgendwo froh, weil der worst case für mich ein ks gewesen wäre, und dem bin ich entkommen.

die geburt meines 2. sohnes hat mich mit der 1. geburt komplett versöhnt. ich hab erfahren dürfen wie es ist wenn es von selber losgeht, wie erholsam so eine wehenpause ist, und dass die natürlichen wehen ohne manipulation nicht so abartig, höllisch, außerirdisch schmerzen. ich hab bis eine halbe stunde bevor er rauskam nichtmal geglaubt dass das wirklich die geburt ist, und kam mir fast bisschen blöd vor dass ich mit so "schwachen" wehen ins kh fuhr, sie kamen halt nur alle 3 minuten... und da war der mumu eh schon bei 8 cm also besser hätt ich mir´s nicht wünschen können.

hatte lange zu knabbern an der ersten geburt, aber die zweite hat mich "geheilt"
kiwi87
2994 Beiträge
25.04.2015 22:20
Ich hatte leider auch keine schöne Geburt dank SS-Vergiftung:

ET 27.1.15

Ab der 28. SSW zu hohen Blutdruck und musste blutdrucksenkende Medis nehmen.

22.12.14 normaler FA-Termin, soweit alles gut ausser BD und Kind evt. zu klein für die SSW. Also bekam ich die Notfallnr. vom Kreisssaal und einen Termin für den 29.12.14 im Krankenhaus zur Kontrolle der Versorgung.

24.12.14 Blutdruck noch höher, wurde aber von mir ignoriert da ich Heiligabend nicht im KH sein wollte.

25.12.14 Blutdruck 240/115. Mein Mann fuhr mich ins KH. Dort kam ich in ein Vorbereitungsraum (ohne Fenster) Im Urin wurde Eiweiss festgestellt und mir wurde eine Magnesium-Infusion gelegt. Erst hiess es ich kann wieder gehen. Dann kamen meine Laborwerte. Dann versuchte mir die Ärztin schonend zu erklären, dass ich nun sehr lange im KH bleiben werde. Bis zur Geburt ganz sicher. Ich weinte. War auch unser 8. Jahrestag. Ich wollte doch nur nach Hause. Mein Mann wurde heim geschickt.

26.12.14: Morgens um 5 war ich hellwach und hatte Bauchkrämpfe. Ach ja Baby wurde auf 2100g geschätzt. Eine Hebamme kam und ein CTG wurde gemacht. Leichte Wehen. Wegen der Magnesium-Infusion musste ich in eine Pfanne pinkeln damit sie sahen wieviel Flüssigkeit ich ausscheide.
7 Uhr mein Mann war wieder da. Neue Besprechung mit den Ärzten, wir leiten Mittags ein wenn es nicht von alleine mehr wird. Die Wehen wurden nicht mehr. Also 1. Tablette so gegen 13 Uhr. Ich war immer noch in dem fensterlosen Raum. Ständig wurde gefragt ob ich Oberbauchschmerzen habe oder Flimmern vor den Augen. Hatte ich nicht. 3 Stunden nach der Tablette wurden die Wehen stärker. Endlich kamen wir in den Gebärsaal. 17 Uhr sollte ich die zweite Tablette nehmen doch meine Fruchtblase platze. Es plätscherte nur noch und mir wurde bewusst mein Baby kommt als Frühchen. Habe nur noch geweint. Muttermund 2 cm offen. 21 Uhr Muttermund 3 cm und alle 2 Minuten Wehen. 2. Tablette. 23 Uhr bis 7 Uhr Wehensturm.

27.12.14 Mein Mann war zum Glück die ganze Zeit bei mir. Die Hebammen waren immer wieder weg und ich konnte nicht mehr hatte minütlich Wehen und Morphin half nicht ausser dass mir davon schwindelig wurde und ich mich übergeben musste. 9 Uhr habe ich einen Arzt verlangt. Ich will ein Kaiserschnitt oder irgendwas das es aufhört. Haben uns auf eine PDA geeinigt. Muttermund immer noch 3 cm. 13.30 Uhr PDA. Mir gings noch nie so gut.....Und dann Baby hat keine Herztöne mehr. Wehe weg Babys Herzschlag wieder da. Also Wehenhemmer und Kaiserschnitt. Die Ärzte waren sehr besorgt. 15.06 Uhr kam meine Mina-Rose mit 1965g und 42 cm zur Welt.
Mein Mann konnte bei mir sein und dann auch gleich bei Mina-Rose. Erst sah alles super aus und dann begann sie zu schnell zu atemen. Als musste sie zur Neo.

Irgendwann am Nachmittag war ich im Gebärsaal, mein Mann auf der Neo und meine Eltern bei mir. Ich begann zu zittern. Augenfilmmern war nun doch da. Und Nasenbluten. Blutdruck viel zu hoch. Ich durfe zu Mina-Rose für 15 Minuten. Da lag mein Würmchen nur in Windeln und ich durfte sie nicht halten.

20 Uhr mein Mann informierte die Hebamme über mein Nasenbluten und Augenfilmmern. Ich kam auf die Intensiv-Station. Magnesium-Infusion immer noch am Arm. Nun versuchten sie den BD runter zu kriegen. Bekam noch mehr Magnesium, davon Hitzewallunge ich dachte mein Körper brennt. Vom ersten Medi bekam ich Herzrhytumsstörungen. Mein Mann wurde weggeschickt. Das zweite wirkte dann. Die Nacht auf der Intensiv ist sehr verschwommen und ich weiss so gut wie nichts mehr.

28.12.14 Der Blutdruck ist noch hoch aber besser. Musste warten bis das Medi in Tablettenform da war. Ach ja alle 3 Stunden abpumpen.... Ich war benebelt. Irgendwann nachmittags brachten sie mir Mina-Rose für ganze 15 Minuten.

29.12.14 Endlich waren die Tabletten da. Ich durfte zurück in die Frauenklinik. Aber nicht zum Baby da sie im anderen Haus war und der Weg mit dem Rollstuhl zu anstrengend (laut den Ärzten) für mich wäre.

30.12.14 Blutdruck immer noch zu hoch. Nach 3 Stunden warten wurde entschieden ich darf in Begleitung zu Mina-Rose. Endlich hatte ich mein Baby im Arm!!!!!!!!

So ging es weiter bis 6.1.15 immer ein hin und her ob ich zu ihr darf oder ob es für mich zu gefährlich ist... Es zeriss mich. Dann wurde ich entlassen, aber Mina-Rose durfte noch nicht nach Hause. Sie atmet nun wieder normal und es ging ihr sehr gut ausser das sie noch nicht ihre ganze Flasche trinken konnte.

Am 11.1.15 durften wir endlich mein Baby nach Hause nehmen. Das waren die schlimmsten Wochen meines Lebens und ich habe Angst dass bei der nächsten SS es wieder so kommt.

Sorry wurde lang.

26.04.2015 15:32
Es war bei mir zwar kein Not-KS (Wäre aber einer geworden, hätte ich nicht auf diesen dann bestanden, aber von vorne)

Am 9. Tag über Termin bekam ich via Gel die Einleitung.
es tat sich nicht sonderlich viel.

10. Tag ü. Termin.

Morgens Gel gelegt & MuMu stimu. Wehen setzen ordentlich aber aushaltbar in guten Abständen ein.
Glaub ca. 13 Uhr nochmals Gel & dann kam der Wehensturm.

Im 2 Minuten takt, bis in die Beide. Um 20 Uhr hat sich immer noch nix getan am MuMu welcher bei der Untersuchung die FB kostete.

War am Ende meiner kräfte. Da die gesamte Entbindung völlig anders als wie vorgestellt verlief (Wanne war geplant aber 4 oder 6 wochen vor termin wurde gesagt ich muss in einem anderen KH entbinden).

Wollte nur noch einen Kaiserschnitt, ich konnte nicht mehr.
Die hebamme redete weiter auf mich ein alá normal entbinden. Ich schrie weiter.
Dann kam ich in den OP. 20 Minuten lang klappte die PDA nicht, Kaiserschnitt in Vollnarkose.

21:14 war Sophia dann da -> Kopfbecken Missverhältnis, ne std länger es wäre ne Not-sectio gewesen.
Um halb 10 bekam ich ein fertig gewaschenes angezogenes Bündel in den arm.
Aber wo waren nun DIE Gefühle ?
Wie gern hätte ich mein Kind so wie es rauskommt naggich auf die brust bekommen.
Das wurde leider (organisatorisch vmtl) verwehrt.

6 Wochen lang litt ich anschliessend unter einer heftigen PPD (Postpartalen Depression). Diese 6 Wochen fehlen mir unsagbar.

Aber dann machte es unglablicherweise eines morgens PENG und dann kamen die Gefühle. heute könnte ich nicht Glücklicher sein mit Sophia
Bin angekommen & kann mir ein zweites Kind durchaus wenns passt, vorstellen.
Herzaktion
76 Beiträge
28.04.2015 09:06
Ihr seit so tolle starke Frauen!!!!!!!!!!!

28.04.2015 09:16
Hmm, ich hatte eher "ander als gewünscht verlaufende Schwangerschaften"

Die erste Schwangerschaft ging ja noch, hatte oft starke Blutungen, immer wieder wehen, aber bin so durchgestolpert. Kind kam dann 6 Wochen zu früh, nach 10 Tagen durften wir nach der spontanen Geburt-horror trip-nach Hause.

Die zweite Schwangerschaft war ein Arschloch. 14 Wochen lang war ich die glücklichste schwangere Frau auf dem Erdball. Keine Übelkeit, keine Gewichtszunahme-nichts was es mir beschwerlich machen konnte...es war nahe zu perfekt. Dann bekam ich probleme mit den Nieren, dicht gefolgt von einer Nierenbeckenentzündung die dann super schicke Wehen auslöste. Ich lag ab der 15. Woche dauerhaft im Krankenhaus. Das war im August, Anfang Dezember wurde unsere Tochter via KS 8 Wochen vorzeitig geholt. Ich lag Weihnachten in der Klinik, Silvester, ich sah unseren Sohn kaum noch, da ich leider knappe 60km von zu Hause aus weg lag. Unsere Tochter kämpfte sich ins Leben und hatte den Kampf bereits am 2. Tag fast wieder verloren.
Ein Pneumothorax hat ihr ihr junges Leben fast genommen. Es war ganz schlimm, ein Lungenflügel ist geplatzt und was das für auswirkungen auf ein Frühchen haben kann, kann man sich denken. Sie war so stark und tapfer, das wir bereits am 5.Januar die Klinik mit ihr verlassen konnten. Also war ich nochmal 4 Wochen gemeinsam mit ihr in der Klinik.

Ein drittes Kind wird es nicht geben.
30.04.2015 15:58
Ich hatte auch einen Geburtsstillstand da ihr Köpfchen nach 12Std nicht raus wollte...ich denke immer noch es ging einfach alles viel zu schnell weil...Die haben mir künstliche Wehen gegeben und das der MuMu sich weiter öffnet obwohl ich regelmäßige Wehen hatte und der MuMu sich selbst geöffnet hatte...es tat so schlimm weh das ich dachte ich sterbe...es war für uns eine sehr traumatische Geburt... und mein Rücken tat so weh als werde ich in Stücke gerissen...ich weiß nicht ob das so normal ist bei den Wehen aber ich dachte wirklich jetzt ist alles vorbei...Es haben sich drei Ärzte in den Presswehen auf mich geschmissen das die Kleine weiter nach unten rutscht...ich hatte zwei Wochen lang höllische Schmerzen und einen enormen Blutverlust... die Saugglocke musste auch nachhelfen bei der Geburt da die Kleine das Köpfchen nicht mehr gedreht hat... Dammriss und Scheidenriss wurde genäht + fest sitzende Plazenta die ausgeschabt werden musste im OP...Die Kleine musste dann noch auf die Neontologie weil sie Gelbsucht hatte...Im KH wurde sie leider zu spät zugefüttert sonst hätte sie nicht so lange die Gelbsucht gehabt...ich hatte nun mal am Anfang wenig Milch was eigentlich normal ist...und das Stillen war auch eher eine Qual als das wir beide das genießen konnten...Entzündet hat sich das alles...zwei Wochen habe ich es versucht...die Milch kam leider auch viel später wegen den Blutverlust...und durch den Stress wurde die Milch nach den Einschuss weniger... naja wenn ich das alles nochmal erleben müsste würde ich nie wieder ein Kind bekommen wollen...Ich habe mir das mit der Maus anders vorgestellt....da die Schwangerschaft gut verlaufen ist und sie richtig im Becken lag und die Blase gesprungen ist und ich Wehen hatte und der Muttermund auch selbst geöffnet hatte...aber das KH wollte das alles schnell schnell zuende geht mit der Geburt...das macht mich heute noch voll fertig... ...
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