Mütter- und Schwangerenforum

Freund will nicht bei der Geburt dabei sein

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08.03.2017 11:07
Zitat von Finchen1980:

Zitat von kölnerin:

Ja, das ist ein schwieriges Thema. Ich verstehe deinen Schmerz und deine Trauer.

Ich habe meinen Freund gefragt, ob er dabei sein will und er will es (zum Glück) und ich würde es natürlich sehr schade finden, wenn er es nicht wollen würde, denn ich denke: nur weil ich die Frau bin, muss ich da ja nicht allein durch.

Es gibt aber durchaus Kulturen, in denen die Frauen das zB auch gar nicht wollen, bzw. es nicht "selbstverständlich" ist, dass der Mann mit kommt.

Dein Freund hatr wahrscheinlich wirklich toale Panik davor, dass er nicht der "starke" Mann sein kann, der er in dem Moment sein will. Mach ihm deutlich, was du dir wünscht und dass du ihn gerne dabei hättest.

Ich würde ihn mal mit der Frage nicht so "unter Druck setzen" (nicht böse gemeint) sondern ihm eine gewisse Zeit zum nachdenken geben.
In etwa: "Schatz, überleg dir doch bitte mal am Wochenende jetzt, ob du bei der Geburt dabei sein willst und gib mir Sonntag Abend eine Rückmeldung. Ich muss mich da auch drauf vorbereiten und möchte wissen was nun Sache ist."

Ich habe gelernt "Schatz, entscheide dich JETZT!" bringt nicht das Ergebnis, das ich mir wünsche. "Sag es mir in 2 Tagen" und wir finden einen Weg mit dem beide glücklicb sind.


Du hast absolut recht, dass man ihn nicht unter Druck setzen sollte. Habe ich, denke ich, auch eigentlich nicht gemacht, aber da es schon so viel Hin und Her gab, kann ich ihm jetzt keine Entscheidung mehr abnehmen (bzw. nur noch ein Nein).
Ich würde ihm auch sagen, dass Du dir das wünschst und Du ihn auch brauchst - ich stelle mir gerade vor, du liegst da stundenlang in den Wehen - wünsche ich natürlich niemanden - und dann ist da "nur" das Krankenhauspersonal, evtl. noch Deine Hebamme - und nicht denjenigen, den Du liebst.
Finchen1980
114 Beiträge
08.03.2017 11:08
Zitat von Danii90:

Also jetzt mal ganz ernsthaft: Ich hätte da null Verständnis für meinen Mann gehabt. Er hat das Kind genauso gemacht, wie ich und ich finde es mehr als selbstverständlich, dass er bei der Geburt (und zwar bei der gesamten!) dabei ist. Hätte es hier auch niemals Diskussionen drüber gegeben. Ich bewundere euch, die das so entspannt mit sich selbst ausmachen und den Männern so viel Verständnis entgegenbringen können, ich könnte es nicht. Und ich möchte nochmal in den Raum werfen: Es scheint für die TS die erste Geburt zu sein. Ihr hättet das wirklich auch vor eurer ersten Geburt so locker gesehen? Ich mein, ich würde meinen Mann auch auf jeden Fall bei der zweiten, dritten, vierten Geburt dabei haben wollen, aber wenigstens wüsste ich da nun einigermaßen, was auf mich zukommt. Die erste Geburt ist (youtube hin oder her) einfach was völlig unbekanntes und das macht einem naturgemäß große Angst.

Übrigens ich persönlich hätte meine Mutter oder Schwester oder Freundin nicht dabeihaben wollen. Die Geburt empfand ich - auf eine andere Weise - als ähnlich intim wie die Zeugung und da hatten Mutter/Schwester/Freundin ja auch nichts zu suchen


Genau, das ist meine erste Geburt. Verwandte oder Freunde kommen sowieso auch nicht in Frage aus verschiedenen Gründen, das ist wahrscheinlich auch mit ein Grund, warum es das für mich so schlimm macht, dass er nicht dabei sein möchte.
RedRidingHood
346 Beiträge
08.03.2017 11:12
Zitat von Schaf:

Ich vermute, dass er in einem Riesen Zwiespalt ist. Er kann / will bei der Geburt nicht mit dabei sein, aber die Gesellschaft / Du erwartest es von ihm. Daher flüchtet er sich in Ausreden.

Akzeptiere, dass er nicht mehr t dabei ist. Organisier Dir eine Freundin / Schwester / Doula die Dich begleitet und nimm ihm somit den Druck raus. Er ist herzlich eingeladen ein Stück mit Euch zu gehen, aber er entscheidet wieviel.

Das denke ich auch.

Sicher ist es schön, wenn man das gemeinsam mit dem Partner erlebt aber man sollte es nie verlangen.
Es gibt viele Männer die das aus dem Grund Blut etc nciht wollen oder eben weil es sie emotional so fertig macht, die Frau so zu sehen (unter Schmerzen etc) und sie deshalb lieber nicht dabei sein wollen, wenn es zur Sache geht. Sicher ist er vorher gern mit dir dabei aber wenns dann hart auf hart kommt nicht mehr.
Setz ihn da nicht unter Druck. Nimm deine Mutti/SChwester/beste Freundin mit für den "schwierigen" Teil.
Vielleicht überlegt er es sich nachher im Krankenhaus nochmal und kommt spontan doch mit rein und erlebt die ersten Sekunden seines Babys mit.

Du hast noch ein wenig Zeit, besucht zusammen den Vorbereitungskurs, vielleicht nimmt ihm das auch die Angst.
08.03.2017 11:12
Zitat von NiAn:

Zitat von Danii90:

Also jetzt mal ganz ernsthaft: Ich hätte da null Verständnis für meinen Mann gehabt. Er hat das Kind genauso gemacht, wie ich und ich finde es mehr als selbstverständlich, dass er bei der Geburt (und zwar bei der gesamten!) dabei ist. Hätte es hier auch niemals Diskussionen drüber gegeben. Ich bewundere euch, die das so entspannt mit sich selbst ausmachen und den Männern so viel Verständnis entgegenbringen können, ich könnte es nicht. Und ich möchte nochmal in den Raum werfen: Es scheint für die TS die erste Geburt zu sein. Ihr hättet das wirklich auch vor eurer ersten Geburt so locker gesehen? Ich mein, ich würde meinen Mann auch auf jeden Fall bei der zweiten, dritten, vierten Geburt dabei haben wollen, aber wenigstens wüsste ich da nun einigermaßen, was auf mich zukommt. Die erste Geburt ist (youtube hin oder her) einfach was völlig unbekanntes und das macht einem naturgemäß große Angst.

Übrigens ich persönlich hätte meine Mutter oder Schwester oder Freundin nicht dabeihaben wollen. Die Geburt empfand ich - auf eine andere Weise - als ähnlich intim wie die Zeugung und da hatten Mutter/Schwester/Freundin ja auch nichts zu suchen


Mir war es ehrlich egal. Hätte er bei der ersten gesagt er kann es nicht, dann hätte ich es auch alleine gemacht. Ne Hilfe war er mir nicht. Nicht das er es nicht versucht hätte, er war da, hat Händchen gehalten, etc. aber ich war so mit der Geburt beschäftigt ich habe sämtliche Anwesenheiten ausgeblendet, wär der Pabst rein gekommen so hätte ich selbst den nicht bemerkt. Daher...ja es ist schön wenn er die Nabelschnur durchschneiden kann und das erste Bildchen macht aber wenn dem nicht so ist, ist es auch ok. Mir war es wichtig das er danach für mich da war und wir uns gemeinsam in die neue Situation einfinden können.


Aber ich denke sogar, dass es auch für den Mann psychisch sehr wichtig sein kann, die Geburt mitzuerleben. Die Schwangerschaft spürt er ja nicht und durch die Geburt wird nicht nur die Mutter zur Mutter sondern auch der Vater zum Vater. Ich stell mir das für den Mann schon komisch vor (jetzt mal ganz überspitzt!), wenn die Frau hochschwanger ins KH geht und er sie dann beim nächsten Mal mit fertig eingepacktem Säugling auf dem Arm stillend im Bett liegend sieht.
Mitzubekommen, wie das Kind auf die Welt kommt, den allersten Augenaufschlag zu sehen, den ersten Schrei zu hören, das erste Mal die kleinen Finger und Zehen zu zählen und ggf. die Nabelschnur durchzuschneiden, sind in meinen Augen Momente, die drei Leuten gebühren (Mutter, Vater und Kind) und die alle drei miteinander verbinden.
08.03.2017 11:15
Zitat von Danii90:

Zitat von NiAn:

Zitat von Danii90:

Also jetzt mal ganz ernsthaft: Ich hätte da null Verständnis für meinen Mann gehabt. Er hat das Kind genauso gemacht, wie ich und ich finde es mehr als selbstverständlich, dass er bei der Geburt (und zwar bei der gesamten!) dabei ist. Hätte es hier auch niemals Diskussionen drüber gegeben. Ich bewundere euch, die das so entspannt mit sich selbst ausmachen und den Männern so viel Verständnis entgegenbringen können, ich könnte es nicht. Und ich möchte nochmal in den Raum werfen: Es scheint für die TS die erste Geburt zu sein. Ihr hättet das wirklich auch vor eurer ersten Geburt so locker gesehen? Ich mein, ich würde meinen Mann auch auf jeden Fall bei der zweiten, dritten, vierten Geburt dabei haben wollen, aber wenigstens wüsste ich da nun einigermaßen, was auf mich zukommt. Die erste Geburt ist (youtube hin oder her) einfach was völlig unbekanntes und das macht einem naturgemäß große Angst.

Übrigens ich persönlich hätte meine Mutter oder Schwester oder Freundin nicht dabeihaben wollen. Die Geburt empfand ich - auf eine andere Weise - als ähnlich intim wie die Zeugung und da hatten Mutter/Schwester/Freundin ja auch nichts zu suchen


Mir war es ehrlich egal. Hätte er bei der ersten gesagt er kann es nicht, dann hätte ich es auch alleine gemacht. Ne Hilfe war er mir nicht. Nicht das er es nicht versucht hätte, er war da, hat Händchen gehalten, etc. aber ich war so mit der Geburt beschäftigt ich habe sämtliche Anwesenheiten ausgeblendet, wär der Pabst rein gekommen so hätte ich selbst den nicht bemerkt. Daher...ja es ist schön wenn er die Nabelschnur durchschneiden kann und das erste Bildchen macht aber wenn dem nicht so ist, ist es auch ok. Mir war es wichtig das er danach für mich da war und wir uns gemeinsam in die neue Situation einfinden können.


Aber ich denke sogar, dass es auch für den Mann psychisch sehr wichtig sein kann, die Geburt mitzuerleben. Die Schwangerschaft spürt er ja nicht und durch die Geburt wird nicht nur die Mutter zur Mutter sondern auch der Vater zum Vater. Ich stell mir das für den Mann schon komisch vor (jetzt mal ganz überspitzt!), wenn die Frau hochschwanger ins KH geht und er sie dann beim nächsten Mal mit fertig eingepacktem Säugling auf dem Arm stillend im Bett liegend sieht.
Mitzubekommen, wie das Kind auf die Welt kommt, den allersten Augenaufschlag zu sehen, den ersten Schrei zu hören, das erste Mal die kleinen Finger und Zehen zu zählen und ggf. die Nabelschnur durchzuschneiden, sind in meinen Augen Momente, die drei Leuten gebühren (Mutter, Vater und Kind) und die alle drei miteinander verbinden.
Ich stelle mir gerade vor, mein Mann hätte draußen gewartet oder gar daheim. Ich weiß nicht... Und hätte mich in meinen Schmerzen komplett alleine gelassen.
Finchen1980
114 Beiträge
08.03.2017 11:15
Zitat von markusmami:

Sorry, aber ich möchte bei so etwas intimen wie eine Geburt nur meinen Mann dabei haben und man hat ja selbst als Frau Schmerzen und ich möchte ihn als moralische Unterstützung dabei haben. Ich kann z.b. auch kein Blut sehen, jedes Blut abnehmen war für mich die Hölle- gerade in der letzten SS - und auch heute falle ich dabei fast um- bei Spritzen etc.

Das ist das Kind von Dir und Deinem Freund, ihr habt es aus Liebe gezeugt. Dann solltet ihr es auch gemeinsam zur Welt bringen.


Wie war dann die Geburt für dich, unabhängig davon, ob dein Mann dabei war? Hast du dieses Problem stark gemerkt? Bei mir ist es halt genauso, nicht nur bei Blut, sondern allgemein bei medizinischen Themen. Wenn jemand sehr ausführlich darüber erzählt oder ich Fotos/Videos sehe, wird mir schlecht/schwindelig und ein paar Mal bin ich deshalb schon in Ohnmacht gefallen.
Finchen1980
114 Beiträge
08.03.2017 11:19
Zitat von RedRidingHood:

Zitat von Schaf:

Ich vermute, dass er in einem Riesen Zwiespalt ist. Er kann / will bei der Geburt nicht mit dabei sein, aber die Gesellschaft / Du erwartest es von ihm. Daher flüchtet er sich in Ausreden.

Akzeptiere, dass er nicht mehr t dabei ist. Organisier Dir eine Freundin / Schwester / Doula die Dich begleitet und nimm ihm somit den Druck raus. Er ist herzlich eingeladen ein Stück mit Euch zu gehen, aber er entscheidet wieviel.

Das denke ich auch.

Sicher ist es schön, wenn man das gemeinsam mit dem Partner erlebt aber man sollte es nie verlangen.
Es gibt viele Männer die das aus dem Grund Blut etc nciht wollen oder eben weil es sie emotional so fertig macht, die Frau so zu sehen (unter Schmerzen etc) und sie deshalb lieber nicht dabei sein wollen, wenn es zur Sache geht. Sicher ist er vorher gern mit dir dabei aber wenns dann hart auf hart kommt nicht mehr.
Setz ihn da nicht unter Druck. Nimm deine Mutti/SChwester/beste Freundin mit für den "schwierigen" Teil.
Vielleicht überlegt er es sich nachher im Krankenhaus nochmal und kommt spontan doch mit rein und erlebt die ersten Sekunden seines Babys mit.

Du hast noch ein wenig Zeit, besucht zusammen den Vorbereitungskurs, vielleicht nimmt ihm das auch die Angst.


Leider gibt es niemand anderen, den ich mitnehmen könnte. Wahrscheinlich verstärkt das unseren Konflikt noch, weil ich so auf ihn angewiesen bin. Es sei denn, ich finde noch eine Doula, aber ich habe eben gesehen, dass das (verständlicherweise) nicht ganz billig ist ...
08.03.2017 11:19
Zitat von markusmami:

Zitat von Danii90:

Zitat von NiAn:

Zitat von Danii90:

Also jetzt mal ganz ernsthaft: Ich hätte da null Verständnis für meinen Mann gehabt. Er hat das Kind genauso gemacht, wie ich und ich finde es mehr als selbstverständlich, dass er bei der Geburt (und zwar bei der gesamten!) dabei ist. Hätte es hier auch niemals Diskussionen drüber gegeben. Ich bewundere euch, die das so entspannt mit sich selbst ausmachen und den Männern so viel Verständnis entgegenbringen können, ich könnte es nicht. Und ich möchte nochmal in den Raum werfen: Es scheint für die TS die erste Geburt zu sein. Ihr hättet das wirklich auch vor eurer ersten Geburt so locker gesehen? Ich mein, ich würde meinen Mann auch auf jeden Fall bei der zweiten, dritten, vierten Geburt dabei haben wollen, aber wenigstens wüsste ich da nun einigermaßen, was auf mich zukommt. Die erste Geburt ist (youtube hin oder her) einfach was völlig unbekanntes und das macht einem naturgemäß große Angst.

Übrigens ich persönlich hätte meine Mutter oder Schwester oder Freundin nicht dabeihaben wollen. Die Geburt empfand ich - auf eine andere Weise - als ähnlich intim wie die Zeugung und da hatten Mutter/Schwester/Freundin ja auch nichts zu suchen


Mir war es ehrlich egal. Hätte er bei der ersten gesagt er kann es nicht, dann hätte ich es auch alleine gemacht. Ne Hilfe war er mir nicht. Nicht das er es nicht versucht hätte, er war da, hat Händchen gehalten, etc. aber ich war so mit der Geburt beschäftigt ich habe sämtliche Anwesenheiten ausgeblendet, wär der Pabst rein gekommen so hätte ich selbst den nicht bemerkt. Daher...ja es ist schön wenn er die Nabelschnur durchschneiden kann und das erste Bildchen macht aber wenn dem nicht so ist, ist es auch ok. Mir war es wichtig das er danach für mich da war und wir uns gemeinsam in die neue Situation einfinden können.


Aber ich denke sogar, dass es auch für den Mann psychisch sehr wichtig sein kann, die Geburt mitzuerleben. Die Schwangerschaft spürt er ja nicht und durch die Geburt wird nicht nur die Mutter zur Mutter sondern auch der Vater zum Vater. Ich stell mir das für den Mann schon komisch vor (jetzt mal ganz überspitzt!), wenn die Frau hochschwanger ins KH geht und er sie dann beim nächsten Mal mit fertig eingepacktem Säugling auf dem Arm stillend im Bett liegend sieht.
Mitzubekommen, wie das Kind auf die Welt kommt, den allersten Augenaufschlag zu sehen, den ersten Schrei zu hören, das erste Mal die kleinen Finger und Zehen zu zählen und ggf. die Nabelschnur durchzuschneiden, sind in meinen Augen Momente, die drei Leuten gebühren (Mutter, Vater und Kind) und die alle drei miteinander verbinden.
Ich stelle mir gerade vor, mein Mann hätte draußen gewartet oder gar daheim. Ich weiß nicht... Und hätte mich in meinen Schmerzen komplett alleine gelassen.


jaaa aber mal ehrlich das sind Wunschvorstellungen, das ist toll wenn es dann so eintrifft. Wenn dann aber der Mann sagt (und das ist sein gutes Recht) ne ich kann es nicht dann ist man ist der Mann der Böse? Finde ich sehr ungerecht. Darf man dem Mann diese Entscheidung nicht eingestehen? Ich habe lieber einen Mann der sich bewusst dafür oder dagegen entscheidet und dann auch dahinter steht und dann das beste daraus macht, egal ob nun dabei oder wartend vor dem Kreißssal anstatt einen dabei zuhaben der partout nicht will und ggf. die Geburt noch verzögert weil man sich dann als Frau noch Gfedanken darum macht ob der Mann das packt... Aber das ist meine Meinung.
08.03.2017 11:20
Zitat von Finchen1980:

Zitat von markusmami:

Sorry, aber ich möchte bei so etwas intimen wie eine Geburt nur meinen Mann dabei haben und man hat ja selbst als Frau Schmerzen und ich möchte ihn als moralische Unterstützung dabei haben. Ich kann z.b. auch kein Blut sehen, jedes Blut abnehmen war für mich die Hölle- gerade in der letzten SS - und auch heute falle ich dabei fast um- bei Spritzen etc.

Das ist das Kind von Dir und Deinem Freund, ihr habt es aus Liebe gezeugt. Dann solltet ihr es auch gemeinsam zur Welt bringen.


Wie war dann die Geburt für dich, unabhängig davon, ob dein Mann dabei war? Hast du dieses Problem stark gemerkt? Bei mir ist es halt genauso, nicht nur bei Blut, sondern allgemein bei medizinischen Themen. Wenn jemand sehr ausführlich darüber erzählt oder ich Fotos/Videos sehe, wird mir schlecht/schwindelig und ein paar Mal bin ich deshalb schon in Ohnmacht gefallen.
Erstens mal hatte ich zwei kaiserschnitte, davon war einer ein notks - ohne meinen Mann hätte ich das nicht durchgestanden und da hätte ich auch nicht meine beste Freundin, meine mir sehr eng verbundene Schwester oder gar meine Mutter dabei haben wollen. Ja mir wird bei solchen Themen schwindelig und ich bin auch schon beim Arzt umgekippt, beim bloßen Blut abnehmen. Ich finde es super, dass er dabei war, evtl. auch für ichi selbstverständlich -und ich finde , dass stärkt auch die Beziehung, wir haben das gemeinsam durchgestanden. Und er meint, es war schon grauselig, mich so zu sehen, so quasi hilflos.
Lobulus
1386 Beiträge
08.03.2017 11:26
Ganz ehrlich, mein Mann ist schon hilflos, wenn ich die Kloschüssel umarme, aber er ist trotzdem dabei (wenn er dann mal zu Hause ist). Ich könnte mir nicht vorstellen, eine Geburt ohne ihn durchzustehen. Er weiß am besten, wie man mich beruhigt oder wie man mir gut zuredet. Und ich brauche auch jemanden, der rumläuft und eine Hebamme holt oder sehr explizit darauf besteht, dass man mich untersucht o. ä.
Finchen1980
114 Beiträge
08.03.2017 11:28
Zitat von Lobulus:

Ganz ehrlich, mein Mann ist schon hilflos, wenn ich die Kloschüssel umarme, aber er ist trotzdem dabei (wenn er dann mal zu Hause ist). Ich könnte mir nicht vorstellen, eine Geburt ohne ihn durchzustehen. Er weiß am besten, wie man mich beruhigt oder wie man mir gut zuredet. Und ich brauche auch jemanden, der rumläuft und eine Hebamme holt oder sehr explizit darauf besteht, dass man mich untersucht o. ä.


Ja, das ist auch ein Thema, die Hebamme wird ja nicht immer da sein, weil sie sich auch um andere kümmern muss, und was mache ich dann, wenn ich jemanden brauche und selbst niemanden holen kann?
RedRidingHood
346 Beiträge
08.03.2017 11:28
Zitat von Finchen1980:

Zitat von RedRidingHood:

Zitat von Schaf:

Ich vermute, dass er in einem Riesen Zwiespalt ist. Er kann / will bei der Geburt nicht mit dabei sein, aber die Gesellschaft / Du erwartest es von ihm. Daher flüchtet er sich in Ausreden.

Akzeptiere, dass er nicht mehr t dabei ist. Organisier Dir eine Freundin / Schwester / Doula die Dich begleitet und nimm ihm somit den Druck raus. Er ist herzlich eingeladen ein Stück mit Euch zu gehen, aber er entscheidet wieviel.

Das denke ich auch.

Sicher ist es schön, wenn man das gemeinsam mit dem Partner erlebt aber man sollte es nie verlangen.
Es gibt viele Männer die das aus dem Grund Blut etc nciht wollen oder eben weil es sie emotional so fertig macht, die Frau so zu sehen (unter Schmerzen etc) und sie deshalb lieber nicht dabei sein wollen, wenn es zur Sache geht. Sicher ist er vorher gern mit dir dabei aber wenns dann hart auf hart kommt nicht mehr.
Setz ihn da nicht unter Druck. Nimm deine Mutti/SChwester/beste Freundin mit für den "schwierigen" Teil.
Vielleicht überlegt er es sich nachher im Krankenhaus nochmal und kommt spontan doch mit rein und erlebt die ersten Sekunden seines Babys mit.

Du hast noch ein wenig Zeit, besucht zusammen den Vorbereitungskurs, vielleicht nimmt ihm das auch die Angst.


Leider gibt es niemand anderen, den ich mitnehmen könnte. Wahrscheinlich verstärkt das unseren Konflikt noch, weil ich so auf ihn angewiesen bin. Es sei denn, ich finde noch eine Doula, aber ich habe eben gesehen, dass das (verständlicherweise) nicht ganz billig ist ...

Dumme Frage, aber was is ne Doula?

ZUm Thema: Du hattest gesagt, du hast da ein paar Freunde, möchtest aber nicht fragen. Frag halt nicht. Ihr redet wahrscheinlich eh und dann erwähnst du es einfach, dass dein Freund sich ziert mit zu kommen. Meckerst ein bisschen auf ihn rum, äußerst deine Ängste. Vielleicht kommt ja eine mit. Und Fragen kostet ja nichts. Wäre vielleicht umständlich mit Kinderbetreuung ist aber machbar. Und ehe du gar keinen dabei hast, haste eben die Freundin.

Je nachdem wo ich entbunden hätte, hätt ich auch meine beste Freundin gefragt, wenn mein Mann nicht hätte mitkommen wollen. Er war dabei, denn alleine wäre mir nichts gewesen, wobei er beim setzen der PDA nicht dabei sein durfte..
08.03.2017 11:31
Zitat von Finchen1980:

Zitat von Lobulus:

Ganz ehrlich, mein Mann ist schon hilflos, wenn ich die Kloschüssel umarme, aber er ist trotzdem dabei (wenn er dann mal zu Hause ist). Ich könnte mir nicht vorstellen, eine Geburt ohne ihn durchzustehen. Er weiß am besten, wie man mich beruhigt oder wie man mir gut zuredet. Und ich brauche auch jemanden, der rumläuft und eine Hebamme holt oder sehr explizit darauf besteht, dass man mich untersucht o. ä.


Ja, das ist auch ein Thema, die Hebamme wird ja nicht immer da sein, weil sie sich auch um andere kümmern muss, und was mache ich dann, wenn ich jemanden brauche und selbst niemanden holen kann?


die sperren dich doch nicht alleine in einen Raum und überlassen dich deinem Schicksal. Bei mir war immer jemand dabei. Wenn die Hebamme mal raus musste (und das musste sie nur wenn sie mal Pipi musste ) war zumindest die Hebammenschülerin da.
Finchen1980
114 Beiträge
08.03.2017 11:32
Zitat von RedRidingHood:

Zitat von Finchen1980:

Zitat von RedRidingHood:

Zitat von Schaf:

Ich vermute, dass er in einem Riesen Zwiespalt ist. Er kann / will bei der Geburt nicht mit dabei sein, aber die Gesellschaft / Du erwartest es von ihm. Daher flüchtet er sich in Ausreden.

Akzeptiere, dass er nicht mehr t dabei ist. Organisier Dir eine Freundin / Schwester / Doula die Dich begleitet und nimm ihm somit den Druck raus. Er ist herzlich eingeladen ein Stück mit Euch zu gehen, aber er entscheidet wieviel.

Das denke ich auch.

Sicher ist es schön, wenn man das gemeinsam mit dem Partner erlebt aber man sollte es nie verlangen.
Es gibt viele Männer die das aus dem Grund Blut etc nciht wollen oder eben weil es sie emotional so fertig macht, die Frau so zu sehen (unter Schmerzen etc) und sie deshalb lieber nicht dabei sein wollen, wenn es zur Sache geht. Sicher ist er vorher gern mit dir dabei aber wenns dann hart auf hart kommt nicht mehr.
Setz ihn da nicht unter Druck. Nimm deine Mutti/SChwester/beste Freundin mit für den "schwierigen" Teil.
Vielleicht überlegt er es sich nachher im Krankenhaus nochmal und kommt spontan doch mit rein und erlebt die ersten Sekunden seines Babys mit.

Du hast noch ein wenig Zeit, besucht zusammen den Vorbereitungskurs, vielleicht nimmt ihm das auch die Angst.


Leider gibt es niemand anderen, den ich mitnehmen könnte. Wahrscheinlich verstärkt das unseren Konflikt noch, weil ich so auf ihn angewiesen bin. Es sei denn, ich finde noch eine Doula, aber ich habe eben gesehen, dass das (verständlicherweise) nicht ganz billig ist ...

Dumme Frage, aber was is ne Doula?

ZUm Thema: Du hattest gesagt, du hast da ein paar Freunde, möchtest aber nicht fragen. Frag halt nicht. Ihr redet wahrscheinlich eh und dann erwähnst du es einfach, dass dein Freund sich ziert mit zu kommen. Meckerst ein bisschen auf ihn rum, äußerst deine Ängste. Vielleicht kommt ja eine mit. Und Fragen kostet ja nichts. Wäre vielleicht umständlich mit Kinderbetreuung ist aber machbar. Und ehe du gar keinen dabei hast, haste eben die Freundin.

Je nachdem wo ich entbunden hätte, hätt ich auch meine beste Freundin gefragt, wenn mein Mann nicht hätte mitkommen wollen. Er war dabei, denn alleine wäre mir nichts gewesen, wobei er beim setzen der PDA nicht dabei sein durfte..


Doula hatte Schaf in einem anderen Beitrag als Tipp gegeben, hab das eben gegooglet, das ist eine Geburtsbegleiterin, die einen unabhängig von den Hebammen und Ärzten (wohl hauptsächlich zur moralischen Unterstützung) begleiten kann. Habe aber eben Preise von 700 Euro dafür gesehen, zumindest in Hamburg.
Vielleicht mache ich das so mit meinen Freundinnen, aber große Hoffnungen habe ich ehrlich gesagt nicht ...
RedRidingHood
346 Beiträge
08.03.2017 11:35
Zitat von Finchen1980:

Zitat von RedRidingHood:

Zitat von Finchen1980:

Zitat von RedRidingHood:

...


Leider gibt es niemand anderen, den ich mitnehmen könnte. Wahrscheinlich verstärkt das unseren Konflikt noch, weil ich so auf ihn angewiesen bin. Es sei denn, ich finde noch eine Doula, aber ich habe eben gesehen, dass das (verständlicherweise) nicht ganz billig ist ...

Dumme Frage, aber was is ne Doula?

ZUm Thema: Du hattest gesagt, du hast da ein paar Freunde, möchtest aber nicht fragen. Frag halt nicht. Ihr redet wahrscheinlich eh und dann erwähnst du es einfach, dass dein Freund sich ziert mit zu kommen. Meckerst ein bisschen auf ihn rum, äußerst deine Ängste. Vielleicht kommt ja eine mit. Und Fragen kostet ja nichts. Wäre vielleicht umständlich mit Kinderbetreuung ist aber machbar. Und ehe du gar keinen dabei hast, haste eben die Freundin.

Je nachdem wo ich entbunden hätte, hätt ich auch meine beste Freundin gefragt, wenn mein Mann nicht hätte mitkommen wollen. Er war dabei, denn alleine wäre mir nichts gewesen, wobei er beim setzen der PDA nicht dabei sein durfte..


Doula hatte Schaf in einem anderen Beitrag als Tipp gegeben, hab das eben gegooglet, das ist eine Geburtsbegleiterin, die einen unabhängig von den Hebammen und Ärzten (wohl hauptsächlich zur moralischen Unterstützung) begleiten kann. Habe aber eben Preise von 700 Euro dafür gesehen, zumindest in Hamburg.
Vielleicht mache ich das so mit meinen Freundinnen, aber große Hoffnungen habe ich ehrlich gesagt nicht ...

700€? oh wow.. das ist Heftig. Nun gut, die verbringt dann wahrscheinlich viiiiel Zeit mit dir (vorher) und auch durch die Geburt, die ja auch laaaange dauern kann, aber wow..

Gib dir Hoffnung nicht auf! Alles wird gut! Dein Freund kann sich ja auch wegdrehen während er deine Hand hält
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