Mütter- und Schwangerenforum

Was waren die Beweggründe für eure WKS?

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Vero95
14 Beiträge
13.02.2022 18:27
Hallo liebe (werdende) Mamis!

Ich habe vor ziemlich genau einem Jahr per WKS entbunden, alles war super und auch ganz genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Würde ich erneut schwanger werden (ist zwar nicht geplant) würde ich auch wieder so entbinden.

Allerdings stößt man mit dieser Einstellung oft auf Unverständnis. Ich z.B kenne auch gar keine WKS-Mutter persönlich, ich bin in meinem Familien- und Freundeskreis auch die Einzige mit KS generell.
Dennoch möchte ich mich gerne mit anderen WKS-Müttern austauschen.
Wann habt ihr entbunden?
Was waren eure Beweggründe für den WKS?
Wann war euch klar, dass ihr nicht spontan entbinden wollt?
Wie habt ihr den KS empfunden.

Freue mich über Antworten
Enfelchen
13910 Beiträge
13.02.2022 18:46
Ich habe zwar beide Kinder spontan entbunden und bin eigentlich auch pro Natur, aber ich finde da auch nichts verwerfliches dran.
Jede Mutter wird ihre Gründe haben, die man auch respektieren sollte. Ebenso ob PDA, stillen, tragen oder oder.
Und ob es nun besser fürs Kind und Mutter ist, weiß ich auch nicht.
Ebenso die Schmerzen im Nachgang. Ich habe meinen ersten leider dann nur mit Hilfe der Zange auf die Welt bringen können, tierische Wehenschmerzen erlitten (immer wieder PDA), dem Kind ging es durch die anstrengende Geburt auch schlecht und ich konnte 2 Wochen später weder laufen, sitzen noch liegen.
Ärzte sind auf meinem Bauch rumgesprungen um ihn rauszudrücken. Also im Nachgang wäre ein KS wohl besser gewesen. Auch er hatte massiv Probleme und auch heute noch schiebe ich manche Verhaltensweisen auf die verstörende Geburt.
Ich hatte mein Kind auch leider danach nicht bei mir, er musste auf Intensiv.

Dennoch finde ich es alleine schön, wenn das Kind sich den Geburtstag selber aussuchen kann und nicht vorgegeben bekommt.

Aus organisatorischen Gründen habe ich jetzt tatsächlich auch über einen KS nachgedacht, es aber dann doch wieder verworfen.
mama2107
3673 Beiträge
13.02.2022 19:07
Ich habe mich 15 jahre nach meiner ersten Geburt für einen wks entschieden da mein großes Kind durch die Entbindung sein Leben lang stark beeinträchtigt sein wird. Dieses Risiko wollte ich diesesmal einfach ausschließen. Ich hätte mich mental nicht auf eine normale Geburt einlassen können weil die erste mich sehr geprägt hat. Lange war nicht klar das ich überhaupt nochmal ein kind möchte.

Der wks war die beste Entscheidung überhaupt. Es war so entspannt und schön, auch wenn man die ersten Tage schmerzen hat(wobei ja die 2 ersten die schlimmsten sind.) Aber es gibt ja Schmerzmittel. Sollte ich je wieder schwanger werden dann wird es wieder einer.
Bad_but_nice
15903 Beiträge
13.02.2022 19:20
Ich spreche nun aus meiner Erfahrung ich habe 2 Kaiserschnitte und eine Spontan Geburt hinter mir...
Och persönlich für mich fand den letzen Kaiserschnitt den absoluten horror aber mit dem Wissen es war ein Not Kaiserschnitt... Meine erste Geburt war ebenfalls ein Kaiserschnitt mit einem Frühchen was 6 Wochen zu früh kam... Die 2 war eine Spontan Geburt und auch das 3 wollte ich Spontan entbinden ein KS kam für mich absolut nicht in Frage und das habe ich auch die ganze zeit offen kommuniziert...
Selbst ein Tag vor Einleitung habe ich noch deutlich gesagt ich möchte mein KS wenn nicht notwendig,das such das Blatt schnell wenden sollte zeigte sich am nächsten Tag...
Ich für mich finde einen KS persönlich nicht ein ein tolles Geburtserlebniss zumal ich 2 Ks habe die nicht optimal liefen... och weiß jedoch und das ist viel viel schlimmer für mich mit diesem Wissen nun leben zu müssen wenn ich nochmal schwanger werden sollte werde ich nie wieder Spontan entbinden können sondern nur noch per KS, die Risiken und das alles was dad nach sich zieht mit Einschränkungen ect...
Für mich sollte der KS ein medizinisch notwendiger Eingriff bleiben ohne wählen zu können ob man ein WKS haben will.. Aber da spalten sich die Geister
ghostcat87
2101 Beiträge
13.02.2022 19:43
Die erste Geburt war bei mir eine Einleitung die komplett fehl schlug, am Ende wurde es Gott sei dank ein KS.
Da ich davon psychisch ziemlich mitgenommen war und meinem Körper nicht mehr vertraute, Angst vor der gleichen Misere hatte, wurde es bei Nummer 2 ein WKS.
FÄ unterstützte meine Meinung, sie sagte nicht notwendig, aber sie verstehe es.
Oberärztin1 konnte mich nicht umstimmen da ich Zitat "durch die Ärzte und Hebammen damals versaut wurde", sie fand es schade aber kommt öfter vor.
Oberärztin2 zzgl. Stationsärztin, Hebamme und Pflegekräfte, kurz vor dem WKS im anderen KH, schauten mich bei Nachfrage warum WKS geschockt an und waren einstimmig hinter meiner Einstellung.

Durch den WKS habe ich das Drama der ersten Geburt verarbeitet und war einfach nur happy da es wunderschön war, es war selbstbestimmt, ich war gut aufgehoben und hatte nicht zu leiden.
MiramitLionel
7458 Beiträge
13.02.2022 20:24
Sollte ich je noch ein Kind bekommen, wird es definitiv ein Kaiserschnitt. Hintergrund ist die letzte traumatische Geburt. Und ich kann jede Frau verstehen, die sagt, ihr ist das lieber, genauso wie andersrum. Es sollte definitiv die Wahl geben, keine Frau sollte irgendwo durch müssen, wo sie nicht durch will
Murgel
537 Beiträge
13.02.2022 21:17
@Vero95 - Was waren eigentlich deine Beweggründe?

Ich selbst habe beim ersten Mal spontan entbunden, die Geburt war eigentlich nicht dramatisch, jedoch hatte ich doch ein wenig daran zu knabbern, da ein paar Details einfach nicht so schön waren.
Trotzdem will ich es nun beim zweiten Mal auch nochmal spontan versuchen, einfach in der Hoffnung, dass mir dieses Mal die Erfahrung weiter hilft, bzw mit dem Hintergedanken wie beim letzten Mal auch wieder auf eine PDA zurück greifen zu können.

Aber ich finde das Thema WKS absolut nicht verwerflich im Gegenteil, das sollte absolut kein Tabu Thema sein und jeder Frau einfach selbst überlassen sein. Ich stelle mir das Ganze ehrlich gesagt auch sehr schön vor. Eine Freundin von mir hatte die Möglichkeit einer Kaiser Geburt, fand die Vorstellung auch sehr schön

Wie ist eigentlich der Ablauf für einen WKS?
Bzw. wieviel früher werden die Mäuse da geholt?
Kija
4133 Beiträge
13.02.2022 21:22
Ich habe zwar keinen WKS aber beide KS bewusst entschieden und tolle Geburtserlebnisse gehabt.

Für mich wäre Vollnarkose Horror gewesen und wir haben uns bewusst in Ruhe entschieden "bis hierher und nicht weiter".

Und ja, ich hab kurzzeitig bei Kind 2 überlegt einen geplanten KS zu machen, es dann aber doch spontan versucht. Allerdings wäre es kein wks gewesen sondern in dem Fall eine re-sectio.
ghostcat87
2101 Beiträge
13.02.2022 21:33
Zitat von Murgel:

@Vero95 - Was waren eigentlich deine Beweggründe?

Ich selbst habe beim ersten Mal spontan entbunden, die Geburt war eigentlich nicht dramatisch, jedoch hatte ich doch ein wenig daran zu knabbern, da ein paar Details einfach nicht so schön waren.
Trotzdem will ich es nun beim zweiten Mal auch nochmal spontan versuchen, einfach in der Hoffnung, dass mir dieses Mal die Erfahrung weiter hilft, bzw mit dem Hintergedanken wie beim letzten Mal auch wieder auf eine PDA zurück greifen zu können.

Aber ich finde das Thema WKS absolut nicht verwerflich im Gegenteil, das sollte absolut kein Tabu Thema sein und jeder Frau einfach selbst überlassen sein. Ich stelle mir das Ganze ehrlich gesagt auch sehr schön vor. Eine Freundin von mir hatte die Möglichkeit einer Kaiser Geburt, fand die Vorstellung auch sehr schön

Wie ist eigentlich der Ablauf für einen WKS?
Bzw. wieviel früher werden die Mäuse da geholt?


Unser Termin war nur 4 Tage vor ET, fand ich wirklich knapp aber anderseits auch fürs Kind super. Nummer1 hatte ich 11 Tage übertragen, wäre auch sicher nicht länger drin geblieben, deswegen hat man den späten Termin genommen.

Aber Nummer 2 wollte sich nicht an unseren Termin halten und fast 2 Wochen vor ET wurde zum Auszug protestiert, sodass wir den WKS wegen leichten Wehen und Blutungen vorziehen mussten.
Kann es besser laufen?? Kind hat selbst bestimmt, ich hab selbst bestimmt, deswegen war es so toll
13.02.2022 22:46
Ich habe zwei Kinder spontan entbunden. Kind 1 mit Schulterdystokie inkl. Kristellern und McRoberts-Manöver. Kind 2 per Sturzgeburt nach zwei Tagen Einleitung. Die erste Entbindung war extrem gefährlich für uns beide, die zweite extrem schmerzhaft und traumatisierend für mich.
Ich möchte beides nicht mehr riskieren, sollte es noch einmal ein drittes Kind geben. Deshalb würde ich (zumindest jetzt gerade, vom Gefühl her) einen Wunschkaiserschnitt in Erwägung ziehen.
Vero95
14 Beiträge
14.02.2022 06:47
Erstmal danke für eure bisherigen Antworten.

Meine Beweggründe für den WKS waren, dass ich persönlich den natürlichen Geburtsvorgang sehr unschön finde. Ich möchte jetzr keiner Mutter zunahe treten, die eine natürliche Geburt hatte oder anstrebt, aber ich persönlich finde natürliche Geburten halt absolut nicht schön - weder für das Kind, noch für die Mutter, noch für den Vater (wenn er denn dabei ist).
Für mich war schon im Teenyalter klar, dass wenn ich mal Kinder haben sollte, ich diese nur per geplantem KS entbinden werde. Eine natürliche Geburt war für mich nie eine Option. Ich persönlich empfinde die Situation einer Spontangeburt auch sehr entwürdigend für eine Frau, das nicht, dass es entwürdigend IST, es ist nur meine PERSÖNLICHE Meinung.
Ich meine frau liegt dort mit gespreizten Beinen, die meisten Frauen stöhnen, brüllen, schreien oder hecheln (was ja auch normal ist), frau drückt das Baby aus ihrer Vagina, welche dabei mit 70 %iger Wahrscheinlichkeit einreisst oder geschnitten wird.
Das wollte ich für mich selber nicht.
Zudem kommt noch, dass ich eine Autismusspektrum Störung habe, welche unter anderem zur Folge hat, dass ich nur sehr schwer bis gar nicht mit Kontrollverlust umgehen kann, was ja bei einer Spontangeburt zwangsläufig passiert.
Beim geplantem KS hingehen weiß man, was passiert.
Sollte ich je wieder schwanger werden (momentan nicht geplant) wird es auf den Fall wieder ein KS.
Titanium2016
3228 Beiträge
14.02.2022 07:31
Ich habe meine beiden Töchter 2017 & 2021 per KS entbunden.

Bei meiner ersten Tochter hatte ich die Traumvorstellung von einer Geburt in der Wanne. Aber sie lag dann ab der 34. Woche immer wieder quer. Mein Wunschkrankenhaus bot keine äußere Wendung an und ehrlich gesagt hätte ich davor auch Angst gehabt. Auch Geburten aus BEL wurden dort nicht angeboten - konnte ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen als Erstgebärende. Als der Arzt dann das Wort Kaiserschnitt in den Mund nahm, brach für mich erstmal kurz meine Traumwelt zusammen. Man bot mir aber an Tag des KS nochmals per US die Lage zu bestimmen, würde sie dann in SL liegen, würden wir den KS absagen.
Letztendlich wollte ich nach ein paar Tragen Tränen und Überlegungen aber eine fixe Entscheidung und bin beim KS geblieben.

Der lief bestens...

Bei meiner zweiten Tochter wollte ich dann von Anfang an den KS. Nach einer FG in der 15. SSW wollte ich alles so "gut überwacht und kontrolliert" wie möglich haben. Zu groß war meine Angst, dass "mein Körper es wieder versaut", zu präsent die Erinnerung an mein winziges Sternenmädchen, was ein Jahr zuvor in einer stillen Geburt zur Welt kam.

Für mich war es auch beim zweiten Mal die richtige Entscheidung und ich finde es auch nicht verwerflich, wenn man sich von Anfang an einen WKS wünscht, ich muss aber auch zugeben, dass ich manchmal ein winziges bisschen dran zu knabbern hatte, zuw wissen, dass ich das Wunder der natürlichem Geburt nie erlebt habe.
Marie2010
4258 Beiträge
14.02.2022 08:16
Meine Tochter lag in BEL. Eine äussere Wendung wollte ich nicht und mit dem Gedanken an eine natürliche Geburt fühlte ich mich auch nicht wohl.
Der geplante Kaiserschnitt lief super und ich habe hinterher direkt gesagt, dass, wenn ich noch ein Kind bekommen sollte, dies auch ein Kaiserschnitt wird. Gut, es blieb bei einem Kind...
Ich hatte eine Freundin, die mir dann immer reingedrückt hat, dass SIE ja eine natürliche Geburt, und noch dazu GANZ OHNE Schmerzmittel, hatte. Ihrer Meinung nach machte sie das ganz klar zur besseren Mutter. Naja, die wurde dann halt irgendwann aussortiert.

Ich finde, jede Frau sollte das ganz frei für sich entscheiden und fertig.
Vero95
14 Beiträge
14.02.2022 10:26
Zitat von Marie2010:

Meine Tochter lag in BEL. Eine äussere Wendung wollte ich nicht und mit dem Gedanken an eine natürliche Geburt fühlte ich mich auch nicht wohl.
Der geplante Kaiserschnitt lief super und ich habe hinterher direkt gesagt, dass, wenn ich noch ein Kind bekommen sollte, dies auch ein Kaiserschnitt wird. Gut, es blieb bei einem Kind...
Ich hatte eine Freundin, die mir dann immer reingedrückt hat, dass SIE ja eine natürliche Geburt, und noch dazu GANZ OHNE Schmerzmittel, hatte. Ihrer Meinung nach machte sie das ganz klar zur besseren Mutter. Naja, die wurde dann halt irgendwann aussortiert.

Ich finde, jede Frau sollte das ganz frei für sich entscheiden und fertig.


Hallo.

Wenn deine Tochter in BEL lag, war es ja gar kein WKS. Hättest du auch einen KS gewollt, wenn sie in SL gelegen hätte?

Zu dieser ehemaligen Freundin: Ich persönlich finde, Menschen, die andere schlecht reden, nur weiö sie einen anderen Geburtsmodus hatten, sind meiner Meinung nach kein gutes Vorbild für Kinder.
Nina_Nekro
25217 Beiträge
14.02.2022 11:59
Meine Tochter kam 2008 spontan. Eine absolut unschöne Sternengucker Geburt, die mir noch wochenlang Schmerzen bescherte.

Unsere Zwillinge kamen im Dezember 2021 per WKS, nachdem ich eigentlich den größten Teil der Schwangerschaft wollte, dass sie spontan kommen.
Beide lagen in Schädellage und schön nebeneinander, so dass eine spontane Geburt möglich gewesen wäre.
Es gab allerdings immer Probleme beim CTG schreiben. Es war so gut wie nie möglich beide Babys zeitgleich zu kontrollieren.
Da sich beide scheinbar sehr wohl fühlten und keine Anstalten machten, wäre es auf eine Einleitung hinaus gelaufen. Und mir war es letztlich zu kritisch eine eingeleitete Geburt zu haben ohne zu wissen, ob das CTG Schreiben gelingen würde. Bevor es also dadurch zu einem eventuellen Notkaiserschnitt hätte kommen können, habe ich mich lieber für einen geplanten Kaiserschnitt entschieden.
Und ich habe diese Entscheidung absolut nicht bereut.
Die Geburt war nicht weniger emotional als die spontane Geburt und von den Schmerzen her ging es mir nach dem Kaiserschnitt schneller besser. Klar waren die ersten Tage mit Hintern zusammen kneifen verbunden, aber kein Vergleich zu den unangenehmen, wochenlangen Schmerzen nach der ersten Geburt.
Freitag Abend war die Geburt, Montag morgen bin ich heim.

Bei einem weiteren Kind würde ich wahrscheinlich wieder einen WKS anstreben.
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