Mütter- und Schwangerenforum

Aktuelle Spritpreise

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Christen
25059 Beiträge
07.03.2022 12:14
Zitat von shelyra:

Zitat von serap1981:

Zitat von Pakuna:

Das ist bei uns leider auch an der Tagesordnung im Kiga. Das ist ein Dorf, daher kennt man die einzelnen Wege die jeder hat. Die Kinder kommen fast alle mit dem Auto. Wir waren die einzigen die den ganzen Winter hindurch Rad gefahren sind.

Wo ich es verstehen kann: Wenn jemand direkt im Anschluss weiter zur Arbeit fährt. Ist aber nicht bei allen so. Auf dem Weg zurück nachhause auf dem Rad sehe ich die Autos wieder vor dem Haus stehen.


Lässt sich das wirklich immer so einfach beurteilen? Wenn ich meine Kinder mit dem Rad zukünftig in die Kita bringe, brauche ich locker eine Stunde, mit dem Auto ist es keine halbe Stunde. Die Strecke sind 5km einfach. Je nach Homeoffice-Terminen kann das schon wieder zu knapp sein, wenn man beispielsweise 7:45 die Kinder abgibt und um 8 am Telefon sein muss. Auch müssen die Betreuungszeiten zu den Arbeitszeiten (plus Mehrzeit mit dem Rad) passen, auch andere anschließende Termine etc beim Abholen.

In der Theorie klappt der Umstieg sehr einfach, in der Praxis ist es einfach von sehr vielen Faktoren abhängig. Örtliche Begebenheiten, Infrastruktur vor Ort (nicht jedes Dorf besitzt einen eigenen Laden), Zeitrahmen für Mehraufwände etc

Also bei uns im Dorf kann ich sagen: ja es ist eine unnötige Fahrerei!

Man kennt sich hier, weiß wer arbeitet und wer Zuhause ist. Weiß wo die Leute wohnen.
Daher sieht man die Leute wie sie ihre Kinder ins Auto verfrachten während man an ihnen vorbei läuft. Im kiga trifft man sie wieder. Und auf dem Heimweg sieht man dann wie sie Zuhause erneut einparken.

Genauso beim Bäcker - teilweise keine 5min Fußweg entfernt und trotzdem wird gefahren.

Usw usw usw
kann ich bestätigen
serap1981
2740 Beiträge
07.03.2022 12:25
Zitat von Pakuna:

Hier auf dem Dorf kann ich das schon beurteilen, ja. Jeder kennt jeden. Niemand brauch hier länger als 3min mit dem Fahrrad.

Von außerhalb ist es was anderes. Die Kinder aus der Gruppe meiner Tochter sind bis auf 2 Kinder alle aus dem Dorf.


Hier im Ort selbst gibt es keine Kita und ich kenne die anderen Eltern bisher zu wenig, deswegen war es für mich nicht unbedingt vorstellbar, dass man es wirklich so gut einschätzen kann. Hier im Ort selbst sind auch die meisten zu Fuß unterwegs, es gibt eine Person, die am liebsten mit dem Auto zum Nachbarn fahren würde, sonst ist zu Fuß hier die meiste Art der Fortbewegung, aber für alles muss man das Dorf verlassen, der Bäcker ist 5km entfernt, Kitas sind es drei verschiedene, die aus dem Ort besucht werden (zwischen 5 und 10km entfernt), der nächste Rewe ist 10km entfernt, Post, Fleischer, Kinderarzt alles 10km...
07.03.2022 12:37
Es ist halt alles Bequemlichkeiten. Klar im Winter ist das Wetter nicht so schön.
Aber so lange man so denkt tut der Spritpreis noch nicht genug weh.

Viele Generationen hatten einfach gar kein Auto und hatten keine Möglichkeit anders als zu Fuß oder dem Fahrrad zu fahren.

Auch teils eher weite Strecken.

Und es hat geklappt.

Ggf wurde organisiert, Fahrgemeinschaften etc. Aber klar man hat sich heute an Flexibilität und Komfort gewöhnt und viel zu viel wird als selbstverständlich angesehen.

Aber man muss halt Prioritäten setzen.

Auch was Wohnort und Arbeit anbelangt.

Es ist immer weniger ein Wunschkonzert.

Es ist ja nicht so, dass ich davon ausgenommen bin.
Aber dennoch finde ich es ok nun etwas mehr dazu gezwungen zu sein, mir Gedanken zu machen.

Und auch meine Kinder entsprechend zu erzielen, dass man es nicht unbedingt so hat, wie es einem gefällt: sich einfach den Job aussuchen, der am meisten Spaß macht, sondern sich bewusst zu sein, dass es bzgl Wohnort und Anreise zur Arbeit ggf Konsequenzen hat.

Viel zu viele Leute haben in den letzten 10-40 Jahren aus den vollen geschöpft, sich selbst verwirklicht, teilweise viel Geld verdient und sind sehr weit zur Arbeit gefahren.
Die Folgen für die Umwelt (weltweit) sind bekannt.

Vielleicht findet nun gezwungenermaßen ein Umdenken statt.

07.03.2022 12:43
Zitat von serap1981:

Zitat von Pakuna:

Hier auf dem Dorf kann ich das schon beurteilen, ja. Jeder kennt jeden. Niemand brauch hier länger als 3min mit dem Fahrrad.

Von außerhalb ist es was anderes. Die Kinder aus der Gruppe meiner Tochter sind bis auf 2 Kinder alle aus dem Dorf.


Hier im Ort selbst gibt es keine Kita und ich kenne die anderen Eltern bisher zu wenig, deswegen war es für mich nicht unbedingt vorstellbar, dass man es wirklich so gut einschätzen kann. Hier im Ort selbst sind auch die meisten zu Fuß unterwegs, es gibt eine Person, die am liebsten mit dem Auto zum Nachbarn fahren würde, sonst ist zu Fuß hier die meiste Art der Fortbewegung, aber für alles muss man das Dorf verlassen, der Bäcker ist 5km entfernt, Kitas sind es drei verschiedene, die aus dem Ort besucht werden (zwischen 5 und 10km entfernt), der nächste Rewe ist 10km entfernt, Post, Fleischer, Kinderarzt alles 10km...


Diese Ortschaften sind aber nicht die Masse. Also wie bei dir, wo es nicht einmal das nötigste gibt.

Und auch 5km könnte man mit dem Fahrrad fahren.

Mittlerweile gibt's sogar e Lastenräder.

Und größere Einkäufe kann man ja seltener machen

Nicht ohne Grund haben die Leute früher viel selbst im Garten angebaut.

Und es gab mehr kleine Landwirte, die ab Hof verkauft haben. Die sind halt seltener geworden.

Und weil man auch auf das Auto so verlassen hat die letzten Jahre, sind viele Leute nicht auf die Idee gekommen, sich ein besser gelegenes zu Hause zu suchen oder andere Alternativen zu überlegen.

Es gibt aber oft Bäckerwägen, die kleine Orte zu bestimmen Tagen und Zeiten anfahren, es gibt Gemüsewagen die liefern.... Es gibt schon Möglichkeiten.

Aber es ist natürlich zeitintensiver.

Und weniger komfortabel.
Titania
5863 Beiträge
07.03.2022 12:53
Ich finde es ein wenig schwierig unsere heutige Lebensweise mit der früheren zu vergleichen. Heute ist alles schnelllebiger. Frauen sind überwiegend berufstätig, früher gab es mehr Hausfrauen die eben nur für die Kinder und den Haushalt zuständig waren. Da gab es keine Playdates, verschiedene Hobbies zu denen man gefahren wurde. Alles spielte sich mehr oder minder in der unmittelbaren Nähe ab.

Davon mal abgesehen, dass es wenig Bewegung in dieser Richtung in andren Ländern zu verzeichnen gibt. Frankreich möchte neue Atomkraftwerke bauen, China baut Kohlekraftwerke.
Ich setze mich jetzt wahrscheinlich in die Nesseln, aber wir müssen eher damit lernen zu leben, als dass wir wirklich noch etwas retten können.denn dafür müssten wirklich alle an einem Strang ziehen. Nicht nur einzelne Länder.
DieW
3488 Beiträge
07.03.2022 13:01
Ich finde es für Arbeitnehmer,die aufs Auto angewiesen sind, ziemlich schlimm.
Und was langfristig daraus entsteht. Denn im Prinzip läuft ohne Kraftstoff ja nichts.

07.03.2022 13:48
Mein Mann ist auf sein Auto angewiesen sonst kommt er nicht zur Arbeit.
Er tankt einmal die Woche.

Mein Auto brauche ich im Normalfall einmal in der Woche zum einkaufen und einmal Ergotherapie ansonsten steht es an der Straße rum und sieht hübsch aus.
Getankt wird es höchstens einmal im Monat.

Verkaufen geht aber auch nicht, da ich sonst nicht mit den Kindern zum Kinderarzt oder zu Therapien komme.
Beides mit den Öffis blöd zu erreichen, wir müssten jedesmal ein bis zweimal umsteigen.
Marf
28124 Beiträge
07.03.2022 15:29
Der Sprit in D ist immer schon teurer durch die Steuern.Jetzt kommt der Kreig obenauf und natürlich wird jetzt noch mehr spekuliert.
Aber solange die Leute in den Urlaub fahren können und am WE zum Skifahren sogar 2 Stunden Blockabfertigung in Kauf nehmen ,wirds nicht so schlimm sein.
....ich persönlich tanke eh nur für 20 € .....
nilou
14070 Beiträge
07.03.2022 15:45
Ich denke auch, das er noch nicht „teuer genug“ ist, sonst würden sich mehr wirklich auf das wesentliche beschränken. Ich nehme mich da auch nicht aus. Ich bin zum Teil zu bequem um Sachen mit dem Fahrrad zu machen. Ist ja schneller und leichter mit dem Auto. Grundsätzlich achte,ich bei Job und co das ich nicht auf ein Auto angewiesen bin bzw. das es nicht so weit ist. Ich sehe lange Strecken zur Arbeit etc als vergeudete Lebenszeit. Und es macht eben abhängig von einem Auto und dem Benzinpreis.
TipTap
299 Beiträge
07.03.2022 15:54
Dass der Sprit noch nicht teuer genug ist, gilt jedoch nur für Besserverdiener. Die Geringverdiener kratzen eh schon ständig an der Grenze. Das sind nicht die, die in Urlaub fahren oder dergleichen. Nur die hört man nicht, aber die müssen auch von A nach B kommen.
nilou
14070 Beiträge
07.03.2022 16:19
Zitat von TipTap:

Dass der Sprit noch nicht teuer genug ist, gilt jedoch nur für Besserverdiener. Die Geringverdiener kratzen eh schon ständig an der Grenze. Das sind nicht die, die in Urlaub fahren oder dergleichen. Nur die hört man nicht, aber die müssen auch von A nach B kommen.


Nö, definitiv nicht. Ich zähle sicher nicht zu den „Besserverdienern“. Auto ist ein „Luxusgegenstand“. Es sind die wenigsten Gegebenheiten wo man es wirklich zwingend braucht. Meist macht es es einfacher, schneller, bequemer, aber nicht zwingend erforderlich.

cooky
12539 Beiträge
07.03.2022 16:29
Ich habe lange mit Menschen gearbeitet, indem ich sie bei der Berufsorientierung unterstützt habe.
Und da gibt es durchaus einige Beispiele bei denen das Auto wirklich zwingend erforderlich ist. Da ist die Berufsfindung sonst wirklich auf das massivste eingeschränkt. Der ÖPNV ist da wirklich oft keine Alternative.
Da ist ein Auto kein Luxus, sondern elementar.
DieW
3488 Beiträge
07.03.2022 16:32
Zitat von Marf:

Der Sprit in D ist immer schon teurer durch die Steuern.Jetzt kommt der Kreig obenauf und natürlich wird jetzt noch mehr spekuliert.
Aber solange die Leute in den Urlaub fahren können und am WE zum Skifahren sogar 2 Stunden Blockabfertigung in Kauf nehmen ,wirds nicht so schlimm sein.
....ich persönlich tanke eh nur für 20 € .....


Den Spruch hab ich mir gespart.
Denn mein Tanken wird nie teurer.20 Euro und gut....
Aber unangemessen,wenn man ohne Tanken eben nicht zur Arbeit kommt.
Jadaflo
78044 Beiträge
07.03.2022 16:36
Ich wohne ja in der Großstadt
Öpnv eigentlich wirklich gut
Ich habe alles vor der Tür

Habe weder Führerschein noch Auto
Zur Arbeit brauche och mit der Straßenbahn 20-30 min.. mit dem Fußweg

Gibt aber manchmal so Tage wo ich gerne eins hätte

So Situationen sind z.b. wenn och arbeiten bin und was mit den Kindern ist..wenn sie in der Schule sind
Ende Januar musste ich die kleine mal abholen..weil es ihr nicht so gut ging
Von der Arbeit bis zu Schule meiner Tochter 45 min..mit einmal umsteigen

Bin aktuell froh das ich nicht am anderem Ende bin von der Stadt
Hatte ich auch schon
Gibt Tage da bin ich an einem anderen Standort

Finde die Spritpreise echt zum k....

cooky
12539 Beiträge
07.03.2022 16:38
Zitat von DieW:

Zitat von Marf:

Der Sprit in D ist immer schon teurer durch die Steuern.Jetzt kommt der Kreig obenauf und natürlich wird jetzt noch mehr spekuliert.
Aber solange die Leute in den Urlaub fahren können und am WE zum Skifahren sogar 2 Stunden Blockabfertigung in Kauf nehmen ,wirds nicht so schlimm sein.
....ich persönlich tanke eh nur für 20 € .....


Den Spruch hab ich mir gespart.
Denn mein Tanken wird nie teurer.20 Euro und gut....
Aber unangemessen,wenn man ohne Tanken eben nicht zur Arbeit kommt.


Finde ich auch.
Mit fiel da gerade die alte Arbeitsstelle meines Mannes ein. In der Bereitschaft in einer intensiv Wohngruppe für Systemsprenger schnell (!) vor Ort sein... Die 45 km Autostrecke würde per Anbindung mit Bus und Bahn etwa 2- 2 1/2 Stunden dauern. Ohne etwaige Verspätungen, welche auf der Strecke Gang und Gebe sind.
Und wir wohnen eigentlich recht gut angebunden.
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