Mütter- und Schwangerenforum

Finanzen in der Elternzeit

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Anonym 1 (205661)
5 Beiträge
11.11.2020 08:04
Hallo,

nach der Geburt unseres Kindes bin ich ein Jahr zu Hause geblieben und habe Elterngeld bezogen. Mein Mann ist weiter vollzeit Arbeiten gegangen. Nun ist es so, dass ich vor der Elternzeit etwas besser verdient habe, als mein Mann (hier geht es aber wirklich "nur" um 300 Euro). Dementsprechend liefen einige Versicherungen und auch unsere Mobilfunkverträge immer über mein Konto, was auch absolut okay ist. Die zahle ich auch weiterhin (ca. 150 Euro monatlich). Dazu kommen dann Versicherungen für mich und unser Kind (privat). Ich hab also am Ende des Monats nicht mehr allzu viel übrig, weil ich mich selbstverständlich auch an der Abtragung unseres Hauses beteilige. Nun ist es so, dass mein Mann mir ständig das Auto hier lässt, welches getankt werden muss. Er überlässt mir die Einkäufe jeglicher Geschenke für Kind und Familie (Geburtstage und Weihnachten). Ich gehe selbstverständlich auch einkaufen und koche frisch für uns. Es fühlt sich so falsch an, dass ich mir über Geld Gedanken mache und mich ungerecht behandelt fühle, aber so ist es. Er lädt alles auf mir ab, weil er ein riesiges Problem damit hat, die Zahl auf seinem Konto schwinden zu sehen. Ich weiß gar nicht, was genau ich von euch will... Aber die Situation ist echt belastend und ich fühl mich einfach mies. Ich gehe bald wieder Arbeiten, habe dann aber das gleiche, wie nun auch, da ich eine Teilzeitstelle antreten werde und auch muss, damit die Betreuung unseres Kindes weiterhin gewährleistet ist.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

... es mir furchtbar unangenehm ist.

bambina_1990
16691 Beiträge
11.11.2020 08:08
Was übernimmt er denn an Kosten ? Mein Mann hat auch immer etwas zutun wenn es darum geht das sein Kontostand schwindet aber da muss er durch , suche das Gespräch mit ihm , wenn du nach der Elternzeit weniger als vorher hast dann müsst ihr eure Finanzen neu verteilen da muss er nunmal durch , ihr seid eine Familie
FräuleinS
3621 Beiträge
11.11.2020 08:12
Wir haben eine Tabelle gemacht und aufgeschrieben, was wir haben, was von meinem und seinem Konto angeht und was übrig bleibt. Das was übrig bleibt haben wir durch 2 geteilt, so dass einer den anderen die Differenz überweist. Bei uns zb ist es so, dass fast alles vom Konto meines Mannes abgeht, sodass ich 2/3 meines Geldes an ihn überweise.
Alles andere fände ich auch ungerecht, aber ich habe hier im Forum schon von vielen gelesen, wo jeder, trotz unterschiedlichen Gehalts, 50/50 zahlt. Das muss jedes Paar selbst schauen, was sie gut finden.

Zb geht das Kindergeld komplett auf mein Konto und wird nicht in unserem Einkommen/Taschengeld eingerechnet, da ich auch grundsätzlich die Person bin, die Geschenke, Kleidung, Windeln usw kauft. An manchen Monaten habe ich plus, in anderen Monaten wächst das Kind und ich komme mit den 200Euro nicht aus (habe aber die Rücklagen der anderen Monate).
Anonym 1 (205661)
5 Beiträge
11.11.2020 08:13
Zitat von bambina_1990:

Was übernimmt er denn an Kosten ? Mein Mann hat auch immer etwas zutun wenn es darum geht das sein Kontostand schwindet aber da muss er durch , suche das Gespräch mit ihm , wenn du nach der Elternzeit weniger als vorher hast dann müsst ihr eure Finanzen neu verteilen da muss er nunmal durch , ihr seid eine Familie


Wir haben da so oft schon drüber gesprochen, dann sagt er, wir regeln das und das klappt schon, aber am Ende passiert einfach nichts. Er ist so unstrukturiert.
Ich hab nach der Elternzeit ungefähr so viel wie jetzt zur Verfügung. Also es klappt, aber echt knapp. Und ich verdiene eigentlich genug, dass ich mir auch mal was gönnen kann. Aber da ich so viel für unsere ganze Familie übernehme, bleibt für mich selbst nichts mehr übrig, während sein Kontostand wächst. Zwar langsam, aber er wächst. Und das halte ich für unfair. Er zahlt natürlich auch was, geht am Wochenende mal einkaufen oder zahlt, wenn wir essen gehen. So ist das nicht. Er zahlt auch den größeren Teil der Abtragung (ca 2/3). Aber das wars dann halt auch schon
Junechiller
5036 Beiträge
11.11.2020 08:16
Das klingt ja schon irgendwie einseitig bei euch...

Wir hatten schon immer, da wir beide gerne unabhängig von einander sind, und nicht wegen jedem Paar Schuhe, Elektrogerät, etc. den Partner fragen wollen, unser eigenes Konto.
Für Miete, Essen, usw. haben wir ein kostenloses Girokonto angelegt. Jeder von uns hat einen festen Betrag, der am Montagsbeginn per Dauerauftrag rübergebucht wird. Beim Einkaufen zahle ich - außer beim Bäcker - mit Karte. Das haben wir gleich zu Beginn als wir frisch zusammengezogen sind, so gehandhabt. Da waren wir noch nicht verheiratet. Nun haben wir es beibehalten.
Bevor ich in EZ war, hatten wir beide die gleiche Summe, die abgebucht wurde. Wir verdienten beide auch ähnlich viel. Nun in der EZ, arbeite momentan TZ in EZ, haben wir uns diesen Betrag anders aufgeteilt.
Tanken macht jeder von seinem eigenen Konto, aber wir haben auch jeder sein eigenes Auto.
Ich finde es so eine faire Geschichte.
Twinkle
1373 Beiträge
11.11.2020 08:18
Vielleicht wäre ein gemeinsames Konto etwas für euch? So dass man nicht konkret sagen kann das habe ich gezahlt und das hast du gezahlt sondern wir haben das gezahlt. Unsere beiden Einkommen gehen auf ein Konto und alle unsere ausgeben gehen von dem Konto weg. So hat jeder den Überblick und vielleicht fällt ihm das leichter und er überlässt dir nicht mehr alles?
Lealein
10265 Beiträge
11.11.2020 08:19
Wirklich fair ist es nicht... KEIN Wunder, dass du ein schlechtes Bauchgefühl hast . Mag ja sein, dass er sich bei seinem Kontostand wohlfühlen möchte, aber er kann doch nicht ein Kind in die Welt setzen und erwartet, dass sich an seinen Ausgaben nichts ändert Rechne ihm mal vor, welche Neuausgaben dazugekommen sind durch das Kind und zeige auf, wieviel Einkommeneinbußen er hat. Da ihr euer Geld immer für euch selbst verwaltet habt, wäre es vielleicht eine Lösung die Einkommen ins Verhältnis zu setzen. Dh es in Prozent ausrechnen Wer wieviel % vom Gesamteinkommen erhält. Diese Prozentzahl nutzt ihr um zu berechnen wer wieviel sich bei den Gemeinkosten beteiligen muss.
Mein Ex und ich haben das eine Zeit so gemacht um da mein deutlich geringeren Verdienst fair einzuteilen, denn diesen hatte ich ja nur, weil WIR ein Kind hatten.

Vielleicht eine Lösung für euch?
Anonym 1 (205661)
5 Beiträge
11.11.2020 08:21
Zitat von Junechiller:

Das klingt ja schon irgendwie einseitig bei euch...

Wir hatten schon immer, da wir beide gerne unabhängig von einander sind, und nicht wegen jedem Paar Schuhe, Elektrogerät, etc. den Partner fragen wollen, unser eigenes Konto.
Für Miete, Essen, usw. haben wir ein kostenloses Girokonto angelegt. Jeder von uns hat einen festen Betrag, der am Montagsbeginn per Dauerauftrag rübergebucht wird. Beim Einkaufen zahle ich - außer beim Bäcker - mit Karte. Das haben wir gleich zu Beginn als wir frisch zusammengezogen sind, so gehandhabt. Da waren wir noch nicht verheiratet. Nun haben wir es beibehalten.
Bevor ich in EZ war, hatten wir beide die gleiche Summe, die abgebucht wurde. Wir verdienten beide auch ähnlich viel. Nun in der EZ, arbeite momentan TZ in EZ, haben wir uns diesen Betrag anders aufgeteilt.
Tanken macht jeder von seinem eigenen Konto, aber wir haben auch jeder sein eigenes Auto.
Ich finde es so eine faire Geschichte.


So ähnlich war es bei uns auch zu Beginn. Seit ich weniger zur Verfügung habe, ist es anders. Wir haben nie über Geld diskutiert, obwohl jeder sein eigenes Konto hat, kam es immer ungefähr aufs Gleiche heraus. Und selbst wenn nicht, man hatte genug und es war eben okay so. Aber nun ist die Situation anders, das versteht er einfach nicht. Oder er will es nicht verstehen. Ich muss mich tatsächlich für alles, was ich für mich kaufe, rechtfertigen, weil er so was für sich einfach nicht tut... Ich ärgere mich so.
Anonym 2 (205661)
1 Beiträge
11.11.2020 08:23
Das erinnert mich an meinen Mann

Stellt eine Liste aller Ausgaben auf, die Du trägst und eine Liste der Ausgaben, die Dein Partner trägt - setzt es in Relation zu den aktuellen Einkünften ... Dann sehr ihr, ob es fair ist.

Ihr könntet ein gemeinsames Konto eröffnen, auf das jeder monatlich einen Betrag x (abhängig vom Einkommen) einbezahlt, auf das zb auch das Kindergeld geht. Dort gehen dann alle Kosten, die die Familie betreffen, ab (auch tanken, Einkäufe etc).
bambina_1990
16691 Beiträge
11.11.2020 08:30
Bei uns ist es aber tatsächlich so das ich mit meinen knapp 2000 die Fixkosten trage . Ich zahle davon Miete , Strom , Gas und mein Auto natürlich sowie ein paar Versicherungen und Sachen für die Kinder sowie meinem Handyvertrag und Sky . Mein Mann hat mehr als ich und trägt sein Auto , die Sparkonten ,ein paar Versicherungen und was ganz wichtig ist , die Einkäufe . Das haben wir so geregelt weil er durch das mehreinkommen flexibler ist bei den Einkäufen denn der monatseinkauf schlägt meist mit 300€ zu Buche
Marie2010
4258 Beiträge
11.11.2020 08:51
Warum habt Ihr kein gemeinsames Konto?

Hier ist es so, dass wir jeder einen festen Betrag jeden Monat für uns haben. Der Rest geht auf ein gemeinsames Konto, vom dem alles abgeht.
11.11.2020 08:57
Ich bin bloß auch alles andere als nett und schön und freundlich von deinem Mann.

ich kann aber auch nicht wirklich nachvollziehen warum du es erst jetzt zur Sprache bringst das war doch alles schon vor der Geburt des Kindes und bevor du die Elternzeit antrittst klar.

Hier gibt es ein gemeinsames Konto auf dass mein man monatlich Geld von seinem girokonto hin überweist.

Ansonsten gehen Miete und so weiter fast alles von seinem Konto ab.

Lediglich Steuer und autoversicherung so wie mein Handy und ein paar Kleinigkeiten gehen von mir ab.

Bei geschenkten und solchen Sachen ist es unterschiedlich wenn ich per paypal zahle geht es von meinem Konto ab.

Bargeld geht aber immer vom gemeinsamen Konto ab.
Beim Einkaufen lasse ich mir da immer Bargeld mit rausgeben wenn ich welches brauche.

wobei ich muss mich korrigieren vielleicht sieht dein Mann auch einfach keinen Anlass weil er gar nicht so weit denkt und du nie mit ihm drüber gesprochen hast?
malladonna
700 Beiträge
11.11.2020 08:58
Mein Freund zahlt freiwillig alles, was notwendig ist, da gibt es keine Diskussion.

Ich habe für uns eine Übersicht erstellt aller festen Haus/Hofausgaben und einen monatlichen Betrag nach Erfahrungswerten für Essen/Hygiene etc. angesetzt.

Dann unsere beiden Einnahmen prozentual gegenübergestellt.

Mit genau dem Prozentsatz habe ich die beiden Kostenpunkte aufgeteilt. Es passt vei uns genau so, dass er die Fixkosten Haus/Hof aufs Hauskonto überweist und ich eben alle Alltagskosten trage.

Das habe ich sowohl für die Elterngeldzeit als auch für meine jetzige Teilzeit getan. So hat auch jeder von uns noch was fürs private Sparen und als Spaßgeld. Anschaffungen für den Lütten und Haus so nebenbei machen wir fließend, wie es gerade passt.

Wenn er sich so anstellt, hilft euch eine solche Übersicht bestimmt auch als nüchterne Gesprächsgrundlage.

Auch früher, als er noch studiert und ich schln gearbeitet habe, war es eigentlich immer selbstverständlich, dass der mit mehr Kohle den höheren Anteil der Fixkosten trägt.
Anonym 3 (205661)
1 Beiträge
11.11.2020 09:40
Ich finde das total heftig, dass du das so lange mit gemacht hast!
Ich denke auch, dass vor Beginn der Elternzeit der richtige Zeitpunkt gewesen wäre über das Thema und eine neue Verteilung der Finanzen zu sprechen.

Da gibt es nicht die eine richtige Lösung, das muss jede Familie selbst entscheiden.

Ich finde die Lösung von Lealein ganz gut, dass jeder alle Kosten anteilig trägt.
Aber auch die Lösung, dass man manche Kosten einfach neu einteilt praktizieren viele Paare.

Oder dass es ein gemeinsames Konto gibt von dem alle laufenden Kosten bezahlt werden und auf das jeder eine Summe x im Monat überweist finde ich gut.

Wir machen es so, dass alles Geld das rein kommt auch allen Familienmitgliedern zu gleichen Teilen gehört.
Mein Mann hat fleißig an seiner Karriere gearbeitet, während ich durch vier Elternzeiten im Prinzip auf der Stelle treten und dazu noch nicht Vollzeit arbeiten kann!

Eine Zeit lang, in meiner ersten Elternzeit, haben wir es auch so gelöst, dass jeder alle Kosten zu 50%, etwa gezahlt hat.
Allerdings hat mein Mann mich so zusagen für die Betreuung von unserem Kind bezahlt
Also meinen finanziellen Verlust haben wir uns geteilt.

In Zahlen : ich hatte vor der Elternzeit etwa 1100 Euro netto, Elterngeld waren so 700.
Die 400 Euro weniger haben wir geteilt, mein Mann hat mir also jeden Monat 200 Euro überwiesen.
juuLes
5319 Beiträge
11.11.2020 10:06
Ich kann’s irgendwie nie so richtig nachvollziehen, wenn man eine Familie mit Kind/ern ist, dass es da noch meins und deins gibt. Ich sehe das Geld meines Partners zwar nicht als meines an, aber er verdient nun mal, gerade jetzt in der Elternzeit, wesentlich mehr als ich.

Wir haben beide unser eigenes Konto. Von ihm gehen komplett alle Fixkosten ab, bis auf meine private Rentenversicherung, BU und die Sparverträge der Kinder. Wir zahlen den kompletten Monat von seinem Geld und erst wenn sein Geld weg sein sollte, nehmen wir 'meins'. Das, was bei mir übrig bleibt, wird weggespart.

Ich würde, wenn es so läuft wie bei euch, alles anteilig ausrechnen. Wenn du 1/3 seines Einkommens hast, dann zahlst du auch nur 1/3 von allem. Ganz einfach.
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