Mütter- und Schwangerenforum

Lange Krankheit - Frage zum Krankengeld

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Anonym 1 (199510)
6 Beiträge
27.10.2018 22:51
Hallo,
mein Mann ist nun leider seit 4 Wochen krank geschrieben und es ist noch keine wirkliche Besserung in Sicht.
Seit Dienstag wissen wir, dass es ein Bandscheibenvorfall im Nackenbereich ist und dieser auf die Nerven zum rechten Arm drückt.
Er muss also zur Krankengymnastik und zum Orthopäden. Der Termin ist aber erst in 1.5 Wochen und dann wird es ja keine Wunderheilung geben.
Er sagte nun, er würde sonst versuchen, ob er wieder arbeiten kann. Natürlich zum Einen, damit er nicht ins Krankengeld rutscht, aber auch, weil er nun lange Zuhause ist und er weiß, dass sich die Arbeit im Büro anstapelt.

Nun meine Frage, vielleicht kennt sich ja jemand aus:

Wenn er es versucht und z. B. 3 Tage arbeitet, die Schmerzen im Arm aber zu schlimm sind und er wieder krank geschrieben wird, fangen die 6 Wochen neu an oder geht es bei 4+ Wochen weiter?

Ich weiß, dass man denken könnte, wir versuchen die KK irgendwie zu besch..., aber er würde wirklich gerne versuchen, wieder zu arbeiten. Wir wissen nur nicht, was für Auswirkungen das alles haben kann, weil wir beide (zum Glück) noch nie in so einer Situation waren.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Falls Kolleginnen hier mitlesen und mein Mann das so möchte

sunrisefranzi
3817 Beiträge
27.10.2018 23:02
Bei erneuter Krankschreibung wegen der selben Sache wird weitergezahlt und nicht neu angefangen
Seesternchen_2.0
9656 Beiträge
27.10.2018 23:03
Nein! Er muss 18 Monate lang arbeiten ohne ein Rückfall zu bekommen. Ist er in der 18 Monatsfrist macht er krankengeldtechnisch da weiter wo er aufgehört hat.

Beispiel:

Mein mann bekam im Oktober 2012 zwei Schlaganfälle am Tallamus und am hirnstamm. Er ging ein Jahr später wieder arbeiten und bekam im Februar 2014 einen weiteren SA im Kleinhirn. Und ging im april 2014 wieder arbeiten. Im September 2014 fiel er ganz aus. Er bekam schwere Depressionen mit suizidalen Gedanken.

Im Februar 2014 bekam er ganz normal sein Gehalt weiter, da die ersten SA nicht anzurechnen sind.

Im September 2014 bekam er erst sofort Krankengeld da man versuchte den SA im Februar als Ursache und die Depression als Rückfall gelten zu lassen. Erst durch den Anwalt bekamen wir recht, dass die Depressionen eine neue Erkrankung ohne vorerkrankung war.

Der SA drei galt auch nicht als Rückfall.

Aaaber bei deinem mann wird dies definitv als Rückfall eingestuft werden.
Seesternchen_2.0
9656 Beiträge
27.10.2018 23:05
Ach so, falls ihr versucht ihn auf was anderes krankschreiben zu lassen, wird ganz schnell der MD eingeschaltet.
Anonym 1 (199510)
6 Beiträge
27.10.2018 23:16
Herzlichen Dank für eure Antworten!
Dann werde ich meinem Mann sagen, dass er sich bloß nicht mit Schmerzen hinquälen soll.

@Seesternchen: Furchtbar, was dein Mann bzw. ihr alle durchmachen musstet! Ich hoffe, es geht ihm inzwischen besser?
Anonym 1 (199510)
6 Beiträge
27.10.2018 23:17
Und finanziell müssen wir dann eben die Pobacken zusammenkneifen
Senami3
1553 Beiträge
28.10.2018 05:32
Zitat von Anonym 1 (199510):

Hallo,
mein Mann ist nun leider seit 4 Wochen krank geschrieben und es ist noch keine wirkliche Besserung in Sicht.
Seit Dienstag wissen wir, dass es ein Bandscheibenvorfall im Nackenbereich ist und dieser auf die Nerven zum rechten Arm drückt.
Er muss also zur Krankengymnastik und zum Orthopäden. Der Termin ist aber erst in 1.5 Wochen und dann wird es ja keine Wunderheilung geben.
Er sagte nun, er würde sonst versuchen, ob er wieder arbeiten kann. Natürlich zum Einen, damit er nicht ins Krankengeld rutscht, aber auch, weil er nun lange Zuhause ist und er weiß, dass sich die Arbeit im Büro anstapelt.

Nun meine Frage, vielleicht kennt sich ja jemand aus:

Wenn er es versucht und z. B. 3 Tage arbeitet, die Schmerzen im Arm aber zu schlimm sind und er wieder krank geschrieben wird, fangen die 6 Wochen neu an oder geht es bei 4+ Wochen weiter?

Ich weiß, dass man denken könnte, wir versuchen die KK irgendwie zu besch..., aber er würde wirklich gerne versuchen, wieder zu arbeiten. Wir wissen nur nicht, was für Auswirkungen das alles haben kann, weil wir beide (zum Glück) noch nie in so einer Situation waren.


Das war zwar nicht die Frage, aber mein Mann hatte ebenfalls 2 Bandscheibenvorfälle. Er hatte zufällig eine uberweisung zu einem Orthopäden mit Zusatzausbildung in Akkupunktur. Erstaunlicherweise half ihm diese sehr - und obwohl er operiert werden musste, konnte er bis zum OP-Termin arbeiten.

Was mir zusätzlich noch einfällt: Homeoffice - manche Arbeitgeber machen das mit.

Vielleicht ist das für euch eine Zwischenlösung um die Krankengeldzeit zu verkürzen?
-Brünni88
23365 Beiträge
28.10.2018 06:54
Für die Zukunft rate ich zu ner krankentagegeldversicherung. Die fängt den gehaltsausfall auf und ist für ein paar euronen im Monat zu haben. Kannst mich gern per pn anschreiben für mehr Infos.

28.10.2018 06:58
Ich selbst war auch davon betroffen, es ist genau wie die vorschreiber schrieben.

Bei mir war es auch wegen Bandscheibe.

Bei mir wurde dann operiert, also das Stück Bandscheibe, das "ausgelaufen' war entfernt um den Druck am Nerv zu nehmen.

Bei mir gab es dann Wiedereingliederung mit zunächst 2 Wochen 4 Stunden arbeiten und dann 2 Wochen 6 Stunden arbeiten und zwei Mal wöchentlich Krankengymnastik.
Senami3
1553 Beiträge
28.10.2018 19:12
Zitat von -Brünni88:

Für die Zukunft rate ich zu ner krankentagegeldversicherung. Die fängt den gehaltsausfall auf und ist für ein paar euronen im Monat zu haben. Kannst mich gern per pn anschreiben für mehr Infos.


Fängt diese aber nicht nur die Differenz zwischen Krankengeld und Gehalt innerhalb der Zeitspanne von 6 Wochen auf? Wenn es kein Krankentagegeld mehr gibt, gibt es doch nicht das komplette Gehalt von der Versicherung, oder?
nici13
652 Beiträge
28.10.2018 20:35
Zitat von Seesternchen_2.0:

Nein! Er muss 18 Monate lang arbeiten ohne ein Rückfall zu bekommen. Ist er in der 18 Monatsfrist macht er krankengeldtechnisch da weiter wo er aufgehört hat.

Beispiel:

Mein mann bekam im Oktober 2012 zwei Schlaganfälle am Tallamus und am hirnstamm. Er ging ein Jahr später wieder arbeiten und bekam im Februar 2014 einen weiteren SA im Kleinhirn. Und ging im april 2014 wieder arbeiten. Im September 2014 fiel er ganz aus. Er bekam schwere Depressionen mit suizidalen Gedanken.

Im Februar 2014 bekam er ganz normal sein Gehalt weiter, da die ersten SA nicht anzurechnen sind.

Im September 2014 bekam er erst sofort Krankengeld da man versuchte den SA im Februar als Ursache und die Depression als Rückfall gelten zu lassen. Erst durch den Anwalt bekamen wir recht, dass die Depressionen eine neue Erkrankung ohne vorerkrankung war.

Der SA drei galt auch nicht als Rückfall.

Aaaber bei deinem mann wird dies definitv als Rückfall eingestuft werden.


Er ist jedoch aktuell noch nicht im KG, sonder in EFZ. Hier gelten andere Fristen. Wenn er jetzt 6 Monate nicht wegen derselben Diagnose bzw derselben Ursache AU ist, hat er einen neuen Anspruch auf EFZ.
Liegt innerhalb des 6 Monats Zeitraums eine anrechnenbare AU, muss die erste AU gefunden werden und von dort eine 12 Monatsfrist gebildet werden. Liegt die neue AU jetzt nach dieser 12 Monatsfrist besteht ein neuer Anspruch auf EFZ.

Zu finden ist es im § 3 Abs 1 Nr 1 und 2 EFZG.
Anonym 1 (199510)
6 Beiträge
28.10.2018 20:45
Zitat von Senami3:

Zitat von Anonym 1 (199510):

Hallo,
mein Mann ist nun leider seit 4 Wochen krank geschrieben und es ist noch keine wirkliche Besserung in Sicht.
Seit Dienstag wissen wir, dass es ein Bandscheibenvorfall im Nackenbereich ist und dieser auf die Nerven zum rechten Arm drückt.
Er muss also zur Krankengymnastik und zum Orthopäden. Der Termin ist aber erst in 1.5 Wochen und dann wird es ja keine Wunderheilung geben.
Er sagte nun, er würde sonst versuchen, ob er wieder arbeiten kann. Natürlich zum Einen, damit er nicht ins Krankengeld rutscht, aber auch, weil er nun lange Zuhause ist und er weiß, dass sich die Arbeit im Büro anstapelt.

Nun meine Frage, vielleicht kennt sich ja jemand aus:

Wenn er es versucht und z. B. 3 Tage arbeitet, die Schmerzen im Arm aber zu schlimm sind und er wieder krank geschrieben wird, fangen die 6 Wochen neu an oder geht es bei 4+ Wochen weiter?

Ich weiß, dass man denken könnte, wir versuchen die KK irgendwie zu besch..., aber er würde wirklich gerne versuchen, wieder zu arbeiten. Wir wissen nur nicht, was für Auswirkungen das alles haben kann, weil wir beide (zum Glück) noch nie in so einer Situation waren.


Das war zwar nicht die Frage, aber mein Mann hatte ebenfalls 2 Bandscheibenvorfälle. Er hatte zufällig eine uberweisung zu einem Orthopäden mit Zusatzausbildung in Akkupunktur. Erstaunlicherweise half ihm diese sehr - und obwohl er operiert werden musste, konnte er bis zum OP-Termin arbeiten.

Was mir zusätzlich noch einfällt: Homeoffice - manche Arbeitgeber machen das mit.

Vielleicht ist das für euch eine Zwischenlösung um die Krankengeldzeit zu verkürzen?


Vielen Dank für den Tipp! Ich schaue mal auf de HP von dem Orthopäden, ob da auch sowas steht.

Homeoffice macht mein Mann auch. Er darf 2 Tage die Woche.
Er will es nun morgen versuchen und Dienstag ist Homeoffice, Mittwoch Feiertag.. dann schauen wir mal, wie es ihm so geht
Diese Woche sind auch noch 2 Krankengymnastiktermine.
Anonym 1 (199510)
6 Beiträge
28.10.2018 20:47
Zitat von -Brünni88:

Für die Zukunft rate ich zu ner krankentagegeldversicherung. Die fängt den gehaltsausfall auf und ist für ein paar euronen im Monat zu haben. Kannst mich gern per pn anschreiben für mehr Infos.


Danke auch dir für den Tipp. Die bekommt mein Mann wg. Diabetes und Asthma leider nicht. Haben uns vor Jahren schon mal informiert.
Anonym 1 (199510)
6 Beiträge
28.10.2018 20:48
Zitat von kataleia:

Ich selbst war auch davon betroffen, es ist genau wie die vorschreiber schrieben.

Bei mir war es auch wegen Bandscheibe.

Bei mir wurde dann operiert, also das Stück Bandscheibe, das "ausgelaufen' war entfernt um den Druck am Nerv zu nehmen.

Bei mir gab es dann Wiedereingliederung mit zunächst 2 Wochen 4 Stunden arbeiten und dann 2 Wochen 6 Stunden arbeiten und zwei Mal wöchentlich Krankengymnastik.


Puh, und geht es dir nun wieder gut?
Meinem Mann wurde bisher vom Hausarzt und der Physiotherapeutin gesagt, dass er wohl um eine OP rum kommt. Ich hoffe es sehr
Seesternchen_2.0
9656 Beiträge
28.10.2018 20:55
Zitat von Anonym 1 (199510):

Zitat von kataleia:

Ich selbst war auch davon betroffen, es ist genau wie die vorschreiber schrieben.

Bei mir war es auch wegen Bandscheibe.

Bei mir wurde dann operiert, also das Stück Bandscheibe, das "ausgelaufen' war entfernt um den Druck am Nerv zu nehmen.

Bei mir gab es dann Wiedereingliederung mit zunächst 2 Wochen 4 Stunden arbeiten und dann 2 Wochen 6 Stunden arbeiten und zwei Mal wöchentlich Krankengymnastik.


Puh, und geht es dir nun wieder gut?
Meinem Mann wurde bisher vom Hausarzt und der Physiotherapeutin gesagt, dass er wohl um eine OP rum kommt. Ich hoffe es sehr


Mein Bruder kam um eine OP und den Rollstuhl drumrum weil er Milon zirkeltraining gemacht hat. Stand bei ihm echt auf der kippe.
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